DE3014824C2 - Kraftantrieb für elektrische Schaltgeräte mit einem Antriebsschieber - Google Patents
Kraftantrieb für elektrische Schaltgeräte mit einem AntriebsschieberInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kraftantrieb für ein
elektrisches Schaltgerät, insbesondere einen Niederspannungs Schutzschalter, wobei das Schaltgerät auf
seiner Frontseite ein Betätigungsorgan und eine dieses umgebende Erhebung mit sich parallel zur Bewegungsrichtung
des Betätigurigsorgans erstreckenden Seiten^ flächen besitzt und der Kraftantrieb ein Trägeiement für
Antriebsteile sowie einen in dem Raum zwischen dem Tragelement und der Frontseite des Schallgerätes
angeordneten Antriebsschieber enthält, der zu den Seitenflächen der Erhebung pärallelö Seitenwände
aufweist und das Betätigungsorgan mit einer fensterartigen öffnung übergreift.
Ein Kraftantrieb dieser Art ist durch die US-PS 31 71 920 bekanntgeworden. Bei diesem ist der Antriebsschieber
mit einer Wandermutter verbunden, durch die eine sich in der Verlängerung einer Motorwelle erstreckende Gewindespindel eingreift. Zur
Führung des Antriebsschiebers dienen Führungsbolzen in Verbindung mit Langlochern eines Halteorgans.
Die richtige Ausrichtung des Schiebers bzw. seiner
Die richtige Ausrichtung des Schiebers bzw. seiner
ίο fensterartigen Öffnung dem Betätigungsorgan des
Schaltgerätes gegenüber beruht dabei nicht nur auf der lagerichtigen Verbindung des Tragelements mit dem
Schaltgerät, sondern auch auf der Genauigkeit der Führung des Antriebsschiebers in dem Tragelement.
Geringe Toleranzen können aber dazu führen, daß der Antriebsschieber mit dem Betätigungsorgan nicht
flächen- bzw. ünienhaft zusammenwirkt und infolgedessen die Antriebskräfte in das Betätigungsorgan nicht
gleichmäßig, sondern in unerwünschter Weise örtlich konzentriert eingeleitet werden. Vorzeitiger Verschleiß
der zusammenwirkenden Teile oder sogar ein Bruch des Betätigungsorgans können die Folge sein. Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, ohne zusatzlichen Aufwand für eine besonders toleranzarme Herstellung
der Teile ein verschleißarmes Zusammenwirken des Antriebsschiebers mit dem Betätigungsorgan des
Schaltgerätes unabhängig von der Befestigung des Tragelements an drrn Schaltgerät zu gewährleisten.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Antriebsschieber an dem Tragelement
und der diesem zugewandten Seite des Schaltgerätes geführt ist und die Seitenwände des Antriebsschiebers
als mit den Seitenflächen der Erhebung zusammenwirkende Führungsflächen ausgebildet sind. Durch die
Ausnutzung der Seitenflächen der Erhebung ergibt sich bei der Montage des Kraftantriebes an dem Schaltgerät
eine zwangsläufige Ausrichtung auf das Betätigungsorgan. Diese ermöglicht in Weiterbildung der Erfindung
die Wahl eines Kunststoffes als Werkstoff zur Herstellung des Antriebsschieben. der dabei eine von
gewölbten Flächen begrenzte Ölfi.ung für einen als
Betätigungsorgan dienenden, um einen Drehpunkt
schwenkbaren Handgriff des Schaltgerätes besitzen kann. Gegenüber der ansonsten üblichen Herstellung
von Antriebsschiebern aus gestanzten Blechteilen gewinnt man dabei eine geringere Reibung an den
Führungsflächen sowie die Möglichkeit der rationellen Herstellung von Antriebsschiebern mit relativ komplizierter
Gestalt durch Einbeziehung weiterer Funkticnen.
