DE1145588B - Verfahren zur Herstellung von reinem Natriumhypophosphit - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von reinem Natriumhypophosphit

Info

Publication number
DE1145588B
DE1145588B DEM36425A DEM0036425A DE1145588B DE 1145588 B DE1145588 B DE 1145588B DE M36425 A DEM36425 A DE M36425A DE M0036425 A DEM0036425 A DE M0036425A DE 1145588 B DE1145588 B DE 1145588B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phosphorus
sodium hypophosphite
reaction
hypophosphite
sodium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEM36425A
Other languages
English (en)
Inventor
Valerio Bianchi
Bruno Pescarolo
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Montedison SpA
Original Assignee
Montedison SpA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Montedison SpA filed Critical Montedison SpA
Publication of DE1145588B publication Critical patent/DE1145588B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
M 36425 IVa/12 i
ANMELDETAG: 16. JANUAR 1958
BEKANNTMACHUN G
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 21. MÄRZ 1963
Hypophosphite sind Salze der unterphosphorigen Säure, H3PO2, und haben die allgemeine Formel MH2PO2. Das technisch wichtigste Hypophosphit ist das Natriumsalz, NaH2PO2, welches im allgemeinen in pharmazeutischen Produkten verwendet wird, in letzter Zeit aber auch bei der Vernickelung verbreitete Verwendung findet.
Natriumhypophosphit wird in der Technik durch Behandeln von löslichem Calciumhypophosphit mit Natriumcarbonat gewonnen, wobei das Calciumhypophosphit seinerseits durch Erhitzen von weißem Phosphor mit einem Überschuß an Calciumhydroxyd erhalten wird. Diese Reaktionen verlaufen folgendermaßen :
3 Ca(OH)2 + 8 P + 6 H2O ->
-> 3 Ca(HPOiO2 + 2 PH3 (1)
Ca(HPO2J2 + Na2CO3 ->
-> 2 NaH2PO2 + CaCO3 (2)
Bei der Reaktion zwischen Phosphor und Calciumhydroxyd entstehen auch Sekundärprodukte, wie Calciumphosphit und -phosphat, welche unlöslich sind und im Calciumhydroxydüberschuß verbleiben, wenn die bei der Umsetzung anfallende Flüssigkeit filtriert wird. Infolge dieser Sekundärreaktionen muß man sich der Calciumsalze als Zwischenprodukte bedienen.
Die direkte Reaktion zwischen Phosphor und Alkalihydroxyd oder -carbonat
3 NaOH + 4 P + 3 H2O -►
-» 3 NaH2PO2 + PH3 (3)
wäre theoretisch vorteilhafter, doch führt diese zur gleichzeitigen Bildung von löslichen Sekundärprodukten, welche die Reinheit des so erhaltenen Natriumphosphits herabsetzen. Außerdem muß ein Alkaliüberschuß angewendet werden, damit Ausbeute und Reaktionsdauer innerhalb annehmbarer Grenzen bleiben, so daß das auf diesem Wege erhaltene Hypophosphit stark alkalisch ist.
Wie die Reaktionsgleichung (1) zeigt, werden nur 6 Mol, d. h. 75% des verwendeten Phosphors, in Hypophosphit übergeführt. Es ist konventionell, daß die Reaktionsausbeute nur auf Grund des in Hypophosphit überführbaren Phosphors und nicht auf Grund des Gesamtphosphors zu berechnen ist.
Gegenstand der neuen Erfindung ist die Schaffung eines betriebsmäßig einfachen und wirtschaftlichen Verfahrens zur Herstellung von Natriumhypophosphit in hohen Ausbeuten und in verkürzter Reaktionszeit. Das Natriumhypophosphit soll als Lösung oder
Verfahren zur Herstellung von reinem Natriumhypophosphit
Anmelder:
Montecatini, Societä Generale per
rlndustria Mineraria e Chimica, Mailand
(Italien)
Vertreter: Dipl.-Ing. Dipl.-Chem. Dr. phil.
Dr. techn. J. Reitstötter, Patentanwalt,
München 15, Haydnstr. 5
Beanspruchte Priorität: Italien vom 18. Januar 1957 (Nr. 880)
Valerio Bianchi und Bruno Pescarolo,
Mailand (Italien), sind als Erfinder genannt worden
Pulver in solchem Reinheitsgrad gewonnen werden, daß es mit Vorteil in Vernicklungsverfahren benutzt werden kann.
Das Verfahren, welches Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, ist durch folgende Maßnahmen gekennzeichnet:
a) Bei der an sich bekannten Umsetzung von Phosphor mit Kalk wird zusätzlich zum Kalk das zur Bildung des Natriumhypophosphits nötige Natriumcarbonat eingeführt;
b) die Kalkmenge wird erniedrigt gegenüber den bisherigen Arbeitsweisen;
c) es wird in zweckmäßiger Weise während der Umsetzung gerührt.
