-
Vorrichtung zur Herstellung von Kartuschen aus ent-
-
lüfteter Minenmasse und zur anschließenden Herstellung von Minen aus
den Kartuschen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
-
Bei einer derartigen aus der DE-OS 28 o4 782 bekannten Vorrichtung
wird die fertige Kartusche nach dem öffnen der Ausschuböffnungen des Kartuschenzylinders
vom Preßkolben des Preßantriebes aus dem Kartuschenzylinder ausgeschoben und dann
- gegebenenfalls nach Zwischenlagerung in einem Feucht- oder Kühlraum, je nach Art
der Minenmasse - einer gesonderten Minenpresse zugeführt, in der dann aus der Kartusche
fortlaufend eine Mine ausgepreßt wird. Die die Ausschuböffnung verschließende Verschlußplatte
ist auf einem Schlitten angeordnet, der mittels der Antriebe vor die Ausschuböffnung
des ortsfest angeordneten Kartuschenzylinders gefahren bzw. von dieser abgehoben
werden kann. Der Schlitten selber wiederum ist quer zur Mittel-Längsachse des Kartuschenzylinders
verfahrbar. Mit dieser Vorrichtung ist eine besonders gute Entlüftung der Minenmasse
deshalb möglich, weil die Entlüftungseinrichtungen im Bereich der Ausschuböffnung,
insbesondere
also in der Verschlußplatte, vorgesehen. werden können, so daß eine wirksame Entlüftung
noch während des Pressens der Kartusche, und zwar auf der dem Preßkolben abgewandten
Seite, möglich ist.
-
Dies ist deshalb von großem Nutzen, -weil ja kein völliges Vakuum
im Kartuschenzylinder erzeugt werden kann, sondern nur ein relativ hoher Unterdruck,
von beispielsweise 40 mb. Der Innenraum des Kartuschenzylinders enthält also noch
einen Restluft-Anteil, der auch bei der im Verlauf der Pressung der Kartusche eintretenden
Volumenverkleinerung und der dadurch an sich bedingten Druckerhöhung ständig abgesaugt
werden muß.
-
Ein weiterer großer Vorteil dieser bekannten Vorrichtung ist ihre
hohe Leistung, da in der Kartuschenpresse ständig Kartuschen hergestellt werden,
die gleichzeitig, also zeitlich parallel, auf der gesonderten Minenpresse zu Minen
ausgepreßt werden. Ein Nachteil liegt naturgemäß darin, daß für die hohe Leistung
dieser Vorrichtung ein verhältnismäßig hoher Aufwand erforderlich ist, der dann
nicht vertretbar ist, wenn eine derart hohe Ausstoßleistung nicht benötigt wird.
-
Aus der DE-AS 23 53 960ist eine Vakuum-Strangpresse bekannt, bei der
in einem einzigen Zylinder zuerst eine Kartusche gestopft und anschließend aus dieser
Kartusche eine Mine gepreßt wird.. Im Zylinder ist.ein entlüftbarer Behälter für
Minenmåsse-vorgeordnet, aus dem die Minenmasse von einem Stopf- und Preßkolben eines
entsprechenden Antriebes in den Zylinder geschoben und dort zu einer Kartusche verdichtet
wird. Damit während dieses Kartuschenpressens das Vakuum im Behälter aufrechterhalten
bleibt, muß ständig vor der am Ende des Kartuschenzylinders angebrachten Preßdüse
ein
Stopfen aus hochverdichteter Minenmasse verbleiben, den den Zylinder vakuumdicht
abschließt.
-
Weiterhin sind Kartuschenpressen mit vertikal angeordnetem Kartuschenzylinder
bekannt, die von oben her mit Minenmasse befüllt werden. Oberhalb des Kartuschenzylinders
ist hierbei eine Verdichtungseinrichtung angebracht, die aus einer pneumatisch beaufschlagbaren
Kolben-Zylinder-Einheit mit einem an deren Kolben stange angebrachten Stampfkolben
besteht.