Die beschriebene Gestaltung des Antriebsschiebers bietet an sich die Möglichkeit, bei der Anbringung eines
Kraftantriebes an einem Schaltgerät der genannten Art zunächst den Antriebsschieber auf die Frontseite des
Schaltgerätes derart aufzulegen, daß das Betätigungsorgan durch die fensterartige Öffnung hindurt hiritt und
dann die Tragplatte mit den weiteren Antriebsteilen auf das Schaltgerät aufzusetzen. Wenn es aber erwünscht
ist. die Tragplatte mit den Antriebsteilen einschließlich
des Antriebsschiebers an dem Schaltgerät anzubringen, so kann es vorteilhaft sein, den Antriebsschieber mit
einem sieh in seiner Bewegungsrichtung erstreckenden
Langloch für den Durchtritt wenigstens eines art der als
trägeiement dienenden Tragplatte angebrachten HaU
teorgans zu versehen. Dieses Halteorgan hat nur die
Aufgabe, ein Lösen des Antriebsschiebers von der Tragplatte zu vermeiden. Dagegen soll das Halteorgan
keine Führung für den Antriebsschieber nach dessen
Anbringung an clem Schaltgerat bewirken, was durch eine entsprechende Toleranz zwischen dem Langloch
und dem Halteorgan zu erreichen ist.
Die Halterung des Antriebsschiebers an der Tragplatte bis zur Montage an dem Schaltgerät kann noch
dadurch verbessert werden, daß der Antriebsschieber zusätzlich an seiner dem Langloch gegenüberliegenden
Seite einen Steg aufweist, der von einem Arm eines an der Tragplatte parallel zu der Bewegungsrichtung des
Antriebsschiebers geführten Steuerschiebers umgriffen wird. Zwischen dem Steg und dem Arm soll gleichfalls
ein relativ großes Spiel bestehen, so daß keinesfalls durch diese Halterung die Ausrichtung des Antriebsschiebers gegenüber dem Antriebsorgan des Schaltgerätes
beeinflußt wird. Für den Kraftantrieb nach der Erfindung ist es somit wesentlich, daß die engste
Toleranz zwischen dem Betätigungsorgan und der öffnung des Antriebsschiebers besteht, deren Bemessung
sich allein an der Forderung nach einem ordnungsgemäßen und verschleißarmen Zusammenwirken
der Teile orientiert. Die übrigen Toleranzen werden bewußt größer gehalten, um dieses Zusammenwirken
nicht zu stören.
Der erwähnte Steuerschieber dient zur Ab chaliung
eines Motors des Kraftantriebes jeweils beim Erreichen der gewünschten Schaltstellungen des Schaltgerätes. Er
kann hierzu als Schleppschieber ausgebildet sein und kann mit den auch zur Lagesicherung des Antriebsschiebers
dienenden Stegen zusammenwirken.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Die
F i g. 1 zeigt einen Kraftantrieb nach der Erfindung in der Draufsicht, während in der
F i g. 2 eine Seitenansicht gezeigt ist.
Eine Einzelheit eines Steuerschiebers ist in der F i g. 3 dargestellt.
Der als Ganzes mit 1 bezeichnete Kraftantrieb ist einem Niederspannungs-Schutzschalter 2 der Kompaktbauart
zugeordnet, der in der Fig. 2 in seinen Umrissen strichpunktiert teilweise gezeigt ist. Aus einer
mittigen Erh bung 3 des Schaltgerätes (Schutzschalters) 2 ragt ein Betätigungshandgriff 4 heraus, mit dem der
Schutzschalter 2 normalerweise von Hand ein- und ausschaltbar ist. Mit diesem Betätigungshandgriff wirkt
ein Antriebsschieber 5 zusammen, der hierzu mit einer fensterartigen Öffnung 6 versehen ist. Diese ist so
ausgebildet, daß zwei im wesentlichen der Breite des
Betätigungshandgriffes 4 entsprechende abgerundete Kanten 7 und nach beiden Seiten anschließend
Erweiterungen 10-vorhanden sind. Diese Erweiterungen
stellen sicher, daß keine Loken oder Kanten vorhanden
sind, die örtlich eine erhöhte Beanspruchung des Materials Jes Betätigungshandgriffes 4 bewirken
könnten. Der Abstand der Kanten 7 ist so gewählt, daß
auch in den Endstellungen des Betätigungshandgnffes 4
(in der F ι g. 2 ist eine sich beim Ein- oder Ausschalten
des Schutzschalters 2 ergebende Zwischenstellung gezeigt) ein geringes Spiel ergibt und damit ein
Verklemmen vermieden ist.
