DE3015729C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bremsgerät mit hydraulischem
Bremskraftverstärker für eine blockiergeschützte Fahrzeug
bremsanlage mit mindestens zwei Bremskreisen, in denen
unabhängig voneinander betätigbare Blockierschutzventile
angeordnet sind, wobei das Bremsgerät
- - mittels eines Bremspedals betätigbar ist und über eine Wegfeder und einen Steuerschieber die Dosierung des von einer Druckquelle zu den Radbremszylindern geleiteten Druckmittels steuert und
- - mindestens einen mittels des Bremspedals mechanisch betätigbaren Notkolben umfaßt, mittels dessen bei Ausfall der Druckquelle in den Bremskreisen Bremsdruck aufbaubar ist.
Ein derartiges Bremsgerät ist durch die DE-OS 27 02 819
bekannt.
Bei dem bekannten Bremsgerät ist jedem der beiden Brems
kreise - einem Vorderachs-Bremskreis und einem Hinterachs-
Bremskreis - ein Ausgangsdruckraum zugeordnet, der durch
einen Hauptkolben beweglich begrenzt ist, welcher auch die
einseitige druckdicht bewegliche Begrenzung eines Antriebs
druckraums bildet, durch dessen Beaufschlagung mit dem Aus
gangsdruck eines mittels des Pedals über eine Wegfeder
betätigbaren Bremsventils, das einen zur Betätigungskraft
proportionalen, von einer Hilfsdruckquelle abgeleiteten
Ausgangsdruck liefert, die Bremskraftverstärkung erzielt
wird. Eine im Zuge der Antiblockierregelung erforderliche
Bremsdruckänderung - Erniedrigung bzw. Erhöhung - wird durch
Druckentlastung bzw. Druckerhöhung im jeweiligen Antriebs
druckraum gesteuert, wodurch eine Volumenvergrößerung bzw.
eine -verkleinerung des jeweiligen Ausgangsdruckraumes und
dadurch die regelungsgerechte Bremsdruckänderung erzielt
wird. Die Bremskreise werden sowohl im normalen, das heißt
einer Regelung nicht unterworfenen Bremsbetrieb wie auch im
Blockierschutz-geregelten Bremsbetrieb als statische Brems
kreise betrieben. Der dem größeren Ausgangsdruckraum, der
dem Vorderachs-Bremskreis zugeordnet ist, beweglich begren
zende Hauptkolben ist koaxial mit einer Druckstange ange
ordnet, die durch Pedalbetätigung verschiebbar ist und in
den Antriebsdruckraum des bekannten Bremsgeräts hineinragt,
der durch diesen Hauptkolben ebenfalls beweglich begrenzt
ist. Bei intakter Hilfsdruckquelle ist dieser Hauptkolben
jedoch in einem axialen Mindestabstand von der Druckstange
gehalten, derart, daß diese, jedenfalls solange mit Hilfs
kraftunterstützung gebremst werden kann, an dem Hauptkolben
nicht abstützbar ist. Zu diesem Zweck ist dieser Hauptkolben
an einen Hilfskolben gefesselt, der durch Beaufschlagung
eines Druckraumes mit dem Ausgangsdruck der Hilfsdruckquelle
gegen die Rückstellkraft einer vorgespannten Feder in einer
pedalfernen Position gehalten wird. Bei einem Ausfall der
Hilfsdruckquelle und damit des Bremskraftverstärkers wird
durch diese Rückstellfeder der Hilfskolben und mit diesem
auch der Hauptkolben in eine pedalnahe Ausgangsposition
verschoben, aus welcher heraus der Hauptkolben durch Pedal
kraft-gesteuerte Verschiebung der Druckstange im Sinne eines
Bremsdruckaufbaues in dem durch ihn begrenzten Ausgangs
druckraum verschiebbar ist. Durch die genannte Verschiebung
des Hilfskolbens wird auch ein Ventil geöffnet, über das der
durch Pedalbetätigung in dem dem Vorderachs-Bremskreis
zugeordneten Ausgangsdruck aufbaubare Druck in den durch den
anderen Hauptkolben begrenzten Antriebsdruckraum einge
koppelt wird, so daß auch in dem durch diesen begrenzten Ausgangs
druckraum Bremsdruck aufbaubar ist und insgesamt eine einem
Tandem-Hauptzylinder analoge Funktion des bekannten Brems
geräts erzielt wird.
