DE3013814C2 - Gerät zur Herstellung von Gefäßanastomosen - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein chirurgisches Gerät zum Herstellen von Gefaßanastomosen mittels Metallklammern für biespielsweise zirkuläres Zusammennähen von Blutgefäßen entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bekannt ist ein Gerät zum zirkulären Zusammennähen der Gefäße gemäß dem Urheberschein der UdSSR 91447.

Dieses Nähgerät enthält eine Klammerbranche mit Ringhälften und Klammernhülsenhäften, eine Stützbranche mit ihren Ringhälften und Abstützungshülsenhälften, ein Hebelwerk zum Hindurchstecken und eine Vorrichtung zum Zurückhalten der umgestülpten Gefäße. Das Nähgerät ist aber mit einer ganzen Reihe von Nachteilen behaftet, von denen ein Hauptnachteil darin besteht, daß die Hülsen im Gerät eine längliche Form aufweisen müssen, wodurch die Vorbereitung der Enden der zusammenzunähenden Gefäße und deren Umstülpen eine erhebliche Bewegung, d. h. Aussonderung des Gefäßes aus Umgebungsgewebe erfordern, wozu in der Praxis nicht immer die Möglichkeit besteht, insbesondere beim Zusammennähen der Koronargefässe. Darüber hinaus wird eine Umstülpung der durch Skleroseablagerungen verletzten Wände der Gefäße an den Hülsenhälften mit ihrem Herauswenden auf 180" unmöglich.

Zum Teil werden die genannten Nachteile des Nähgerätes durch die Lehre des Urheberscheins der UdSSR 4 46 269 vermieden.

Dieses verbesserte Nähgerät enthält einen zerlegbaren Körper aus zwei aneinander angelenkten länglichen Branchen bestehend, von denen jede an ihrem einen Ende eine abnehmbare, zerlegbare Hülse trägt, die zum Durchführen der Gefäßenden durch deren Aushöhlung vorgesehen ist und quer zur Längsachse der entsprechenden Branche des Gerätes liegt

Das Gerät ist mit einem gleichbleibenden Kanalsystem zum Abführen der Luft aus der Zusammennähungszone ausgestattet, die sich durch eine im Gerätekörper ausgesparte und die Einbauteile der Hülse umfassende Ringnut bildet, die mit einem längs des Gerätekörpers eingelöteten Röhrchen zwecks Entwicklung eines Unterdrucks in der Zusammennähungszone in Verbindung steht Durch diesen Unterdruck wird das Zurückhalten der Zusammennähungs-Gefäßabichnitte in der Umstülpungslage erreicht Es sind noch ein Stoßwerk zum Herausstoßen der Metallklammern durch eine der Hülsen dund eine Matrize zum Abbiegen der Metallklammern an der anderen Hülse sowie eine Vakuumeinrichtung vorgesehen, die mit dem erwähnten gleichbleibenden Kanalsystem zum Abführen der Luft aus der Zusammennähungszone in Verbindung gebracht ist

Obwohl die Hülsen abnehmbar montiert sind, bleibt doch das Kanalsystem zum Luftabführen unveränderlich, da diese Nuten und Röhrchen innerhalb des Gerätekörpers ausgebildet sind, in denen Blutgerinnsel zurückbleiben. In diesem Zusammenhang sinddie Reinigung und Sterilisation des Geräts, selbst nach dem Herausnehmen der Hülsen, mit Schwierigkeiten verbunden, und sind in der Regel nicht ausreichend, was selbstverständlich ein wesentlicher Nachteil ist, da dadurch eine reale Gefahr für den Kranken in Form von Infektionen besteht.

