DE3020725A1

DE3020725A1 - Vorrichtung zum abdichten einer bohrung eines unter unterdruck stehenden rotorgehaeuses

Info

Publication number: DE3020725A1
Application number: DE19803020725
Authority: DE
Inventors: Eberhard 8070 Ingolstadt Grimm; Rudolf Oexler
Original assignee: Schubert und Salzer Maschinenfabrik AG
Current assignee: Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG
Priority date: 1980-05-31
Filing date: 1980-05-31
Publication date: 1981-12-10
Also published as: JPS6247973B2; US4383406A; CH650281A5; IT8121553A0; BR8103160A; GB2076907A; IN154429B; JPS5711219A; DE3020725C2; FR2483473B1; GB2076907B; IT1138327B; FR2483473A1

Description

^020725

Gra SO/629

Vorrichtung zum Abdichten einer Bohrung eines unter Unterdruck stehencsn Rctorgehäuses

Um das Eindringen von Luft in das beim Spinnen unter Unterdruck stehende Rotorgehäuse zu verhindern, wurde schon vorgeschlagen, Luftstauräume zwischen der in der Rückwand des Rotorgehäuses befindlichen Borhung für den Durchtritt des Potorschaftes und einem in die Bohrung ragenden Ringbund des Schaftes vorzusehen und zusätzlich zu dieser Maßnahme im Inneren des Rotorgehäuses eine Dichtungsscheibe zu befestigen, deren Durchtrittsöffnung für den Rotorschaft im Durchmesser kleiner als der Durchmesser der Bohrung ist und der ein im Durchmesser kleiner als der Ringbund gehaltener Abschnitt des Rotorschaftes zugeordnet ist (DE-OS 24 24 919).

Nachteilig bei dieser Lösung ist zunächst, daß die Dichtungsscheibe nur in Verbindung mit speziellen Rotorschäften mit Ringbunden eine Abdichtung bewirkt und ihre Verwendbarkeit daher beschränkt ist, ganz abgesehen vcn dem damit verbundenen Aufwand. Die Verwendung von Ringbunden bedingt außerdem eine Verlängerung des Rotorgehäuses zur. Lager für den Rotorschaft hin, so daß sich der Abstand zwischen dem Rotor und dem Lager vergrößert. Vorhandene Unwuchten können dadurch verstärkt 'auf das Lager wirken und es über Gebühr beanspruchen. Die für die Abdichtung erforderliche Kombination eines Rotorschaftes mit Ringbund und einer Dichtungsscheibe führt weiterhin zu einem erhöhten Aufwand beim Wechseln des Spinnrotors, da entweder die Dichtungsscheibe mit dem.Rotorschaft aus dem Rotorgehäuse

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herausgezogen wird und dann wieder vorn Rotorschaft abgelöst und in das Gehäuse eingesetzt werden muß, oder besondere Mittel für die Vergrößerung der Durchtrittsöffnung vorgesehen werden müssen, um den Ringbund durch diese Öffnung hindurchziehen zu können.

Aufgabe der vorliegenden !Erfindung ist es, unter Vermeidung der oben genannten Nachteile eine Vorrichtung zu schaffen, die auf einfache Weise ein zuverlässiges Abdichten der Bohrung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Dichtungsscheibe gegenüber der Bohrung schwimmend ' gelagert ist und auf der Unterdruckseite eine Gegenfläche vorgesehen ist, gegen die sich die Dichtungsscheibe anlegt.

Dsrnit ist nun eine Fixierung der Dichtungsscheibe durch den im Rotorgehäuse vorhandenen Unterdruck, der die Dichtungsscheibe an die Gegenfläche preßt, und eine selbsttätige Zentrierung der Dichtungsscheibe, durch den rotierenden Rotorschaft möglich. Da die Dichtungsscheibe veränderten Positionen des Rotorschaftes, beispielsweise bei Verwendung eines Stützscheibenlagers infolge Abnützung der Stützscheiben oder beim Herausheben des Rotorschaftes aus dem Lager zum Zweck des Abbremsens, folgen kann, ist es ferner möglich ihre Durchtrittsöffnung für den Rotorschaft sehr klein zu halten, so daß sich ein optimaler Abdichteffekt ergibt. V/eitere Vorteile, die durch die erfindungsgemäße Lagerung der Dichtungsscheibe erreicht werden, ergeben sich aus der Beschreibung.

