DE3020337C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Übergabe von Tabletts, insbesondere von mit Speisen beladenen Tabletts, von einem Förderband an einen Zwischenspeicher.

Eine ähnliche Einrichtung ist in OS 15 84 777 gezeigt.

Bei der bekannten Einrichtung wird eine Umladestation mit Dachziegeln die auf einem Förderband ankommen gefüllt.

Hier muß jedoch das Förderband vertikal verschiebbar ange­ ordnet sein, damit die vertikal nicht bewegliche Umlade­ station mit Platten gefüllt werden kann.

Diese Anordnung ist für die Übergabe von Tabletts die mit Speisen beladen sind ungeeignet, da das Förderband die Tabletts je nach Vertikalposition in Schräglage bewegt und sowohl durch diese Schräglage als auch durch die Übergänge vom Horizontaltransport in Schrägtransport flüssige Speisen auf den Tabletts auslaufen können.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Übergabevorrichtung für mit Speisen beladene Tabletts zu schaffen, die eine feinfühlige Überführung von einer Baugruppe zur anderen ermöglicht und die Tabletts nur in horizontaler Position transportiert.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die mit Speisen beladenen Tabletts von einem Förderband an einen Zwischenspeicher übergeben werden und der Zwischenspeicher ein senkrechtstehender Umlaufförderer ist, und ein Umsetzer als Übernahme-/Übergabevorrichtung dem Zwischenspeicher nachgeschaltet ist und der Umsetzer um min­ destens 180° um die vertikale Achse drehbar gelagert ist und der Umsetzer aus einem Rahmen und einem mit diesem Rahmen be­ festigten Schlitten mit symmetrisch angeordneten Platten­ trägern besteht und der Schlitten in Horizontalführungen so­ wie in Vertikalführungen verschiebbar gelagert ist. Dem Um­ setzer ist ein Regalwagen nachgeordnet oder vorgeschaltet, je nach Transportrichtung der Tabletts.

Der Vorteil der Erfindung liegt darin, die Beladung vom Regal­ wagen für Platten, insbesondere Speisetabletts, automatisch durchzuführen, wobei die Platten von einem kontinuierlich lau­ fenden Förderband antransportiert werden und die Verteilung der, sowie die Abstände zwischen den ankommenden Platten beliebig sein kann. Desgleichen entnimmt die Einrichtung gemäß der Erfindung Platten aus einem Regalwagen und setzt sie auf ein kontinuierlich laufendes Förderband ab. Dieses Förderband läuft ständig ohne Pausen oder Taktabschaltung auch z. B. während die Regalwagen ge­ wechselt werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der vereinfachten Abbil­ dungen beschrieben.

Abb. 1 zeigt in der Ansicht die Anordnung von Förderband 4, Stapler 1, Umsetzer 2 und Regalwagen 8.

Abb. 2 zeigt die Draufsicht der Abb. 1.

Abb. 3 zeit die Ansicht 8 des Staplers 1.

Abb. 4 zeigt eine Draufsicht zur Abb. 3.

Abb. 5 und Abb. 6 zeigen Einzelheiten der Träger 19 und der Staplerfunktion.

Abb. 7 zeigt die Ansicht C des Schlittens 10 des Umsetzers 2.

Abb. 8 und Abb. 9 zeigen den Schlitten 10 in Draufsicht und Seitenansicht.

Abb. 10 zeigt Einzelheiten des Zusammenwirkens vom Stapler 1, Umsetzer 2 und Regalwagen 8.

Abb. 11 zeigt das Eingreifen der Träger 15 in den Regalwagen 8.

An Förderketten 17, 171, 18, 181 eines Staplers 1 sind Träger 19 befestigt. Die Träger 19 bestehen aus je einem oberen kürzeren Lenker 24 sowie je einem unteren längeren Lenker 25. Die Len­ ker 24 sind an verlängerten Bolzen 27, 28, 271, 281 und die Lenker 25 an verlängerten Bolzen 272, 273, 282, 283 der Förder­ ketten 17, 171, 18, 181 befestigt. Außerdem verbinden Bolzen 26 die Lenker 24 und 25 der Träger 19 drehbar miteinander.

