DE3821927A1 - Verfahren zur erzeugung abgestufter naegel und gesenkeinheit zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur erzeugung abgestufter naegel und gesenkeinheit zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Her
stellung abgestufter Nägel und auf eine Gesenkeinheit
zur Verwendung zur Durchführung des Verfahrens, wobei
die abgestuften Nägel zum Zusammenhalten getrennter
Holzelemente bestimmt sind.
Um Holzelemente miteinander zu verbinden, werden übli
cherweise Nägel verwendet. Das dabei auftretende Problem
besteht darin, daß ein eingetriebener Nagel oft zu einem
Bruch der Bauelemente führt. Der Bruch tritt auf, da der
angespitzte Bereich des Nagels in radialer Richtung in
die Holzstücke eingekeilt wird, und zwar gegen die
Scherfestigkeit der Holzstücke.
Zur Verhinderung eines Bruches des Holzstückes sind be
reits Vorschläge gemacht worden, unter welchen auch der
in Fig. 9 dargestellte Nagel ist. Dieser Nagel weist
einen schlanken Spitzenbereich auf, dessen Durchmesser d
kleiner ist als der Durchmesser D eines Schaftes 1. Der
Spitzenbereich 2 ist über eine Schulter 3 klar von dem
Schaft 1 abgesetzt.
Diese Art von Nägeln wird mittels eines spanenden oder
eines Preßverfahrens erzeugt, wobei das spanende Verfah
ren teuer und deshalb nicht für eine Massenproduktion
geeignet ist. Das Preßverfahren bringt technische
Schwierigkeiten bei der Ausgestaltung einer geraden
Schulter 3 mit sich, welche rechtwinklig zu der Achse
des Schaftes 1 ist, was sich für Nägel zur Verankerung
in den Werkstücken als notwendig herausgestellt hat.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und eine Gesenkeinheit zu schaffen,
mittels derer die obengenannten Probleme vermeidbar
sind. Es ist somit ein Ziel der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren und eine Gesenkeinheit zur leichten und
kostengünstigen Herstellung abgestufter Nägel zu schaf
fen.
Weitere Ziele und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden, detaillierten Beschreibung, wel
che anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit
der Zeichnung erfolgt.
Gemäß einem vorteilhaften Aspekt der vorliegenden Erfin
dung ist ein Verfahren zur Herstellung abgestufter Nägel
geschaffen, wobei das Verfahren den Arbeitsschritt des
Pressens eines Spitzenbereiches eines Rohlings mittels
einer ersten Gesenkeinheit umfaßt, um diesen zu einem
rohen, schlanken Spitzenbereich umzuformen, wobei der
schlanke Spitzenbereich einen geringeren Durchmesser
aufweist, als der Durchmesser des Schaftbereiches des
Rohlings. Anschließend wird der Schaftbereich des Roh
lings mittels eines Gewinderollbereiches einer zweiten
Gesenkeinheit gepreßt, um Gewindegänge an der Umfangs
oberfläche des Schaftes auszubilden. Gleichzeitig wird
der rohe schlanke Spitzenbereich mittels eines Korrek
turgesenkbereiches der zweiten Gesenkeinheit gepreßt, um
diesen Spitzenbereich zur Erzielung eines fertigen,
schlanken Spitzenbereiches einer Feinbearbeitung zu un
terwerfen.
Gemäß einem weiteren, vorteilhaften Aspekt der vorlie
genden Erfindung wird eine Gesenkeinheit zur Herstellung
abgestufter Nägel geschaffen, welche eine erste Gesenk
einheit zum Pressen eines Spitzenbereiches eines Roh
linges zur Umformung desselben in einen rohen, schlanken
Spitzenbereich umfaßt. Eine zweite Gesenkeinheit umfaßt
einen Gewinderoll-Gesenkbereich zum Pressen oder Ver
formen eines Schaftbereiches des Rohlings, um in die
Umfangsoberfläche desselben Gewindegänge zu schneiden,
sowie einen Korrektur-Gesenkbereich zur Feinbearbeitung
des rohen, schlanken Spitzenbereiches in den fertigen
feinbearbeiten Zustand.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung beschrie
ben. Dabei zeigt:
Fig. 1a, 1b und 1c Darstellungen zur Erläuterung
eines ersten erfindungsgemäßen
Verfahrensschrittes;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines rohen
vorbearbeiteten, abgestuften
Nagels nach Durchführung des
ersten Arbeitsschrittes;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die erste
Gesenkeinheit zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfah