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Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben. Bei Ausgestaltung der Vorrichtung nach Anspruch 2 wird verhindert, daß sich die Dichtungsscheibe bei nicht vorhandenem Unterdruck mit dem Rotorschaft mitdreht und sich dadurch abnützt.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt

Figur 1 ein Rotorgehäuse mit einer erfindungsgemäß gelagerten Dichtungsscheibe im Längsschnitt;

Figur 2 eine Ansicht der Dichtungsscheibe und ihrer Lagerung aus Figur 1

Figur 3 eine andere Ausführungsform der Dichtungsscheibe

Figur 4 eine weitere Art der Lagerung der Dichtungsscheibe

Figur 5 eine Ansicht der Dichtungsscheibe und ihrer Lagerung aus Figur 4

Gemäß Figur 1 läuft in einem Rotorgehäuse 1 ein Spinnrotor um, dessen glatter Rotorschaft 3 durch eine Eohrung 4 aus dem Rotorgehäuse 1 herausgeführt und außerhalb des Rotorgehäuses 1 in einem nicht dargestellten Lager gelagert ist. Als Lagerung für den Rotorschaft 3 können einen Keilspalt bildende Stutzscheiben oder auch jedes andere bekannte Lager vorgesehen sein. In das Rotorgehäuse 1, das auf seiner offenen Seite mit einem Deckel (nicht gezeigt) verschlossen ist, mündet eine an eine Saugvorrichtung (nicht gezeigt) angeschlossene Saugleitung 5 zur Erzeugung eines Unterdruckes im Rotorgehäuse 1. Die Bohrung 4 befindet sich in einem Einsatz 6, der lösbar in der Rückwand 10 des Rotorgehäuses befestigt ist. Gegebenenfalls kann jedoch die Bohrung 4 auch in einer einstückig ausgebildeten Rückwand vorgesehen sein.

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Gegenüber der Bohrung 4 ist außerhalb des Rotorgehäuses 1 in einer einseitig aufgeschlitzten Nut 60 eine Dichtungsscheibe 7 gelagert. Dabei bildet die auf der Unterdruckseite der Dichtungsscheibe 7 befindliche V/and der Nut 60 eine Gegenfläche 61, gegen die sich die Dichtungsscheibe 7 im laufenden Betrieb anlegt, wie noch beschrieben wird. Die Dichtungsscheibe 7 hat eine Durchtrittsöffnung 71 für den Rotorschaft 3, deren Durchmesser■nur wenig größer, beispielsweise 3/10 mm größer als der Durchmesser des Rotorschaftes 3 ist.

Wie aus Figur 2 ersichtlich, ist die Nut 60 der Kontur der Dichtungsscheibe 7 angepaßt und besteht bei der im Ausführungsbeispiel gezeigten kreisförmigen Dichtungsscheibe 7 aus Teilkreisen. Dabei ist der Durchmesser d eines aus den beiden Teilkreisen gebildeten Kreises größer als der Durchmesser der Dichtungsscheibe 7, so daß die Dichtungsscheibe 7 quer zur Längsachse des Rotorschaftes 3 mit Spiel in der Nut 60 geführt ist. Da ferner die Stärke oder Dicke der Dichtungsscheibe 7 geringer als die Tiefe der Nut 60 ist und die Dichtungsscheibe 7 somit auch Spiel in Richtung der Längsachse des Rotorschaftes 3 hat, ergibt sich eine schwimmende Lagerung der Dichtungsscheibe 7 in der Nut 60. Die Dichtungsscheibe 7, die zweckmäßig aus einem elastischen Kunststoff besteht, kann von der aufgeschlitzten Seite her in die Nut 60 eingebracht werden.

Im laufenden Betrieb, in dem im Rotorgehäuse 1 ein Unterdruck herrscht, wird die Dichtungsscheibe 7 durch den Unterdruck an die die Gegenfläche 61 bildende V/and der Mut 60 gepreßt und durch den rotierenden Rotorschaft 3 zentriert, so daß. die Durchtrittsöffnung 71 der Dichtungsscheibe mittig zur Längsachse des Rotorschaftes 3 liegt. Damit wird auf einfache Weise eine optimale Abdichtung der Bohrung 4 erreicht, wobei der Abstand zwischen dem Rotor 3 und dem Lager für den Rotorschaft und somit der Einfluß vorhandener Unwuchten auf das

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Lager gering bleibt. Bei einem eventuell erforderlichen Wechsel des Spinnrotors 2 kann der Rctorschaft 3 in üblicher Weise aus dem System herausgezogen v/erden. Dies wird durch die Dichtungsscheibe 7 ebensowenig behindert oder erschwert wie das bei einem bekannten Abbremsverfahren praktizierte Herausheben des Rotorschaftes aus einer Stützscheibenlagerung, bei dem die Dichtungsscheibe infolge ihrer schwimmenden Lagerung die Möglichkeit hat, der Abhebebewegung des Rotorschaftes zu folgen.

In der in Figur 3 gezeigten Ausführungsform ist die Dichtungsscheibe 7 mit nasenförrnigen Fortsätzen 73 versehen, die eine Drehsicherung bilden. Da die Breite E der Fortsätze 73 kleiner als die Breite des die Nut 60 freilegenden Schlitzes ist, sind der Dichtungsscheibe begrenzte Verdrehungen möglich, sodaß ihre schwimmende Lagerung gewährleistet bleibt. Ein Mitdrehen der Dichtungsscheibe 7 mit dem rotierenden Rotorschaft 3 bei nicht vorhandenem Unterdruck im Rotorp.ehäuse I₁ beispielsweise bei geöffnetem Deckel, und eine ca.durch mögliche Abnutzung der Dichtungsscheibe 7 wird jedoch verhindert.

