DE301262C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C273/00—Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
- C07C273/02—Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of urea, its salts, complexes or addition compounds
- C07C273/06—Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of urea, its salts, complexes or addition compounds from cyanamide or calcium cyanamide
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description
Iii den Patentschriften 257642 und 257643
■ ist ein Verfahren beschrieben, nach dem mit Hilfe von Katalysatoren Lösungen von
Cyanamid in Harnstoff umgewandelt werden. Diese Lösungen konnten hergestellt werden,
indem man Calciumcyanamidlösungen oder
andere Metallcyanamidlösungen mit Säuren behandelte und die dabei unter Umständen entstehenden
Niederschläge abfiltrierte. Das erschien nötig, um die Wirksamkeit der
Katalysatoren längere Zeit aufrechtzuerhalten. '■·■'.■
Es hat sich aber nun bei der weiteren Ausarbeitung des Verfahrens die Überlegung ergeberi,
daß es wirtschaftlich vorteilhafter sein könnte, auf die wiederholte Wiederbenutzung
der Katalysatoren zu verzichten, wenn es möglich war, in einem einzigen Arbeitsgange
unter Vermeidung von Filtrationen unmittelbar zu einer Harnstofflösung
zu gelangen. '
Diese Arbeit würde in der Weise ausführbar
sein, daß man die Aufschwemmung von Kalkstickstoff in Wasser mit Säuren behandelt,
der neutralisierten oder sauer gemachten Aufschwemmung den Katalysator hinzufügt
und nun die Katalyse unmittelbar, also ohne Trennung der Lösung vom Niederschlage
und Rückstande, durchführt.
Die Durchführbarkeit eines solchen abgekürzten Verfahrens war aber von vornherein
unwahrscheinlich, wenn man mit Säuren ar-" beitete, bei denen ein Niederschlag entstand.
Denn hier stand nach den Erfahrungen, die bei oberflächenkatalytischen Verfahren gemacht
sind, zu befürchten, daß "die Wirksamkeit der Katalysatoren durch Umhüllung
mit den Niederschlägen vernichtet oder bis zur praktischen ' Unbrauchbarkeit herabgemindert
würde. Das ■ war ganz besonders aber dann zu befürchten, wenn zur Neutralisation
und zum Ansäuren des Kalkstickstoffs die praktisch allein verwendbare Kohlensäure
benutzt, wurde.
Hierbei geht nämlich, ganz abgesehen' da- +5
von, daß ein Niederschlag von stark voluminösem, kohlensaurem Kalk entsteht, immer
saurer kohlensaurer Kalk in Lösung, der sich bekanntlich beim Erwärmen in kohlensauren
Kalk und Kohlensäure zersetzt und von dem infolgedessen zu erwarten war, daß er bei
der Katalyse auf dem Katalysator sich in iein verteilter. Form niederschlagen und damit die
Wirksamkeit des Katalysators stark beeinträchtigen würde. '
Durch Versuche wurde nun die überraschende Tatsache festgestellt, daß weder
durch den Lösungsrückstand noch durch den sich bei der Katalyse bildenden Niederschlag
die Verminderung der Wirksamkeit in dem zu erwartenden Maße stattfand, daß vielmehr
die Katalyse bei einmaligem Gebrauch genügend starker Katalysatoren noch mit der
erforderlichen Schnelligkeit verlief und in der gewünschten Richtung auf die Bildung von
Harnstoff hin. Auf Grund dieser neuen Erkenntnis besteht das vorliegende Verfahren
also darin, daß Kalkstickstoff in Wasser aufgeschwemmt wird und bis zur neutralen oder
sauren Reaktion mit Kohlensäure behandelt wird, worauf die so erhaltene Mischung unmittelbar
mit dem Katalysator versetzt und
der Katalyse unterworfen wird. ^'
hiernach durch e.inniäUge Jyljjr'atiein^feg
Lösung entHäifHÖeft^' Hifiistoff, der durch
hiernach durch e.inniäUge Jyljjr'atiein^feg
Lösung entHäifHÖeft^' Hifiistoff, der durch
.werden kann.
200 g Kalkstickstoff wurden in iiOOO ecm
. Wasser aufgeschlemmt und mit Kohlensäure bis zur sauren Reaktion behandelt. : Der erhaltene
Brei wurde mit 20 g Mangansuperoxyd versetzt und unter. Rühren bis auf 85°
erhitzt. Hierbei war in 30.Minuten das ge-. samte Cyanamid in ' Harnstoff umgewandelt.
Die Reaktion des Breies blieb bis zum Schluß sauer, Dicyartdiamidbildung war nicht eingetreten.
' ' .
Bei Anwendung von geringen . Mengen
Mangansuperoxyd verläuft die Reaktion natürlich langsamer, und dadurch kann eine
der Harnstoffbildung ungünstige alkalische Reaktion in der Masse entstehen.
In diesem Falle empfiehlt es sich, durch Einleiten von Kohlensäure oder . durch Einwirkenlassen
von Kohlensäure unter Druck die Reaktion der Masse sauer zu halten.
•Das gleiche ist ratsam bei der Verwendung von· Katalysatoren, die die Umwandlung des
Cyanamide in Harnstoff an und ■ für sich
; langsamer bewirken. Hierbei sei erwähnt, 3" daß überraschenderweise bei dem vorliegenden
Verfahren die Zinnsäure zu den erheblich langsamer -als das Mangansuperoxyd wirkenden
Stoffen gehörte, während dieser Stoff bei Verwendung von nitrierten Lösungen an
Stelle des Breies dem Mangansuperoxyd nur "wenig nachstand. . '.
Statt den Katalysator in fertiger Form dem Brei zuzumischen, kann man ihn auch in
dem Brei durch chemische Reaktionen entstehen lassen. Beispielsweise kann man bei
Gegenwart von reduzierenden Stoffen in dem Brei (Schwefelwasserstoff, Schwefelharn-'
stoff, schweflige Säure) Permanganat zusetzen. Man erhält dann ' als Katalysator
einen Niederschlag von Mangansuperoxyd. Ferner erhält man durch Zusatz von Eisensalzen
zu dem Brei, z. B. von Eisenchlorid, Eisenoxydsulfat* einen Niederschlag von
Eisenhydroxyd,' das durch Umsetzung der Salze mit dem Calciumcarbonat des Breies
entsteht.
Damit sind diei Vorteile verbunden, daß
durch die Bildung in der Masse der Katalysator gleichmäßiger als sonst verteilt wird
und infolge seiner frischen Entstehung wirksam er ist. .-■·■■
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung von Harnstoff aus Kalkstickstoff mit Hilfe vonfesten Katalysatoren, .dadurch gekenn-· zeichnet, * daß die Katalyse unmittelbar in .'· dem Brei durchgeführt wird, den man bei , ι . der Behandlung einer Aufschwemmung ; von Kalkstickstoff in Wasser mit Kohlen- 65 ■ säure erhält. . ; .-..
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE301262C true DE301262C (de) |
Family
ID=555161
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT301262D Active DE301262C (de) |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE301262C (de) |
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- DE DENDAT301262D patent/DE301262C/de active Active
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