Für die seitliche Führung des Antriebsschiebers 5 sind Seitenwände 11 und 12 vorgesehen. Diese übergreifen
die Erhebung 3 an der Frontseite des Schulzschalters 2. Mit diesen Seilenwänden gleitet der Antriebsschieber 5
auch auf der Oberfläche des Schutzschalters 2, während die gegenüberliegende Fläche des Anlriebsschiebers art
einer Tragplatte 13 geführt ist« die an dem Schutzschalter 2 mittels Schrauben in z, B, vier Befestigungspunkten
14 verbunden ist.
In dem montierten Z-j-stanU des Krnftaniriebes I, den
die Figuren zeigen, sind die erwähnten Führungsflächen wirksam. Solange der Kraftantrieb 1 als F.inzelgerüt
vorliegt, sind Vorkehrungen gegen eine Lösung de.s
Antriebsschiebers 5 von dem Kraftantrieb getroffen Diese Vorkehrungen umfassen auf der einen Seite des
Antriebsschiebers 5 ein Langloch 15, das sich parallel zu der betriebsmäßigen Bewegungsrichtung des Antriebs-Schiebers
5 (Doppelpfeil 16) in einem seitlich über die Seitenwand 11 überstehenden Teil befindet. Ein an der
Tragplatte 13 befestigtes Halteorgan (Stift oder eine Schraube) 17 ragt durch das Langloch 15 hindurch und
verhindert mit einem Schraubenkopf, einer Scheibe bzw. einem Sicherungsring das Abfallen des Antriebsschiebers 5. Auf der gegenüberliegenden Seite, d. h. im
Bereich der Seitenwand 12, besitzt der Antriebsschieber 5 zwei Stege 20, von denen einer in der F i g. 1 sichtbar
ist. Diese Stege wirken mit Anschlpgflächen 21 eines
Steuerschiebers 22 zusammen, der eine Steuerkurve 23 für einen Schnappschalter 24 besitzt. Dadurch, dyß der
Abstand der Stege 20 größer als 'ter Abstand der
Anschlagflächen 21 des Steuerschiebers 22 ist, besteht keine direkte Kupplung zwischen dem Aiitriebsschieber
und dem Steuerschieber, sondern ein gewisser to'er Gang, derart, daß der Steuerschieber als Schleppschieber
betätigt wird.
Der Steuerschieber 22 ist längsverschiebbar gleichfalls
in Richtung des Doppelpfeils 16 in einem Schlitz
!0 der Tragplatte 13 geführt und hintergreift mit Armen 25 die Stege 20 des Antriebsschieber', 5. Ein federnder
Fortsatz 18 (F i g. 3) des Steuerschiebers 22 zieht diesen gegen seine Auflagefläche an der Tragplatte 13 und
bewirkt dadurch eine Reibungshemmung, um eine Eigenbewegung ohne Antrieb zu verhindern. Die Arme
25 ergänzen die Halterung des Antriebsschiebers 5 durch das erwähnte Haltecrgan 17. Der Antriebsschieber
ist infolgedessen an der Tragplatte 13 mit beträchtlichem Spiel derart gehalten, daß er sich nicht
lösen kann und daher zusammen mit den übrigen Teilen des Kraftantriebes auf den Schutzschalter 1 aufsetzbar
ist. Sobald der Kraftantrieb 1 und der Schutzschalter 2 in den Befestigungspunkten miteinander verbunden sind,
geht die Führung von dem Halteorgan 17 und den Fortsätzen 25 auf den Betätigungshandgriff 4 und die
gewölbten Flächen 7 bzw die Tragplatte J3 und die
Oberseite des Schutzschalters 2 über.
Der Steuerschieber 22 besitzt eine Anzeigefläche 40. die bis dicht unter eine den Kraftantrieb 1 nach außen
abdeckende Kappe 41 reicht und die mit Markierungen zur Kennzeichnung der Schaltstellung versehen ist. Der
Steuerschieber erfüllt somit mehrere Funktionen, indem er nicht nur die Ein- und Ausschaltung des Motors 26
steuen. sondern zugleich eine Halterung des Antrieb.
Schiebers 5 bildet und die Schaltstellung anzeigt.
