DE3015524C2 - Anlage zum Behandeln von Gegenständen mit Lösungsmitteln, lösungsmittelhaltigen Flüssigkeiten und mit Lösungsmitteldämpfen - Google Patents
Anlage zum Behandeln von Gegenständen mit Lösungsmitteln, lösungsmittelhaltigen Flüssigkeiten und mit LösungsmitteldämpfenInfo
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Description
30
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Anlage zum Behandeln von Ges;enständen mit Lösungsmitteln, lösungsmittelhaltigen Flüssigkeiten und mit Lösungsmitteldämpfen, mit offener Behandlungskammer,
Einrichtungen zum Einsenken und Ausheben der Gegen-Stände, Heizaggregaten zum Heizen der Behandlungsflüssigkeit, Kühl- und Kondeniiationseinrichtungen im
Bereich des offenen Behandlungskammerrandes und mit als Wärmepumpe ausgeführten Kälteerzeugungsaggregaten, welche den Kühl- und Kondensationseinrichtun-
gen Wärme entziehen sowie den Heizaggregaten unter Zwischenschaltung eines Austauschmediums Wärme zuführen. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Anlagen dieser Art.die zum Entfettender Gegenstände eingesetzt werden, aber auch auf Anlagen zum Phosphatieren
und Lackieren von Gegenständen. Die zu behandelnden Gegenstände können sich in Körben befinden.
Bei einer bekannten gattungsgemäßen Anlage (DE-OS 26 24 345) wird als Kälteerzeugungsaggregat eine
Wärmepumpe eingesetzt, welche entweder unmittelbar oder unter Zwischenschaltung eines Austauschmediums
der Kühl- und Kondensationseinrichtung Wärme entzieht sowie dem Heizaggregat im unteren Teil der Behandlungskammer Wärme zuführt. Die Kühl- und Kondensationseinrichtung dient dazu, die Lösungsmittel-
dämpfe im Bereich des offenen Behandlungskammerrandes zur Kondensation zu bringen, so daß nur wenig
Lösungsmitteldampf aus der Behandlungskammer entweicht. Man weiß, daß der Lösungsmittelgehalt der Luft
im Bereich der Kühl- und Kondensationseinrichtung und oberhalb der Behandlungskammer abhängig ist
vom Dampfdruck des Lösungsmittels bei der Temperatür
der Kühl- und Kondcnsationscinrichtung. Je tiefer
also die Temperatur der Kühl- und Kondensationseinrichtung, umso geringer sind die Lösungsmittelverluste
und umso geringer ist die Belastung der Umwelt mit den Lösungsmitteldämpfen. Im Rahmen der bekannten
Maßnahmen muß jedoch, wie die Praxis gezeigt hat, über der Behandlungskammer stets noch eine Absaugung der Lösungsmitteldämpfe durchgeführt werden.
Aus der US-PS 40 38 155 ist es ferner bekannt, die
Heizvorrichtung einer Anlage zur Lösungsmittelentfettung abzuschalten, solange sich keine zu behandelnden
Gegenstände in der Behandlungskammer befinden. Hierbei werden allerdings elektrische Heizer eingesetzt,
außerdem sind keine Kühl- und Kor.densationseinrichtungen vorgesehen, so daß eine Wärmerückgewinnung
nicht möglich ist. Ziel der in der US-PS 40 38 155 beschriebenen Abschalteinrichtung der Heizaggregate ist
es lediglich, in Arbeitspausen elektrische Energie einzusparen. Es ist bei dieser bekannten Anlage jedoch keinerlei Vorsorge getroffen, ein Entweichen von Lösungsmitteldämpfen während des Betriebes zu verhindern
oder auch nur zu verringern.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Anlage so weiter auszubilden, daß ein Entweichen von Lösungsmitteldämpfen
weitgehend verhindert wird, ohne daß hierzu eine Ab saugung der Lösungsni itteldämpfe erforderlich ist
