DE2430970C3 - Chirurgische Klammer zur Verbindung von Enden durchtrennter schlauchförmiger Körperorgane, von denen ein Ende umgestülpt und das andere Ende über das umgestülpte gezogen ist und Vorrichtung zur Anwendung dieser Klammer - Google Patents

Chirurgische Klammer zur Verbindung von Enden durchtrennter schlauchförmiger Körperorgane, von denen ein Ende umgestülpt und das andere Ende über das umgestülpte gezogen ist und Vorrichtung zur Anwendung dieser Klammer

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DE2430970C3 DE2430970A DE2430970A DE2430970C3 DE 2430970 C3 DE2430970 C3 DE 2430970C3 DE 2430970 A DE2430970 A DE 2430970A DE 2430970 A DE2430970 A DE 2430970A DE 2430970 C3 DE2430970 C3 DE 2430970C3
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Description

2. Vorrichtung zur Anwendung der Klammer nach Anspruch 1 mit einem ersten Paar scherenartig um eine sie verbindende gemeinsame Achse schwenkbaren Branchen mit beiderseits der Achse angeordneten Arbeitsteilen und Handgriffen, mit einer von den Arbeitsteilen getragenen Einrichtung für das Aufziehen eines Organendes über das umgestülpte andere Organende schlauchförmiger Körperorgane, die eine zweiteilige Hülse zum Umfassen eines Organendes und eine blutstillende Klemme aufweist, gekennzeichnet durch achsparallel auf der Mantelfläche (18), der Hülse (29, 30) und an deren einer Stirnfläche (14) angeordnete Nuten (16) zur Aufnahme der kurzen Schenkel (4) von Klammern und durch jeder Nut (16) zugeordnete radial zur Hülse (29, 30) mittels eines zweiten Paares von Branchen (77, 78) antreibbar bewegliche Schieber (54, 55, 56, 57), die an den Enden der langen Schenkel (2) der Klammern angreifen, wobei beide Branchenpaare (21; 22 und 77; 78) eine gemeinsame Achse haben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Ringnut (15) an einer der Stirnflächen (14) der Hülsenhälften, deren Halbmesser (r) und deren Tiefe angenähert gleich dem Halbmesser ^A2) und der Höhe des Querstücks am kurzen Schenkel (4) der Klammer ist; durch nach außen hin offene Längsnuten (16), auf der äußeren Mantelfläche (18), deren Anzahl gleich derjenigen der Klammern (12) für eine einzige Naht am zu nähenden Hohlorgan ist, deren jede vom Grund (17) der Ringnut ausgeht, einen T-förmigen Querschnitt hat derart, daß der schmale Teil des Querschnitts auf die äußere Mantelfläche (18) der Hülse zeigt, und durch in diese Mantelfläche (18) von der Stirn (14) ausgehend und im Verlauf der T-Nuten eingearbeitete matrizenartige Mulden (19) zum Umbiegen der dornartigen Zinken (9) des langen Schenkels (2) der Klammern (12).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsteile (24, 25) des ersten Branchen-Paares (21,22) radial zum Dorn verlaufende Nuten (58, 59, 60, 61) aufweisen, die als Führungen für Schieber (54,55,56,57) wirken.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Arbeitsteilen (24,25) der ersten Branchen (21,22) zentrisch zu den Hülsenhälften (29, 30) des Domes Führungselemente (31, 32) angebracht sind, deren innere Mantelflächen als Führungen für die Stülpeinrichtung (81, 82) für die zu verklammernden Blutgefäßenden dienen und in deren Innenraum die blutstillende Klemme untergebracht ist
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schieber (54,55, 56,57) ein in einer der Nuten (58,59,60,61) an den Arbeitsteilen (24,25) des ersten Branchenpaares (21, 22) verschiebbaren Biock (62) und eine an diesem angelenkte Leiste (64) mit einer Nut (65) enthält.
Die Erfindung bezieht sich auf den vorstehend
aufgeführten Gegenstand.
Es sind viele Arten von Nahtmaterial bekannt Im einzelnen sind! Fäden aus Seide, Kapron und Katgut weitverbreitet. Das Nahtmaterial wird beim Anlegen von Gefäßnähten verwendet, wenn von Hand mit einer traumatischen u. dgl. Nadel gearbeitet wird.
Eine Gefäßnaht mit Faden anlegen kann nur ein Chirurg, der gut ausgebildet und sehr erfahren ist. Aber auch eine gut ausgeführte Gefäßnaht hat mehrere durch das Nahtmaterial bedingte Nachteile, die vielfach Ursache von u. U. sehr schwerwiegenden Komplikationen sind.
Eine andere, immer mehr Anwendung findende Art des Nahtmaterials sind Klammern.
Die meiste Anerkennung genießen dabei C-förmige
Metallklammern, mittels welchen man die Gefäße auf einem entsprechend gestalteten Dorn mit einem besonderen Apparat näht. Diese Klammern werden aus Metallen oder Legierungen ausgeführt, die keine Reaktion der lebenden Gewebe hervorrufen.