-
Es ist weiterhin bekannt geworden, die Kartuschenzylinder derartiger
Kartuschenpressen zur Entnahme der Kartuschen schwenkbar auszubilden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen
Art, bei der eine besonders gute Entlüftung der Minenmasse beim Pressen der Kartusche
gegeben ist, so weiterzubilden, daß das über führen der Kartusche in die Minenpresse
in einfacher Weise durchgeführt und das Minenpressen selber mit geringem Aufwand
durchführbar ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruches 1 gelöst. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird ermöglicht,
daß nach dem Wegfahren der auch die Entlüftungseinrichtungen tragenden Verschlußplatte
die Kartusche direkt vom Preßkolben des nur einen Preßantriebs in die direkt nachgeordnete
Minenpresse geschoben und dort zu einer Mine ausgepreßt wird.
-
Durch die Maßnahmen nach dem Anspruch 2 werden in einfacher Weise
die Probleme beseitigt, die darauf zurückzuführen
sind, daß einerseits
das Pressen der Kartusche möglichst schnell vor sich gehen soll, wobei Schwankungen
in der Preßgeschwindigkeit keine Rolle spielen, während das Auspressen der Mine
andererseits unabhängig von der Höhe der Druckkraft mit konstanter Auspreßgeschwindigkeit
erfolgen muß.
-
-Durch die Maßnahmen nach dem Anspruch 3 wird es möglich, den Kartuschenzylinder
in besonders einfacher, an sich bekannter Weise von oben zu füllen.
-
Durch die Maßnahmen nach Anspruch 4 wird erreicht, daß während des
Füllvorganges von oben keine Minenmasse aus dem Kartuschenzylinder herausrallen
kann. Das sonst übliche Druck-Magazin ist deshalb hier auch nicht erforderlich.
-
Durch die Maßnahmen nach Anspruch 5 wird verhindert, daß zum Kleben
neigende Minenmassen an der Verschlußplatte haften bleiben.
-
Durch die Maßnahmen nach dem Anspruch 6 wird ein größerer Füllungsgrad
des Kartuschenzylinders ermöglicht und gleichzeitig sichergestellt, daß nach Abheben
der Verschlußplatte von der Ausschuböffnung -des Kartuschenzylinders und beim anschließenden
Hochschwenken in die horizontale Arbeitsstellung Minenmasse nicht durch die Ausschuböffnung
des Kartuschenzylinders hinausfällt. Die Reibung zwischen der Minenmas-se und der
Innenwand des Kartuschenzylinders wird insgesamt durch die Vorverdichtung so hoch,
daß auch nicht die gesamt'eMinenmasse nach unten aus der Ausschuböffnung herausrutschen
kann.
-
Der Anspruch 7 gibt eine besonders einfache und gut wirksame Vorverdichtungseinrichtung
wieder. Die Maßnahmen nach den Ansprüchen 8 und 9 ermöglichen, die Vorverdichtungseinrichtung
als mechanisch angetriebene Reinigungsvorrichtung für den Kartuschenzylinder zu
verwenden. Die Reinigungszeit für die erfindungsgemäße Vorrichtung wird hierdurch
auf ein Minimum reduziert.
-
Die Maßnahmen nach dem Anspruch 1o geben eine besonders einfache Lösung
wieder, den Kartuschenzylinder zum einen schwenkbar auszubilden, und zum anderen
eine vakuumdichte Verbindung zwischen dem Kartuschenzylinder und der Verschlußplatte
in der horizontalen Arbeitsstellung des Kartuschenzylinders herzustellen. Der Anspruch
11 gibt hierfür eine besonders einfache konstruktive Lösung wieder. Die Maßnahmen
nach dem Anspruch 12 bewirken, daß beim Eintauchen des Preßkolbens des Preßantriebes
in den Kartuschenzylinder dieser an seinem zugeordneten Ende selbsttätig vakuumdicht
verschlossen bleibt und daß diese vakuumdichte Verbindung erst beim völligen Zurückfahren
des Preßkolbens aus dem Kartuschenzylinder heraus wieder aufgehoben wird.