Das bekannte Bremsgerät ist jedoch mit zumindest den
folgenden Nachteilen behaftet:
Fällt bei ausgefallenen Bremskraftverstärker auch noch der
Hinterachs-Bremskreis aus, so kann im Vorderachs-Bremskreis
- durch pedalgesteuerte Verschiebung seines Hauptkolbens -
noch Bremsdruck aufgebaut werden; fällt jedoch - bei ausge
fallenen Bremskraftverstärker - der Vorderachs-Bremskreis
aus, der, weil in aller Regel stärker belastet, auch
störanfälliger ist, so kann im Hinterachs-Bremskreis kein
Bremsdruck mehr aufgebaut werden, was unter Sicherheits
gesichtspunkten nicht hinnehmbar erscheint.
Unter regelungstechnischen Gesichtspunkten ist des weiteren
nachteilig, daß bei Verwendung des bekannten Bremsgerätes
eine Antiblockierregelung innerhalb eines Bremskreises
allenfalls in der Weise möglich ist, daß, wenn an einer der
Radbremsen Bremsdruck abgesenkt wird, der Bremsdruck an der
anderen Radbremse auf dem zuvor angesteuerten Wert gehalten,
nicht aber "gegenphasig" erhöht werden kann. Es muß daher in
zahlreichen Situationen auf ein erhebliches Maß an
Bremsverzögerung, die erreichbar wäre, wenn gegenphasig
geregelt werden könnte, verzichtet werden, was zumindest
unerwünscht ist.
Es kommt weiter hinzu, daß eine nach dem Prinzip der Volum
veränderung der Ausgangsdruckräume des Bremsgeräts arbei
tende Antiblockierregelung wegen der Massenträgheit der
Hauptkolben mit einem relativ trägen Ansprechverhalten
behaftet ist, jedenfalls gegenüber Systemen mit offenen
Bremskreisen und direkt ablassenden Ventilen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Bremsgerät der
eingangs genannten Art zu schaffen, das mit einer
Antiblockieranlage kombinierbar ist, die ein schnelleres
Ansprechverhalten ermöglicht, und das bei einem Ausfall der
Druckmittelquelle erhöhte Sicherheit bietet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Steuerschieber mit wenigstens zwei bei Normalbetrieb frei
durchströmbaren Notkolben zusammenarbeitet, von denen jeder
bei Ausfall der Energieversorgung oder eines Bremskreises
mechanisch vom Bremspedal betätigbar ist, nachdem ein Ventil
geschlossen worden ist.
Dabei weist je
der Notkolben eine zentrale, vom Druckmedium bei Normal
betrieb durchströmte Längsbohrung auf, die bei einer
Notbetätigung durch die Kraft eines über ein Joch mit
dem Bremspedal verbundenen Stößels geschlossen wird, der
dabei eine federbelastete Kugel gegen ihren Ventilsitz
drückt. Im übrigen kann vorteilhaft jeder Notkolben als
Stufenkolben mit einer großen Kolbenfläche und mit einer
kleineren Kolbenfläche ausgebildet sein, wobei letztere
im Notbetrieb das Arbeitsdruckmedium zu den Radbremszy
lindern befördert und gegen die eine sich im übrigen im
Bremsgerät abstützende Feder drückt. Über von
den Druckräumen ausgehende Leitungen sind die Druckräume
der Notkolben mit Blockierschutzventilen verbunden, über
welche die zugeordneten Radbremszylinder druckentlastet
werden können.
Bei einer besonderen konstruktiven Ausführung können die
beiden Notkolben im Gehäuse des Bremsgeräts links und
rechts des Steuerschiebers und parallel zu diesem ver
laufend angeordnet sein. Andererseits kann aber auch ein
Notkolben koaxial zum Steuerschieber und der andere pa
rallel und mit Abstand dazu angeordnet sein.
Die Erfindung wird anhand von zwei in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispielen in der folgenden Beschrei
bung näher erläutert, der auch weitere Einzelheiten des
Gegenstandes der Erfindung entnommen werden können. Es
zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Bremsgerät nach
der Erfindung mit zwei rechts und links eines
Steuerschiebers angeordneten Notkolben und
mit einem Schemabild einer Bremsanlage,
Fig. 2 eine entsprechende Darstellung mit einem
Bremsgerät, von deren Notkolben der eine ko
axial zum Steuerschieber und der andere neben
dem Steuerschieber angeordnet sind.