Zur Zeit ist eine Vielzahl von konstruktiven Lösungen für die Apparate bekannt, mit denen sich die Gefäßstümpfe mittels des als eine Anzahl von C-förmigen metallenen Klammern vorliegenden Nahtmaterials wesentlich leichter und schneller vernähen lassen. Dies ermöglichte es einem größeren Kreis von Chirurgen, das Gefäßnähen zu beherrschen.
Aber auch diesem Nahtmaterial sind einige der Nachteile eigen, die die von Hand auszuführende Fadennaht kennzeichnen, nämlich die Verletzung der Gefäßwand an der Nahtstelle, wo sie mit den Klammern durchspießt wird; die verminderte Dichtigkeit bei einer Spannung des genähten Gefäßes; die Bildung der »Wirbeltaschen«; das Vorhandensein des Nahtmaterials an der Nahtstelle.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues als eine Anzahl von Klammern vorliegendes Nahtmaterial für die auf einem Dorn auszuführende Verbindungsnaht an Hohlorganen, bei dem eine nichtverletzende Naht möglich ist, sowie eine diesem Nahtmaterial angepaßte Vorrichtung für eine Gefäßnaht zu schaffen. Dies wird dadurch erreicht, daß die Klammer als rechtwinklig abgewinkelter biegsamer Streifen ausgebildet ist, der einen langen und einen kurzen Schenkel
mit je einem gekrümmten Querstück an den freien Enden der Schenkel aufweist, dessen Erzeugende für die Krümmung jeweils parallel zur Längsachse des Schenkels verläuft während die Leitkurve der Krümmung jeweils ein Kreisbogen ist, dessen I5urchmesser angenähert gleich demjenigen des zu verbindenden Organs ist, die Krümmungsmittelpunkte der Querstücke in der Winkelebene des Klammerwinkels, und zwar der Krümmungsmittelpunkt des Querstreifens am kurzen Schenkel außerhalb des Winkels und derjenige des Querstreifens am langen Schenkel innerhalb dieses Winkels liegen, und daß der lange Schenkel im Vergleich mit dem kurzen Schenkel um eine Strecke länger ist, die annähernd gleich der doppelten Wandstärke des zu verbindenden Organs ist, sowie daß er mindestens eine dornartige Zinke aufweist, die in Richtung des kurzen Schenkels weist
Die erfindungsgemäße Vorrichtung geht von einer bereits vorgeschlagenen Vorrichtung (Anmeldung P 23 38 065.6-35) aus mit einem ersten Paar scherenartig um eine sie verbindende gemeinsame Achse schwenkbaren Branchen mit beiderseits der Achse angeordneten Arbeitsteilen und Handgriffen, mit einer von den Arbeitsteilen getragenen Einrichtung für das Aufziehen eines Organendes über das umgestülpte andere Organende schlauchförmiger Körperorgane, die eine zweiteilige Hülse zum Umfassen eines Organendes und eine blutstillende Klemme aufweist
Zur Anwendung der Klammer nach der Erfindung besitzt die Vorrichtung achsparallel auf der Mantelfläche der Hülse und an deren einer Stirnfläche angeordnete Nuten zur Aufnahme der kurzen Schenkel von Klammern und durch jeder Nut zugeordnete radial zur Hülse mittels eines zweiten Paares von Branchen antreibbar bewegliche Schieber, die an den Enden der langen Schenkel der Klammern angreifen, wobei beide Branchenpaare eine gemeinsame Achse haben.
Die weitere zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung mit Bezug auf die Verformung der Klammern und ihre Verbindung mit dem zu verklammernden Organgewebe ist in den Unteransprüchen offenbart.
Trotz seiner Einfachheit und Billigkeit bietet das Nahtmaterial die Gewähr für eine nichtverletzende, zuverlässige und dichte Hohlorgannaht. Die Nahtklammern spießen die Gefäßwand an der eigentlichen Nahtstelle nicht durch. Das Aufspießen geschieht zum Zwecke des Festhaltens der Klammern am zu nähenden Gefäß außerhalb der Nahtstelle, und ohne daß die innere Wand des an dieser Stelle dreifach übereinanderliegenden Gefäßwände durchstochen wird, so daß das Verwachsen der Gefäßwände nicht gestört wird und die Gefahr einer Thrombenbildung entfällt. Eine mittels des vorgeschlagenen Nahtmaterials ausgeführte Naht behält ihre Dichtigkeit auch bei höheren Zugspannungen an den Gefäßenden nicht nur, vielmehr steigt >ie dabei aufgrund des Aufeinanderpressen* der G-:f'iß wände etwas an.
Außerdem ragt das Nahtmaterial im Gegensatz zu allen bekannten Nahtmaterialarten nicht in den lichten Querschnitt des Gefäßes hinein, tritt also gegenüber dem Blutstrom nicht als Fremdkörper auf. Damit scheidet diese eine Ursache der Thrombenbildung völlig aus. Neben den ausgeführten Vorteilen besitzt das vorgeschlagene Material alle positiven Eigenschaften eines Nahtmaterials von der Art der C-förmigen Klammern. Die Klammern werden aus gegenüber lebenden Geweben neutralen Stoffen ausgeführt und veranlassen den Organismus za keinen Entzündungen.