-
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine
Draufsicht auf eine Vorrichtung gemäß der Erfindung mit nur teilweise dargestelltem
Preßantrieb, in teilweise aufgebrochener Darstellung und
Fig. 2
die Vorrichtung nach Fig. 1 in Seiten-Längsansicht, ebenfalls in teilweise aufgebrochener
Darstellung.
-
Auf einem Maschinengestell 1 sind fluchtend hintereinander eine Kartuschenpresse
2 und eine Minenpresse 3 angeordnet, denen ein gemeinsamer, ebenfalls auf dem Maschinengestell
1 abgestützter Preßantrieb 4 zugeordnet ist. Letzterer besteht im wesentlichen aus
einem hydraulisch beaufschlagbaren Arbeitszylinder 5, in dem ein Hydraulikkolben
entsprechend der Beaufschlagung mit Druckflüssigkeit koaxial verschiebbar angeordnet
ist.
-
An dem Hydraulikkolben ist eine einseitig abgedichtet aus dem Arbeitszylinder
5 herausgeführte Kolbenstange 6 angebracht, an derem freien Ende ein Preßkolben
7 befestigt ist. Die Beaufschlagung des Arbeitszylinders 5 mit Druckflüssigkeit
erfolgt entweder über ein lastabhängig förderndes Hydraulikpumpenaggregat oder ein
lastunabhängig einen konstanten Volumenstrom förderndes Hydraulikpumpenaggregat.
Auf die Funktion dieser nicht dargestellten, aber handelsüblichen Hydraulikpumpenaggregate
für die beschriebene Vorrichtung wird weiter unten noch eingegangen.
-
Die Kartuschenpresse 2 besteht im wesentlichen aus einem Kartuschenzylinder
8, der zum einen in eine in Fig. 1 ausgezogen und in Fig. 2 strichpunktiert dargestellte
horizontale Arbeitsstellung schwenkbar ist, in der der Preßantrieb 4, die Kartuschenpresse
2 und die Minenpresse 3 eine gemeinsame Mittel-Längsachse 9 haben. Zum anderen ist
der Kartuschenzylinder 8 in eine in Fig. 2 ausgezogen dargestellte vertikale Füllstellung
schwenkbar, in der seine Mittel-Längsachse 9' senkrecht steht. Der Kartuschenzylinder
8 ist axial gleitend verschiebbar in einer ihn ctwa mittig aufnehmenden
Schwenkbuchse
10 gelagert. An der Schwenkbuchse sind Lagerzapfen 11 angebracht, die wiederum in
Zapfenlagern 12 gelagert sind. An mindestens einem Lagerzapfen 11 greift ein Schwenkantrieb
13 an, bei dem es sich im dargestellten Ausführungsbeispiel um eine am jeweiligen
Lagerzapfen 11 angebrachte Schwenkkurbel 1 4 und eine an deren freien Ende angelenkte
hydraulisch beaufschlagbare Kolben-Zylinder-Einheit 15 handelt, die selber wiederum
am Maschinengestell 1 angelenkt ist. In der in Fig. 2 dargestellten ausgefahrenen
Stellung der Kolbenstange 6 in dieser Einheit 15 ist der Kartuschenzylinder in der
vertikalen Füllstellung, während er sich bei eingefahrener Kolbenstange 6 in der
horizontalen Arbeitsstellung befindet. Anstelle des aus einer Kolben-Zylinder-Einheit
15 mit Schwenkkurbel 14 bestehenden Schwenkantriebs 13 kann auch am Lagerzapfen
11 ein Ritzel angebracht sein, das mit einer Zahnstange zusammenwirkt, die wiederum
von einer hydraulisch beaufschlagbaren Kolben-Zylinder-Einheit linear verschoben
wird. Gleichermaßen kann am Lagerzapfen ein Zahnrad angebracht sein, das über ein
Ritzel und einen entsprechend angesteuerten Elektromotor verschwenkt wird.
