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"Gabelförmize Trag;konstruktion
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Die Erfindung betrifft eine gabelförmige Tragkonstruktion mit im Bereich
der die Gabelzinken verbindenden Gabelbrücke angesetztem, sich in etwa in die Mitte
der Gabel erstreckendem Tragarm zum Anbringen des Lasthakens eines Hebezeugs oder
dergleichen.
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Die Tragkonstruktion ist also etwa im Gegensatz zum Fall bei den Zinken
eines Gabelstaplers freihängend ausgebildet. Sie dient vorzugsweise zum Transportieren
und Entleeren von flexiblen Schüttgutbehaltern mit einem Einzelgewicht von größenordnungsmäßig
bis zu etwa 1000 kg. Die Behälter können von der Tragkonstruktion durch Einführen
der Gabelzinken in entsprechende s. B.
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oben auf dem Behälter vorgesehene Schlaufen aufgenommen werden.
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Häufig besitzen die Behälter bzw. Container auf der Unterseite einen
Verschluß in der Art eines Schlauchventils und müssen mit Hilfe von Hebezeugen der
vorgenannten
Art über Einfüllöffnungen gehoben werden, bevor das
Ventil geöffnet werden kann. Wenn das verwendete, etwa gabelförmige, freihängende
Traggeschirr keine Ausgleichsgewichte besitzt, können sich je nach Gewicht bzw.
Füllgrad des angehängten Containers außermittige Lastverteilungen ergeben, so daß
sich die in ein Hebezeug eingehängte Tragkonstruktion schräg stellen kann. Die Einhängelaschen
des Containers werden in sochen Fällen ungleichmäßig belastet und die meist textilen
Werkstoffe werden erfahrungsgemäß überbeansprucht und zerreißen. Bei Verwendung
von Auslgeichsgewichten an solchen Konstruktionen wird der-konstruktive Aufwand
erhöht und das Gerät unhandlicher.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte gabelförmige,
freihängende Tragkonstruktion ohne Zuhilfenahme von Ausgleichsgewichten konstruktiv
so auszubilden, daß die Gabelzinken unabhängig von dem Gewicht eines angehängten
Containers stets in einer vorgeschriebenen, insbesondere etwa waagerechten Lage,
gehalten werden. Die erfindungsgemäße Lösung besteht bei der gabelförmigen Tragkonstruktion
mit sich in etwa in die Mitte der Gabel erstreckendem, zum Anbringen des Lasthakens
oder dergleichen dienendem Tragarm darin, daß an das für den Angriff der Tragkraft
vorgesehene Ende des Tragarms ein zum Einhängen des Lasthakens ausgebildeter, um
eine etwa horizontale Achse gegen eine mit der maximal aufzunehmenden Last vergleichbare
Federkraft aus einer etwa horizontalen in eine etwa vertikale Endlage schwenkbarer
Hebel angesetzt ist. Vorzugsweise wird ein
einziger, zentral an
der Gabelbrücke angreifender Trag arm vorgesehen.
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Die Erfindung bezieht sich also im wesentlichen auf eine gabelförmige
Stahlkonstruktion mit mittigem Tragarm, der über einen schwenkbaren Hebel in den
Lasthaken eines Hebezeugs einzuhängen ist. Vorteilhaft wird die Konstruktion so
ausgeführt, daß der Schwenkhebel durch ein Gestänge und ein oder mehrere Druck-
oder Zugfedern im unbelasteten Zustand in seine eine Endlage und bei Belastung bzw.
steigendem Fiillungsgrad aus der einen Endlage um einen Drehpunkt in eine andere
Endlage schwenkt.
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Die andere Endlage entspricht dabei der maximalen Belastung. Vorzugsweise
befindet sich der Schwenkhebel in der minimal belasteten bzw. unbelasteten Endlage
im wesentlichen in der Horizontalen, während er um seine etwa horizontal verlaufende
Hebelachse bei maximaler Belastung in etwa in die vertikale Stellung zu schwenken
sein soll.
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Durch die Erfindung wird also erreicht,daß die an den Hebel angreifende
Tragkraft mit zunehmender Last relativ zum Tragarm und damit zu der gesamten Tragkonstruktion
so verschoben wird, daß trotz des mit der Masse des Containers wandernde n Schwerpunktes
des aus Gabel und Container bestehenden, freihängenden Gesamtsystems die Gabel waagerecht
gehalten wird. Man kann also sagen, daß durch den erfindungsgemäßen Hebel der Kraftangriffspunkt
relativ zum Systemschwerpunkt so angepaßt ist, daß die Gabelzinken unabhängig von
der Größe der Last - insbesondere auch bei sich ändernder Last - stets waagerecht
angeordnet bleiben.
