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Schließe zur stufenlosen Verstellung von Gürteln od. dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Schließe zur stufenlosen Verstellung von
Gürtelnod. dgl., mit einem an einem Halteteil beweglich gelagerten Klemmteil, um
das ein Gürtelende schlaufenartig geführt ist.
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Solche Schließen können nicht nur bei Gürteln, sondern auch bei anderen
Arten von Riemen, wie beispielsweise Kofferriemen, Schuhverschl üssen od. dgl. verwendet
werden.
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In der DE-OS 26 41 731 ist eine derartige Schließe beschrieben, bei
der ein viereckiger Rahmen als Halteteil einen in seiner Ebene verlaufenden Durchlaß
aufweist, in dem ein Klemmteil verschiebbar angeordnet ist.
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Das eine Gürtel ende ist mit einer Schlaufe an einem Steg des Rahmens
befestigt, während das freie Ende des Gürtels durch den vom Rahmen umgrenzten Durchbruch
um das verschiebbare Klemmteil herum und wieder auf der gleichen Seite des Rahmens
bis zur Doppellage mit dem den Körper des Gürtelträgers umschließenden Teil des
Gürtels herausgeführt ist. Dabei sind der die Person umgurtende Teil des Gürtels
und das
Gürtel ende so um das Klemmteil herumgeführt, daß bei Zugbeanspruchung
des Gürtel en des eine Verringerung des Gürtel umfangs erzielt wird, während bei
Zugbeanspruchung des umgurtenden Teils durch ein Andrücken des verschiebbaren Klemmteils
an den Rahmen eine Sperrung erreicht wird.
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Nachteilig ist bei der bekannten Schließe nicht nur, daß diese recht
unschön aussieht, da die gesamte Verstelleinrichtung sichtbar ist und das darunter
liegende Kleidungsstück verdeckt wird, sondern auch das aufgrund des schmalen mit
dem Halteteil fluchtenden Durchlasses für das Klerrlrntel I eine äußerst genaue
Fertigung erreicht werden muß.
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Demgegerüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine stufenlose
Verstellung von Gürteln bei den Lerschiedenarti gsteri Gürtelschnallen oder -schileßen,
insbesondere auch bei G;irteischließen, die einen offenen Rahrnen aufiveisen, durch
den die Kleiduny des Trägers sichtbar ist, also auch eine stufenlose Verseilung
bei leicht u d nicht wuchtig erscheinenden Gürtelschnallen zu gewährleisten, wobei
eine preiswerte Herstellung mit großen Fertigungstoleranzen möglich sein soll.
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Erfindungsgernäß wird die genarinte Aufgabe dadurch gelöst, daß an
der Rückseite des Halteteils ein sich von diesem fort erstreckender Bügel mit seinen
Schenkeln angesetzt ist und die Schenkel des Bügels einander zugekehrte Lager und/oder
Führungen aufweisen, in denen das Klemmteil zwischen der Rückseite des Halteteils
und dem Steg des Bügels zumindest um eine freie oder feste Achse verschw nkbar ist,
daß das Klemmteil im Querschnitt entlang einer dem Steg näher liegenden Schmalseite
mit einer recht- oder spitzwinkligen Kante versehen ist; und daß bei einer festen
Schwenkachse der Abstand zwischen Steg und Kante in der Größenordnung der Dicke
des Gürtels liegt.
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Die erfinclullgsgemäße Schließe kann bis duf die erfindungsgemäßen
Merkmale in üblicher bekannter Weise verschiedenartigst ausgestaltet
sein,
beispielsweise als Medaillon, als offener Rahmen od. dgl. Darüberhinaus kann das
nicht der stufenlosen Verstellbarkeit unterliegende Gürtelende in verschiedenartigster
Weise mit der Scnließe verbunden sein, indem es beispielsweise an der Schließe festgeklemmt
ist, um einen Stab, der mit der Schließe fest verbunden ist,herumgelenkt und vernietet
ist, indem die Schließe an einem anderen entsprechenden oder andersartig ausgestalteten
Schließteil, wie sie in verschiedenartigster Weise bekannt sind, angehkt oder sonstwie
mit einem solchen weiteren Schließteii verbunden ist. Darüberhinaus können an der
erfindungsgemäßen Schließe auch die kennzeichnenden Merkmale doppelt, d.h. also
für jedes der beiden Gürtel enden vorgesehen sein.
