DE3012059C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Drosselvorrichtung für pneumatische
Medien mit einem Gehäuse, das einen Einlaß, einen Auslaß und
ein dazwischen angeordnetes verstellbares Drosselelement ent
hält, das aus zwei stirnseitig aneinanderliegenden, mittels
einer Feder gegeneinander gespannten und von außen her relativ
zueinander verdrehbaren Scheiben besteht, von denen die eine
(Einstellscheibe) eine konzentrisch zum Schaft in Umfangsrichtung
über weniger als einen Vollkreis sich erstreckende Nut aufweist,
deren Durchtrittsquerschnitt über ihre Länge nicht überall
derselbe ist und deren eines Ende in eine die Einstellscheibe
durchziehende Anschlußbohrung übergeht, während die andere
Scheibe (Abdeckscheibe) eine die Nut treffende Abgriffsbohrung
aufweist, so daß mittels der Bohrungen und der Nut eine Strömungsver
bindung zwischen Einlaß und Auslaß des Gehäuses herstellbar
ist, wobei sich der Strömungswiderstand der Nut über ihre
Länge stetig ändert.
Es ist bekannt, zum Drosseln eines Gasstromes, z. B. von Druck
luft oder Luft, sogenannte Drosselschrauben zu verwenden.
Derartige Schrauben haben jedoch verschiedene Nachteile. So
zeigen sie z. B. ein stark nichtlineares Verhalten, nämlich
eine starke Änderung bei kleinem Querschnitt und eine kleine
Änderung bei großem Querschnitt. Durch den langen schmalen
Spalt besteht die Gefahr von Verstopfungen, wenn z. B. das Gas
Verunreinigungen mitführt. Weiterhin ist von Nachteil, daß
eine Drosselschraube stark mit Reibung behaftet ist.
Man hat darüber hinaus in der DE-OS 24 44 350 eine Anordnung
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 vorgeschlagen,
die als Strömungswiderstand bei Überwachungs- oder Regelin
strumenten zur Erhaltung vorbestimmter Verstärkungsgrade und
Zeitkonstanten, z. B. in Fluidintegratoren, Rechenverstärkern
u. dgl. vorgeschlagen ist und die einen etwa mäanderförmig
entlang einer Kreisbahn herumgehenden Kapillarkanal mit im
wesentlichen rechteckigem Querschnitt und von einer etwa kon
stanten Tiefe und veränderlichen Länge aufweist, der vom Einlaß
zum Auslaß verläuft. Die Veränderung des Widerstandes erfolgt
durch Veränderung der wirksamen Länge des Kanals, indem man
den Einlaß und den Auslaß relativ zueinander verstellt. Ein
ähnlicher veränderlicher Widerstand ist auch in der US-PS
22 36 084 beschrieben, auch hier wird die Änderung der Tiefe
durch Veränderung der Länge des ebenfalls mäanderförmig entlang
einer Kreisbahn herumgehenden Kanals erzielt. Auch die DE-OS
18 06 198 macht von diesem Prinzip Gebrauch, nur daß hier zwei
zueinander konzentrische kreisbahnförmige Kanäle vorgesehen
sind, denen ein Verbindungskanal zugeordnet ist, der verstellbar
ist. Mit den obenerwähnten bekannten Vorrichtungen läßt sich
zwar bei äußerst genau gearbeitetem Kapillarkanal zwar eine
einigermaßen lineare Drosselcharakteristik erhalten, jedoch
ist die Herstellung, z. B. mit Hilfe des Fotoätzverfahrens sehr
aufwendig und kostenintensiv.
Demgegenüber hat sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe
gestellt, eine Drosselvorrichtung der hier in Frage stehenden
Art zu schaffen, mit der man bei konstruktiv unaufwendigem,
fertigungstechnisch einfachem Aufbau eine einwandfrei lineare
Drosselcharakteristik erhält.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Nut
dreieckigen Querschnitt hat und ihre Breite und/oder Tiefe
sich proportional zu ihrer in Umfangsrichtung gemessenen Länge
ändern, wobei die Breite und/oder Tiefe im Bereich der Abgriffs
bohrung ein Maximum hat und zum auslaufenden Ende der Nut hin
auf Null abfällt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes des PA 1 sind
in den Unteransprüchen 2 bis 7 gekennzeichnet.