-
Wie sich aus Fig. 2 ergibt, wird die in der Arbeitsstellung der Minenpresse
3 zugewandte Füll- und Ausschuböffnung 16 dec Kartuschenzylinders 8 nach oben geschwenkt
während die dem Preßantrieb 4 in der Arbeitsstellung zugewandte Öffnung 17 nach
unten geschwenkt wird. Unterhalb dieser Öffnung 17 in der Füllstellung befindet
sich ein Verschlußkolben 18, der mittels eines pneumatisch oder hydraulisch beaufschlagbaren
Arbeitszylinders 19 in der Höhe verstellbar ist. Dieser Verschlußkolben 18 trägt
eine konisch ausgebildete Verschlußplatte 20, die sich gegen eine entsprechende
konische
Sitzfläche 21 im Bereich dieser Öffnung 17 des Kartuschenzylinders
8 anlegt. Damit sich insbesondere klebende Minenmassen nicht an der Verschlußplatte
20 festsetzen, ist diese mit einem geeigneten abweisenden Material, beispielsweise
Polytetrafluoräthylen beschichtet. Die Sitzfläche 21 ist in einem in den Kartuschenzylinder
8 eingeschraubten Gewindering 22 ausgebildet, der gleichzeitig eine zur Auskleidung
des Kartuschenzylinders 8 dienende Zylinderbuchse 23 aus Bronze oder rostfreiem
Stahl gegen einen an der Füllöffnung 16 ausgebildeten Anschlag preßt rund damit
axial festlegt.
-
Oberhalb dernillöffnung 16 in der Füllstellung befindet sich ein Fülltrichter
24, dem mit nicht dargestellten, geeigneten Fördereinrichtungen, wie z. B. einem
Förderband, einer Dosierrinne oder auch von Hand, Minenmasse zugeführt wird, die
dann in den an seiner Öffnung 17 verschlossenen Kartuschenzylinder 8 fällt. In der
Füllstellung fluchten also der Arbeitszylinder 19 mit dem Verschlußkolben 18, der
Kartuschenzylinder 8, der Fülltrichter 24 und eine oberhalb des Fülltrichters 24
angeordnete Vorverdichtungs-Einrichtung 25 entsprechend der Mittel-Längslinie 9'
miteinander. Die Vorverdichtungseinrichtung 25 weist einen Stampfkolben 26 auf,
der an einer Kolbenstange 27 eines nicht dargestellten pneumatisch beaufschlagbaren
Arbeitszylinders angebracht ist. Der Hub dieser Vorverdichtungseinrichtung 25, d.
h. der Hub der Kolbenstange 27 mit Stampfkolben 26,ist so groß, daß der Stampfkolben
26 aus seiner in Fig. 2 dargestellten Lage oberhalb des Fülltrichters 24 durch den
gesamten Kartuschenzylinder hindurch und aus dessen unterer öffnung 17 hinaus verfahren
werden kann, wenn naturgemäß die Verschlußplatte 20 in ihre untere Stellung verfahren
ist. Der Stampfkolben
26 ist mittels einer nicht dargestellten
schnell lösbaren Spannverbindung mit der Kolbenstange 27 verbunden, so daß er leicht
und schnell abgenonen und durch einen Reinigungskolben, z. B. einen Rundbürsten-Kolben
oder Textilmaterial-Kolben ersetzt werden kann mittels dessen dann in der Füllstellung
des Kartuschenzylinders 8 dieser, d. h. seine Zylinderbuchse 23 in einfacher Weise
und sehr schnell gereinigt werden kann. Da der Fülltrichter 24 aus der in Fig. 2
dargestellten Lage ausschwenkbar ist, behindert er den erläuterten Reinigungsvorgang
nicht.