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Insbesondere kann der ernlldungsgemäße Bügel mit dem Klemmteil am
Rande der Schließe sitzen, so daß bei einem offenen Rahmen die umgürtete Textilie
sichtbar bleibt, da der Gürtel nicht vollständig durch die Schließe hindurchlaufen
muß. Auch können durch die erfindungsgemäße Schließe störerhle Löcher im Gürtel
vermieden werden, da zum Schließen kein Dorn verwendet werden muß. Ein weiterer
Vorteil der erfindungsgernäßen Schließe liegt darin, daß ein Anösen oder sonstiges
Befestigen des stufenlos verstellbaren Gurtendes entfällt. Weiterhin brauchen bei
der erfindungsgemäßen Schließe nicht viele Längen von Gurten bzw. Gürteln angeboten
werden, da die Länge jeweils leicht angepaßt werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Steg des Bügels das Klemmteil gegen ein Herausfallen aus den Führungen sperrt.
Dies ist insbesondere wichtig, wenn das stufenlos verstellbare Ende des Gürtels
völlig aus der Schließe herausgenommen werden kann oder soll, beispielsweise um
den Gürtel derart zu öffnen.
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Gemäß einer äußerst bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß das Klemmteil einen im wesentlichen keilförmigen Querschnitt
aufweist,
wobei insbesondere bei einem Querschnitt in Form im wesentlichen eines spitzwinkligen
Dreiecks das Klemmteil an der Basis abgerundet ist. Hierdurch wird an dem klemmenden
Durchlaß zwischen Steg und Klemmteil eine scharfe Kante erreicht, die beim Zusarnmengürten
mit dem Steg, durch den sie bei entsprechender Zugbeanspruchung gedrückt wird, eine
hohe Reibung und damit Sperrwirkung ausubt, die insbesondere noch dadurch verstärkt
sein kann, daß eine dem Steg zugekehrte Kante des Klemmteils eine Zährung aufweist.
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Die weitgeführte Rundung am entgegengesetzten Ende erlaubt beim Ver-Stellen
des Gurtes durch Ziehen am losen Ende desselben ein leichtes Gleiten des Gurtes
über diese Rundung hin. Durch die kreisförmige Ausgestaltung des Klemmteils ist
eine große Verkantungsmöglichkeit zum einen in Richtung auf Freigabe des Gurtes,
nämlich wenn an dessen freien Ende gezogen wird und zum anderen in Hinblick auf
die Sperrwirhung des Gurtes, nämlich wenn ein Zug auf düi umgurtenden Teil des Gürtels
ausgeübt wird, möglich. Der Gürtel ist nämlich bei der Schließe mit seinem einen
Ende einerseits zwischen den Halteteil der Schweße und dem Klemmteil eingeführt
und dann schlaufenartig zwischen Steg und Klemmteil zurückgeführt. Allgemein sind
der Abstand zwischen Steg und Halteteil der Schließe sowie die Querschnittsthöhe
des Klemmteils so bemessen, daß sich der Gürtel ohne Schwierigkeiten einführen läßt,
was insbesondere auch dann wichtig ist, wenn da-; stufenlos verstellbare Ende des
Gürtels zum vollständigen Lösen des Gürtels genutzt werden soll.
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Der Gürtel kann in der dargestelltet, Weite von seinem freien Ende
her jederzeit nachgezogen werden, wobei sich das Klemmteil durch seine Ausgestaltun(J
und insbesondere n>t der rgfs. vorhandenen Rundung an dem Sleg abgewandten Ende
so einstellt, daß das Klemmteil der Zugkraft einen geringere Widerstand entgegensstellt.
Bei Zug in entgegengesetzter Richtung, nämlich vom umgurtenden teil des Gürtels
leer, verdreht sich das Klemretei 1 aufgrund der zwischen ihm und dem Gürtel
auftretenden
Reibung, daß es sich derart aufstellt, daß zum einen der Abstand zwischen dem Klemmteil
und dem Steg so verkleinert wird, daß der Gürtel festgeklemmt wird und zum anderen
die scharfe Kante des Klemmteils so zum Steg hingedrückt wird, daß der Gürtel in
einem im wesentlichen spitzen Winkel um diese Kante herumgeführt und damit einer
größeren Sperreibung ausgesetzt ist. Der Gürtel wird so festgeklemmt und läßt sich
in Richtung auf ein Aufweiten der Umgurtung nicht weiter ziehen.