Die Klammernaht ist intermittierend und erlaubt es dem Gefäß zu wachsen, was in der Kindergefäßchirurgie von Bedeutung ist Das vorgeschlagene Nahtmaterial bildet, an das Gefäß angelegt wegen der Querstücke keine »WirbeUaschen«, d. h. verwirbelt den Blutstrom nicht und beugt einer Gefahr der Thrombenbildung vor. die dabei sonst auch besteht
Die Ausbildung der Klammern gestat'et es, bei dem vorgeschlagenen Nahtmaterial einen einfachen und zuverlässigen Gefäßnähapparat zu verwenden. Dabei muß der Dorn sowohl ein Aufnehmen als auch ein Umstülpen eines der zu verklammernden Gefäßstümpfe, sowie die Führung einer zum Anlegen einer einzigen Naht ausreichenden Nahtmaterialmenge ermöglichen. Bei einer konstruktiven Lösung werden auswechselbare an die Gefäßabmessungen angepaßte Teile verwendet
Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele der Klammer und der Vorrichtung zum Vernähen der Enden von Hohlorganen wird die Erfindung näher erläutert
Es zeigt
F i g. 1 eine Klammer;
Fig.2 in einer Gesamtansicht die Lage der Klammern zu dem zu nähenden Hohlorgan am Anfang des Nähvorganges;
F i g. 3 in einer Gesamtansicht die Lage der Klammern nach dem Umstülpen der Ränder des zu nähenden Hohlorgans;
F i g. 4 das fertiggenähte Hohlorgan in Gesamtansicht;
F i g. 5 einen Längsschnitt der F i g. 4;
F i g. 6 die Seitenansicht einer Hülsenhälfte;
F i g. 7 die Draufsicht der Hülsenhälfte;
Fig.8 die Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Vernähen von Blutgefäßen;
F i g. 9 den Schnitt IX-IX der F i g. 8;
F i g. 10 den Schnitt X-X der F i g. 8;
Fig. 11 die teilweise Seitenansicht der Nähvorrichtung;
Fig. 12 die Ansicht A der Fig. 11, wobei die Hülsenhälften, Schieber, Stößel und Stülpeneinheit weggelassen sind;
F i g. 13 den Schnitt XHI-XIII der F i g. 11;
Fig. 14 die Ansicht öder F ig. 11;
Fig. 15 die Hülsenhälfte der Blutgefäß-Nähvorrichtung in Seitenansicht;
Fig. 16 das gleiche in Draufsicht; und
F i g. 17 den Schnitt XVII-XVII der F i g. 16.
Das Nähmaterial stellt eine Anzahl von Klammern dar, deren jede die Gestalt eines um eine Querachse (die Biegelinie 1 der Fig. 1) umgebogenen Metallstreifens hat. Die Klammern können auch aus einem anderen gegenüber lebendigen Geweben neutralen Material, z. B. einem Kunststoff oder einem aus Kunststoff und Metall bzw. Metallegierung bestehenden Verbundstoff von entsprechender physikalisch-technischer Beschaffenheit ausgeführt sein. Die Klammer weist einen langen Schenkel 2 von der Biegelinie 1 bis zu dem einen freien Ende 3 und einen kurzen Schenkel 4 von der Biegelinie 1 bis zu dem anderen freien Ende S der Klammer auf.
An dem freien Ende 3 des langen Schenkels 2 befindet sich ein C-förmiges zylindrisches Querstück 6. Die Erzeugende einer beliebigen Zylinderfläcje ist bekannt-Hch «.ine gerade Linie, die sich parallel zu sich selbst bewegt und dabei stets eine vorgegebene Kurve, die als Leitkurve bezeichnet wird, schneidet Bei dem C-förmigen zylindrischen Querstück 6 verläuft die Erzeugende
parallel zur Längsachse des entsprechenden langen Schenkels 2. Der Mittelpunkt Oi der Leitkurve liegt gegenüber der Ebene des langen Astes 2 auf der gleichen Seite wie der kurze Ast 4; die Leitkurve selbst ist ein Kreislinienstück, dessen Durchmesser D\=2R\ angenähert gleich demjenigen des zu nähenden Hohlorgans ist.
Am freien Ende 5 des kurzen Schenkels 4 der Klammer ist ebenfalls ein C-förmiges zylindrisches Querstück 7 vorgesehen, dessen Erzeugende parallel |0 zur Längsachse des kurzen Schenkels 4 verläuft.
Der Mittelpunkt O2 der Leitkurve liegt hier gegenüber der Ebene des kurzen Astes entgegengesetzt zum langen Schenkel 2; die Leitkurve selbst ist ein Kreislinienstück, dessen Durchmesser ft = 2/?2 angenä- n hert gleich demjenigen des zu nähenden Hohlorgans ist. Es versteht sich von selbst, daß der Krümmungshalbmesser R\ des Querstücks am langen Ast und der Krümmungshalbmesser R2 desjenigen am kurzen Ast der Klammer gleich groß sind.
Das zylindrische Querstück 6 am langen Schenkel 2 ist gegenüber der Ebene des Schenkels 2 selbst zum Mittelpunkt Oi hin parallel zu sich selbst um die Entfernung versetzt, die angenähert gleich der doppelten Wanddicke des zu nähenden Hohlorgans ist
Derart ausgeführt ermöglichen die Querstücke 6 und 7 das Vernähen bzw. Verklammern von Hohlorganen, wobei die auf einem entsprechend gestalteten hülsenförmigen Dorn übereinandergezogenen Hohlorganenden zwischen den Querstücken festgeklammert werden.
