DE3019977C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Handsteuerung von Werkzeugen, z. B. Motorsägen und dergleichen, mit Ver­ brennungsmotor, bestehend aus einem Handgriff mit einem an dessen einer Seite angebrachten, mechanisch mit dem Drosselventil des Motors verbundenen und zur Leerlauf­ stellung hin federnd vorbelasteten Fingerhebel und einem an der anderen Seite des Handgriffs angebrachten Handhebel, wobei der Fingerhebel im unbetätigten Zustand des Handhe­ bels in Leerlaufstellung arretierbar, im betätigten Zustand des Handhebels frei beweglich und bei Betätigung eines vor dem Handhebel angeordneten Druckknopfs in einer mittleren Steuerstellung festlegbar ist.

Derartige Anordnungen sind z. B. aus der US-PS 40 28 804 bekannt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Handsteuerung von Werkzeugen der vorstehend bezeichneten Art mit so wenigen und so leicht herstellbaren Teilen wie möglich zu schaffen, ohne dabei an Funktionssicherheit einzubüßen, denn es muß nach wie vor ge­ währleistet sein, daß der Fingerhebel beim Starten des Mo­ tors in einer mittleren Steuerstellung und beim Loslassen des Handgriffs in der Leerlaufstellung verriegelbar ist, um ein unbeabsichtigtes Öffnen des Drosselventils zu ver­ hindern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Handhebel und der Druckknopf einteilig mit wenigstens zwei sich mit gegenseitigem Zwischenabstand neben dem Finger­ hebel erstreckenden Hakenfingern ausgebildet sind, welche mit einem oder mehreren Vorsprüngen am Fingerhebel zusammenwir­ ken und durch eine auf den Druckknopf ausgeübte Druckkaft unter Veränderung ihres Zwischenabstands elastisch verform­ bar sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend im Zusammenhang mit der Zeichnung beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung, angebracht am Handgriff einer Motorsäge, welcher aus zwei Hälften besteht, von denen eine aus Gründen besserer zeich­ nerischer Darstellung abgenommen ist, wobei die Steueranordnung in ihrer Stellung beim Starten des Motors dargestellt ist,

Fig. 2 die Anordnung nach Fig. 1 in der Stellung während des Arbeitens mit der Säge und

Fig. 3 die Anordnung nach Fig. 1 und 2 in der gesicherten Leerlaufstellung.

In der Zeichnung ist das mit 1 bezeichnete Gehäuse einer Motorsäge nur angedeutet. Es hat einen nach hinten vor­ springenden Handgriff 2, in dem die mechanische Anordnung zur Steuerung des Motors der Säge montiert ist. Diese Anordnung besteht im wesentlichen nur aus zwei beweglichen Teilen, näm­ lich einem Fingerhebel 3 und einem einzigen Verriegelungs­ hebel 4. Der Fingerhebel 3 ist drehbar auf einer in den Handgriff 2 eingesetzten Achse 5 gelagert und bildet im Prinzip einen zweiarmigen Hebel, dessen einer Arm 3 a zur Steuerung des Motors von der Bedienungsperson mit einem Finger ergriffen und betätigt wird, während der andere Arm 3 b im montierten Zustand im Handgriff des Werkzeugs verbor­ gen ist und z. B. über eine Stange 6 gelenkig mit dem Drossel­ ventil des Motors verbunden ist. Das in der Zeichnung nicht gezeigte Drosselventil hat vorzugsweise einen aus dem bei 7 angedeuteten Vergaser herausragenden Kurbelarm, an dem die Stange 6 angreift.

