DE3115940A1 - Druckgiessmaschine - Google Patents

Druckgiessmaschine

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DE3115940A1
DE3115940A1 DE19813115940 DE3115940A DE3115940A1 DE 3115940 A1 DE3115940 A1 DE 3115940A1 DE 19813115940 DE19813115940 DE 19813115940 DE 3115940 A DE3115940 A DE 3115940A DE 3115940 A1 DE3115940 A1 DE 3115940A1
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casting machine
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Karl Dipl.-Ing. 7000 Stuttgart Göhring
Hermann 7024 Filderstadt Kreß
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D17/00Pressure die casting or injection die casting, i.e. casting in which the metal is forced into a mould under high pressure
    • B22D17/20Accessories: Details
    • B22D17/30Accessories for supplying molten metal, e.g. in rations
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D17/00Pressure die casting or injection die casting, i.e. casting in which the metal is forced into a mould under high pressure
    • B22D17/08Cold chamber machines, i.e. with unheated press chamber into which molten metal is ladled
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
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    • B22D17/00Pressure die casting or injection die casting, i.e. casting in which the metal is forced into a mould under high pressure
    • B22D17/20Accessories: Details
    • B22D17/2015Means for forcing the molten metal into the die
    • B22D17/2053Means for forcing the molten metal into the die using two or more cooperating injection pistons

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Druckgießmaschine
  • Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Druckgießmaschine mit einem Zylinder, mit einem innerhalb des Zylinders verschiebbaren Preßkolben, der mit dem Zylinder eine Gießkammer begrenzt; mit einer Gießform, die mit der Gießkammer über eine Anschnittöffnung in Verbindung steht.
  • Beim Druckgießen ist bekannt, daß die Qualität des erhaltenen Formteiles, insbesondere die strukturelle Homogenität, die Freiheit von Poren und Lufteinschlüssen, in erheblichem Maß vom Füllungsgrad der Gießkammer abhängt. Dies beruht darauf, daß bei der schnellen Vorwärtsbewegung des Preßkolbens in dem vorwärtsgeschobenen, flüssigen Gießwerkstoff eine sich überschlagende Welle erzeugt wird, welche zur Lufteinschlüssen im noch flüssigen Werkstoff vor Auslösung des eigentlichen Schusses führt. Auf verschiedene Weise wurde versucht, diesen Effekt durch eine besondere Geschwindigkeitssteuerung des Preßkolbens zu mildern. Im allgemeinen wird dabei so vorgegangen, daß in der Anfangsphase der Preßkolbenbewegung die Preßkolbengeschwindigkeit verhältnismäßig klein ist, um so ein "Uberschlagen" der Welle im flüssigen Gießwerkstoff zu verhindern. Die Preßkolbenbewegung wird dann in unterschiedlicher Weise auf die für den Schuß erforderliche Geschwindigkeit gesteigert.
  • Aus dem Zeitschriftenartikel Einfluß der Länge der Formfüllphase und des Gießkammer-Füllungsgrades auf die Kolbengeschwindigkeit von Kaltkammermaschinen und auf die Eigenschaften im Druckgußstück" ist es bekannt, den Preßkolbenvorschub diskontinuierlich von einer niedrigeren Anfangsgeschwindigkeit auf die höhere Schußgeschwindigkeit umzustellen, wenn ein bestimmter Füllungsgrad der Gießkammer erreicht ist. Bei dem aus dem Zeitschriftenartikel "Parashot, der turbulenzarme Vorlauf beim DruckgieSverfahren", Gießereipraxis, No. 5/1976, Seiten 64 ff., bekannten Ver- fahren wird der Preßkolben dagegen konstant beschleunigt.
  • Bei allen bekannten Versuchen, die Kolbengeschwindigkeit bis zur Erreichung eines bestimmten Gießkammer-Füllungsgrades relativ niedrig zu halten und so das "Uberschwappen" der Gießwerkstoffwelle zu verhindern, läßt sich jedoch der ideale Gießkammerfüllungsgrad von 100* nicht realisieren.