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß im Kreislauf der Heizaggregate Wasserboiler-Wärmespeicher angeordnet sind, und daß beim Einsenken sowie beim Ausheben der Gegenstände die Heizaggregate ausgeschaltet werden, wobei das Wasser aus ihnen
abgelassen wird, so daß dessen fühlbare Wärme nicht mehr beheizend wirkt.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß wenn bei einer gattungsgetnäßen Anlage mit einem Arbeitsmittel für die Wärmepumpe gearbeitet wird, welches
von dem Lösungsmittel, in dem die Behandlung der Gegenstände erfolgt, getrennt ist, die Möglichkeit besteht,
die Anlage insgesamt so auszulegen, daß im Bereich der Kühl- und Kondensationseinrichtung gleichsam eine
Tiefkühlung erfolgt, die an sich und für sich bereits sicherstellt, daß der Gehalt der Luft an Lösungsmitteln in
diesem Bereich und über der Behandlungskammer niedrig ist. '.Venn in Kombination dazu in der beschriebenen
Weise die Ausschaltung der Heißwasser-Heizeinrichtung erfolgt, während die zu behandelnden Gegenstände
in die Behandlungskammer eingesenkt oder aus dieser herausgehoben werden, so können die Verhältnisse
so gehalten werden, daß selbst bei Anlegung extrem strenger Maßstäbe eine Absaugung von Lösungsmitteldämpfen
nicht mehr erforderlich ist.
Weil bei einer erfindungsgemäßen Anlage eine verhältnismäßig intensive Kühlung im Bereich der Kühl-
und Kondensationseinrichtung erfolgt, fällt umgekehrt im Heizzweig des Kälteerzeugungsaggregates eine verhältnismäßig
große Wärmemenge an, die jedoch zurückgewonnen wird. Dabei kann im Rahmen der Erfindung
der Wasserboiler-Wärmespeiche' zugleich als Braucliv.asserbehalt.er ausgebildet und eingesetzt sein.
Wenn weiterhin noch überschüssige Wärme anfällt, so kann im Heizzweig des Kälteerzeugungsaggregates zusätzlich
ein Luftkühler angeordnet weiden, dem beispielsweise ein Gebläse zugeordnet ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich
ein Ausluhrungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert.
Die einzige Figur zeigt das Schema der erfindungsgemäßen Anlage zum Behandein von Gegenstanden.
Die in der Figur dargestellte Anlage dient zum Behandeln von Gegenständen 1 mit lösungsmittelhaltigen
Flüssigkeiten und mit Lösiingsmitteldämpfen 2. Insbesondere
mag es sich um eine Entfettungsanlage handeln. Zum grundsätzlichen Aufbau der Anlage gehören zu-
nächst eine offene Behandlungskammer 3, eine Einrichtung 4 zum Einsenken der Gegenstände 1 in die Behandlungskammer
3 sowie zum Ausheben der behandelten Gegenstände 1 aus der Behandlungskammer 3 heraus,
ein Heizaggregat 5 zum Beheizen der Behandlungsflüssigkeit
im Bereich des BehandlungrVammertiefsten 6,
eine Kühl- und Kondensationseinrichtung 7 im Bereich des offenen Behandlungskammerrandes 8, ein Kälteerzeugungsaggregat
9 und ein Steueraggregat 10.
Die Anordnung und Auslegung ist so getroffen, daß
das Kälteerzeugungsaggregat als Wärmepumpe 9 arbeitet Es besitzt einen Kompressor 11 sowie einen Kältemittelkreislauf
12, 13 mit Kühlzweig 12 und Heizzweig 13, wobei in diesem Kältemittelkreislauf 12, 13
auch ein übliches Drosselorgan 14 angeordnet ist Der Kühlzweig 12 ist an die Kühl- und Kondensationseinrichtung
7 angeschlossen, der Heizzweig 13 ist unter Zwischenschaltung eines Wasserboiler-Wärmespeichers
19 mit dem Heizaggregat 5 verbunden.