Das in Fig. 1 dargestellte Gehäuse 1 eines Bremsgeräts
weist zwei abgestufte Bohrungen 2/39 und 3/40 auf. Die
Bohrungen 2 und 3 mit dem kleineren Durchmesser bilden wie
sich im Verlauf dieser Beschreibung noch ergibt je einen
Druckraum, während die Bohrungen 39 und 40 mit dem größe
ren Durchmesser Nachsaugräume bilden. Diesen Bohrungen
2/39 und 3/40 sind Stufenkolben 4 und 5 angepaßt, die im
Rahmen dieser Erfindung als Notkolben dienen.
In einer weiteren Gehäusebohrung 6 ist ein Ventilschieber 7
angeordnet, der von einer Schraubendruckfeder 8 unter Zwi
schenschaltung einer Weg- oder Simulationsfeder 9 gegen ein
Joch 10 gedrückt wird. Dies Joch 10 folgt den Bewegungen
eines Bremspedals 11.
Der Ventilschieber 7 ist mit einer Umfangsnut 12 und mit einer
Längsbohrung 13 versehen. In seiner in Fig. 1 dargestellten
Ausgangsstellung hält er eine mit einer Leitung 14 an einen
Vorratsbehälter 16 angeschlossene Rücklaufbohrung 17 offen.
In der gleichen Stellung wird von ihm aber ein Ringraum 20
geschlossen gehalten, der über eine Leitung 18 mit einem
Druckspeicher 19 verbunden ist.
Der Druckspeicher 19 wird von einer Pumpe 21 über eine Druck
leitung 24 gefüllt, in der ein Rückschlagventil 25 angeord
net ist. Die Pumpe 21 ist über eine Saugleitung 22 an eine
Kammer 23 des Vorratsbehälters 16 angeschlossen.
Die beiden Notkolben 4 und 5 werden von zentralen Längsboh
rungen 26 und 27 durchdrungen, an deren Enden durch Federn
15 betätigte Kugelventile 28 und 29 sitzen. Diese Kugelven
tile 28, 29 arbeiten mit Stößeln 30, 31 zusammen, die von
dem Joch 10 über eine Wippe 32 in ihrer Längsrichtung ver
schoben werden können. Die Stößel 30 und 31 sind mit Hilfe
von Sprengringen 33 und 34 an die Notkolben 4 und 5 gefes
selt.
Auf den von den Ventilen 28, 29 abgekehrten verjüngten En
den der Notkolben 4 und 5 sitzen Primärmanschetten 35 und 36,
die mit ihren Rückseiten an Scheiben 37 und 38 anliegen und
sich im übrigen an den Innenwandflächen der Druckräume 2
und 3 dichtend anpressen. Die Scheiben 37 und 38 verschlie
ßen zugleich Bohrungen 41 und 42, die zu den Nachsaugräumen
39 und 40 führen. Die Nachsaugräume 39 und 40 stehen über
Leitungen 43 und 44 mit den Kammern 45 und 46 des Vorrats
behälters 16 in Verbindung. Die Notkolben 4 und 5 werden
durch Schraubendruckfedern 47 und 48 in ihre in Fig. 1
dargestellte Ausgangslage gedrückt.
Der Druckraum 6, in dem sich der Steuerschieber 7 hin und
her bewegen kann, ist durch Bohrungen 49, 50, 51 und 52
mit Druckräumen 65 und 66 verbunden, die sich auf der
Bremspedalseite der Notkolben 4 und 5 befinden.
Die Druckräume 2 und 3 sind durch Leitungen 53, 54 und 55
mit Blockierschutzventilen 56, 57 und 58 verbunden. Von
den Blockierschutzventilen gehen Leitungen 59, 60 und 61
aus, die zu den nicht dargestellten Radbremszylindern
führen. Von den einzelnen Blockierschutzventilen 56, 57
und 58 führen noch Rücklaufleitungen 62, 63 und 64 zur
Rücklaufleitung 14, die, wie schon gesagt, über die
Rücklaufbohrung 17 mit dem Druckraum 6 verbunden ist.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise des Bremsgeräts wer
den zwei Arbeitsfälle beschrieben und zwar zunächst das
Bremsen mit intakter Anlage und dann das Bremsen bei
ausgefallener Bremsenergieversorgung, d. h. bei ent
leertem Druckspeicher 19.
