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Staubsammelbehälter für Schleifböcke
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Die Erfindung betrifft einen Staubsammelbehälter für Schleifböcke
mit umlaufendem Schleifwerkzeug und mit einer an dem Staubsammelbehälter befestigten
Naßentstaubungseinrichtung, durch die ein Fliissigkeitsnebelstrahl mittels eines
Flüssigkeitszerstäubers auf den von dem Schleifwerkzeug in den Staubsammelbehälter
weggeschleuderten Schleifstaubstrahl gerichtet ist, welcher Staubsammelbehälter
unterhalb des Schleifwerkzeugs angeordnet und als trogförmiges Blechteil mit einer
nach hinten geneigten Ablaufrinne ausgebildet ist, sowie an seinem auslaßseitigen
Ende einen Schlammauslaß aufweist, bei dem sich der Staubsammelbehälter hinter dem
Schleifwerkzeug in eine zu ihm hin offene Sprühwasser-Abfanghaube mit etwa dreieckförmiger
oder halbmondförmiger Seitenwandung verbreitert und der Schlammauslaß einen von
einer Öffnung in der Rückwand der Sprühwasser-Abfanghaube ausgehenden, einen Ablauf
für das aus dem Staubsammelbehälter austretende Gemisch überdeckenden und nur nach
dem Schleifwerkzeug und zu dem Ablauf hin offenen Abfangkasten bildet, nach Patent
... (Patentanmeldung P 30 12 781.2).
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Der Staubsammelbehälter nach der Hauptanmeldung weist einen sich an
die Sprühwasser-Abfanghaube ans&aließenden Abfangkasten auf, der die SprVihwasser-Abfanghaube
mit dem Ablauf verbindet und den aus dieser austretenden Luftstrom umlenkt, wodurch
der mit dem Luftstrom mitgerissene Schleifstaub weitestgehend niedergeschlae und
durch den Ablauf ausgetragen wird.
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Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß bei besonderen Schleifarbeiten
anfallender Feinstaub in dem Staubsammelbehälter nicht vollständig erfaßt und durch
den vom Schleifwerkzeug nach oben gerichteten Luftstrom mitgenommen werden kann.
Bei besonders starkem Anfall können Anteile solchen Feinstaubs sogar seitlich unten
mit dem Luftstrom aus dem Abfangkasten austreten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Staubsammelbehälter
der vorgenannten Art so auszubilden, daß auch Feinstaub mit Sicherheit darin erfaßt
wird.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Sprühwasser-Abfanghaube
eine Feinstaubniederschlagseinrichtung aufweist.
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Im einfachsten Fall besteht diese aus einer innenseitig an der Rückwand
der Sprühwasser-Abfanghaube angeordneten, den oberen Raum der Sprühwasser-Abfanghaube
zum Schleifwerkzeug hin überdeckendenStrömungsleitvorrichtung.
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Bei stärkerem Anfall von Feinstaub weist die Feinstaubniederschlagseinrichtung
zusätzlich einen an der Oberseite des Abfangkastens angeordneten, nach innen gerichteten
Flüssigkeitszerstäuber auf.
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D.=riRbeIhinaus kann die Feinstaubniec#erschlagseinrichtung innenseitig
oder außenseitig an mindestens einer Seite des Abfangkasten, angeordnete Einrichtungen
zur Niederschlagung von Feinstaub aufweisen.
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Solche und andere Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Abbildungen dargestellt
und werden nachfolgend an Hand der Bezugszeichen im einzelnen erläutert und beschrieben.
Es zeigen: Figur 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemaßen Staubsammelbehälters; Figur 2 eine Vorderansicht und Figur
3 eine Seitenansicht eines teils einer abgeänderten Ausführung des Staubsammelbehälters
nach Figur 1; Figur 4 eine Seitenansicht eines Teils eines zweiten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemaßen Staubsammelbehälters; und Figur 5 eine schematische Draufsicht
auf eine Reihenanordnung von Staubsammelbehältern nach Figur 4.