  • Zudem werden die Taktzeiten der Druckgießmaschine erheblich verringert.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Druckgießmaschine der eingangs genannten Art derart auszubilden,daß mit sehr schnellen Taktzeiten ein Gießkammer-Füllungsgrad von annähernd 100% und damit eine hohe Güte des erzielten Formteiles erreicht werden können.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß a) ein Gegenkolben vorgesehen ist, der von dem dem Preßkolben gegenüberliegenden Ende des Zylinders aus in eine Stellung verfahrbar ist, in welcher er mit dem Preßkolben und dem Zylinder eine bis auf Entlüftungswege geschlossene Gießkammer variablen Volumens bildet; b) die Bewegungsabläufe der beiden Kolben beim Arbeitshub des Preßkolbens so aufeinander abgestimmt sind, daß das Volumen der Gießkammer auf einen Wert verringert ist, welcher einem Füllungsgrad von annähernd 1 00% entspricht, bevor der sich zurückziehende Gegenkolben die Anschnittöffnung freigibt.
  • In der erfindungsgemäß zwischen den beiden Kolben vorgesehenen Gießkammer variablen Volumens läßt sich während der ersten Bewegungsphase des Preßkolbens also die hierin enthaltene, über dem flüssigen Gießwerkstoff stehende Luft vollständig verdrängen. Die Bewegungsgeschwindigkeit des Preßkolbens braucht dabei nicht besonders gering zu sein.
  • Ist der gewünschte Füllungsgrad der Gießkammer von annähernd 100% erreicht, so wird die Position dieser Gießkamer gewissermaßen zwischen dem sich nun zurückziehenden Gegenkolben und dem weiter vorrückenden Preßkolben innerhalb des Zylinders verlagert, bis schließlich die Anschnittöffnung freigegeben wird; der "Schuß" kann sich durch weiteres Vorwärtsbewegen des Preßkolbens kontinuierlich anschließen.
  • Der Gegenkolben kann dabei von einem Stellmotor betätigbar sein Dies empfiehlt sich insbesondere dann, wenn - beispielsweise bei einer Vielzahl unterschiedlicher herzustellender Formteile - eine individuelle Programmierung der Gegenkolbenbewegung möglich sein soll.
  • Beispielsweise kann der Gegenkolben in seiner ausgefahrenen Position stillstehen, bis durch den im Arbeitshub vorrückenden Preßkolben die Luft aus der Gießkammer variablen Volumens verdrängt ist. Ein Kraft- oder Drucksensor kann vorgesehen sein, welcher die variable Kompressibilität der Gießkammer überwacht und bei Erreichen einer Kompressibilität, welche den gewünschten Füllungsgrad der Gießkammer anzeigt, die Rückwärtsbewegung des Gegenkolbens auslöst.
  • Auf diese Weise können sehr unterschiedliche Formteile, die unterschiedliche Mengen Gießwerkstoff benötigen, automatisch hergestellt werden, wobei der Gegenkolben sich immer erst dann in Bewegungsetzt, wenn der erforderliche Füllungsgrad der Gießkammer erreicht ist.
  • Alternativ können sich der Preßkolben und der Gegenkolben in der Phase, in welcher die Luft aus der Gießkammer verdrängt wird, mit einer solchen Differenzgeschwindigkeit bewegen, daß der erwünschte Füllungsgrad der Gießkammer erreicht wird, kurz bevor der sich zurückziehende Gegenkolben die Anschnittöffnung freigibt. Diese Arbeitsweise ist steuerungstechnisch etwas einfacher und empfiehlt sich insbesondere dann, wenn große Stückzahlen gleicher Formteile hergestellt werden sollen und deshalb für die Bewegungsgeschwindigkeiten der beiden Kolben Erfahrungswerte angesetzt werden können.
  • Schließlich ist es auch möglich, daß der Gegenkolben von einer Druckfeder beaufschlagt ist, dessen Stärke so bemessen ist, daß der Gegenkolben sich während der Luftverdrängung aus der Gießkammer nur wenig oder gar nicht und nach abgeschlossener Luftverdrängung gemeinsam mit dem Preßkolben bewegt. Abgesehen davon, daß hier selbstverständlich der geringste steuerungstechnische Aufwand anfällt, ergibt sich noch der zusätzliche Vorteil, daß unabhängig von der Menge des jeweils in die Gießkammer eingefüllten Gießwerkstoffes immer der richtige Füllungsgrad der Gießkammer erreicht wird, bevor sich der Gegenkolben zurückzuziehen beginnt. Dabei wird von der Tatsache Gebrauch gemacht, daß eine Kräfteübertragung zwischen dem vorrückenden Preßkolben und dem Gegenkolben solange praktisch nicht möglich ist, wie die Gießkammer noch Luft enthält, also leicht komprimierbar ist.