Es versteht sich von selbst daß dann, wenn die zu behandelnden Gegenstände 1 mit der lösungsmittelhaltigen
Flüssigkeit 2 behandelt werden, die zu behandelnden Gegenstände 1 in die lösungsmittelhaltige Flüssigkeit
2 eingetaucht werden. Soweit sie mit den Lösungsmitteldämpfen behandelt werden, befinden sie sich
oberhalb der lösungsmittelhaltigen Flüssigkeit 2 in den Lösungsmitteldämpfen, die durch die Aufheizung des
Lösungsmittels 2 mit Hilfe des Heizaggregates 5 gebildet werden.
Zur Kühl- und Kondensationseinrichtung 7 gehört eine Auffangrinne 15 für die kondensierten Lösungsmitteldämpfe,
die im Ausführungsbeispiel in eine Vorkammer 16 eingeführt werden, die sich in der Behandlungskammer 3 befindet. Über einen Überlauf 17 gelangt das
kondensierte Lösungsmittel 2 dann in den Bereich der Behandlungskammer 3, in dem das Heizaggregat 5 angeordnet
ist. Dabei kann es sich um Heizschlangen handeln. Ebenso kann es sich bei der Kühl- und Kondensationseinrichtung
7 um Kühlschlangen handein.
Das Steueraggregat 10 dient dazu, die Heizung und/ oder Kühlung ein- und auszuschalten.
Der Heizzweig 13 des Kälteerzeugungsaggregates 9 beheizt über einen Wärmetauscher 18 Wasser des Wasserboiler-Wärmespeichers
19. An diesen ist das als Heißwasser-Heizeinrichtung 5 ausgeführte Heizsggregat angeschlossen.
DasSteueraggregat lOschaltetdie Heißwasser-Heizeinrichtung 5 beim Einsenken und Ausheben der
Gegenstände 1 in die Behandlungskammer 3 aus. Im übrigen ist die Anordnung so getroffen, daß die Heißwasser-Heizeinrichtung
5 im ausgeschalteten Zustand leerläuft. Das ist aufeinfache Weiseerreichbar. Im einfachsten
Fall ist der Wasserboiler-Wärmespeicher 19 oben offen, so daß das Leerlaufen schon über die Wirkung der
Schwerkraft erfolgt, wenn das Heißwasser nicht mehr über die zugeordnete Pumpe 20 gefördert wird und diese
z. B. als Flügelradpumpe ausgeführt ist.
Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist der Wassorboiler-Wärmespeicher
19 zugleich als BrauchwasserbehäWer ausgebildet und eingesetzt. Im übrigen ist im Ausführungsbeispiel
im Heizzweig 13 des Kälteerzeugungsaggregates 9 zusätzlich ein Luftkühler 21 angeordnet, dem ein
Gebläse 22 zugeordnet ist. Die zum Kälteerzeugungsaggregat 9 gehörenden üblichen Ventile und sonstigen
Hilfsvorrichtungen wurden nicht besonders bezeichnet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Anlage zum Behandeln von Gegenständen mit Lösungsmitteln, lösungsmittelhaltigen Flüssigkeiten
und mit Lösungsmitteldämpfen, insbesondere zum Entfetten, Phosphatieren und Lackieren, mit offener
Behandlungskammer, Einrichtungen zum Einsenken und Ausheben der Gegenstände. Heizaggregaten
zum Beheizen der Behandlungsflüssigkeit, Kühl- und Kondensationseinrichtungen im Bereich des offenen
Behandlungskammerrandes und mit als Wärmepumpe ausgeführten Kälteerzeugungsaggregaten, welche den Kühl- und Kondensationseinrichtungen
Wärme entziehen sowie den Heizaggregaten unter is Zwischenschaltung eines Austauschmediums Wärme zuführen, dadurch gekennzeichnet,
daß im Kreislauf der Heizaggregate (5) Wasserboiler-Wärmespeicher (19) angeordnet sind, und daß
beim Einsenken der Gegenstände (1) sowie beim Ausheben der Gegenstände (1) die Heizaggregate
(5) ausgeschaltet werden, wobei das Wasser aus ihnen abgelassen wird.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserboiler-Wärmespeicher (19) zu-
gleich als Brauchwasserbehälter ausgebildet und eingesetzt ist.
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