Wegen der erfindungsgemäß vielfach gegliederten Form des Verriegelungshebels 4 ergeben sich dessen Einzelheiten besser aus der Zeichnung als einer wörtlichen Beschreibung. Hier sei vor allem auf folgende Einzelheiten hingewiesen:

Der Verriegelungshebel 4 hat einen normalerweise auf der dem Fingerhebel 3 gegenüberliegenden Seite aus dem Hand­ griff 2 herausragenden Rücken 8, 9 a, der einen Handhebel bildet, auf welchen beim Ergreifen des Werkzeugs die Hand­ fläche der Bedienungsperson drückt (siehe Fig. 2). Vom Rücken­ teil 8, 9 a aus erstrecken sich, einstückig mit diesem ver­ bunden, drei Finger 8, 9 und 10 nach vorn zum Fingerhebel 3 hin. Der Finger 8 hat ein elastisch nachgiebiges Mittel­ teil 8 c, an dem ein vor dem Handhebel 8, 9 a aus dem Hand­ griff 2 herausragender Druckknopf 8 b ansetzt. Auf der Unter­ seite des Fingers 8 ist ein nach vorn weisender Haken 8 d, der ein Hakenmaul 8 e begrenzt, ausgebildet.

Der sich mit Zwischenabstand unterhalb des Fingers 8 er­ streckende Finger 9 hat auf seiner Oberseite bei 9 b einen Rücksprung, der in der Stellung nach Fig. 3 mit einem seit­ lichen Vorsprung 13 am Fingerhebel 3 zusammenwirkt. Der mit Zwischenabstand unterhalb des Fingers 9 angeordnete Finger 10 drückt infolge Eigenelastizität des Materials nachgiebig ge­ gen eine Anlagefläche 14 des Fingerhebels 3 und hat dabei das Bestreben, den Fingerhebel 3 in die Leerlaufstellung zu schwenken. Weiterhin ist im Handgriff 2 ein fester Anschlag 12 zur Begrenzung des Wegs des Handhebels 8, 9 a vorgesehen, wenn dieser durch die Bedienungsperson in den Handgriff hinein­ gedrückt wird. Der Verriegelungshebel 4 besteht aus einem geeigneten elastischen Material, vorzugsweise Kunststoff, und er ist dadurch gelenkig im Handgriff 2 gelagert, daß er mit einer seitlichen Erweiterung 15 am Ende in einer passenden Ausnehmung im Handgriff sitzt. Die elastische Ver­ spannung zwischen dem Fingerhebel 3 und dem Finger 10 am Verriegelungshebel 4 bewirkt, daß letzterer beim Loslassen mit Bezug auf seine Lagerstelle 15 in Uhrzeigerrichtung nach oben aus dem Handgriff 2 vorgeschwenkt wird.

Wenn die Motorsäge gestartet werden soll, wird der Handhe­ bel 8, 9 a niedergedrückt und gleichzeitig auch der Finger­ hebel 3 gemäß Fig. 1 erfaßt und entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt. Daraufhin wird der Druckknopf entgegen einer zunehmend ansteigenden Federkraft niederdrückt. Der Handhebel 8, 9 a erreicht dabei seine Endstellung in Anlage am Anschlag 12, und wenn nunmehr der Fingerhebel 3 losgelassen wird, fängt sich sein seitlicher Vorsprung 13 gemäß Fig. 1 im Hakenmaul 8 e des Fingers 8. In dieser Stel­ lung wird der Fingerhebel 3 in einer mittleren Steuerstellung, die für das Starten des Motors günstig ist, arretiert, denn selbst wenn jetzt der Druck auf den Druckknopf 8 b aufhört, kann dieser nicht elastisch nach oben zurückweichen, weil de Haken 8 d den Vorsprung 13 untergreift.

Nachdem der Motor warmgelaufen ist, wird der Fingerhebel 3 ein wenig angezogen, wodurch der Haken 8 d vom Vorsprung 13 freikommt, so daß nunmehr auch der Druckknopf 8 b wieder nach oben zurückfedern kann. Solange der Handhebel 8, 9 a nieder­ gedrückt ist, kann sich gemäß Fig. 2 der Vorsprung 13 im Zwischenraum zwischen den beiden Fingern 8 und 9 frei bewegen, also mittels des Fingerhebels 3 der Motor beliebig gesteuert werden. Sobald jedoch der Druck auf den Handhebel 8, 9 a auf­ hört, fängt sich der Vorsprung 13 hinter dem Rücksprung 9 b am Finger 9, wodurch der Fingerhebel 3 in seiner im Uhr­ zeigersinn verschwenkten Endstellung verriegelt wird, welche den Motor im Leerlauf hält.