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Der in Figur 1 dargestellte Staubsammelbehalter 1 besteht i;(l wesentlichen
aus einem U-förmig eboen Blechzuschnitt von U-förmiger Grundform, dessen Unterkante
l<ngs der Seitenwandungen und der Vorrderwand zu einer nsch außen gewinkelten
U-förmigen Ablaufrinne 2 verformt ist, wodurch der Blechzuschnitt eine erhöhte Stabilität
erhält. Eine weitere Stabilisierung erhält der Blechzuschnitt dadurch, daß mit der
Vorderwand und den Seitenwandungen desselben eine geneigte Ablaufrinne 3 fest verbunden
ist. Die in den Staubsammelbehälter 1 eintretende, den Schleifstaub benetzende und
als Schlamm niederschlagende Flüssigkeit fließt alsdann über die Ablaufrinne 3 in
einen nicht im einzelnen dargestellten Ablauf ab. Im hinteren Teil des Staubsammelbehälters
1 ist der Blechzuschnitt zu einer Sprühwasser-Abfanghaube 5 von dreieckiger oder
halbmondförmiger Seitenwandform verbreitert, WO-bei die Vorderkante der St#rühwasser-Abfanghaube
5 zur Oberkante des Blechzuschnitts einen stumpfen Winkel bildet. Diese beiden Wanten
bilden gleichzeitig die Schweißnaht 6 für die Anbringung des Staubkastens 7, in
den das Schleifband 8 des Schleifwerkzeuges 9 eingelagert ist. An der Vorderwand
und an einer Seitenwand des Staubsammelbehälters 1 sind zur Befestigung des Flüssigkeitszerstäurbers
und seiner Zuleitungen Löcher oder sonstige Befestigungsmittel, z.B. angeschweißte
Gewindemuttern oder dergl.
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angebracht.
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Am rückwärtigen Ende der Sprühwasser-Abfanghaube 5 befindet sich ein
Abfangkasten 10, der den Ablauf überdeckt und dessen ,Seitenwände 11 mit den Seitenwandungen
der Sprühwasser-Abfanghaube 5 fluchten. Der Abfangkasten 10 hat die Gestalt eines
aus einem Zylinder herausgeschnittenen 90 0-Sektors bzw. Quadranten mit Seitenwänden
11, einer kreisförmig verlaufenden Außenwand 12 und einer Innenecke 13. Er ist so
angeordnet, daß er nach unten zum Ablauf und seitlich zu einer Öffnung 14 in der
Rückwand 15 der Sprühwasser-Abfanghaube 5 offen ist. Am oberen Rand ist die Öffnung
14 mit einem hochstehenden Kragen 16 versehen, in die der Abfangkasten 10 mit einem
entsprechend geformten Eingriffsteil eingehängt ist. Nach dem Zusammenbau stützt
sich der Abfallkasten 10 unten an den über die Öffnung 13 hinaus vorstehenden Enden
der Ablaufrinnen 2 ab, denen jeweils eine Innenecke 13 aufliegt.
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Die Weite des Abfangkastens 10 ist etwas größer als die Weite der
Öffnung 14, so daß die Seitenwände 11 des Abfangkastens mit den Seitenwandungen
der Sprühwasser-Abfanghaube 5 leicht überlappen. Die Ablaufrinnen 2, 3 des Staubsammelbehälters
1 stehen dabei etwas über den diesem zugekehrten Rand des Ablaufs vor, während der
Abfangkasten 10 mit seinen Seitenwänden 11 und der Außenwand 12 bis über den dem
Staubsammelbehälter 1 abgekehrten Rand des Ablaufs vorsteht.
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Die Feinstaubniederschlagseinrichtung ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
so ausgebildet, daß auch ein stärkerer Anfall von feinteiligem Staub praktisch vollständig
erfaßt und durch den Abfangkasten 10 hindurch zum Ablauf abgeleitet wird.
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Sie enthält zuerst eine Strömunungsleitvorrichtung in Gestalt eines
Leitblechs 40, das innenseitig an der Rückwand 15 ae der Spr\:h#asser-'-'bfanghaube
5 bef!,.ti ; \: i lt.
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Dazu ist das Leitblech 40 mit einem parallel zur Riickwand 15 verlaufenden
Befestigungsteil 41 versehen, das mit einer durch die Riickwand 15 verlaufenden
Schraube 4 und einer Mutter 43 daran befestigt ist. Die Schraube 42 erstreckt sich
durch ein Langloch in dem Befestigungsteil 41, so daß dies nach Lösen der Mutter
43 längs der Rückwand 15 verschiebbar ist. Das Leitblech 40 ist weiter mit einem
Umlenkteil 44 versehen, das aus einem Stück mit dem Befestigungsteil 41 gebildet
ist und sich in einem nach oben gekrümmten Bogen von der Rückwand 15 her bis nahe
an das Schleifband 8 erstreckt und so den oberen Raum der Sprüdwasser-Abfanghaube
5 überdeckt.