Das heißt, man läßt weißen Phosphor mit einer verminderten Kalkmenge, welche genügt, um die sekundären Reaktionsprodukte, wie unlösliche Calciumsalze, zu binden, sowie mit der für die Bildung von Natriumhypophosphit erforderlichen Natriumcarbonatmenge reagieren, so daß sich die Phosphor-So reaktion und der doppelte Austausch gleichzeitig im gleichen Gefäß vollziehen, worauf nach dem Filtrieren direkt eine reine Natriumhypophosphitlösung ge-
309 540/340
Wonnen wird. Die vollständige Dispersion des geschmolzenen Phosphors in der Reaktionsmasse wird durch entsprechendes Rühren gewährleistet.
Zweckmäßig verwendet man bei diesem Verfahren 85 bis 90% der auf Grund der Reaktionsgleichung (2) berechneten Natriumcarbonatmenge und eine Kalkmilchmenge von 0,75 Mol pro Grammatom Phosphor, welche der zweifachen, auf Grund der Reaktion (1) berechneten stöchiometrischen Menge entspricht.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren vollziehen sich nacheinander folgende Hauptreaktionen:
Ca(OH)2 + Na2CO3 ->
-> CaCO3 + 2 NaOH (4)
3 NaOH + 4 P + 3 H2O -»
-> 3 NaH2PO2 + PH3 (5)
35
Bei diesem Verfahren wird somit Natriumcarbonat in kaustische Soda übergeführt, welche ihrerseits unter direkter Bildung von Natriumhypophosphit mit Phosphor reagiert.
Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt folgende Vorteile:
1. Infolge der stärkeren Basizität und Löslichkeit von kaustischer Soda erhöht sich die Ausbeute von 60 auf 80 bis 85%.
2. Aus den gleichen Gründen wird die Reaktionsdauer auf 5 bis 7 Stunden herabgesetzt.
3. Der Arbeitsgang wird stark vereinfacht, und es erfolgen die Phosphorreaktion und die doppelte Umsetzung gleichzeitig im gleichen Gefäß.
4. Man erhält stärker konzentrierte Natriumhypophosphitlösungen.
5. Es werden weniger Apparate sowie geringere Kalk- und Energiemengen benötigt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird zweckmäßig wie folgt durchgeführt: In einen Reaktor, welcher mit einem passenden Rührer, einem Beschickungsrohr, einem Rohr zum Einleiten von Stickstoff und einem Rückflußkondensator versehen ist, leitet man Kalk, Wasser und Natriumcarbonat ein und setzt dann allmählich geschmolzenen oder gekörnten Phosphor zu. Gleichzeitig wird im Apparat ein geringer Stickstoffüberdruck aufrechterhalten. Die Temperatur wird während der ersten Stunde auf etwa 80° C gehalten und dann auf etwa 100° C erhöht. Nach Beendigung der Reaktion, welche aus dem Aufhören der Phosphinentwicklung entnommen werden kann, nutscht man das Reaktionsgemisch ab und wäscht den Filterkuchen, welcher aus nicht zur Reaktion gelangtem Kalk sowie unlöslichemCalciumphosphit und -phosphat besteht, mit wenig Wasser. Das Filtrat wird auf etwa ein Viertel seines Volumens konzentriert, mit CO2 gesättigt und filtriert. Man erhält eine sehr reine, konzentrierte Natriumhypophosphitlösung, welche getrocknet oder als solche verwendet werden kann.
Beispiel
Man suspendiert 145 g Calciumhydroxyd in 1000 ecm Wasser und fügt 96 g Natriumcarbonat in Form einer Lösung mit einer Konzentration von 3000/1 zu. Diese Suspension läßt man etwa 10 Minuten lang unter Rühren reagieren, worauf man 80 g körnigen Phosphor zusetzt. Die Temperatur wird innerhalb 2 Stunden langsam auf 70 bis 80° C erhöht. Diese Bedingungen werden etwa 2 Stunden lang beibehalten, während welcher Zeit sozusagen das gesamte Phosphin entwickelt wird. Die Temperatur wird dann auf 100° C erhöht und während etwa 2 Stunden auf dieser Höhe gehalten. Dann kühlt man das Reaktionsgemisch auf etwa 30° C und nutscht ab. Der aus Kalk und unlöslichen Calciumphosphaten bestehende Filterkuchen wird mit Wasser gewaschen. Man erhält 2390 ecm Filtrat (inbegriffen 800 ecm Waschwasser), welches 47,8 g pro Liter P2Oe enthält. Der trockene Filterkuchen wiegt 204 g und enthält 14,95% P2O5. Das Filtrat (inbegriffen das Waschwasser) wird unter Vakuum auf ein Volumen von etwa 350 ecm konzentriert und dann mit CO2 gesättigt, um den Kalk, welcher sich immer noch in der Lösung befindet, als Calciumcarbonat auszufallen. Der Niederschlag wird abfiltriert. Man erhält 340 g Natriumhypophosphitlösung mit folgender Zusammensetzung:
Gesamtgehalt an P2O5 .... 336,0 g/l, entsprechend
einem Gehalt an NaH2PO2 von 416,2 g/l
Ca fehlt
Freie Alkalinität (als NaOH) 5,01%
Gesamtausbeute 83,2%