rens;
Fig. 4 eine Vorderansicht einer
zweiten Gesenkeinheit zur Fein
bearbeitung des in Fig. 2 ge
zeigten, rohen, abgestuften
Nagels;
Fig. 5 bis 7 Darstellungen zur Erläuterung
eines zweiten Arbeitsschrittes
des erfindungsgemäßen Verfah
rens;
Fig. 8 eine Seitenansicht eines fer
tiggestellten, abgestuften
Nagels; und
Fig. 9 eine Seitenansicht eines aus
dem Stand der Technik bekann
ten, abgestuften Nagels.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen einen ersten Arbeitsschritt des
erfindungsgemäßen Verfahrens, bei welchem ein Rohling 10
bearbeitet wird, um einen rohen, schlanken Spitzenbe
reich 12 aufzuweisen. Die Fig. 1a zeigt einen Rohling
10, welcher durch Abtrennen eines zylindrischen Mate
rials auf eine vorbestimmte Länge erhalten wurde, sowie
durch Ausformen eines Nagelkopfes an jedem der abge
trennten Teile. Die Ausgestaltung des Nagelkopfes ist
nicht dargestellt. Mit der Bezugszahl 11 ist ein Schaft
des Nagels dargestellt. Alternativ dazu können, wie in
Fig. 1c gezeigt, bereits vorgefertigte Nägel verwendet
werden. In jedem Fall wird der Rohling 10 vorbereitet,
welcher nachfolgend mittels eines Paares und zwischen
einem Paar von Gesenken 21 gepreßt oder umgeformt wird,
so daß er einen schlanken Spitzenbereich 12 aufweist,
dessen Basisbereich 13 einen geringeren Durchmesser d
aufweist als der Durchmesser D des Schaftes 11. An die
sem Schritt befindet sich der Spitzenbereich 12 in einem
rohen Zustand, welcher, wie in Fig. 8 dargestellt, in
einem späteren Arbeitsschritt zu dem fertigen Nagel
weiterverarbeitet wird. Der Durchmesser d beträgt be
vorzugterweise 0,6 x D. Wenn der Rohling 10 mittels der
Gesenke 21 gepreßt wird, wird unvermeidlich ein Rest
stück 14 erzeugt. Weiterhin führt dieser Vorgang zu
einer Verlängerung des Rohlings nach unten. Unter dieser
Verlängerungswirkung wird in dem Bereich zwischen dem
Basisbereich 13 und dem Schaft 11 eine runde Schulter 15
ausgebildet. Das Reststück 14 wird anschließend mittels
der Kanten 22 des Gesenks abgeschnitten, wobei um den
Spitzenbereich 12 und die runde Schulter 15 Grate 14 a,
15 b übrigbleiben, welche in einem nachfolgenden Feinbe
arbeitungsschritt entfernt werden. Wenn der in Fig. 1c
gezeigte, bereits vorbereitete Nagel verwendet wird,
wird dessen angespitzer Endbereich 16 in gleicher Weise
durch und zwischen des Gesenken 21 gepreßt. In diesem
Falle wird ein kleineres Reststück 14 erzeugt, welches
in Fig. 1b durch die gepunktete Linie 14′ dargestellt
ist.
Die Fig. 4 zeigt eine Gesenkeinheit 21, welche in einem
zweiten Arbeitsschritt verwendet wird. Die Gesenkeinheit
23 dient dazu, den in dem ersten Arbeitsschritt vorbe
reiteten Rohling 10 fertig zu bearbeiten und umfaßt
einen Gewinderoll-Gesenkbereich 24 und einen Korrektur-
Gesenkbereich 25, so wie dies in den Fig. 5 bis 7 darge
stellt ist. Jeder Bereich umfaßt ein Paar von Gesenken,
welche dazu dienen, den Rohling 10 zwischen sich zu
pressen oder umzuformen. Der Gewinderoll-Gesenkbereich
24 ist so ausgebildet, daß an der Umfangsfläche des
Schaftes 11 Gewindegänge 17 ausgeschnitten werden kön
nen. Die Gewindegänge 17 weisen abwechselnd erzeugte
Rippen und Nuten auf, wobei die Nuten unterschiedlich
abgeschrägte Seitenwandungen haben, so daß die Gewinde
gänge ein Austreten des Rohlings aus den Gesenken unter
einer möglicherweise von unten aufgebrachten, nach oben
wirkenden Kraft verhindern. Der Korrektur-Gesenkbereich
25, welcher dazu dient, die runde Schulter 15 in eine
scharf abgesetzte Schulter 19 umzuarbeiten, umfaßt eine
Korrekturschulter 26 und eine Oberfläche 27, welche so
gekrümmt ist, daß sie das Gegenstück zu dem Außenprofil
des Spitzenbereiches 12 bildet. Die Korrekturschulter 26
umfaßt einen ansteigenden Bereich 26 a, welcher bevorzug
terweise mit einem Winkel von ungefähr 2° ansteigt,
sowie einen flachen Bereich 26 b. Eines der Gesenkteile
ist stationär, während das andere hin- und herbewegbar
ist. Der Feinbearbeitungs- und Korrekturvorgang wird
nachfolgend im einzelnen in Zusammenhang mit den Fig. 5
bis 7 beschrieben.