  • Die Entlüftungswege der Gießkammer können durch axiale Nuten in der Mantelfläche des Preßkolbens gebildet sein, wobei sich versteht, daß sie geometrisch so angeordnet sind, daß sie vom flüssigen Gießwerkstoff erst bei vollständiger Füllung der Gießkammer erreicht werden. Der in die Entlüftungsnuten dann eindringende Gießwerkstoff erstarrt dort rasch und verstopft die Entlüftungswege, was ein gewünschter Effekt ist.
  • In diesem Falle sind zweckmäßigerweise an der Innenwand des Zylinders Abstreifer vorgesehen, welche in die Nuten eingreifen. Diese Abstreifer säubern beim Rückfahren des Preßkolbens Ln die ausgangsstellung die Nutetl vom (ifltJ('-drungenen und erstarrten Gießwerkstoff.
  • Selbstverständlich sind auch andere Entlüftungswege denkbar; beispielsweise können die Entlüftungswege durch entsprechend angeordnete radiale Öffnungen der Zylinderwand gebildet sein.
  • Zur Entformung des Formteiles ist es zweckmäßig, daß die Gießform entlang einer senkrecht verlaufenden Trennungsebene in eine stationäre Hälfte und eine bewegliche Hälfte teilbar ist und daß der Zylinder entlang einer ggfs.
  • mit der ersten Trennungsebene zusammenfallenden, senkrecht zur Zylinderachse verlaufenden Trennuncjsebene in clnen stationären Abschnitt und einen beweglichen Abschnitt teilbar ist. Die stationäre Hälfte der Gießform ist vorteilhafterweise starr mit dem stationären Abschnitt des Zylinders verbunden; die bewegliche Hälfte der Gießform ist starr mit dem beweglichen Abschnitt des Zylinders verbunden.
  • Auf diese Weise kann die Ausgestaltung so erfolgen, daß der bewegliche Abschnitt des Zylinders, der Gegenkolben und der diesen betätigende Stellmotor bzw. die Druckfeder eine gemeinsame bewegbare Einheit bilden.
  • In gewissen Fällen kann es zweckmäßig sein, wenn der Zylinder zur leichteren Entlüftung der Gießkammer leicht gegenüber der Horizontalen verkippt ist.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen Fign. 1 - 4 verschiedene Phasen im Betrieb einer erfindungsgemäßen Druckgießmaschine (senkrechte Schnitte).
  • Die Maschine umfaßt einen auf dem Gestell 1 horizontal oder auch in leichter Schräglage angeordneten Zylinder 2, der in noch zu beschreibender Weise in zwei Abschnitte unterteilt ist.
  • Innerhalb des Zylinders 2 befinden sich zwei verschiebbare Kolben: An dem in der Zeichnung linken Zylinderende ist, dem Einfülltrichter 3 und der Einfüllöffnung 4 benachbart, ein Preßkolben 5 angeordnet. Dieser wird über die Kolbenstange 6 von einem nur teilweise dargestellten hydraulischen Stellmotor 7 betätigt. In die Mantelfläche des Preßkolbens 5 sind mehrere über die gesamte Länge verlaufende axiale Nuten 9 eingearbeitet, deren Größe in der Zeichnung stark übertrieben ist.
  • Von der Zylinderinnenwand nach innen vorstehende Abstreifer 8 (greifen in d1< Nuten 9 ein.
  • An dem in der Zeichnung rechten Zylinderende ist, der Gießform 18 benachbart, ein Gegenkolben 11 angeordnet. Dieser wird beim dargestellten Ausführungsbeispiel über die Kolbenstange 12 von einem nur teilweise dargestellten Stellmotor 13 betätigt.
  • Der Innenraum des Zylinders ist über eine Art Anschnittöffnung 16 in der Zylinderwand mit dem speziell ausgestalteten Anschnitt des Formhohlraums 17 der Gießform 18 verbunden. Diese ist, gemeinsam mit dem Zylinder 2, zur Entformung des Formteiles entlang der Ebene II-II teilbar.
  • Hierzu ist die in der Zeichnung rechts von der Trennungsebene II-II liegende Gießformhälfte 18b starr mit dem ebenfalls rechts der Trennungsebene liegenden Zylinderabschnitt 2 b verbunden. Ein Stellmotor 19 (nur teilweise dargestellt) greift über eine Betätigungsstange 20 an der Gießformhälfte 18b an und kann diese zwischen der in der Zeichnung dargestellten Arbeitsstellung und einer rechts hiervon liegenden Entformungsstellung hin- und herbewegen. Die aus dem Zylinderabschnitt 2b, dem Gegenkolben 11 und dessen Stellmotor 13 bestehende Einheit macht diese Bewegung der Gießformhälfte 18b mit.
