Patentanspruch:
Aus zwei miteinander verschweißten Teilen gebildeter Umlenkbeschlag für Sicherheitsgurte, mit einem
aus Metall von rundem Querschnitt gebogenen Bügelteil, das einen geraden Steg bildet, an dessen
zylindrischer Mantelfläche der Gurt innen anliegt, und von welchem zwei gleich lange Schenkel unter
gleichen Winkeln aufeinander zulaufend abgebogen sind, welche über entsprechend aufeinander zulaufende
Flächen des aus einer Blechplatte geformten Plattenformteils greifen und im Bereich des Obergreifens
mit diesem verschweißt sind, wobei ein Befestigungsloch für den Umlenkbeschlag in einem aus
der durch den Bügelteil gelegten Ebene herausversetzten, zu ihr parallelen, ebenen Bereich des Plattenformteils
angebracht ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bügelteil (2) in an sich bekannter Weise aus massivem Metall ist, daß der Plattenformteii
(1) is* Bereich des Bügelteils (2) eben ist und
eine zu dem Steg des Bügelteils parallel verlaufende Kante (6) aufweist, und daß die Schenkel (2a, 2b)
stumpf mit den Schenkelkanten des Plattenformteils (1) verschweißt sind, wobei die Verbindungsstellen
an dem vorspringenden Bereich des Plattenformteils (1) und die Schenkelenden des Biigelteils (2) zur Verlängerung
der Schweißnaht (Schweißpunkte 4, 5) senkrecht zur Ebene des PlaUenformteils (1) sinusförmig
ausgestaltet sind.
Die Erfindung betrifft einen aus zwei miteinander verschweißten Teilen gebildeten U.ilenkbeschlag für
Sicherheitsgurte, mit einem aus Metall von rundem Querschnitt gebogenen Bügelteil, das einen geraden
Steg bildet, an dessen zylindrischer Mantelfläche der Gurt innen anliegt, und von welchem zwei gleich lange
Schenkel unter gleichen Winkeln aufeinander zulaufend abgebogen sind, welche über entsprechend aufeinander
zulaufende Flächen des aus einer Blechplatte geformten Plattenformteils greifen und im Bereich des Übergreifens
mit diesem verschweißt sind, wobei ein Befestigungsloch für den Umlenkbeschlag in einem aus der
durch den Bügelteil gelegten Ebene herausversetzten, zu ihr parallelen ebenen Bereich des Plattenformteils
angebracht ist.
Derartige Umlenkbeschläge waren in Gestalt des deutschen Gebrauchsmusters 78 17 604 bekannt. Bei
dem bekannten Muster war der Plattenformleil etwa rautenförmig, so daß gegenüber dem von dem Bügelteil
gebildeten geraden Steg eine Dreieckspitze und rechts und links davon Taschen gebildet waren; durch diese
Taschenbildung war die Gefahr des Zusammenfalten des Gurtes in den Umlenkbeschlag vergrößert. Auf der
Außenseite des rautenförmigen Plattenformkörpers war zur Verbindung mit den Schenkeln des Bügelteils
ein Flansch rechtwinklig abgebogen. Schweißnähte, die zur Verbindung des Bügelteils mit dem Plattenformteil
dienen sollten, waren bei dem bekannten Muster an den Stirnenden der den Plattenformteil übergreifenden
Schenkelenden vorgesehen, die aber eine unzulässige Verdrehung des Bügelteils gegenüber dem im Kraftfahrzeug
befestigten Plattenformteil nur unzureichend hätten verhindern können, bei der sie überdies unter
abreißend wirkende Zugbeanspruchung geraten wären. Der Büeelteil bestand bei dem bekannten Muster aus
Rohr, das im Bereich der abgebogenen Schenkel zusammengedrückt war.
Eine von vornherein in unvorteilhafter Weise auf Zug beanspruchte Schweißverbindung war bei einer aus der
DE-OS 28 06 532 vorbekannten lageveränderlichen Gurtanlenkung vorgesehen.
Aus der DE-OS 24 31 959 war es ferner bekannt,
Schenkel eines Bügelteils von dessen einen Steg für den Gurt bildenden Abschnitt um 180° abzubiegen ".nd in
ίο einer parallel zum Steg des Bügelteils verlaufenden, von
einem doppelwandig zusammengebogenen Plattenformteil gebildeten Hülse ohne Schweißverbindung aufzunehmen
und ggfs. durch in ein Fenster der Hülse eingreifende Endabbiegungen der Bügelschenkel zu sicrem.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Umlenkbeschlag
nach dem DE-GM 78 17 604 dahingehend zu verbessern, daß er bei Erfüllung der Gurtführungsund
Festigkeitsanforderungen einfach hergestellt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe liegt gemäß der Erfindung darin, daß bei einem Ümlenkbeschlag der eingangs
genannten Gattung der Bügelteil aus massivem Metall ist, daß der Plattenformteil im Bereich des Bügelteils
eben ist und eine zu dem Steg des Bügelteils parallel verlaufende Kante aufweist, und daß die Schenkel
stumpf mit den Schcakeikanten des PSattenformteils
verschweißt sind, wobei die Verbindungsstellen an dem vorspringenden Bereich des Plattenformteils und die
Schenkelenden des Bügelteils zur Verlängerung der Schweißnaht senkrecht zur Ebene des Plattenformteils
sinusförmig ausgestaltet sind.
Auf diese Weise wird eine sehr hohe Druck- und Torsionsfestigkeit der Verbindung zwischen Bügelteil und
Plattenformteil erreicht. Man erhält Schweißverbindungsstellen sehr großer Oberfläche, ohne daß die miteinander
verbundenen Teile verunstaltet oder beschädigt würden.
Es folgt die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. In dieser zeigt
F i g. 1 eine Vorderansicht des Umlcnkbeschlages,
Fig.2 eine Schnittansicht längs Linie H-II in Fig. 1
und
F i g. 3 eine Vorderansicht des Umlenkbeschlages, bei der die Schweißstellen zwischen Bügelteil und Plattenformteil
eingezeichnet sind.
Bei dem in F i g. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein Plattenformteil 1 vorhanden, dessen in der Zeichnung
oberer Teil la tine Kante 6 zur Gurtführung aufweist und durch Prägung gegenüber dem vorderen Bereich
1 b aus der von einem Bügelteil 2 definierten Ebene herausversetzt ist, wobei die zusammengebogenen und
aufeinander zu verlaufenden Schenkel 2a, 2b des Bügelteils 2 an den aufeinander zu verlaufenden bzw. konvergierenden
Seiten des oberen Teils la des Plattenformteils 1 durch Schweißung befestigt sind.
Wie F i g. 3 zeigt, sind sehr große Schweißstellen 4, 5 vorgesehen, die eine sehr gute Befestigung ermöglichen.
Der Umlenkbeschlag kann sowohl Druck- aus auch Torsionsbelastungen gut aufnehmen, weil die Schweißstellen
4, 5 sehr lang sind und somit hohen Kräften standhalten.
Zur Herstellung dieser Umlenkbeschläge wird üblicher gehärteter Stahl verwendet, vorzugsweise von besonders
großer Härte.