Die Förderketten 17, 171, 18, 181 sind in dem als Vertikal­ förderer wirkenden Stapler 1 symmetrisch zur Plattendurchlauf­ richtung angeordnet und um obere Umlenkungen 22, 221, 23, 231 sowie untere Umlenkungen 20, 201, 21, 211 geführt. Die oberen Umlenkungen 22, 221 sind auf einer drehbar gelagerten Welle 31 und die oberen Umlenkungen 23, 231 auf einer drehbar gelager­ ten Welle 32 torsionsstabil befestigt.

Ein Motor 29 treibt über ein Treibelement 30 die Wellen 31 und 32 in entgegengesetzter Richtung an. Das Treibelement 30 kann über ein Spannelement 301 geführt sein, und setzt die Welle 31 über eine Kupplung 302 sowie die Welle 32 über eine Kupplung 303 in entgegengesetzte Rotation.

Die Drehrichtung des Motors 29 kann geändert werden und zwar ist diese so gesteuert, daß beim Beladen der Regalwagen 8 die Träger 19 die Platten 7 von unten nach oben und beim Entladen der Regal­ wagen 8 die Träger 19 die Platten 7 von oben nach unten bewegen.

Beim Beladen der Regalwagen 8 werden die auf einem Förderband 4 in den Stapler 1 transportierten Platten 7 von den Trägern 19 einzeln aufgenommen jeweils um ein Rastermaß nach oben gefördert. Wenn alle, oder nach Vorgabe genügend Träger 19 mit Platten 7 belegt sind, werden die Plattenträger 15, 151, 16, 161 usw. des Schlittens 10 des Umsetzers 2 unter die auf den Träger 19 lagernden Platten 7 gefahren. Der Schlitten wird um soweit nach oben gefahren, daß die Platten 7 von den Trägern 19 abgehoben sind, und fährt auf den Horizontalführungen 36, 37 in seine Zentrallage zurück. Nun wird der Schlitten 10 mit den auf seinen Plattenträgern 15, 151, 16, 161 usw. lagernden Platten 7 auf den Vertikalführungen 11, 12, 13, 14 vertikal in die durch den Regalwagen 8 bestimmte Beladehöhe gefahren, und um die Ver­ tikaldrehachse 9 in die Beladerichtung gedreht. Anschließend wird der Schlitten 10 in den Regalwagen 8 eingefahren. Der Re­ galwagen 8 muß dazu in der Rangiereinrichtung 3 genau positio­ niert sein. Der in den Regalwagen 8 eingefahrene Schlitten 10 wird um soweit nach unten gefahren, daß die Platten 7 auf den Plattenlagern 351 der Seitenwände 35 des Regalwagens 8 auf­ liegen, und die Plattenträger 15, 16, 151, 161 usw. des Schlit­ tens 10 keinen Kontakt mehr mit den Platten 7 haben. Ist dies erreicht, dann wird der Schlitten 10 wieder in die Zentrallage zurückgefahren und in Aufnahmerichtung gegenüber dem Stapler 1 gedreht. Der Stapler 1 war inzwischen in Tätigkeit und hat alle auf dem Förderband 4 antransportierten Platten 7 auf den Trä­ gern 19 gelagert. Der Schlitten 10 kann nun wieder in Richtung Stapler 1 gefahren werden und wie bereits beschrieben die ge­ lagerten Platten 7 aus dem Stapler 1 entnehmen und in einem neu positionierten leeren Regalwagen 8 absetzen.

Beim Entladen eines Regalwagens 8 und Absetzen der aus dem Regal­ wagen 8 entnommenen Platten 7a auf dem nun aus dem Stapler 1 weg­ fördernden Förderbandes 4, läuft der beschriebene Zyklus in um­ gekehrter Reihenfolge ab.