Mit Rücksicht auf die in einer ganzen Reihe von Fällen auftrtende Notwendigkeit das Gerät im Laufe einer Operation, beispielsweise zum Herstellen mehrerer Gefaßanastomosen, in dringenden Chirurgiefällen wiederholt anzuwenden, wird eine schnellere wiederholte Ausnutzung des Gerätes außerdem bei Verschmutzung dessen Kanalsystems zum Luftabsaugen aus der Zusammennähungszone durch die Blutgerinnsel oder bei deren ungenügender Sterilität ausgeschlossen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Kanalsystem zum Luftabsaugen aus der Zusammennähungszone im Gerät zum Herstellen von Gefaßanastomosen derart auszuführen, daß eine schnelle Anwendungsfolge bei einfacher Handhabung möglich ist

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die sich aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 ergebenden Merkmale gelöst

Gemäß dieser Lösung besitzen die Hülsen an ihren einander zugewandten Stirnseiten Flansche, in denen aus einander zugewandten Seiten je eine offene Ringnut und in jedem Flanschkörper eine mit der erwähnten Ringnut kommunizierende Bohrung ausgefräst ist die ihrerseits mit einem über die ganze Länge der Körperbranchen freiliegenden und aus dem Gerätekörper zwecks Anschließens an die Vakuumeinrichtung

herausragenden Röhrchen in Verbindung steht, wodurch die Ringnuten und die Bohrungen in den Hülsen mit den Röhrchen zusammen ein Kanalsystem zum Abführen der Luft aus der Zusammennähungszone bilden, das nach der Durchführung der Zusammennähungsoperation mit der Hülse zusammen abgenommen wird.

Der erfindungsgemäße Gerät zum Anlegen der Gefäßanastomosen ist in seinem Aufbau und dessen Gebrauchsweise einfach, handlich sowie vom Chirurgen leicht beherrschbar und, was von besonderer Wichhgkeit ist, sichert eine hohe Sterilität und Qualität bei der Durchführung der Operation. Es ermöglicht schnell mehrere Wiederholungsoperationen im Laufe nur sines operativen Eingriffs. Die Hersteilungskosten sind wesentlich reduzien.

Das erwähnte Kanalsystem ist mit den Metallklammern aufweisenden Hülsen und der Matrize zum Abbiegen der Klammern zusammen ebenfalls abnehmbar, wodurch eine erhöhte Sterilität durch einmalige Anwendung erreicht wird.

Durch Verwendung der Flansche an den einander zugewandten Stirnseiten der Hülsen ist die Möglichkeit gegeben, in diesen offene Ringnuten auszusparen und diese über die seitlichen Bohrungen mit den an die Vakuumeinrichtung angeschlossenen Röhrchen zu verbinden, wodurch das Kanalsystem zum Luftabführen gebildet ist Diese Hülsen mit dem Luftabführungssystem, die als Bauteile für eine einmalige Anwendung ausgeführt sind, begünstigen ihrerseits die Erreichung einer gesicherten Sterilität und Ermöglichung einer schnelleren wiederholten Anwendung des Gerätes.

Als vorteilhafte Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sind im Gerätekörper Stellstifte eingebaut In den Flanschen der Hülsen sind entsprechend verteilte Ausnehmungen zwecks Gewährleistung einer genaueren Einstellung der Hülsen im Gerätekörper vorgesehen, wodurch ein schnelleres und gesichertes Festlegen der Hülsen sowie des ganzen Luftabführungssystems erreicht wird.

Nachstehend wird die Erfindung in der Beschreibung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels eines Gerätes zum Herstellen von ■ Gefäßanastomosen häher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine Gesamtansicht des Geräts, teilweise geschnitten,

F i g. 2 eine Seitenansicht in Richtung A der F i g. 1,
F i g. 3 eine Schnittansicht III-Il! der F i g. 1,
F i g. 4 eine Schnittansicht IV-IV der F i g. 1, und
F i g. 5 eine Schnittansicht V-V der F i g. 1.

Das Gerät ist auseinandernehmbar aufgebaut und besteht aus zwei Teilen, von denen das erstere eine aus zwei Hälften bestehende, mit Ringhälften 2 (Fig. 1, 2) zusammengesetzte Klammerbranche 1 ist, an deren Ringhälften 2 eine auseinandernehmbare Klammerhülse 3 mit Metallklammern 4 und Klammerstößein 5 (Fig. 1, 5) montiert sind. An der Klammerbranche 1 befindet sich auch ein Stoßwerk zum Vorstossen der Metallklammern 4 mit Hebeln 6 (F i g. 2,3,5).