Der Kraftantrieb 1 umfaßt ferner einen Motor 26 in Verbindung mit einnm Getriebe 27. das eine senkrecht
zu der Tragplatte 13 stehende Abtriebswelle 28 mit einem Kurbelarm 29 und einem Kurbelzapfen 30
umfaßt. Der Kurbelzapfen 30 greift zwischen die Schenkel 31 einer U-förmig gebogenen Blattfeder 32
ein. die si^h quer zu der Bewegungsrichtung des
Antriebsschiebers 5 erstreckt und an dem Antriebsschieber einerseits in einer Öffnung 33 tin'! andererseits
in einer Öffnung 34 abgestützt ist. Die Öffnung 34 geht
in eine taschenartige Ausnehmung 35 über, in welche der eine Schenkel Al der Blattfeder 32 mit einem
abgebogenen Ende 36 eingerastet ist. Eine Schraube 37
greift /wischen den Schenkeln 31 im Bereich der
Öffnung 34 hindurch und stützt die Schenkel gegeneinander ab. Durch gleichsinnige Drehung des Kurbelarmes
29 um jeweils etwa 180° IiIOt sich der Schutzschalter
2 abwechselnd ein- und ausschalten. In der in der Fig. I gezeigten Stellung befindet sich der Anlricbsschicber
mit dem Betäligungshandgriff 4 in einar mittlerer« Stellung entsprechend einer Drehung des
Kurbclarmcs 29 um etwa 90° gegenüber seinen Endslcllungen.
Die in den Antriebsschieber 5 eingefügte U-förmige Blattfeder 32 bewirkt eine elastisehe Übertragung der
Antriebskrafl des Motors 26 über das Getriebe 27 und den Kurbelzapfen 30 auf den Betäligungshandgriff 4 des
Schulzschalters 2. Dadurch werden Toleranzen im Zusammenwirken des Schulzschalters 2 Und des
Moloraniriebes 1 überbrückt und Übcrbeanspruchun·
gen einzelner Teile, insbesondere des Betätigungshandgriffcs 4, vermieden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Kraftantrieb für ein elektrisches Schaltgerät, insbesondere einen Miederspannungs-Schutzschalter,
wobei das Schaltgerät auf seiner Frontseite ein Betätigungsorgan und eine r'ieses umgebende
Erhebung mit sich parallel zur Bewegungsrichtung des Betätigungsorgans erstreckenden Seitenflächen
besitzt und der Kraftantrieb ein Tragelement für Antriebsteile sowie einen in dem Raum zwischen
dem Tragelement und der Frontseite des Schaltgerätes angeordneten Antriebsschieber enthält, der zu
den Seitenflächen der Erhebung parallele Seitenwände aufweist und das Betätigungsorgan mit einer
fensterartigen Öffnung übergreift, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebsschieber (5) an dem Tragelement (i3) und der diesem zugewandten
Seite des Schaltgerätes (2) geführt ist und die Seitenwände (11, 12) des Antriebsschiebers (5) als
mit den Seitenflächen der Erhebung (3) zusammenwirkende cührungsflächen ausgebildet sind.
2. Kraftantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebsschieber (5) aus Kunststoff besteht und mit einer von abgerundeten Kanten (7)
begrenzten öffnung (6) einen als Betätigungsorgan dienenden, um einen Drehpunkt schwenkbaren
Handgriff (4) des Schaltgerätes (2) übergreift.
3. Kraftantrieb nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebsschieber (5) ein sich in seiner Bewegungsrichtung (16) erstreckendes Langloch
(15) für den Durchtritt wenigstens eines an der als Trageleroent dienenden Tragplatte (13) angebrachten
halteorgans (17) besitzt.
4. Kraftantrieb nac'.i Ansp jch 3. dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebsschieber (5) zusätzlich an seiner dem Langloch (15) geg.· rüberliegenden Seite
wenigstens einen Steg (20) aufweist, der von einem Arm (25) eines an der Tragplatte (13) parallel zu der
Bewegungsrichtung (16) des Antriebsschiebers (5) geführten Steuerschiebers (22) umgriffen wird.
5. Kraftantrieb nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerschieber (22) als Schleppschieber ausgebildet ist und mit auch zur Lagesicherung
dienenden Stegen (20) des Antriebsschiebers (5) zusammenwirkt.
6. Kraftantrieb nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebsschieber (5) Öffnungen (33, 34) zur Aufnahme einer quer zu seiner
Bewegungsrichtung (16) angeordneten Blattfeder (32) besitzt, die mit einem Kurbelzapfen (30) eines
von einem Motor (26) getriebenen Kurbelarmes (29) zusammenwirkt.
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