Der kurze Schenkel 4 weist eine breite Partie 8 auf, durch die die Klammer in einer entsprechenden Vertiefung des hülsenförmigen Dorns festgehalten wird.
Der lange Schenkel 3 weist zwei Zinken 9 auf, durch die die Klammer am fertiggeklammerten Hohlorgan festgehalten wird, nachdem sie durch die Hohlorganwand unter nachfolgendem Umbiegen hinter der Nahtstelle, d. h. hinter der Stelle, an der die C-förmigen zylindrischen Querstücke 6 und 7 anliegen, hindurchgestochen worden sind. Dies steigert die Festigkeit der genähten Stellen am Hohlorgan, ohne daß die eigentliche Nahtstelle verletzt wird und ohne daß die Zinken in das Innere des Hohlorgans vordringen, da sie an der das Hohlorgan umgebenden Hülse abgelenkt werden.
Der lange Schenkel 2 ist länger als der kurze Schenkel 4, und zwar um eine Länge, die gleich der doppelten Wanddicke des zu nähenden Hohlorgans ist
Um einen besseren Einblick in die Besonderheiten der Klammerkonstruktion bei dem vorgeschlagenen Nahtmaterial zu gewähren, sei erläutert, wie das Nähen eines Hohlorgans vor sich geht
Am Anfang des Nähvorgangs stehen die zu verklammernden Enden 10 und 11 (Fig.2) des Hohlorgans einander gegenüber. Um eine Naht anzulegen, braucht man im vorliegenden Falle vier Klammern 12, die am Dorn (welcher aus Gründen einer klareren Beschreibung des Wesens des Vorganges und einer einfacheren grafischen Darstellung in der Zeichnung weggelassen ist) gleichmäßig um das Ende 11 des zu nähenden Hohlorgans herum verteilt sind. Nach dem Stülpvorgang, währenddessen das Ende 11 mit der Innenhaut (Intima) nach außen umgelegt, so daß eine Gefäßstulpe entsteht, und Ober den Dorn vollständig über die kurzen Schenkel 4 der Klammern 12 geschoben wird, wobei das eine Organende 10 auf das andere, umgestülpte Organende 11 (s. Fig.3) gezogen wird, werden die Klammern 12 geschlossen, indem man gleichzeitig mit dem Ziehen mit dem Aufbiegen der langen Schenkel 2 beginnt. Das Ergebnis ist eine nichtverletzende Naht 13 (Fig.4 und 5) zwischen den Querstücken 6 und 7, während durch die Zinken 9 die Lage der Klammern am vernähten Hohlorgan gesichert wird.
Wie aus F i g. 5 ersichtlich, spießen dabei die Zinken 9 die Wände an den Enden 10 und 11 des zu vernähenden Hohlorgans außerhalb der Nah [stelle durch, so daß sie, während sie eine Erhöhung der Nahtfestigkeit mit sich bringen, die Nahtqualität nicht beeinträchtigen.
Der den verwendeten Klammern angepaßte Dorn stellt eine geteilte Hülse dar, die aus zwei Hülsenhälften zusammengesetzt ist. Jede Hülsenhälfte weist an einer der Stirnflächen 14 (Fig.6 und 7) eine Ringnut 15 auf. Der Halbmesser rdieser Nut ist gleich dem Halbmesser /?2 des Querstücks 7 am kurzen Schenkel 4 der Klammer, die Nuttiefe stimmt mit der Höhe des gleichen Querstücks 7 überein.
Im Mantel sind ferner nach außen hin offene Längsnuten 16 eingearbeitet Sie gehen vom Grund der Ringnut 15 aus, sind im Querschnitt T-förmig und zeigen mit dem schmalen Teil auf die Mantelfläche 18 der jeweiligen Hülsenhälfte. In der Mantelfläche 18 der Hülse sind an der Stirn Mulden 19 eingefräst Die Wandlung 20 jeder Mulde 19 ist derart gekrümmt, daß die Klammerzinken nach dem Durchstechen durch die Wand des zu nähenden Hohlorgans hinter der Nahtstelle im Ablauf der Verklammerung des Hohlorgans gegeneinander umgebogen werden. Dadurch werden die Klammern am Hohlorgan sicher festgestellt und wird eine höhere Festigkeit der genähten Stelle des Hohlorgans erzielt.
Die Ausbildung des Domes als geteilte, aus zwei Hälften zusammengesetzte Hülse ist nur eine der einschlägigen Ausführungsmöglichkeiten. Je nach den Arbeitsbedingungen kann der Dorn mit allen seinen in den Patentansprüchen und in der Beschreibung dargestellten Merkmalen auch als einteilige Hülse ausgeführt werden.
Bei dem Dorn in Gestalt einer geteilten Hülse können die Hülsenhälften, aus denen die Hülse besteht entweder gleich oder unterschiedlich (die eine kleiner als die andere) groß ausgeführt sein. Je nachdem, ob die Teilebene durch die Mitte oder außermittig gelegt wird, erhält man die eine oder die andere Variation.