Das zweite Teil des Gerätes ist als Stützbranche 7 ausgebildet deren Branchenhälften durch Ringhälften (Fig. 1, 4) zusammengesetzt sind, an denen eine auseinandernehmbare Stützhülse 9 mit Matzize zum Wegbiegen der Metallklammern 4 befestigt ist Gegen die Matrize .der auseinandernehmbaren Stützhülse 9 anstoßend erhalten die Füßchen der Metallklammern 4 eine B-förmige Gestalt und halten somit die Zusammennähungsgewebe zusammen.

Die auseinandernehmbaren Klammer- und Stützhülsen 3 bzw. 9 tragen an ihren einander zugekehrten Stirnseiten Flansche 10 bzw. 11. Im Flansch 10 der Klammerhülse 3 ist eine offene Ringnut 12 mit einem ein wenig größeren Radius als der der Klammemuten für die Metallklammern 4 ausgebildet Im Flansch 11 der Stützhülse 9 befindet sich eine offene Ringnut 13 mit einem ein wenig größeren Radius als der der Ausfräsungen für die Metallklammerfüßchen ander Matrize der Stützhülse 9. Im Körper beider Flansche 10 bzw. 11 befinden sich and er Mantelflächenseite Bohrungen 14 bzw. 15 ausgedreht die mit den offenen Ringnuten 12 bzw. 13 in Verbindung stehen. In diese Bohrungen sind Röhrchen 16 bzw. 16' (Fig.3, 4, 5) eingebaut Die Röhrchen 16 bzw. 16' werden längs der Hälften der Klammer- und Stützbranche 1 bzw. 7 in Nuten 17 verlegt und mit ihren in Bezug auf die Flanschenbohrungen entgegengesetzten, aus den Körperbranchen 1 bzw. 7 herausragenden Enden an eine aus den Zeichnungen nicht ersichtliche Vakuumeinrichtung angeschlossen.

Zur schnelleren, genaueren und zuverlässigeren Festlegung der Klammer- und Stützhülsen 3 bzw. 9 werden an den Ringhälften 2 und 8 Stellstifte 18 befestigt und in den Flanschen 10 bzw. 11 entsprechend verteilte Bohrungen (Fig. 1, 3, 4) ausgebildet Die Klammer- und Stützbranche 1 bzw. 7 werden durch einen Verschluß 19(F i g. 1,2) miteinander verbunden.

Im weiteren soll die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Gerätes zum Herstellen des Gefäßanastomosen besprochen werden.

Vor Beginn der Operation wird eine Verpackung geöffnet und die sterile Klammer- und Stützhülse 3 bzw. 9 mit den in diese eingebauten Röhrchen 16 bzw. 16' aus dieser herausgenommen, wobei von Anfang an die Klammernhülse 3 mit den Metallklammern 4 beladen ist und den in ihr eingesteckten Klammerstößel 5 trägt.

Die Klammernhülse 3 wird auf die Stellstifte 18 an den Ringhälften 2 der Klammerbranche 1 vestzt und die Röhrchen 16 bzw. 16' werden in den Nuten 17 verlegt und mit der Vakuumeinrichtung verbunden. Die Stützhülse 9 wird auf die Stellstifte 18 der Ringhälften 8 der Stützbranche 7 aufgesetzt, während die entsprechenden Röhrchen 16 jetzt in die Nuten der Stützbranche 7 hineingelegt und mit der Vakuumeinrichtung verbunden werden.

Auf diese Weise ist das Gerät zum Gebrauch fertig.