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Weitere Vorteileund Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
und aus der nachfoLyenden- Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Schließe anhand der Zeichnung im einzelnen er I autert sinc Dabei zeit: Figur t
Einen Quersch-.nitt durch die erfindungsgemäße Schließe bei Zug an einem freien
Ende des Gürtels; Figur 2 den gleichen Querschnitt durch die gleiche Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schließe bei Zugbeanspruchung de umgürtenden Teils eines Gürtels;
Figur 3 die Seitenansicht einer anderen Ausführungsform des Klemmteils der erfindungsgemäßen
Schließe; Figur 4 die Aufsicht auf ein gezähntes Klemmteil; Figur 5 die Aufsicht
at,f ein KLemmteil ohne Zähnung; Figur 6 eine Ausgestaltung der Führung der erfindungsgemäßen
Schließ als Führungsnut, im Schnitt;
Figur 7 eine andere Ausführungsform
der Führung der erfindungsgemäßen Schließe als erhabene Führungsschiene, wobei in
das Klemmteil eine Führungsausnehmung bzw. - nut aufweist, ebenfalls im Schnitt.
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In den Figuren 1 und 2 der Zeichnung ist zur Verdeutlichung lediglich
der erfindungswesentliche Teil einer Schließe 1 zur stufenlosen Verstellung von
Gürteln, Kofferriemen, Schuhverschlüssen od. dgl. dargestellt. Ein Halteteil 3 der
Schließe 1 kann in beliebiger bekannter Weise, nämlich vollflächig, als medaillonartig,
oder als offener Rahmen usw. ausgebildet sein. Dabei kann das Halteteil 3 der erfindungsgemäßen
Schließe weiterhin allgemein bekannte und übliche Einrichtungen aufweisen, die beispielsweise
ein Gürtel ende fest am Halteteil anzubringen erlauben, die das Halteteil an einem
anderen entsprechenden Teil einzuhaken oder sonstwie mit eir, ,n anderen Teil zu
verbinden erlauben, wobei an diesem anderen Teil ein Gürtelende angebracht ist,
oder aber das Halteteil 3 kann zur Befestigung des weiteren (nicht dargestellten)
Gürtelendes ebenfalls ei ne erfindungsgemäße Einrichtung zum stufenlosen Verstellen
aufweisen, wie sie im folgenden anhand der dargestellten Figuren beschrieben wird.
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Auf dem Halteteil 3 der erfindungsgemäßen Schließe 1 ist ein brückenartiger
Bügel 5 angebracht dessen einer Schenkel 7 in den Figuren 1 und 2 darg:jtellt ist.
Der Schenkel 7 weist ein Lager auf, in welches der den Schenkel 7 mit dem weiteren
entsprechenden Schenkel des Bügels 5 verbindende Steg 9 des Bügels 5 eingesteckt
ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispie ist also der Bügel insgesamt nicht einstückig
ausgeführt, sondern vielmehr durch zwei Schenkel, von denen der Scher kiel 7 in
den Figuren dargestellt ist, und einem im Lager der Schenkel eingesteckten Steg
9 gebildet. Der Steg 9 kann dabei als Federsteg ausgebildet sein, wie er üblicherweise
bei Armbt ,uhren an sich bekannt ist, um das Uhrenarmband
an der
Armbanduhr selbst zu befestigen.
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Jeder der Schenkel 7 weist eine Führung auf, die bei dem in den Figuren
1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schließe jeweils
als Führungsnut 11 ausgebildet ist. Die als Führungsnut 11 ausgebildete Führung
der erfindungsgemäßen Schließe 1 ist in Figur 6 im Schnitt entlang der Linie Vl-Vl
der Figur 1 nochmals dargestellt.