Das Bremsen mit intakter Anlage geht so vor sich, daß
bei Betätigen des Bremspedals 11 das Joch 10 den Steu
erschieber 7 über die Wegfeder 9 gemäß der in der Zeich
nung offenbarten Darstellung nach links verschiebt. Da
durch wird zunächst die Rücklaufbohrung 17 geschlossen.
Wird nun das Bremspedal 11 weiter verschwenkt, dann
kommt die Ringnut 12 mit dem unter Speicherdruck stehen
den Ringraum 20 zur Deckung, so daß dadurch Druckmittel
aus dem Druckspeicher über die Längsbohrung 13 in den
Druckraum 6 gelangt. Vom Druckraum 6 aus strömt das
Druckmittel durch Bohrungen 49, 50 und 51, 52 über die
Ventile 28 und 29 und die zentralen Längsbohrungen 26
und 27 in die Druckräume 2 und 3. Von hier aus strömt
das Druckmittel durch die Leitungen 53, 54 und 55 zu den
Blockierschutzventilen 56, 57 und 58. Das Druckmittel
verläßt die Blockierschutzventile über die Leitungen 59,
60 bzw. 61 und beaufschlagt in bekannter Weise die Rad
bremszylinder. Die Blockierschutzventile 56 und 57 ge
hören zu einem und das Blockierschutzventil 58 gehört zu
einem anderen Bremskreis.
Der Systemdruck im Bremsgerät wird vom Steuerschieber
und der Wegfeder 9 auf das Bremspedal 11 übertragen, so
daß dadurch eine Rückmeldung auf den Fahrer eintritt.
Gleichzeitig wirkt der Systemdruck auch auf die Notkol
ben 4 und 5 ein, die aufgrund der unterschiedlichen
Druckflächen hydraulisch verschoben werden, so daß je
nach der Dimensionierung der Abstufung die Stößel 30 und
31 keine oder nur eine geringe Reaktionskraft auf die
Wippe 32 ausüben. Die Ventile 28 und 29 bleiben geöff
net. Dadurch ist es möglich, daß nach einer Druckabsen
kung bei Blockiergefahr in einem der Radbremszylinder
weiteres Druckmittel nachströmen kann. Das bedeutet, daß
damit der Druck in den Radbremszylindern erhöht wird,
die gerade nicht der Regelung durch eines der Blockier
schutzventile unterliegen.
Fällt nun die Bremsenergieversorgung aus oder der Druck
speicher ist durch ein Leck in einem Bremskreis entleert,
dann kann trotzdem noch auf folgende Weise gebremst werden.
Bei einer Betätigung des Bremspedals 11 in diesem Fall wer
den nämlich die Stößel 30 und 31 über die Wippe in der
Zeichnung nach links verschoben. Dadurch schließen die Ven
tile 28 und 29 und die Notkolben 4 und 5 drücken das in den
Räumen 2 und 3 eingeschlossene Druckmittel zu den Radbrem
sen. Die Wippe 32 hat die Aufgabe, im Notbetätigungsfall
Druckgleichheit zwischen den Bremskreisen zu gewährleisten.
Beim Zurückfahren der Kolben 4 und 5 kann über die Bohrun
gen 39 und 40 in die Druckräume 2 und 3 nachgesaugt wer
den. Im vorliegenden Arbeitsfall bei ausgefallener Fremd
energieversorgung kann die Blockierschutzanlage durch einen
nicht dargestellten Schalter abgeschaltet werden, wobei die
beschriebene Notbetätigungseinrichtung wirksam bleibt.
Das Abschalten der Blockierschutzeinrichtung kann mit Hilfe
eines Speicherdruckfühlers auf einen vorbestimmten unteren
Abschaltdruck festgelegt werden.
Bei dem in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
eines Bremsgeräts ist lediglich ein Notkolben 4 a koaxial
zum Steuerschieber 7 a angeordnet, der im übrigen genauso
wie bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel über eine
Wegfeder 9 a vom Bremspedal 11 her über ein Joch 10 a betä
tigt wird. Im übrigen arbeitet das Bremsgerät nach Fig. 2
entsprechend wie das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbei
spiel. Es ist daher nicht erforderlich, die Betriebsweise
dieses in Fig. 2 dargestellten Bremsgeräts näher zu erläu
tern. Es kann jedenfalls in gleicher Weise bei intakter
Fremdenergieversorgung betätigt werden und auch beim Aus
fall derselben treten entsprechend die beiden Notkolben
4 a und 5 a in Aktion und versorgen die Radbremszylinder mit
Druckmittel.