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Der von dem Schleifband 8 erzeugte, nach oben gerichtete Luftstrom
wird dadurch in Richtung auf die Rückwand 15 der Sprühwasser-Abfanghaube 5 und damit
in Richtung des Abfangkastens 10 umgelenkt. Der Austritt eines mit Feinstaub beladenen,
nach oben und damit aus dem Staubsammelbehälter 1 heraus gerichteten Luftstroms
wird dadurch unterbunden.
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Zu der dargestellten Feinstaubniederschlagseinrichtung gehört auch
ein an der Außenwand 12 des Abfangkastens 10 befestigter Flüssigkeitszerstäuber
36 mit einer in das Innere des Abfangkasten 10 gerichteten Zerstäuberdüse und Flüssigkeits-
und Druckluftzuleitungen 37 bzw. 38, Der von dem Fliissigke itszerstäuber 36 ausgehende
Flüssigkeitsstrahl bewirkt die Niederschlagung von Feinstaub, soweit er noch nicht
in der Sprühwasser-Abfang haube niedergeschlagen wurde und in den Abfangkasten 10
gelangt ist.
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Zu der dargestellten Feinstaubniederschlagseinrichtung gehören weiter
an den Seitenwänden 11 des Abfangkastens 10
angeordnete Breitbandstrahlflijssi#ceitsdb'sen,
die in Figur 1 nicht im einzelnen dargestellt sind. Düsen dieser Art sind im Handel
erhältlich und bestehen beispielsweise aus einem halbrunden Diisenkopf, durch den
sich ein iiber die Breite des Düsenkopfes verlaufender Austrittsschlitz erstreckt.
Solche Düsen erzeugen einen über eine relativ große Breite austretenden Strahl,
der eine Art Flüssigkeitsvorhang bildet. Es ist an Stelle des vorgenannten Düsenkopfes
für diesen Zweck aber auch jede andere Düse geeignet, mit der ein solcher Flüssigkeitsvorhang
erzeugt werden kann. Dadurch wird verhindert, daß der von dem Luftstrom, der in
den Abfangkasten 10 eintritt, mitgerissene und darin nicht niedergeschlagene Feinstaub
unter den Seitenwänden 11 des Abfangkastens 10 hindurch nach außen gelangt.
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Bei geringen Luftatrömen und geringen Mengen an anfallendem Feinstaub
genügt das Leitblech 40, um die Niederschlagung des Feinstaubs sicherzustellen.
Bei stärkeren Iiuftströmen und höheren Mengen an anfallendem Feinstaub kann auf
den Flüssigkeitszerstäuber 36 am Abfangkasten 10 nicht verzichtet werden, während
bei starken Luftströinen und hohen Mengen an anfallendem Feinstaub zusätzlich die
Breitbandstrahlflüssigkeitsdüsen an den Seitenwänden 11 des Abfangkastens 10 unerläßlich
sind, um die erwünschte vollständige Niederschlagung des Feinstaubs zu erreichen.
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Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Stärke des Luftstroms u.a. durch
die Drehzahl des Schleifwerkzeuges 9 bestimmt ist, während der Anteil des Feinstaubs
auch noch von der Art des Schleifbandes 8 abhängt.
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In Figuren 2 und 3 ist eine abgeänderte Ausführung des Staubsammelbehälters
1 dargestellt, bei der die zusätzliche Einrichtung zur Feinstaubniederschlagung
außenseitig an den Seitenwänden 11 des Abfangkastens 10
angeordnet
ist. Diese Einric:ltung besteht aus einer Niederschlagshaube 50, die einen im Boden
verlaufenden Ablauf 4 überdeckt, wobei sich ihre Seitenwände 51 an den Seitenwänden
des Ablaufs 4 abstützen. Die Niederschlagshaube 50 ist nach den Enden hin offen
und die Oberseite ist mit einem Deckel 52 versehen, dessn eine Längskante über ein
Scharnier 53 an die Oberkante der dem Staubsammelbehälter 1 abgekehrten Seitenwand
51 angelenkt ist und dessen andere Längskante die Oberkante der dem Staubsammelbehälter
1 zugekehrten Seitenwand 51 mit einem Falz 54 übergreift. Der Deckel 52 trägt eine
handelsübliche Flüssigkeitssprühdüse 55, deren Sprührichtung in das Innere des Ablaufs
4 gerichtet ist.
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Die Seitenwände 51 schließen mit der Oberseite, die auch aus einem
Stück ohne den Deckel 52 gebildet sein kann, einen stumpfen Winkel ein, so daß die
Unterkanten der Seitenwände 51 ohne zusätzliche Mittel an den Innenwänden des Ablaufs
4 abgestützt werden können und die Niederschlagshaube 50 nicht zu beiden Seiten
des Ablaufs 4 auf dem Boden aufsteht. Es kann auch an jeder Seitenwand 11 des Abfangkastens
10 eine solche Niederschlagshaube 50 angeordnet werden, und es können bei Bedarf
auch mehrere Flüssigkeitssprühdüsen 55 an der Oberseite der Niederschlagshaube 50
vorgesehen werden.