Die Rangiereinrichtung 3 kann so ausgelegt sein, daß damit die Regalwagen nur in der Be- und Entladestellung positioniert wer­ den, oder damit darüber hinaus Regalwagen aus einer Bereitschafts­ stellung in Be- oder Entladestellung und von der Be- oder Ent­ ladestellung in eine Wartestellung selbsttätig geschoben werden. Der Umsetzer 2, bestehend aus dem Schlitten 10 und dem Rahmen 40, ist um seine Vertikalachse 9 um mindestens 180° drehbar und trägt die an Vertikalführungen 11, 12, 13, 14 befestigte Horizontal­ führungen 36, 37 auf denen der Schlitten 10 gelagert ist. Der Schlitten 10 ist damit in horizontaler Richtung verschiebbar, in vertikaler Richtung verfahrbar und um die Vertikalachse 9 um mindestens 180° drehbar. Die Linearbewegungen und die Drehbe­ wegungen können elektromechanisch, hydraulisch oder pneumatisch ausgeführt werden.

Wenn eine Platte 7 (z. B. ein Speisetablett mit darauf gelagerten Geschirrteilen mit oder ohne Speisen) vom Förderband 4 in den Stapler 1 gefahren oder vom Förderband 4 aus dem Stapler 1 ent­ fernt wird, sind die Auflagepunkte F der Träger 19 bedingt durch die oberen kürzeren Lenker 24 und unteren längeren Lenker 25 um einen Abstand 34 von den Auflagepunkten F der nächst höheren, an den Förderketten 17, 171, 18, 181 befestigten Trägern 19 entfernt. Die oberen kürzeren Lenker 24 der Träger 19 sind an verlängerten Bolzen 27, 271, 28, 281 der Förderketten 17, 18 und die unteren längeren Lenker 25 der Träger 19 an verlängerten Bolzen 272, 273, 282, 283 der Förderketten 17, 18 befestigt und außerdem durch Bolzen 26 drehbar miteinander verbunden.

In Abb. 5 ist die Position der Träger 19 dargestellt, in der Plat­ ten 7 vom Förderband 4 aufgenommen oder auf das Förderband 4 ge­ setzt werden.

Die Abstände 33 sind Abstände zwischen den Auflage-Ebenen der Plat­ ten 7 sowohl im Stapler 1, im Schlitten 10 des Umsetzer 2, als auch im Regalwagen 8, und haben immer das gleiche Maß.

In Abb. 10 ist das Zusammenwirken von Stapler 1, Umsetzer 2 und Regalwagen 8 im Bereich der Auflagen der Platten 7 dargestellt. Der Eckpunkt 8 der Plattenträger 15 . . . hat einen Abstand K von einem innersten Punkt E der Träger 19 . . . Der Eckpunkt D der Plattenträger 15 . . . hat senkrecht zur Ver­ bindungslinie E-G der Träger 19 . . . einen Abstand H. Die Ver­ bindungslinie D-C der Plattenträger 15 . . . hat zur Seitenwand 35 eines Regalwagens 8 den Abstand I.

Außerdem hat der Auflagepunkt F des Trägers 19 einen Abstand L vom äußeren Ende der Platte 7. Die Platten 7 . . . liegen im Regalwagen 8 auf Plattenlagern 351 . . . der Seitenwand 35 auf.

Die Abstände H, I, K, L sind größer als Null und so bemessen, daß beim Einfahren des Schlittens 10 in den Stapler 1 eine Kollision zwischen B und E sowie D und der Linie E-G vermieden wird, und daß außerdem beim Einfahren des Schlittens 10 in einen Regal­ wagen 8 eine Kollision zwischen der Verbindungslinie D-C und der Seitenwand 35 vermieden wird.

L ist so groß bemessen, daß der Auflagepunkt F ausreichend weit vom äußersten Rand der Platte 7 entfernt ist um eine sichere Auf­ lage der Platte 7 auf den Träger 19 zu ermöglichen, aber gleich­ zeitig der Punkt E der Träger 19 . . . auch den erforderlichen Ab­ stand K von B hat. Die Linie B-A stellt die Auflagefläche der Plattenträger 15 für die Platten 7 dar.