Es wird nunmehr zur Drosselung eine drehbare Einstellscheibe
verwendet, wobei die Drosselung über den schnecken- oder
schraubenförmigen Kanal mit dreieckförmigem Querschnitt erfolgt,
dessen Breite und/oder Tiefe sich proportional zur in Umfangs
richtung gemessenen Länge ändern, z. B. nach Art einer logarith
mischen Spirale, und dessen Länge ebenfalls geändert werden
kann. Die Drosselung wird dabei durch die unterschiedlichen
Querschnitte des Kanals und auch die verschiedenen zu durch
strömenden Kanallängen erreicht. Wenn zur Weiterleitung des
strömenden Gases der größte Querschnitt zur Verfügung steht,
findet nahezu keine Drosselung statt. Wird jedoch die Einstell
scheibe verdreht, so daß das Gas einen "Umweg" über den sich
verengenden Kanal in Richtung zur Ausgangsleitung hin machen
muß, so findet entsprechend eine Drosselung statt. Wenn die
schraubenlinienförmige Kanalführung weniger als 360° beträgt,
so kann die Drossel ganz abgesperrt werden. Da nunmehr statt
einem langen schmalen Spalt eine bessere Annäherung an einen
Kreisquerschnitt erreicht wird, ist die Verstopfungsgefahr
wesentlich geringer. Dadurch, daß es möglich ist, mit einem
Verdrehwinkel von weniger als 360° auszukommen, kann eine
herstellungsmäßig kostengünstige Skala verwendet werden, wobei
die Einstellung der Drossel mit der Skala auf einfache Weise
festlegbar ist, so daß sie reproduzierbar ist. Die Herstellung
ist denkbar einfach, infolge des Querschnitts in Dreiecksform
des Kanals.
Mit den Maßnahmen nach Anspruch 5 und 6 wird verhindert, daß
beim Druckgefälle die Vorscheibe von der Einstellscheibe abge
hoben werden kann.
Mit der Maßnahme nach Anspruch 7 läßt sich in Verbindung mit
dem Anschlagstift Anfang und Ende der Drosselung auf einfache
Weise festlegen.
Nachfolgend sind anhand der Zeichnung Ausführungsbeispiele des
Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt jeweils in
schematischer Darstellung:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Drosselvorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II der Fig. 1
durch die Anordnung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Anordnung von
unten bei abgenommenem Drehknopf,
Fig. 4 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel des Gegen
standes der Erfindung in derselben Darstellungs
weise wie in Fig. 1.
Die neue Drosselvorrichtung besteht aus zwei Gehäuseteilen 1
und 2, wobei das Gehäuseteil 2 als Deckel ausgebildet ist. In
dem Deckel 2 ist ein Schaft 3 drehbar gelagert, der auf der
Außenseite eine Nockenscheibe 4 und einen Drehknopf 5 trägt.
An der Innenseite des Deckels 2 ist eine Abdeckscheibe 6 ange
bracht und mit einer Dichtung 7 findet eine Abdichtung zwischen
den Teilen 1 und 2 statt. Die Abdeckscheibe 6 weist eine An
schlußbohrung 8 auf, die mit einem Ausgang 9 fluchtet.
Mit dem Schaft 3 sind fest verbunden eine Einstellscheibe 10
und eine Vorscheibe 11, wobei zwischen beiden ein Dichtring 12
liegt. Die Vorscheibe 11 weist eine Abgriffsbohrung 13 auf,
die mit einer Zuströmbohrung 14 in der Einstellscheibe 10
fluchtet und die in die Vorkammer 19 mündet.
Wie besonders deutlich aus der Fig. 2 ersichtlich, mündet die
Abgriffsbohrung 13 über die Zuströmbohrung 14 in eine Nut 15
an der Unterseite der Einstellscheibe 10. Die Nut 15 ist im
Querschnitt dreieckförmig ausgebildet, wobei sich ihre Tiefe
und die Breite der Nut oder Länge der Dreiecksseite an der
Oberfläche der Unterseite der Abdeckscheibe beginnend von
einer der Zuströmbohrung in der Ausgangslage gegenüberliegenden
Stellung aus zunehmend verringern. Die Nut 15 ist etwa schrauben
förmig ausgebildet und so lang, daß - gemäß Fig. 2 - vom Maximal
wert an der Stelle 15 a bis zum Minimalwert an der Stelle 15 b
etwa eine 3/4-Umdrehung an dem Drehknopf 5 erforderlich sind.
Wird der Schaft 3 über den Drehknopf 5 noch etwas weiter ge
dreht, so ist der Durchgang durch die Drosselvorrichtung voll
ständig abgesperrt. Das Ende der Drehbewegung wird dabei durch
die Nockenscheibe 4 bestimmt. Zu diesem Zweck ist ein Nocken
16 an der Scheibe 4 vorgesehen, er schlägt am Ende der Drehbe
wegung an einem Anschlagstift 17 an, der sich in dem Gehäuseteil
2 befindet.
Die Vorspannung wird durch eine Feder 18 erzeugt, die sich an
der Innenwand des Gehäuseteils 1 abstützt und die Vorscheibe
11 zusammen mit der Einstellscheibe 10 auf die Abdeckscheibe 6
preßt. Die Feder 18 erstreckt sich dabei durch die Vorkammer
19, in die der Einlaß 20 über ein Rückschlagventil 21 mündet.
Das in Fig. 4 dargestellte Ausführungsbeispiel besitzt gleichen
Aufbau, lediglich zwischen dem Einlaß 20 a und dem Auslaß 9 a
liegt eine Kurzschlußleitung 22 mit einem sich in Richtung zum
Einlaß 20 hin öffnenden Rückschlagventil 23. Auf diese Weise
soll verhindert werden, daß sich die Scheibe 11 von der Scheibe
10 abhebt.