-
Der Kartuschenzylinder 8 weist in der Nähe seiner Ausschuböffnung
16 einen außen umlaufenden ringförmigen Flansch 28 auf, der sich beim Abschwenken
des Kartuschenzylinders 8 in die horizontale Arbeitsstellung in zwei Klauen-Nuten
29 legt, die in Klauen 30 ausgebildet sind. Diese Klauen 30 wiederum sind beiderseits
des Kartuschenzylinders 8 in der durch die Mittel-Längsachse 9 aufgespannten horizontalen
Mittelebene angeordnet und in dieser Ebene horizontal und parallel zur Mittel-Längsachse
9 verschiebbar. Hierzu sind sie mit hydraulischen Antrieben 31 gekoppelt, deren
Kolbenstange 32 an ihrem äußeren freien Ende jeweils mit einer Klaue 30 fest verbunden
ist, während ihre Arbeitszylinder 33 mit dem Maschinengestell 1 verbunden sind.
Mittels der Antriebe 31 und der den Flansch 28 umfassenden Klauen 30 kann also der
Kartuschenzylinder 8 in seiner horizontalen Arbeitsstellung in der Schwenkbuchse
:o koaxial verschoben werden.
-
Er kann hiermit gegen eine Verschlußplatte 34 gedrückt werden, die
eine einer Sitzfläche 58 am Kartuschenzylinder 8 entsprechende und angepaßte konische
Dichtfläche 35 aufweist. Diese Verschlußßlatte 34 ist auf einem
Schlitten
36 angebracht, der mittels Führungsschienen 37 an einer Gestellwand 38 des Maschinengestells
1 vertikal verschiebbar aber in Richtung der Mittel-Längsachse 9 unbeweglich geführt
ist. Der Schlitten 36 ist mittels nur angedeuteter Hydraulikantriebe 39 vertikal
zwischen einer oberen Endlage, in der er aie Ausschuböffnung 16 des Kartuschenzylinders
8 völlig frei gibt und einer unteren Endlage, in der sich die Verschlußplatte 34
mit der Dichtfläche 35 fluchtend vor der Ausschuböffnung 16 des Kartuschenzylinders-8
befindet,. verfahrbar. Am Schlitten 36 ist eine die Verschlußplatte 34 umgebende
Ringdichtung 40 angebracht, die sich gegen die zugeordnete Stirnseite 41 des Kartuschenzylinders
8 legt und-diesen in der angepreßten Stellung an seiner Ausschuböffnung 16 vakuumdicht
verschließt. An der in den Kartuschenzylinder 8 hineinragenden Stirnfläche 42 der
Verschlußplatte -34 sind Entlüftungs-Kanäle 43 ausgebildet, die über einen zentralen
Kanal 44 an eine nicht dargestellte Vakuumquelle angeschlossen sind.
-
Auf der Kolbenstange 6 des Preßantriebs 4 ist eine muffenartige Vakuumhaube
45 axial verschiebbar angeordnet, die auf ihrer dem Preßantrieb 4 zugewandten Seite
mittels nicht dargestellter Vakuumdichtungen zur Kolbenstange 6 hin vakuumdicht
abgedichtet ist. An ihrer der öffnung 17 des Kartuschenzylinders 8 zugewandten Stirnseite
46 ist sie mit einer Ringdichtung 47 v-ersehen, die sich beim Einfahren des Preßkolbens
7 in den Kartuschenzylinder 8 gegen die zugewandte Stirnseite 48 des Kartuschenzylinders
8 legt und auch hier eine gasdichte Verbindung herstellt. Die Vakuumhaube 45 wird
beim Einfahren des Preßkolbens 7 inden Kartuschenzylinder 8 mittels einer vorgespannten
Schraubenfeder 49 in der beschriebenen-Weise angepreßt,
die sich
gegen eine Anschlagplatte 50 am Arbeitszylinder 5 des Preßantriebes 4 abstützt.