Die Figuren 4 und 5 zeigen eine weitere bevorzugte Möglichkeit der schwimmenden Lagerung der Dichtungsscheibe 7 außerhalb des Rotorgehäuses 1. Die Dichtungsscheibe wird hier von Stegen 8 gehalten, die in die Rückwand des Einsatzes 6 eingesteckt, eingeschraubt oder auch einstückig mit der Wand ausgeführt sein können.

Die Stege 8 greifen in Aussparungen 74 der Dichtungsscheibe 7, die als Langlöcher ausgebildet sind, und haben einen kleineren Durchmesser als die Langlöcher. Dabei verhindern Köpfe an den Stegen 8, die sich in einem Abstand von der Dichtungsscheibe 7 befinden, ein Herausfallen der Dichtungs-

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scheibe aus ihrer Halterung. Auch bei dieser Anordnung hat die Dichtungsscheibe 7 das ihre schwimmende Lagerung bedingende Spiel in Richtung und quer zur Richtung der Längsachse des Roterschaftes 3 und ist außerdem gegen das oben angesprochene .Mitdrehen mit dem Rotorschaft bei fehlendem Unterdruck gesichert. Anstelle von Langlöchern können auch Rundlöcher mit entsprechend größerem Durchmesse!" in der Dichtungsscheibe vorgesehen sein, durch die die Stege 3 hindurchgeführt sind. Ebenso besteht die Möglichkeit, Stege ü'oer den Umfang der Dichtungsscheibe 7 zu .verteilen, wie in Figur 5 angedeutet, 'j.nd gegebenenfalls zusätzlich Versprühe an Ur.fang der Dichtungsscheibe vorzusehen, die gegen die Stege stoilen und so die Drehung der Dichtungsscheibe verhindern. Bei im laufenden Betrieb vorhandenen Unterdruck im Rotor.^ehäuse 1 legt sich auch bei diesen Ausbildungen einer schwirrenden Lagerung die Dichtungsscheibe 7 gegen die auf ihrer Untcrdrueksei^e verhangene Cegenfifiche 61 s:i, die c'urch d' ~ an die Bohrung 4 angrenzende Wand gebildet wird, und wird, vom Rotorschaft zentriert, an dieser in fixierter Lage gehalten.

D'c- Erfindung wurde anhand einer kreisförmigen Dichtungsscheibe beschrieben. Die Dichtungsscheibe kann aber auch eine andere Form haben, beispielsweise eine eckige, bei der die schwimmende Lagerung in entsprechender t'eise durchführbar ist. Ebenso besteht die Möglichkeit, die Dichtungsscheibe 7 innerhalb des Rotorgehäuses schwimmend zu lagern, wobei als Gegenfläche ein kreisförmiger Einsatz im Rotorgehäuse vorgesehen werden kann, gegen den sich die Dichtungsscheibe infolge des Unterdruckes anlegt.

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Claims

P + Gm BO/629 P atenta η sprüche

1. Vorrichtung zum Abdichten einer Bohrung eines unter Unterdruck stehenden Rotorgehäuses, durch die hindurch der Rotorschaft zu seiner Lagerung geführt ist, mit einer Dichtungsscheibe, deren Durchtrittsöffnung für den Rotorschaft im Durchmesser kleiner als der Durchmesser der Bohrung ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsscheibe (7) gegenüber der Bohrung (4) schwimmend gelagert ist und auf der Unterdruckseite eine Gegenfläche (61) vorgesehen ist, gegen die sich die Dichtungsscheibe (7) anlegt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsscheibe (7) in ihrer Lagerung nur begrenzt verdrehbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß die Dichtungsscheibe in einer einseitig aufgeschlitzten Nut (60) angeordnet ist, in der sie mit Spiel in Richtung und quer zur Richtung der Längsachse des Rotorschaftes (3) geführt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Drehsicherung nasenfö'rrnige Fortsätze (73) an der Dichtungsscheibe (7) vorhanden sind, deren Breite (B) geringer als die Breite des Nutschlitzes ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß-die Dichtungsscheibe (7) von Stegen (S) schwimmend gehalten ist..

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ORIQINAUNSPECTED

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (3) in Aussparungen oder Öffnungen in der Dichtungsscheibe (7) greifen, deren Durchmesser größer als der der Stege ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsscheibe (7) aus einem elastischen Kunststoff besteht.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsscheibe (7) an der Rückwand eines die Bohrung (4) enthaltenen Einsatzes (6) gelagert ist.

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