Aus Beschreibung und beiliegenden Zeichnungen ersieht man, daß der vorgeschlagene Dorn den konstruktiven Merkmalen der Klammern angepaßt ist und nur zusammen mit diesen für die Hohlorgannaht verwendet werden kann.
Je nach der Auswahl der Einrichtung zum gesteuerten Umbiegen der Klammern im Ablauf der Hohlorganverklammerung bzw. der Gefäßnähvorrichtung kann der vorgeschlagene Dorn durch verschiedene Funktionsteile ergänzt werden. Ihre konstruktive Ausführung ist jedesmal mit der Auswahl der aufgeführten Einrichtungen und der Vorrichtung gegeben, mit denen zusammen der vorgeschlagene Dorn zu gebrauchen ist
Bei den Vorbereitungen für die chirurgische Operation werden die Längsnuten 15 mit den vorgeschlagenen Klammern geladen. Dabei tritt der kurze Schenkel 4 der Klammer in die breite Partie der T-förmigen Nut ein, während der lange Schenkel 2 der Klammer durch die offene schmale Partie der T-förmigen Nut nach außen tritt Aufgrund des T-förmigen Querschnitts der Nut und einer breiten Partie des kurzen Schenkels der Klammer ist die Lage der Klammern an den Hülsenhälften
gesichert.
Der Dorn zur Aufnahme der Klammern, der aus zwei Hülsenhälften zusammengesetzt ist, stellt ein grundsätzlich wichtiges Element dar, auf dessen Grundlage verschiedenartige Einrichtungen zur vollständigen Mechanisierung der Hohlorgan- vorzugsweise Gefäß-, u. a. BlutgefäBnaht entwickelt werden können.
Weiter unten soll eine bestimmte konstruktive Ausführung der diesen Dorn verwendeten Vorrichtung für die Blutgefäß-Naht behandelt werden.
Die Vorrichtung besteht aus zwei durch eine Achse 23 drehbar verbundenen Branchen 21 und 22 (F i g. 8 und 11). Die Branchen 21 und 22 weisen Arbeitsteile 24 bzw. 25 und Griffe 26 bzw. 27 auf.
Zum Feststellen der Branchen im zusammengeschlagenen Zustand ist ein ZahnstangenschioB 28 vorgesehen.
Die Arbeitsteile 24 und 25 tragen die Hülsenhälften 29 bzw. 30, aus denen der Dorn zusammengesetzt ist. Die Hülsenhälften 29 und 30 werden in verschiedenen Größen für die verschiedenen Größen der zu klammernden Hohlorgane satzweise hergestellt, und sind als Wechselteile der Vorrichtung vorgesehen.
An den Branchen sind weiterhin zentrisch zu den Hülsenhälften 29 und 30 Führungselemente 31 und 32 (Fig. 11, 13 und 14) fest angebaut, die Vertiefungen mit zylindrisch gekrümmter Wandung 33 bzw. 34 aufweisen, so daß im geschlossenen Zustand ein Rundloch 35 entsteht.
In einem der Elemente ist eine blutstillende Klemme 36 untergebracht, die eine spiralförmige flache Feder darstellt.
An der Stirnfläche 14 (Fig. 15 bis 17) weist jede Hülsenhälfte 29 bzw. 30 eine Ringnut 15 auf.
Von dem Grund 39 dieser Ringnut verlaufen nach außen offenliegendc, im Querschnitt T-förmige Längsnuten 16, deren schmale Partien 41 auf die Mantelfläche 18 der jeweiligen Hülsenhälften zeigen.
Von der Mantelfläche 18 her sind in jeder Hülsenhälfte in ihrem oberen Teil an der Stirnfläche 14 an all den Stellen, an denen eine Nut 16 einmündet, Mulden 19 eingearbeitet. Die gekrümmte Wandung 20 einer solchen Mulde 19 verläuft derart, daß die Zinken der bei der Verklammerung des Blutgefäßes seine Wände durchspießenden Klammer an ihr gegeneinander umgebogen werden, wobei der im Inneren der Hülse sich befindliche Abschnitt des Gefäßes unverletzt bleibt
Eigentlich stellen die Halbbüchsenpartien mit der Mulde bzw. Ausfräsung 19 eine Matrize dar, deren Wandung 20 die Funktion der Arbeitsfläche der Matrize übernimmt, an der die Klammerzinken zusammengebogen werden und die ein Zusammenheften der zu verklammernden Wände des Blutgefäßes hinter der Nahtstelle ermöglicht.
Die Hülsenhälfte weist ferner einen Flansch 45 auf, in den Nuten 4€ und eine Ringeindrehung 47 eingearbeitet sind, sowie Schäfte 48 und 49.
Die Funktion der Elemente 45 bis 49 besteht darin, daß sie den Einbau der Hülsenhälfte 29 bzw. 30 an den entsprechenden Arbeitsstellen 24,25 der Branchen 21, 22 und das Zusammenwirken der Hülsenhälften 29, 30 mit den anderen Bauelementen der Vorrichtung im Ablauf der Blutgefäßverklammerung ermöglichen.