  • Die in der Zeichnung links von der Trennungsebene II-II angeordnete Gießformhälfte 18a ist stationär und starr mit dem links von der Trennungsebene II-II liegenden Zylinderabschnitt 2a verbunden. Dieser ist seinerseits am Maschinengestell 1 befestigt.
  • Die Funktionsweise der beschriebenen Maschine und die Bewegungsabläufe in dieser sind wie folgt: Zu Beginn eines Arbeitszyklusses befinden sich die verschiedenen Elemente in folgenden Positionen: die Gießformhälften 18a, 18b sowie die Zylinderabschnitte 2a, 2b sind nach Entformung des letzten Formteiles zusammengeführt, wie dies in sämtlichen Figuren dargestellt ist. Die Kolben 5, 11 befinden sich in ihren am weitesten zurückgezogenen Positionen. Für den Preßkolben 5 ist diese Stellung in Fig. 1, für den Gegenkolben 11 in den Fign. 3 und 4 dargestellt.
  • Der erste Bewegungsablauf im Arbeitszyklus ist das Verfahren des Gegenkolbens 11 in den stationären Zylinderabschnitt 2a. So ergibt sich die in Fig. 1 gezeigte Situation, in welcher durch die beiden Kolben 5, 11 sowie den Zylinderabschnitt 2a eine Gießkammer 21 gebildet wird. In diese wird über den Einfülltrichter 3 und die Einfüllöffnung 4 eine bestimmte Menge flüssigen Gießwerkstoffes eingegeben, wodurch die Gießkammer 21 etwa bis zu dem in Fig. 1 darge- stellten Grad gefüllt wird.
  • Nun beginnt sich der Preßkolben 5 in Bewegung zu setzen.
  • Die Einfüllöffnung 4 wird verlegt; die Gießkammer 21 ist -bis auf durch die Nuten 9 gebildete Entlüftungswege - allseits geschlossen. Rückt der Preßkolben 5 bei stillstehendem Gegenkolben weiter vor, so verringert sich das Volumen der Gießkammer 21: die über dem Gießwerkstoff stehende Luft wird über die Entlüftungsnuten 9 ausgetrieben (selbstverständlich ist es möglich, anstelle der Entlüftungsnuten 9 auch andere Entlüftungswege vorzusehen, beispielsweise in der oberen Zylinderwand enthaltene radiale Entlüftungsöffnungen). Der Preßkolben 5 wird auf diese Weise zunächst so weit vorgeschoben, bis die gesamte Luft aus der Gießkammer 21 entwichen ist. Dies ist der in Fig. 2 gezeigte Zustand, der übrigens durch die Kraft, welche vom Preßkolben 5 auf den Gegenkolben 11 übertragen wird, leicht erfaßt werden kann: die Gießkammer 21 verliert in diesem Augenblick im wesentlichen ihre Kompressibilität.
  • Beim weiteren Vorrücken des Preßkolbens 5 über die in Fig.2 dargestellte Stellung hinaus beginnt sich nun der Gegenkolben 11 mit gleicher Geschwindigkeit zurückzuziehen, so daß praktisch die Gießkammer 21 (Füllungsgrad 100*) unter Aufrechterhaltung ihres Volumens zwischen den Kolben 5, 11 innerhalb des Zylinders 2 in der Zeichnung nach rechts wandert.
  • Schließlich gibt der Gegenkolben 11 dieAnschnittoffnung 16 frei und kommt zur Ruhe. Der-Preßkolben 5 dagegen setzt seine Bewegung fort und löst dabei den eigentlichen Schuß aus (Fig. 3). Der Gießwerkstoff wird - praktisch lufteinschlußfrei - in den Formhohlraum 17 eingespritzt und baut dabei ein weitgehend einschluß- und porenfreies, sehr homogenes Formteil auf.
  • Selbstverständlich tritt während dieser und auch schon in der vorhergehenden Phase Gießwerkstoff in die Entlüftungsnuten 9 ein. Dies ist jedoch wegen der kleinen Abmessungen der Nuten 9 unbedeutend. Zudem erstarrt der dort eingedrungene flüssige Gießwerkstoff aufgrund des großen Verhältnisses von Oberfläche zu Volumen rasch. Die Nuten 9 bilden so ein sich in gewünschter Weise selbst verstopfendes Entlüftungssystem für die Gießkammer 21.