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von Natriumhypophosphit, dadurch gekennzeichnet, daß man geschmolzenen oder körnigen Phosphor unter einem inerten Gas bei Temperaturen von 80 bis 100° C unter Rühren mit einer wässerigen Calciumhydroxydsuspension umsetzt, welche die zur Bildung von Natriumhypophosphit erforderliche stöchiometrische Natriumcarbonatmenge enthält, worauf das Reaktionsgemisch filtriert und das Filtrat konzentriert und mit CO2 gereinigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 0,75 Mol Calciumhydroxyd pro Grammatom Phosphor und 85 bis 90% der auf Grund der Reaktionsgleichung
Ca(HPO2^ + Na2CO3 = 2 NaH2PO2 + CaCO3
berechneten Natriumcarbonatmenge verwendet werden.
In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsche Patente Nr. 1 029 809, 1 119 237.
Q 309 540/340 3.63
DEM36425A 1957-01-18 1958-01-16 Verfahren zur Herstellung von reinem Natriumhypophosphit Pending DE1145588B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT88057 1957-01-18

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1145588B true DE1145588B (de) 1963-03-21

Family

ID=11100222

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM36425A Pending DE1145588B (de) 1957-01-18 1958-01-16 Verfahren zur Herstellung von reinem Natriumhypophosphit

Country Status (8)

Country Link
US (1) US3052519A (de)
BE (1) BE564049A (de)
CH (1) CH364494A (de)
DE (1) DE1145588B (de)
FR (1) FR1202859A (de)
GB (1) GB858589A (de)
LU (1) LU35715A1 (de)
NL (2) NL224099A (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4374816A (en) * 1979-05-03 1983-02-22 Stauffer Chemical Company Process for producing hypo-phosphorous acid (H3 PO2) and non-transition metal hypophosphites
US4380531A (en) * 1981-10-21 1983-04-19 Occidental Chemical Corporation Process for preparing phosphorus acid from industrial waste materials
US4521391A (en) * 1984-01-13 1985-06-04 Stauffer Chemical Company Method to improve yields of sodium hypophosphite
US5431792A (en) * 1993-12-20 1995-07-11 Occidental Chemical Corporation Method of making hypophosphorous acid

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB665174A (en) * 1948-09-25 1952-01-16 Monsanto Chemicals Improvements in or relating to methods of preparing phosphorous acid and salts thereof
US2595198A (en) * 1948-09-25 1952-04-29 Monsanto Chemicals Method of preparing phosphorous acid

Also Published As

Publication number Publication date
BE564049A (de)
GB858589A (en) 1961-01-11
US3052519A (en) 1962-09-04
FR1202859A (fr) 1960-01-14
NL224099A (de)
NL102461C (de)
CH364494A (de) 1962-09-30
LU35715A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1265725B (de) Verfahren zur Herstellung waessriger Phosphorsaeureloesungen von erhoehter Reinheit
DE1248654B (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphonsäuren und deren Salzen
DE1145588B (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Natriumhypophosphit
DE3429921A1 (de) Verfahren zur herstellung von phosphaten aus alkalisch behandelten phosphatgesteinen
DE1142851B (de) Verfahren zur Herstellung von feinteiligem, gefaelltem Calciumcarbonat
DE3413317A1 (de) Verfahren zur herstellung von zeolith a
DE2644148C3 (de) Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung eines kompakten, grobkörnigen Natriumpercarbonats
DE3204238C2 (de)
DE1668707A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphonoalkylenammoniumverbindungen
EP0007493B1 (de) Verfahren zur Herstellung von phosphoriger Säure
DE517964C (de) Herstellung von Calciumhypochlorit
DE1809119A1 (de) Infarktprophylaktikum
EP0100870B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Calciummonohydrogenphosphatdihydrat
DE3223673C2 (de)
DE2605862C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumdithionit
DE2153725C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Dicalciumphosphat
DE2006632A1 (en) Electrothermal hypophosphite production
DE956495C (de) Verfahren zur Herstellung von amorpher feinteiliger Kieselsaeure
DE1112054B (de) Verfahren zur Herstellung von Hypophosphiten
DE344222C (de) Verfahren zur Herstellung von Natrium- und anderen Alkalipentaboraten
EP0059259B1 (de) Verfahren zur Herstellung von N-(Carboxy-alkyl)-1-amino-alkan-1,1-diphosphonsäuren und deren Alkalisalze
DE2163711C3 (de) Verfahren zur Herstellung sulfathaltiger, basischer Aluminiumchloride
DE693047C (de) Verfahren zur Rueckgewinnung von Calciumhypochloritverbindungen
DE1119237B (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalihypophosphiten
DE588942C (de) Herstellung von Trialkaliphosphaten