Eine Drehsicherung 6, die zwischen Förderband 4 und Stapler 1 gebaut sein kann, erlaubt die ankommenden Platten 7 um ihre ver­ tikale Achse zu drehen.

Claims (9)

1. Einrichtung zur Übergabe von Tabletts, insbesondere von mit Speisen beladenen Tabletts, von einem Förder­ band an einen Zwischenspeicher dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenspeicher (1) ein senkrechtste­ hender Umlaufförderer ist,
daß ein Umsetzer (2) als Übernahme/Übergabevorrich­ tung dem Zwischenspeicher nachgeschaltet ist und der Umsetzer (2) um mindestens 180° um die vertikale Achse drehbar ist,
daß der Umsetzer (2) aus einem Rahmen (4) und einem mit diesem Rahmen (40) befestigten Schlitten (10) mit symmetrisch angeordneten Palettenträgern (15), (151), (16), (161) besteht und der Schlitten (10) in Horizontalführungen (36), (37) sowie in Ver­ tikalführungen (11), (12), (13), (14) verschiebbar gelagert ist, und daß dem Umsetzer (2) ein Regal­ wagen (8) nachgeordnet ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß Regalwagen (8) von einer Rangiereinrichtung (3) zu dem Be- oder Ent­ ladeplatz A gefördert oder von der Rangierein­ richtung (3) aus diesem Bereich entfernt werden.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Förder­ band (4) und Stapler (1) eine Dreheinrichtung (6) vorgesehen ist, mit der die Platten in die rich­ tige Übernahme-Position gebracht werden.

4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stapler (1) als Kettenvertikalförderer mit sym­ metrisch zur Plattendurchlaufrichtung angeordneten Förderketten (17), (171), (18), (181), welche Träger (19) angelenkt haben, ausgebildet ist, und die För­ derketten (17), (171), (18), (181) um untere Um­ lenkungen (20), (201), (21), (211) sowie obere Um­ lenkungen (22), (221), (23), (231) geführt werden.

5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Träger (19) aus einem oberen kürzeren Lenker (24), einem unteren längeren Lenker (25), sowie einem beide drehbar ver­ bindenden Bolzen (26) bestehen, und an verlängerten Bolzen (27), (271), (272), (273), (28), (281), (282), (283) der Förderketten (17), (18) befestigt sind.

6. Einrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Motor (29) über ein Treibelement (30) und eine Kupplung (302) die auf einer Welle (31) torsionsstabil befestigten oberen Umlenkungen (22) und (221) und damit die Förderketten (17), (171), sowie über eine Kupplung (303) die auf einer Welle (32) torsionsstabil befestigten oberen Umlenkungen (23), (231) und damit die Förderketten (18), (181) in entgegengesetzten Richtungen bewegt, wobei das Treibelement (30) über ein Spannglied (301) geführt werden kann.

7. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Eckpunkt (8) einer Auflagefläche B-A des Plattenträgers (15) einen Abstand K vom innersten Punkt E des Trägers (19), und der Eckpunkt D des Plattenträgers (15) einen Abstand H senkrecht zur Begrenzungslinie E-G des Trägers (19) haben, und der Plattenträger (15) oder die Verbindungslinie C-D an keiner Stelle näher als dem Abstand J entspricht, an die Seitenwand (35) des Regalwagens (7) heranreicht, sowie der Auf­ lagepunkt F des Trägers (19) einen Abstand L vom äußeren Ende der Platte (7) hat.

8. Einrichtung nach den vorangehenden Ansprüchen, da­ durch gekennzeichnet, daß die Abstände (33) zwischen den Plattenauflageebenen des Staplers (1), des Umsetzers (2) und des Regalwagens (8) identisch sind.

9. Einrichtung nach den Ansprüchen 5 und 8, da­ durch gekennzeichnet, daß der unterste Abstand (34) zwischen den durch die Auf­ lagepunkt F der Träger (19) gehenden Ebenen größer ist als die Abstände (33).