  • Beim nun folgenden Rückfahren des Preßkolbens 5 in die Ausgangsstellung schaben die Abstreifer 8, wie in Fig. 4 gezeigt, die mit Gießwerkstoff zugesetzten Nuten 9 aus. Winzige Späne aus Gießwerkstoff gelangen dabei in das Innere der Gießkammer 21. Sie sind im allgemeinen unschädlich, da sie bei der nächstfolgenden Beschickung der Gießkammer 21 mit flüssigem Gießwerkstoff problemlos aufgeschmolzen werden. Im Bedarfsfalle können die Späne aber auch in irgendeiner Weise vor Beginn des nächsten Arbeitszyklusses entfernt werden.
  • Neben ihrer Reinigungsfunktion erfüllen die in die Nuten 9 eingreifenden Abstreifer 8 auch die Aufgabe, dem Preßkolben 5 eine Drehführung zu geben.
  • Nach Erstarren des Gießwerkstoffes im Formhohlraum 17 werden die Gießformhälften 18a, 18b sowie die Zylinderabschnitte 2a, 2b mittels des Stellmotors 19 auseinandergefahren. Die Entformung des Formteiles kann so problemlos in -bekennter Weise, beispielsweise durch die zusätzliche Verwendung von Auswerfern, vorgaxrrEn werden.
  • Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß der Gegenkolben 11 in der Phase, in welcher die Luft aus der Gießkammer 21 verdrängt wird (also zwischen den in den Fign. 1 und 2 gezeigten Zuständen) stillsteht. Preßkolben 5 und Gegenkolben 11 können sich, ausgehend von dem in Fig. 1 darge- stellten Zustand, auch mit einer bestimmten Differenzgeschwindigkeit in der Zeichnung nach rechts bewegen. Die Geschwindigkeiten werden dann so aufeinander abgestimmt, daß der Füllungsgrad der Gießkammer 21 100% beträgt (vollständige Luftverdrängung), kurz bevor der Gegenkolben 11 die Anschnittöffnung 16 freigibt.
  • Diese Art der Kolbensteuerung, die etwas einfacher als die oben geschilderte ist, läßt sich vorteilhaft insbesondere dort einsetzen, wo große Stückzahlen gleicher Formteile hergestellt werden und demzufolge der Zeitpunkt, zu dem der erforderliche Gießkammer-Füllungsgrad vorliegt, nicht mehr für jeden Einzelfall neu bestimmt werden muß.
  • In bestimmten Fällen ist es auch möglich, den Stellmotor 13, mit welchem der Gegenkolben 11 verfahren wird, durch eine einfache Druckfeder zu ersetzen: diese besorgt das Ausfahren des Gegenkolbens 11 in die in Fig. 1 dargestellte Position, die einzige Bewegung, die vom Gegenkolben 11 "aktiv" ausgeführt werden muß. Der Gegenkolben 11 wird dann von den über die Gießkammer 21 vom Preßkolben 5 her übertragenen Kräften zurückgestellt. Die variable Kompressibilität der Gießkammer 21, abgestimmt auf eine entsprechende Steifigkeit der Druckfeder, sorgt ohne komplizierte Steuerung für die erforderlichen Gegenkolbenbewegungen: der Gegenkolben 11 steht im wesentlichen still, solange noch Luft aus der Gießkammer 21 ausgetrieben wird. Letztere wird beim Füllungsgrad 100% praktisch inkompressibel und bewirkt so einen direkten Kraftschluß zwischen Preßkolben 5 und Gegenkolben 11: der Gegenkolben 11 setzt sich in Bewegung und wird vom Preßkolben 5 in die in Fig. 3 dargestellte Position gedrängt.
  • Der Gegenkolben 11 braucht nicht wie bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen von der in der Zeichnung rechts liegenden Seite her betätigt zu werden. Unter bestimmten Bedingungen ist es auch denkbar, den Gegenkolben 11 mittels einer Kolbenstange zu verfahren, die axial durch elen PrtIlkolben 5 hinduchverläuft. Entscheidend ist nur die oben erläuterte Bewegungsführung der beiden Kolben.
  • Abschließend sei auf eine Besonderheit der Preßkolbengestaltung hingewiesen.
  • Wie oben erwähnt, dienen die in die Nuten 9 eingreifenden Abstreifer 8 gleichzeitig als Drehführung für den Preßkolben 5. Die Abstreifer 8 dürfen somit während des gesamten Hubes des Preßkolbens 5 nicht aus den Nuten 9 austreten, was eine entsprechende Länge des Preßkolbens erfordert.