Damit für die Rückfühlung der Reaktionsdruck auf das Brems
pedal nicht zu groß wird, ist es bei dem Ausführungsbei
spiel nach Fig. 1 erforderlich, daß die beiden Notkolben 4
und 5 abgestuft werden, da sonst von drei Seiten her ein
insgesamt zu großer Reaktionsdruck auf das Joch und damit
auf das Bremspedal ausgeübt würde. Anders ist es bei dem in
Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel. Dort stammt der
Reaktionsdruck für die Rückfühlung von nur zwei Kolben und
die dabei entstehenden Reaktionskräfte sind gerade so groß,
daß sie einen für die Rückfühlung noch erträglichen Reak
tionsdruck hergeben.
Claims (9)
1. Bremsgerät mit hydraulischem Bremskraftverstärker für
eine blockiergeschützte Fahrzeugbremsanlage mit min
destens zwei Bremskreisen, in denen unabhängig vonein
ander betätigbare Blockierschutzventile angeordnet
sind, wobei das Bremsgerät
- - mittels eines Bremspedals betätigbar ist und über eine Wegfeder und einen Steuerschieber die Dosierung des von einer Druckquelle zu den Radbremszylindern geleiteten Druckmittels steuert und
- - mindestens einen mittels des Bremspedals mechanisch betätigbaren Notkolben umfaßt, mittels dessen bei Ausfall der Druckquelle in den Bremskreisen Bremsdruck aufbaubar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Steuerschieber (7) mit wenigstens zwei bei Normalbetrieb
frei durchströmbaren Notkolben (4, 5) zusammenarbeitet, von
denen jeder bei Ausfall der Energieversorgung (19) oder
eines Bremskreises (53, 54 oder 55) mechanisch vom Brems
pedal (11) betätigbar ist, nachdem ein Ventil (28 oder 20)
geschlossen worden ist.
2. Bremsgerät nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder Notkolben (4 bzw. 5)
eine zentrale, vom Druckmittel bei Normalbetrieb
durchströmte Längsbohrung (26 bzw. 27) aufweist, die
bei einer Störung in der Druckmittel-Versorgung aus dem
Speicher (19) von der Kraft eines über ein Joch (10)
mit dem Bremspedal (11) verbundenen Stößels (30, 31)
geschlossen wird, der dann eine von einer Feder (15)
belastete Kugel gegen ihren Ventilsitz drückt.
3. Bremsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Not
kolben (4, 5) im Gehäuse (1) des Bremsventils rechts
und links des Steuerschiebers (7) verlaufend angeordnet
sind.
4. Bremsgerät nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder Notkolben (4, 5)
mit einer großen Kolbenfläche versehen ist, auf die der
Druck aus dem Steuerschieber (7) wirkt, und ihr ent
gegengesetzt eine kleinere Kolbenfläche (bei 35, 36)
hat, mit der das Bremsmittel zum Blockierschutz
ventil (56, 57 und 58) befördert wird und gegen die
eine sich im übrigen im Bremsventilgehäuse (1) ab
stützende Schraubenfeder (47, 48) drückt.
5. Bremsgerät nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Notkolben (4 a)
koaxial zum Steuerschieber (7 a) und der andere Not
kolben (5 a) parallel und mit Abstand dazu angeordnet
ist.
6. Bremsgerät nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder der beiden
Notkolben (4 a, 5 a) zwei gleichgroße Kolbenflächen
einerseits für die Beaufschlagung mit dem Druckmittel
aus dem Druckspeicher und andererseits für die
Weitergabe des Druckes auf das Druckmittel in den
Bremskreisen (53, 53, 55) aufweist.
7. Bremsgerät nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß an die Druck
räume (2, 3) der Notkolben Blockierschutzventile (56,
57, 58) angeschlossen sind.
8. Bremsgerät nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Speicherdruck
von einem Speicherdruckfühler (67) überwacht wird und
das Signal des Speicherdruckfühlers (67) zum Ein- oder
Ausschalten der Antiblockiervorrichtung mitbenutzt
wird.
Priority Applications (3)
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JP5639281A JPS56163939A (en) | 1980-04-24 | 1981-04-16 | Brake valve |
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---|---|
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DE3015729C2 true DE3015729C2 (de) | 1988-12-29 |
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ID=6100799
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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