Die Schäfte 48 und 49 greifen in die entsprechenden Schlitze 50,51 (F i g. 12) an den Arbeitsstellen 24,25 der Branchen 21,22 ein, wenn die Hülsenhälften 29,30 dort eingesetzt werden.
Die Ringei-drehung 47 ermöglicht das Erfassen des
Gefäßrandes bei dessen Vorbereitung zum Auskrempeln.
Die Hülsenhälften weisen nach außen Abfiachungen 52, 53 auf, durch die die Nahtmaterialklammern vollständig geschlossen werden.
Die Hülsenhälften 29, 30 (Fig.8) können aus Kunststoff, z. B. Polykarbonat (Diflen), oder nichtrostendem Stahl ausgeführt werden. Im erstgenannten Fall können sie sowohl zum einmaligen, als auch zum
ίο mehrmaligen Gebrauch gedacht sein.
Ein Satz der Wechselhülsenhälften gestattet es, mit ein und derselben Vorrichtung Gefäße mit einem Durchmesser von 4 bis 10 mm zu nähen. Zum Aufbiegen der von den Nuten 16 an den Hülsenhälften 29 und 30 des Domes geführten Klammern sind verschiebbar eingebaute Schieber 54, 55, 56 und 57 vorgesehen, die gegen den Dorn (die Schieber 54 und 55 sind der Hülsenhälfte 30 des Domes, die Schieber 56 und 57 der Hülsenhälfte 29 desselben zugeordnet) arbeiten. Die Arbeitsteile 24 und 25 der Branchen 21 und 22 enthalten Nuten 58, 59, 60 und 61 (Fig. 12) zur Führung der Schieber 54, 55, 56 bzw. 57, die radial zu dem Dorn verlaufen und in gleichen Abständen aufeinanderfolgen.
Jeder Schieber 54, 55, 56 und 57 schließt ein verschiebbares Gehäuse 62 (Fig.9), geführt in der entsprechenden Nut 59, und eine an diesem Gehäuse um eine Achse 63 schwenkbar angebaute Leiste 64 mit einer Führungsnut 65 zur Aufnahme der entsprechenden Klammer ein. Diese Leiste 64 kommt im Ablauf der Blutgefäßvernähung unmittelbar mit dem langen Schenkel der Klammer in Berührung und bewirkt ein zwangsweises Aufbiegen dieses Astes der Klammer. Die Leiste 64 weist eine Führungsnase 66 und Schultern 67 auf, deren untere Flächen schräg zur Seitenfläche 68 der Leiste verlaufen.
Die Führungsnut 65 verhindert eine eventuelle Querverlagerung der entsprechenden Klammer während der Blutgefäßverklammerung.
Im Ausgangszustand stützen sich die Schultern 67 auf den Flächen 69 und 70 (Fig. 12) des Arbeitsteils 24 der Branche 21 ab, während die Führungsnase 66 in die Nut 60 des Arbeitsteils 24 der Branche 21 eingreift.
In den Schieber ist weiter eine parallel zur Längsachse der Vorrichtung verlaufende Längsnut eingearbeitet, die das Ende eines Stößels 71 führt.
Der Stößel 71 hat die Gestalt einer Leiste, in deren Mitte eine senkrecht auf ihr stehende verlängerte Führung 72 mit T-förmigem Querschnitt in einer Nut 73 des Arbeitsteils 25 der Branche 22 verschiebbar angeordnet ist
Insgesamt gibt es zwei Stößel, der eine, 71, ist wie oben gezeigt, dem Arbeitsteil 25 der Branche 22, der andere 74 dem Arbeitsteil der Branche 21 zugeordnet.
Jeder Stößel steht mit zwei Schiebern in Eingriff und ist mit einem Nähhebel 75 bzw. 76 verbunden. Die Nähhebel sitzen drehbar auf der gleichen Achse 23 wie die Branchen 21, 22. Die Kraftarme 77 und 78 der Nähhebel 75 bzw. 76 liegen wie die Branchengriffe 26 und 27 im Schaftteil des Apparates und sind abgefedert Als Wegbegrenzer für die Nähhebel 75, 76 dienen Anschläge 79 und 80, die an den Seitenflächen der Arbeitsteile 24 bzw. 25 angebracht sind. Die Vorrichtung zur VerkJammerung von Blutgefä- Ben enthält ferner eine Stülpeinrichtung für die zu verklammernden Blutgefäßstümpfe.
Diese Stülpeinrichtung besteht aus einem unsymmetrisch geteilten Außenring mit Außenringhälften 81 und
809 621/300
82 (Fig. 10, 14), die an den Schäften 31 und 32 der Arbeitsteile 24,25 der Branchen 21 und 22 verschiebbar angebaut sind. An der einen Außenringhälfte 82 sind drei abklappbare Nadeln 85, an der anderen Außenringhälfte 81 nur eine solche Nadel angelenkt. Die abklappbaren Nadeln 85 gestatten es, die Wechselhülsenhälften für verschiedene Hohlorgangrößen zu gebrauchen und hiermit die Anwendbarkeit der Vorrichtung zu erweitern. Die Außenringhälften 81 und 82 sind mittels Schrauben 88 bzw. 89 mit StülphebeSn 86 bzw. 87 verbunden. Der Stülphebel 86 ist am Arbeitsteil 25 der Branche 22 um eine Achse 90 drehbar. Der Stülphebel 87 sitzt drehbar auf einer gleichen Achse wie die Achse 90 am Arbeitsteil 24 der Branche 21.