Wie in Fig. 5 dargestellt, ist der Rohling so angeord
net, daß sein Basisbereich 13 auf gleicher Höhe zu der
Korrekturschulter 26 des Korrektur-Gesenkbereichs 25
oder an einer geringfügig niedrigeren Position als die
Korrekturschulter 26 angeordnet ist. Der Rohling 10 wird
mittels des Gewinderoll-Gesenkbereichs 24 gerollt, wobei
während des Abrollens des Rohlings 10 die Gewindegänge
17 an der Umfangsfläche des Schaftes 11 eingeschnitten
werden. Die neu geschnittenen Gewindegänge 17 befinden
sich in Eingriff mit den Gewindegängen an dem Roll-
Gesenkbereich 24, wodurch verhindert wird, daß der Roh
ling 10 aus der Gesenkeinheit 23 austritt. Während der
Rohling 10 gerollt wird, wird die runde Schulter 15
allmählich durch den ansteigenden Bereich 26 a der
Korrekturschulter 26 gequetscht. Das abgequetschte
Material 18 wird dabei in radialer Richtung nach außen
bewegt. Wenn die Rollbewegung des Rohlings 10 weiter
geführt wird, erreicht der schlanke Spitzenbereich 12
des Rohlings 10 den flachen Bereich 26 b der Korrektur
schulter 26, an welchem der Quetschvorgang der Schulter
15 beendet wird. Das abgequetschte Material 18 steht
seitlich vor, bis es einen Durchmesser aufweist, welcher
zu dem Durchmesser D des Schaftes 11, wie in Fig. 7 dar
gestellt, gleich ist. Auf diese Weise wird der rohe,
schlanke Spitzenbereich 12 in einen mit einer scharf
ausgebildeten Schulter 19 versehenen, in Fig. 8 darge
stellten Bereich feinbearbeitet oder umbearbeitet, wobei
die Schulter 19 senkrecht zur Achse des Schaftes 11 an
geordnet ist. Jede zusätzliche Ausstülpung oder Auswöl
bung des abgequetschten Materials 18 wird in bekannter
Weise entfernt.
Claims (4)
1. Verfahren zur Erzeugung eines abgestuften Nagels,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Arbeits
schritt ein oberer Bereich eines Rohlings (10)
mittels einer ersten Gesenkeinheit (21) zu dessen
Umformung in einen rohen, schlanken Spitzenbereich
(12) gepreßt wird, wobei der rohe, schlanke Spitzen
bereich (12) einen geringeren Durchmesser d aufweist,
als der Durchmesser (D) eines Schaftbereichs (11) des
Rohlings (10), und durch Pressen des Schaftbereichs
(11) des Rohlings (10) mittels eines Gewinderoll-
Gesenkbereichs (24) einer zweiten Gesenkeinheit zum
Einschneiden von Gewindegängen (17) an der Umfangs
fläche desselben und durch gleichzeitiges Pressen des
rohen, schlanken Spitzenbereiches (12) mittels eines
Korrektur-Gesenkbereichs (25) der zweiten Gesenkein
heit zur Feinbearbeitung desselben zu einem fertigen
schlanken Spitzenbereich.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rohling in Form eines bereits hergestellten
Nagels ausgebildet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gewindegänge (17) abwechselnd aus
gebildete Rippen und Nuten umfassen, wobei die Nuten
unterschiedlich abgeschrägte Seitenwandungen aufwei
sen, so daß ein Austreten des Rohlings (10) aus dem
Gewinde-Rollbereich (24) der zweiten Gesenkeinheit
unter Einwirkung einer nach oben gerichteten Vor
spannkraft mittels der Gewindegänge (17) verhindert
wird.
4. Gesenkeinheit zur Erzeugung abgestufter Nägel,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gesenkeinheit eine
erste Gesenkeinheit (21) zum Pressen eines oberen
Bereichs eines Rohlings (10) zur Ausbildung eines
rohen, schlanken Spitzenbereichs (12) umfaßt und daß
eine zweite Gesenkeinheit einen Gewinderoll-Gesenk
bereich (24) und einen Korrektur-Gesenkbereich (25)
umfaßt, wobei der Gewinderoll-Gesenkbereich (24)
einen Schaftbereich (11) des Rohlings (10) zum Ein
schneiden von Gewindegängen (17) an dessen Umfangs
fläche preßt und wobei der Korrektur-Gesenkbereich
(25) den rohen, schlanken Spitzenbereich (12) zur
Feinbearbeitung in einen fertigen, schlanken Spitzen
bereich (12) preßt.
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