Beim Herausfahren des Preßkolbens 7 aus dem Kartuschenzylinder 8 in die in Fig.
2 dargestellte Ruhelage nimmt der Preßkolben 7 über entsprechende Anschlagflächen
51 die Vakuumhaube 45 mit und hebt sie somit von der Stirnseite 48 des Kartuschenzylinders
ab.
-
Die der Kartuschenpresse 2 nachgeordnete Minenpresse besteht aus einem
koaxial zur Mittel-Längsachse 9 starr im Maschinengestell 1 angeordneten Auspreßzylinder
52, an dessen dem Kartuschenzylinder 8 abgewandten Ende koaxial eine Minen-Preßdüse
53 angebracht ist. Dieser Preßdüse 53 ist ein Minenmasse-Gleitstück 54 vorgeordnet,
durch das ein sich vom vollen Querschnitt des Auspreßzylinders 52 zur Preßdüse 53
hin verjüngender Kanal gebildet und begrenzt wird. Diesem Gleitstück 54 ist eine
Seihplatte 55 mit zahlreichen Bohrungen 56 vorgeordnet.
-
Am Kartuschenzylinder 8 ist ein flanschartiger Anschlag 57 angebracht,
der in der Füllstellung gegen die Schwenkbüchse 1o anliegt und ein Durchrutschen
des Kartuschenzylinders 8 verhindert. Außerdem wird so die Lage vorgegeben, in der
der Flansch 28 in die Klauen 30 eingeschwenkt wird.
-
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt: Zu Beginn wird der
sich in der vertikalen Füllstellung gemäß Fig. 2 befindende Kartuschenzylinder 8
durch den Fülltrichter 24 mit Minenmasse gefüllt. Seine öffnung 17 ist hierbei durch
die Verschlußplatte
20 verschlossen. Die Minenmasse wird durch
den Stampfkolben 26 der Vorverdichtungseinrichtung 25 soweit verdichtet, daß beim
Herabfahren der Verschlußplatte 20 und dem dadurch bedingten Freigeben der öffnung
17 die Minenmasse nicht mehr aus dem Kartuschenzylinder 8 herausfällt. Er wird jetzt
mittels des Schwenkantriebes 13 -in die in Fig. 1 dargestellte horizontale Arbeitsstellung
verschwenkt und durch entsprechende Beaufschlagung der Antriebe 31 mittels. der
Klauen 30 gegen die in ihrer unteren Stellung befindliche Verschlußplatte 34 gepreßt.
Der Preßkolben 7 wird jetzt durch -entsprechende Beaufschlagung des- Preßantriebes
4 um ein geringes Maß, beispielsweise 5p bis -80 mm tief in den Kartuschenzylinder
8 hineingefahren, wobeigleichzeitig die Vakuumhaube 45 in der geschilderten Weise
die öffnung 17 des Kartuschenzylinders vakuumdicht verschließt.
-
Nach dieser geringen Einfahrbewegung wird diese unterbrochen und der
Kartuschenzylinder über die Entlüftungskanäle 43 entlüftet. Die Vorfahrbewegung
des Preßkolbens, d. h. die hydraulische Beaufschlagung des Arbeitszylinders 5 des
Preßantriebes -4 erfolgt erst, wenn der gewünschte Unterdruck von beispielsweise
40 mb im Kartuschenzylinder-erreicht ist.