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Die Führung kamin auch in der in Figur 7 im Schnitt dargestellten
Weise ausgeführt sein, bei der der Schenkel 7 des Bügels 5 keine Führungsnut, sondern
eine Führur1gsscr~liene 13 aufweist, dafür aber die mit der Führung 13 der Schenkel
7 in Eingriff kommenden Enden 15 des Klemmteils 17 jeweils als Führungsnut 19 ausgebildet
sind.
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In der Führungsnut 11 ist, wie aus Figur 1 und 2 ersichtlich ist,
ein Klemmteil 17 teilweise verschiebbar und zwischen den beiden Begrenzungen der
Führungsnut 11 bewegbar, insbesondere verkantbar angeordnet. Das Klemmteil 17 ist
in der Ausgestaltung der Figuren 1 und 2 keilförmig im wesentlichen mit dem Querschnitt
eines spitzwinkligen Dreiecks ausgebildet. Dabei ist die der scharfen Kante 21 des
Klemmteils 17 gegenüberliegende Fläche 23 abgerundet bzw. halbbogenförmig ausgestaltet.
Ein Gürtelabschnitt 25 ist so an der Schließe 1 eingefäd,,t, daß er zuerst zwischen
Halteteil 3 und Klemmteil 17 hindurchgeführt, sodann teilweise um das Klemmteil
17 herumgeführt und sch! 31 ich wieder mit seinem Endbereich 27 zurück zwischen
Klemmteil 17 und Steg 9 geführt ist. Wird zum engeren Umgurten nun am freien Gürtel
ende 27 yezogen, so legt sich das keilförmige Klemmteil mit seiner spit,en Kante
sowie einer Seitenfläche an den dem freien Elkde 27 des Gürtelabschnittes 25 zugekehrten
Halteflächen 29 des Schorlkels 7 des Bügels 5 an. Der Gürtel abschnitt 25 liegt
unter einem stumpfen Winkel ari der Kante 21 an, so daß bei Zug am Ende 27 der Gürtel
ohne einen großer Widerstand zwischen Halteteil 3 und Klemmteil 17 sowie zwischen
Klemmteil 17 und Steg 9 hindurchgezogen
werden kann, wie es der
Figur 1 zu entnehmen ist.
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In Figur 2 ist dargestellt, wie sich die erfindungsgemäße Schließe
verhält, wenn ein Zug vom umgurtenden Teil dcs Gürtels ausgeübt wird.
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Hierbei dreht sich die Kante 21 an die entgegengesetzte Haltefläche
31 des Schenkels 7, wobei gleichzeitig das Klemmteil 17 etwas nach oben gegen den
Steg 9 gedrückt wird. Durch die ausgeübte Zugpannung wird der Gürtel abschnitt im
Bereich der Kante 21 zwischen dieser und dem Steg 9 einerseits eingeklemmt, andererseits
um die Kante 21 im wesentlichen in einem spitzen Winkel: herumgezogen, so daß insgesamt
eine starke Reibung ein Hindurchziehen des Gürtels zwischen dem Steg 9 und dem Klemmteil
17 verhindert.
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Statt eines keilförmigen Querschnitts kann das Klemmteil 17, wie dies
in Figur 3 dargestellt ist, auch eine im wt sentlichen gestreckt rechteckigen oder
teils trapezförmigen Querschnitt mit zwei cJegenüberl i egenden, zueinander parallelen
Breitseiten 33 und 35 aufweisen, während die Ine schmale Seite 37 abgeschrägt ist,
also jeweils n ' den Breitseiten 35 und 33 einen Winkel ungleich 90° einschleßt
und ir besondere mit einer Breitseite, hier der Breitseite 35, drei spitzen Winkel
bei 39 einschließt.
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Die gegenüberliegende Schmalseite 41 ist abgerundet, so daß über sie
ein leichtes Gleiten des Gurtabschnittes 25 ermöglicht wird.
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Während die Schneide oder Kal~lte 21 bzw. 39 im al Igemeinen gerade
durchgehend ausgeführt sein kann, wie dies in Figur 4 angedeutet ist, kann sie um
für den Sperrfall eine noch größere Sperreibung zu erreichen, mit einer Zähnung
43 versehen sein, wie dijs in der Figur 5 angedeutet ist Die in der vorstehenden
Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der
Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren vcrschiedenen Ausftihrungsforr- ~n wesentlich sein.
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