Die Drosselvorrichtung gemäß der Erfindung funktioniert auf
folgende Weise:
Die Luft wird über den Einlaß 20 in die Vorkammer 19 eingeführt.
Vorscheibe 11 und Einstellscheibe 10 sind fest miteinander,
z. B. über Mitnehmer, verbunden. Über die Abgriffsbohrung 13 und
die Zuströmbohrung 14 der Einstellscheibe gelangt die Luft in
die Nut 15. Ist nun der Schaft so gestellt, daß die Abgriffs
bohrung 13 genau mit der Anschlußbohrung 8 in der Abdeckscheibe
6 fluchtet, so kann die Luft nahezu ungedrosselt über den Aus
laß 9 aus dem Gehäuse strömen. Zur Drosselung wird nun der
Schaft 3 entsprechend verdreht. Eine derartige durch Verdrehung
geänderte Scheibenlage ist z. B. in Fig. 4 dargestellt. Die
Luft strömt dabei in gleicher Weise über die Abgriffsbohrung 13
und die Zuströmbohrung 14 in die Nut 15 ein. Da nun die Zu
strömbohrung 14 gegenüber der Anschlußbohrung 8 verdreht ist,
muß die Luft erst durch die Nut 15 in Richtung zu der Anschluß
bohrung 8 strömen. Da sich der Querschnitt der Nut 15 dabei
verengt, findet die gewünschte Drosselung des Luftstromes
statt. Der Drehwinkel, um den der Drehknopf 3 gedreht wird,
ist proportional der Nuttiefe und -breite, damit kann also der
Betrag der Drosselung bestimmt werden.
Statt der Abdeckscheibe kann man zum Abdecken der Einstell
scheibe auch einen Gehäuseteil verwenden.
Im übrigen kann man die neue Drosselvorrichtung auch zum Regeln
und Steuern eines Gasstromes (also nicht nur einer Druckluft
strömung) verwenden.
Claims (7)
1. Drosselvorrichtung für pneumatische Medien mit einem Gehäuse,
das einen Einlaß (20, 20 a), einen Auslaß (9, 9 a) und ein da
zwischen angeordnetes verstellbares Drosselelement enthält,
das aus zwei stirnseitig aneinanderliegenden, mittels einer
Feder (19) gegeneinander gespannten und von außen her relativ
zueinander verdrehbaren Scheiben (6, 10) besteht, von denen
die eine (Einstellscheibe 10) eine konzentrisch zum Schaft (3)
in Umfangsrichtung über weniger als einen Vollkreis sich er
streckende Nut (15) aufweist, deren Durchtrittsquerschnitt
über ihre Länge nicht überall derselbe ist und deren eines
Ende in eine die Einstellscheibe (10) durchziehende Anschluß
bohrung (8) übergeht, während die andere Scheibe (Abdeckscheibe
6) eine die Nut (15) treffende Abgriffsbohrung (13) aufweist,
so daß mittels der Bohrungen (8, 13) und der Nut (15) eine Strömungs
verbindung zwischen Einlaß (20, 20 a) und Auslaß (9, 9 a) des
Gehäuses herstellbar ist, wobei sich der Strömungswiderstand
der Nut (15) über ihre Länge stetig ändert, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Nut (15) dreieckigen Querschnitt hat und
ihre Breite und/oder Tiefe sich proportional zu ihrer in Umfangs
richtung gemessenen Länge ändern, wobei die Breite und/oder
Tiefe im Bereich der Abgriffsbohrung (13) ein Maximum hat und
zum auslaufenden Ende der Nut (15) hin auf Null abfällt.
2. Drosselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nut (15) mit einem dreieckigen Werkzeug in die Einstell
scheibe (10) eingeformt ist.
3. Drosselvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schaft (3) drehfest mit der Einstellscheibe
(10) verbunden ist, und daß die Abdeckscheibe (6) gehäusefest
angeordnet und zur Abdichtung des Gehäuses an ihrer Peripherie
mit einer Dichtung (7) versehen ist.
4. Drosselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der nicht mit der Abdeckscheibe (6)
belegten Seite der Einstellscheibe (10) eine fest mit dieser
verbundene Vorscheibe (11) liegt, die eine Bohrung aufweist,
welche mit der Abgriffsbohrung (13) der Einstellscheibe (10)
in Verbindung steht, und daß zwischen Einstellscheibe (10) und
Vorscheibe (11) eine Dichtung (12) liegt.
5. Drosselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß im Einlaß (20) ein in das Gehäuseinnere
sich öffnendes Rückschlagventil (21) angeordnet ist.
6. Drosselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Einlaß (20 a) und Auslaß (9 a) eine
Kurzschlußleitung (22) mit einem sich zum Einlaß (20) hin
öffnenden Rückschlagventil (23) liegt.
7. Drosselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Schaft (3) eine Nockenscheibe (4)
befestigt ist, die mit einem gehäusefesten Anschlagstift (17)
zusammenarbeitet.
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