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Figur 4 zeigt eine weitere Ausfiihrung des Staubsammelbehälters 1,
bei dem sich eine Niederschlgshaube 60 zu beiden Seiten der Öffnung 14 in der Riickwand
15 der Sprühwasser-Abfanghaube 5 erstreckt und mit dem Abfangkasten 10 integriert
ist. Wie die Niederschlagshaube 50 ist die Niederschlagshaube 60 nach den Enden
hin offen und an der Oberseite mit einem Deckel 62 mit Scharnier 63 und Falz 64
versehe#, der zu beiden Seiten des Staubsammelbehälters 1 äe eine (oder bei Bedarf
auch mehrere) Flflssigkeitssprühdiisen 65 tragt. Die ,Seitenwnnde 61, 66 der Niederschlagshaube
60 schließen mit der Oberseite
wie vorher einen stumpfen Winkel
ein und stützen sich wie vorher mit ihrer Unterkante an der Innenwand des Ablaufs
4 ab. Die dem Staubsammelbehälter 1 zugekehrte Seitenwand 66 hat einen Einschnitt
67, der an die Maße der Öffnung 14 in der Rückwand 15 der Sprühwasser-#bfanghaube
5 angepaßt ist. Die Niederschlagshaube 60 ist dadurch lösbar an der Rückwand 15
befestigt, daß der obere Rand des Einschnitts 67 in den hochstehenden Kragen 16
am oberen Rand der Öffnung 14 eingehängt ist. Bei einer solchen Anordnung befindet
sich die Öffnung 14 bzw. das rückwärtige Ende der Sprühwasser-Abfanghaube 5 innerhalb
der Niederschlagshaube 60, und die Ablaufrinnen 2 und 3 enden innerhalb der Niederschlagshaube
60 über dem Ablauf 4.
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Die im Zusammenhang mit Figur 4 für einen einzelnen Staubsammelbehälter
1 beschriebene Ausführung erlaubt auch eine Reihenanordnung von Staubsammelbehältern,
wie sie schematisch in einer Draufsicht in Figur 5 dargestellt ist. Die Staubsammelbehälter
1 können darin aber nicht nur auf Liicke gegenüberstehend, sondern auch parallel
nebeneinander auf der gleichen Seite des Ablaufs 4 angeordnet sein. Die Niederschlagshauben
60 stoßen dabei aneinander, wobei zwischen benachbarten Staubsammelbehältern 1 jeweils
eine Flüssigkeitssprühgüse 65 angeordnet ist. Zur Vermeidung von Luftstaus in dem
von den Niederschlagshauben 60 und dem Ablauf 4 gebildeten Buftkanal ist es zweckmäßig,
eine Einrichtung zur Erzeugung eines Unterdrucks wie einen Ventilator oder dergl.
vorzusehen, so daß in dem längeren Luftkanal eine Strömung in Richtung auf das Austrittsende
des Ablaufs 4 erzeugt wird.
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Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen wird insbesondere
durch das Leitblech 40 sichergestellt, daß der gesamte Luftstrom, der am Schleifwerkzeug
9
entsteht, in Richtung auf die Öffnung 14 in der Rückwand 15 der
Sprühwasser-Abfanghaube 5 geleitet wird, wobei die der Öffnung 14 nachfolgenden
Sprüheinrichtungen eine weitestgehende Naßentstaubung des Luftstroms bewirken. Dadurch
wird es unter Um,t»:nden möglich, auf die in dfÆs Innere des Staubsammelbehälters
1 gerichteten Fl#jssigkeitszerstäuberd5,:3en an der Vorderseite des Staubsammelbehälters
1 zu verzichten.
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Im Bedarfsfall kann die vorstehend im Zusammenhang mit Figur 5 erwähnte
Einrichtung zur Erzeugung eines Unterdrucks auch mit Niederschlagshauben 50 bzw.
60 kombiniert werden, die jeweils nur einem Staubsammelbehälter 1 zugeordnet sind.
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Die vorstehend im Zusammenhang mit Figuren 1 bis 4 beschriebenen Niederschlagshauben
50 bzw. 60 können auch mit einem Abfangkasten 30 nach Figur 5 der HauDtanmeldung
in entsprechender Weise kombiniert werden.
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