-
Eine entsprechende Verriegelung wird durch einen nicht dargestellten
Vakuum-Druckschalter bewirkt, der zwischen die ebenfalls nicht dargestellte Vakuumquelle
und die Entlüftungskanäle 43 geschaltet-ist.-Jedesmal wenn ein vorgegebener. Unterdruck
nicht mehr eingehalten ist, wird über diesen Schalter die Druckmittelzufuhr zum
Preßantrieb 4 unterbrochen. Wegen dieser ständigen Absaugung von Luft wird das erreichte
Vakuum durch die beim Zusammenpressen der Minenmasse im Kartuschenzylinder 8 bewirkte
Volumenverkleinerung nicht schlechter. Das Ende der Wirksamkeit des Absaugens
von
Restluft ist durch die Verfestigung der sich bildenden Kartusche gegeben. Die Druckmittelzufuhr
zum Arbeitszylinder 5 des Preßantriebes 4 wird durch einen dem Hydrauliksystem des
Preßantriebes 4 zugeordneten Druckschalter unterbrochen, wenn die am Preßkolben
7 aufgrund der Verfestigung der Kartusche angreifende Gegenkraft einen bestimmten
Wert überschreitet. Diese Gegenkraft bewirkt ja ein Ansteigen des Druckes der Druckflüssigkeit.
Beim Pressen der Kartusche wird der Arbeitszylinder 5 des Preßantriebes 4 von dem
bereits erwähnten lastabhängig fördernden Hydraulikpumpenaggregat beaufschlagt.
Wenn das Pressen der Kartusche in der geschilderten Weise beendet wird, werden gleichzeitig
auch die Entlüftungskanäle 43 belüftet. Der Preßantrieb 4 wird umgesteuert, so daß
der Preßkolben 7 um eine kurze Strecke von ca. 50 bis 80 mm zurückgefahren wird.
Dann wird diese Einfahrbewegung der Kolbenstange 6 unterbrochen. Die beiden hydraulichen
Antriebe 31 werden beaufschlagt, so daß deren Kolbenstange 32 ausfahren und mit
den Klauen 30 den Kartuschenzylinder 8 in Richtung auf den Preßantrieb 4 verfahren,
wodurch die Verschlußplatte 34 freigegeben wird. Der Schlitten 36 wird jetzt mittels
seiner Hydraulikantriebe 39 nach oben verfahren, wodurch die Ausschuböffnung 16
des Kartuschenzylinders 8 und gleichzeitig die zugeordnete öffnung des Auspreßzylinders
52 vollständig freigegeben werden. Nunmehr wird der Arbeitszylinder 5 des Preßantriebes
4 wieder mit Druckflüssigkeit beaufschlagt, so daß der Preßkolben 7 die Kartusche
aus dem Kartuschenzylinder 8 in den Auspreßzylinder 52 der Minenpresse 3 schiebt.
-
Beim Auspressen der Mine durch die Preßdüse 53 wird der Preßantrieb
4 von dem bereits erwähnten Hydraulikaggregat mit Druckflüssigkeit beaufschlagt,
das lastunabhängig einen vorgegebenen konstanten Volumenstrom
fördert.
Hierdurch wird sichergestellt, daß die endlos aus der Preßdüse 53 austretende Mine
mit völlig konstanter Geschwindigkeit austritt. Wenn die wahlweise.
-
in den Auspreßzylinder 52 einbringbare Seihplatte 55.
-
vor dem Gleitstück 54 angeordnet ist, dann wird die Minenmasse vor
dem Auspressen der Mine noch zusätzlich homogenisiert.
-
Nach Beendigung des Auspreß-Vorgangs wird der Preßantrieb 4 umgesteuert
und von dem lastabhängig fördernden Hydraulikaggregat mit Druckflüssigkeit versorgt,
so daß der Preßkolben 7 mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit in seine-in Fig.
2 dargestellte Ausgangs-Ruhelage zurückgefahren wird. Nach Beendigung d-ieses Rücklaufs
wird der Schlitten 36 wieder in seine untere Endstellung verfahren. Gleichzeitigkann
der Kartuschenzylinder 8 wieder in seine vertikale Füllstellung hochgeschwenkt werden.
Die Vorrichtung ist für einen neuen Arbeitszyklus bereit.
-
Der Preßdüse 53 kann in üblicher Weise eine Minenschneidevorrichtung
und eine Transportvorrichtung zum Abtransport der Minen nachgeordnet sein.
-
Leerseite