  • Um nun die Reibung des Preßkolbens 5 im Zylinder 2 nicht unnötig zu erhöhen, weist der Preßkolben 5 an der den Nuten 9 gegenüberliegenden Seite eine exzentrische, im Querschnitt sichelförmige Ausnehmung 23 auf.

Claims (13)

  1. Patentansprüche 1. Druckgießmaschine mit einem Zylinder; mit einem innerhalb des Zylinders verschiebbaren Preßkolben, der mit dem Zylinder eine Gießkammer begrenzt; mit einer Gießform, die mit der Gießkammer über eine Anschnittöffnungin Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß a) ein Gegenkolben (11) vorgesehen ist, der von dem dem Preßkolben (5) gegenüberliegenden Ende des Zylinders (2) aus in eine Stellung verfahrbar ist, in welcher er mit dem Preßkolben (5) und dem Zylinder (2) eine bis auf Entlüftungswege (9) geschlossene Gießkammer (21) variablen Volumens bildet; b) die Bewegungsabläufe der beiden Kolben (5, 11) beim Arbeitshub des Preßkolbens (5) so aufeinander abgestimmt sind, daß das Volumen der Gießkammer (21) auf einen Wert verringerbar ist, welcher einem Füllungsgrad von annähernd 100% entspricht, bevor der sich zurückziehende Gegenkolben (11) die Anschnittöffnung (16) freigibt.
  2. 2. Druckgießmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenkolben (11) von einem Stellmotor (13) betätigbar ist.
  3. 3. Druckgießmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenkolben (11) in seiner ausgefahrenen Position stillsteht, bis durch den im Arbeitshub vorrückenden Preßkolben (5) die Luft aus der Gießkammer (21) variablen Volumens verdrängt ist.
  4. 4. Druckgießmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kraft- oder Drucksensor vorgesehen ist, welcher die variable Kompressibilität der Gießkammer (21) überwacht und bei Erreichen einer Kompressibilität, welche den gewünschten Füllungsgrad der Gießkammer (21) anzeigt, die Rückwärtsbewegung des Gegenkolbens -(11) auslöst.
  5. 5. Druckgießmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßkolben (5) und der Gegenkolben (11) in der Phase, in welcher die Luft aus der Gießkammer (21) verdrängt wird, mit einer solchen Differenzgeschwindigkeit bewegbar sind, daß der erwünschte Führungsgrad der Gießkammer (21) erreicht wird, kurz bevor der sich zurückziehende Gegenkolben (11) die Anschnittöffnung (16) freigibt.
  6. 6. Druckgießmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenkolben (11) von einer Druckfeder beaufschlag ist, deren Stärke so bemessen ist, daß der Gegenkolben (11) sich während der Luftverdrängung aus der Gießkammer (21) nur wenig oder gar nicht und nach abgeschlossener Luftverdrängung gemeinsam mit dem Preßkolben (5) bewegt.
  7. 7. Druckgießmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungswege der Gießkammer (21) durch axiale Nuten (9) in der Mantelfläche des Preßkolbens (5) gebildet sind.
  8. 8. Druckgießmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenwand des Zylinders (2) Abstreifer (8) vorgesehen sind, welche in die Nuten (9) eingreifen.
  9. 9. Druckgießmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungswege durch radiale Öffnungen der Zylinderwand gebildet sind.
  10. 10. Druckgießmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießform (18) entlang einer senkrecht verlaufenden Trennungsebene (Il-Il) in eine stationäre Hälfte (18a) und eine bewegliche Hälfte (18b) teilbar ist und daß der Zylinder (2) entlang einer ggfs. mit der ersten Trennungsebene (II-II) zusammenfallenden, senkrecht zur Zylinderachse verlaufenden Trennungsebene in einen stationären Abschnitt (2a) und einen beweglichen Abschnitt (2b) teilbar ist.
  11. 11. Druckgießmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die stationäre Hälfte (18a) der Gießform (18) starr mit dem stationären Abschnitt (2a) des Zylinders (2) verbunden ist und daß die bewegliche Hälfte (18b) der Gießform (18) starr mit dem beweglichen Abschnitt (2b) des Zylinders (2) verbunden ist.
  12. 12. Druckgießmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Abschnitt (2b) des Zylinders (2), der Gegenkolben (11) und der diesen betätigende Stellmotor (13) bzw. die Druckfeder eine gemeinsam bewegbare Einheit bilden.
  13. 13. Druckgießmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (2) zur leichteren Entlüftung der Gießkammer (21) leicht gegenüber der Horizontalen verkippt ist.
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