Der mittlere Finger 9 des Verriegelungshebels 4 ist ver­ hältnismäßig steif, während die beiden äußeren Finger 8 und 10 verhältnismäßig flexibel sind. Da der Verriegelungshebel insgesamt einstückig ausgebildet ist, wird die unterschied­ liche Nachgiebigkeit der Finger 8, 9, 10 in erster Linie durch unterschiedliche Formgebung erreicht. Die Ausbildung des Verriegelungshebels mit mehreren Fingern unterschied­ licher Elastizität erlaubt insgesamt eine sehr einfache, kostengünstige und dabei äußerst funktionssichere Steuer­ anordnung.

Es versteht sich, daß der Verriegelungshebel 4 unter Bei­ behaltung der vorstehend beschriebenen Funktionen auch anders geformt, als in der Zeichnung dargestellt, sein kann. Dabei besteht auch die Möglichkeit, die federnden Teile des Verriegelungshebels einzeln aus geeignetem Material herzustellen und fest mit dem Hauptteil des Verriegelungs­ hebels 4 zu verbinden. Eine solche zwar nicht einstückige, aber einteilige Ausführung des Verriegelungshebels 4 ist immer noch wesentlich einfacher als die bisher bekannten Ausführungen.

Claims (6)

1. Anordnung zur Handsteuerung von Werkzeugen, z. B. Motor­ sägen und dergleichen mit Verbrennungsmotor, bestehend aus einem Handgriff mit einem an dessen einer Seite an­ gebrachten, mechanisch mit dem Drosselventil des Motors verbundenen und zur Leerlaufstellung hin federnd vorbe­ lasteten Fingerhebel und einem an der anderen Seite des Handgriffs angebrachten Handhebel, wobei der Fingerhe­ bel im unbetätigten Zustand des Handhebels in Leerlauf­ stellung arretierbar, im betätigten Zustand des Handhe­ bels frei beweglich und bei Betätigung eines vor dem Handhebel angeordneten Druckknopfs in einer mittleren Steuerstellung festlegbar ist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Handhebel (8, 9 a) und der Druckknopf (8 b) einteilig mit wenigstens zwei sich mit gegenseitigem Zwischenabstand neben dem Finger­ hebel erstreckenden hakenförmigen Fingern (8, 9) ausge­ bldet sind, welche mit einem oder mehreren Vorsprüngen (13) am Fingerhebel (3) zusammenwirken und durch eine auf den Druckknopf (8 b) ausgeübte Druckkraft unter Veränderung ihres Zwischenabstands elastisch verform­ bar sind.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der den Druckknopf (8 b) tragende Finger (8) verhältnismäßig elastisch und der zweite Finger (9) verhältnismäßig steif ist.

3. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fingerhebel (3) ein drehbar gelagerter zweiarmiger Hebel ist, dessen einer Arm (3 a) von Hand betätigbar ist, während am anderen Arm ein oder mehrere seitliche Vorsprünge (13) angebracht sind, welche mit Bezug auf die Drehachse (5) des Fingerhebels und die Finger (8, 9) am Handhebel derart angeordnet sind, daß sie beim Verschwenken des Fingerhebels (3) im wesentlichen in Längsrichtung der Finger (8, 9) bewegbar sind.

4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß am Hand­ hebel ein dritter Finger (10) ansetzt, welcher derart elastisch gegen den Fingerhebel (3) drückt, daß dieser zur Leerlaufstellung hin und gleichzeitig der Handhebel (8, 9 a) sowie der Druckknopf (8 b) zur unbetätigten Stellung hin federnd vorbelastet sind.

5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß der Handhebel (8, 9 a) und die Finger (8, 9, 10) einstückig ausgebildet sind.

6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden hakenförmigen Finger (8, 9) im wesentlichen an demselben Bereich des Handhebels (8, 9 a) ansetzen.