Die Hebel 86 und 87 weisen Kraftarme mit Tasten 91 und 92 auf. Die obere Taste 92 hat eine schräge Fläche 93, die ein solcher Neigungswinke', gewählt wird, daß auf ihr der entsprechende Nähhebel gerade erst in dem Augenblick aufliegt, wenn die Stülpnadel 85 maximal hoch ausgefahren sind, d. h. noch bevor das Stülpen des Blutgefäßes vollzogen ist.
Somit erfüllen die Auflageteile der Stülphebel auch noch die Funktion eines Sperrelementes für den Nähteil der Vorrichtung, das diese verriegelt hält, bis das zu verklammernde Gefäß umgestülpt ist.
Mit der Vorrichtung wird auf folgende Weise gearbeitet:
Nach Sterilisierung der Vorrichtung drückt man auf die oberen Tasten 0,1 und 92 der Stülphebel 86 und 87, bis sie anschlagen und somit die Nähhebel 75, 76 verriegeln. Danach wird die Zahnstange des Zahnstangenschlosses 28 aufgeklappt und es werden Hülsenhälften 29, 30 eingesetzt, deren Größe dem zu nähenden Blutgefäß entsprechend gewählt ist.
Die Hülsenhälften werden vorher gleichfalls sterilisiert, wonach man die Nahtmaterialklammern in die Nuten 41 einbringt.
Dann spreizt man die Branchen 21, 22 auseinander und führt die Vorrichtung an eines der Enden des zu nähenden Blutgefäßes derart heran, daß das Blutgefäßende zwischen die Hülsenhälften 29 und 30 gerät.
Dabei achtet man darauf, daß das erwähnte Ende des Blutgefäßes über die Hülsenhälften um 3 bis 4 mm hervorsteht.
Des weiteren schlägt man die Branchen 21, 22 zusammen und legt die Zahnstange des Zahnstangenschlosses 28 an. Dabei drückt die blutstillende Klemme das Gefäßende zusammen, so daß die Blutung aufhört.
Dann spießt man das gleiche Ende des Gefäßes mit einer Pinzette auf die abklappbaren Nadeln 85 der Stülpeinrichtung auf, wobei man es mit der Intima nach außen wendet, so daß eine Gefäßstulpe entsteht Dabei bringt man die Nadeln 85 maximal an die Mitte heran, — man klappt sie nach innen — wodurch das Gefäßende sich auf die Nadeln 85 besonders einfach, leicht und schnell aufspießen läßt und — was sehr wichtig ist — nur eine unerhebliche Verletzung der Gefäßwände verursacht wird.
Über die am gegebenen Blutgefäßende entstandene Stulpe wird das andere Ende des Blutgefäßes übergezogen und auf die gleichen Nadeln gespießt Danach drückt man gleichzeitig auf die beiden Tasten 91 und 92 der Stülphebel 86 und 87 bis sie anschlagen und die Außenringhälften 81 und 82 samt den abklappbaren Nadeln 85 heruntergehen. Somit sind nun die Enden des zu verklammernden Blutgefäßes über die Hülsenhälften gezogen (gestülpt). Gleichzeitig werden dabei Nähhebel 75 und 76 entriegelt Sie sind nun wieder frei um die Achse 23 drehbar.
Der folgende Schritt ist die Verklammerung des Blutgefäßes selbst. Hierzu drückt der Chirurg auf die Kraftarme 77 und 78 der Nähhebel 75 und 76.
Die den Kraftarmen 77 und 78 gegenüberliegenden Lastarme bewegen sich dabei in Richtung auf die Mitte des aus den Hülsenhälften 29 und 30 zusammengesetzten Domes zu. Zusammen mit den Lastarmen der Hebel 75 und 76 bewegen sich die mit ihnen formschlüssig verbundenen Stößel 71 und 74.
Die mit dem Stößel 71 formschlüssig verbundenen Schieber 54 und 55 bewegen sich zur Hülsenhälfte 30, die mit dem Stößel 74 formschlüssig verbundenen Schieber 5<> und 57 zur Hülsenhälfte 29.
Nachdem mit der weiteren Bewegung der Schieber 54 bis 57 die Schultern 67 der Leiste 64 des jeweiligen Schiebers von der Fläche 45' der entsprechenden Hüisenhäifte ablaufen, beginnt sie sich um ihre Achse zu drehen und also die Klammer 12, indem sie gegen ihren langen Schenkel 2 arbeitet, zusammenzubiegen. Die weitere Arbeit der hier mit der entsprechenden Hülsenhälfte zusammenwirkenden Teile besteht darin, daß die Zinken einer Klammer jeweils die Wände der zu verklammernden ttbereinandergezogenen Enden der Blutgefäßenden hinter der Nahtstelle durchspießen und sich an der Wandung 20 der Mulde 19 umbiegen. Dabei wird jedoch der nicht umgestülpte Abschnitt des Blutgefäßes, der innerhalb der Hülse liegt, nicht durchgestochen, so daß die Zinken nicht in das Gefäßinnere gelangen. Eine nichtv;rletzende Naht entsteht zwischen den Querstücken 6 und 7 der Klammer 12 im Ergebnis der Bewegungsabläufe bei den gegen die entsprechenden Hülsenhälften 29 und 30 arbeitenden Schieber 54 bis 57. Die Blutgefäßenden sind nun verklammert.