Die zum Zusammennähen der hierfür vorgesehenen Gefäße werden jetzt durch die Zwischenräume der Hülsen 3 und 9 hindurchgeführt. Zur Verwirklichung dieser Gefäßdurchführung werden beispielsweise bei Durchführung eines der Gefäße die Hälften der Klammerbranche 1 auseinanderbewegt, das genannte Gefäß wird in die Aushöhlung der Klammerhülse 3 hineingelegt wonach die Branchenhälften wiederum zusammengeführt und vereint miteinander verbunden werden, wobei das Gefäßende aus dem Flansch 10 der Klammerhülse 3 auf 3 bis zu 4 mm herausragen muß. Auf gleiche Weise wird auch das andere Gefäß durch die Aushöhlung der Stützhülse 9 der Stützbranche 7 hindurchgeführt Die vorstehenden Gefäßenden werden mit einer Pinzette in Richtung der offenen Ringnuten 12 bzw. 13 der Flansche 10 bzw. 11 der Hülse 3 bzw. 9 weggebogen. Bei der Wegbiegung der Gefäßenden dune! deren Annäherung an die Ringnuten 12 bzw. 13 wird zugleich das Heransaugen durchgeführt, mit dessen Hilfe die Gefäßenden umgestülpt und mit ihrer nach außen gewendeten Intima an den Hülsen 3 bzw, 9

festgehalten werden.

Mittels des Verschlusses 19 werden die Klammer-und Stützbranche 1 bzw. 7 vereint, wobei bei diesem Vorgang die gegenseitige Berührung der Intima beider Gefäße und eine zeitweilige Vereinigung beider Enden der zusammenzunähenden Gefäße stattfinden. Beim Drücken der Hebel 6 des Stoßwerks der Metallklammern 4 werden die Klammerstößel 5 angetrieben. Hierbei werden beide Wände der zusammengehaltenen und in der erforderlichen Stellung festgehaltenen Gefäße durch die Füßchen der Metallklammern 4 durchgestochen, die ihrerseits gegen die Ausfräsungen der Matrize der Stützhülse 9 stoßend sich in eine B-förmige Gestalt abbiegen und die Gefäßwände miteinander verbinden. Nach dem Durchstechen wird die Vakuumeinrichtung abgeschaltet. Nach dem Auseinanderführen der Hälften der Klammer- und Stützbranche 1 bzw. 7 wird das Gerät von den zusammengenähten Gefäßen entfernt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Gerät zur Herstellung von Gefäßanastomosen, mit einem auseinandernehmbaren Körper aus zwei länglichen, miteinander verbundenen Branchen (1 und 7), von denen jede an ihrem einen Ende eine abnehmbare, zerlegbare Hülse (3 und 9) trägt, welche dem Durchführen eines zusammenzunähenden Gefäßabschnitts durch ihre Aushöhlung ient und quer zur Längsachse einer entsprechenden Körper- >o branche (1, 7) liegt, mit einem System von Kanälen zur Luftabführung aus der Zusammennähungszone zwecks Entwicklung eines Unterdrucks in dieser, durch welchen das Festhalten von Zusammennähungsabschnitten in der umgestülpten Lage dient, mit einem Stoßwert (6) zum Herausstoßen von Metallklammern (4) durch eine der Hülsen, mit einer Matrize zum Wegbiegen der Metallklammern an der anderen Hülse und mit einer Vakuumeinrichuing, die durch über die ganze Länge der Körperbranchen frei durchgehende und aus dem Körper zum Anschließen an eine Vakuumeinrichtung herausragende Röhrchen (16) mit dem genannten Kanalsystem zur Luftabsaugung in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen 2s (3, 9) an ihren einander zugewandten Stirnseiten Flansche (10, 11) aufweisen, von denen in jedem an den einander zugewandten Seiten eine offene Ringnut (12, 13) ausgefräst und im Flanschkörper eine mit dieser Ringnut kommunizierende Bohrung (14, 15) ausgespart ist, die mit den Röhrchen (16) verbunden ist, wodurch die Ringnuten (12, 13) und die Bohrungen (14, 15) in den Hülsen sowie Röhrchen (16, 16') das Kanalsystem zur Luftabsaugung aus der Zusammennähungszone bilden, welche nach der durchgeführten Zusammennähungsoperation mit der Hülse zusammen herausnehmbar ist

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Körperbranchen (1 und 7) Stellstifte (18) tragen und in den Hülsenflanschen entsprechende *o Ausnehmungen ausgespart sind, mit deren Hilfe eine genaue Einstellung der Hülsen bei deren Anordnung am Gerätekörper vornehmbar ist