Danach streift, man die Gefäßstulpe von der einen Nadel 85, die sich an der Hülsenhälfte 30 befindet, mit einer Pinzette ab und spreizt nach Ablegen der Gefäßstulpe von der Hülse die Branchen 21 und 22 auseinander. Dann streift man die Gefäßstulpe die Branchen gleichsam wendend und wieder die Pinzette benutzend von den übrigen Nadeln 85 ab, die sich an der Hülsenhälfte 29 befinden, und gibt somit das verklammerte Blutgefäß gänzlich frei.
Schließlich wird der Apparat aus der Operationswunde herausgehoben.
Der Dorn braucht nicht aus zwei Hülsenhälften zu bestehen, sondern kann als einteilige Hülse mit einem Längsschlitz für das Hinein- und Herausbringen des zu nähenden Gefäßes ausgeführt sein. Außerdem kann eine Ausführungsform mit stationär anstelle auswechselbar an den Arbeitsteilen der Branchen eingebauten Hülsenhälften des Domes Verwendung finden. In einem solchen Fall würde also eine Vorrichtung für eine bestimmte Blutgefäßgröße passen. Man würde dann zweckmäßig einen ganzen Satz von solchen Vorrichtungen bereit halten.
Das vorgeschlagene Nahtmaterial sowie die diesem angepaßte Blutgefäß-Nähvorrichtung wurden vielfach experimentell erprobt Dabei wurde festgestellt, daß die Realisierung der Erfindung eine wesentlich leichtere und schnellere Hohlorgan- insbesondere Blutgefäßnaht ermöglicht und somit eine Vereinfachung von auf die Hohlorgannaht angewiesenen chirurgischen Eingriffen mit sich bringt
Ein Durchschnittschirurg wird für eine chirurgische Operation wie die Blutgefäßnaht (an einer einzigen Stelle eines einzigen Blutgefäßes) unter Benutzung des
vorgeschlagenen Nahtmaterials und der entsprechenden Gefäß-Nähvorrichtung je nach Kopliziertheit der chirurgischen Situation 1 bis 2 Min. brauchen, wovon maxima! 0,5 Min. auf das Stülpen entfallen.
Dagegen braucht man für die gleiche chirurgische Operation mit den vor der Erfindung bekannten Nahtmaleriiilarten und entsprechenden Blutgefäß-Nähvorrichtungen je nach der Kompliziertheit der chirurgischen Situation 3 bis 5 Min.
Die Versuche zeigten, daß die erfindungsgemäße
Vorrichtung der Forderung, kürzere (in der Größenordnung von 4 bis 5 rnm) Gefäßenden zu verklammern, gewachsen ist, während für die Anwendung der vor der Erfindung bekannten Gefäß-Nähvorrichtungen ein Freilegen von mindestens 20 mm langen Enden des zu stülpenden und zu nähenden Gefäßes Voraussetzung war. Aus den Versuchen ergab sich mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Möglichkeit einer Naht für verschiedenartigste Gefäße, darunter extrem feine und verkalkte.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Chirurgische Klammer zur Verbindung von Enden durchtrennter schlauchförmiger Körperorgane, von denen ein Ende umgestülpt und das andere Ende über das umgestülpte gezogen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammer als rechtwinklig abgewinkelter biegsamer Streifen ausgebildet ist, der einen langen (2) und einen kurzen (4) Schenkel mit je einem gekrümmten Querstück (6 bzw. 7) an den freien Enden (3 bzw. 5) der Schenkel (2 bzw. 4) aufweist, dessen Erzeugende für die Krümmung jeweils parallel zur Längsachse des Schenkels verläuft, während die Leitkurve der Krümmung jeweils ein Kreisbogen ist, dessen Durchmesser (2 · R\ bzw. 2 · A2) angenähert gleich demjenigen des zu verbindenden Organs ist, die Krümmungsmittelpunkte (Oi; O2) der Querstücke (3; 5) in der Winkelebene des Kla.nmerwinkels, und zwar der Krümmungsmittelpunkt des Querstreifens (5) am kurzen Schenkel (4) außerhalb des Winkels und derjenige des Querstreifens (6) am langen Schenkel (2) innerhalb dieses Winkels liegen, und daß der lange Schenkel (2) im Vergleich mit dem kurzen Schenkel (4) um eine Strecke länger ist, die annähernd gleich der doppelten Wandstärke des zu verbindenden Organs ist, sowie daß er mindestens eine dornartige Zinke (9) aufweist, die in Richtung des kurzen Schenkels weist.
DE2430970A 1974-06-15 1974-06-27 Chirurgische Klammer zur Verbindung von Enden durchtrennter schlauchförmiger Körperorgane, von denen ein Ende umgestülpt und das andere Ende über das umgestülpte gezogen ist und Vorrichtung zur Anwendung dieser Klammer Expired DE2430970C3 (de)

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