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Anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbei spiels werden
weitere Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine bekannte Tragkonstruktion
mit eingehängtem Behälter; und Fig. 2 eine perspektivisch gezeicnnete Prinzipdarstellung
der erfindungsgemäßen Anordnung.
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Gemäß Fig. 1 ist ein flexibler Behälter bzw. Container 1 mit Hilfe
von Schlaufen 2 auf die Gabelzinken 3 einer Tragkonstruktion gehängt. Die Gabelzinken
3 sind über eine Gabelbrücke 4 miteinander verbunden, wobei sich von der Gabelbrücke
aus eine Tragkonstruktion aus Tragarmen 5 in den Bereich über der Mitte der Gabel
erstreckt. An das für den Angriff der Tragkraft vorgesehene Ende der Tragarme, das
im gezeigten Ausführungsbeispiel wiederum als Brücke ausgebildet ist, greift beispielsweise
der Lasthaken 6 eines Hebezeugs. Der entsprechende Angriffspunkt des Hakens 6 ist
im wesentlichen so anzuordnen, daß die Gabel bei maximaler Last nicht zu der Waagerechten
kipp. Der Haken 6 greift daher ziemlich genau oberhalb des Zentrums an.
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Da Tragkonstruktionen gemäß Fig. 1 zum Aufnehmen von Lasten bis zu
größenordnungsmäßig tausend Kilogramm ausgebildet sein müssen, ist eine entsprechend
nassive Konstruktion der einzelnen Holme und der Verbindung von Tragarm 5 zu Gabelzinken
3 erforderlich. Dadurch wiederum wird eine gewisse Gewichts-Unsymmetrie der Tragkonstruktion
bzw. Tragegeschirrs selbst bedingt, d. h.
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im unbelasteten bzw. wenig belasteten Zustand schwenken
die
Spitzen der Gabelzinken 3 nach oben, während die Gabelbrücke 4 durch ihr Gewicht
nach unten gezogen wird.
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Um ein Verrutschen der Laschen 2 auf den Gabelzinken 3, entsprechende
Beschädigungsgefahr des Containers 1 und/ oder schwierige Handhabbarkeit der Gesamtanordnung
zu vermeiden, können an der Tragkonstruktion Ausgleichsgewichte so angebracht werden,
daß die Konstruktion auch ohne eingehängten Behälter in sich so austariert ist,
daß die Gabelzinken 3 bei Aufhängen der Anordnung in etwa waagerecht verlaufen.
Solche Ausgleichsgewichte sind aber bei der Herstellung aufwendig und beim Handhaben
sowohl wegen des Gewichts als auch der Sperrigkeit störend.
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Fig. 2 zeigt das Prinzip einer erfindungsgemäßen Tragkonstruktion,
bei dem die Gabelzinken 3 etwa ebenso wie bei der Vorrichtung gemäß Fig. 1 über
eine Gabelbrücke 4 miteinander zu einer Einheit verbunden sind. An der Gabelbrucke
greift nun ein einziger Tragarm 7 an, dessen für den Angriff der Tragkraft vorgesehenes
Endstück 8 nicht unmittelbar sondern über einen Hebel 9 mit dem Lasthaken 6 verbunden
ist.
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Der erfindungsgemäße Hebel 9 ist um eine etwa horizontale Welle 10
schwenkbar am freien Ende des Tragarms 7 gelagert und gegen eine mit der maximal
aufzunehmenden Last in etwa vergleichbare Federkraft aus einer etwa horizontalen
Endlage um einen Winkel W in eine etwa vertikale Endlage schwenkbar. In der honsontalen
Endlage, kann der Hebel 9 beispielsweise etwa parallel zur Ebene der Gabelzinken
3 liegen, während er in der vertikalen Endlage etwa senkrecht zu der Ebene der Gabelzinken
3
stehen kann. Die Federkraft kann dabei durch eine oder mehrere
Zug- oder Druckfedern 10 gegeben sein, die zwischen dem einen oder anderen Arm des
Hebels 9 und dem Tragarm 7 wirken.
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Bei einem Ausführungsbeispiel ist der Hebel 9 drehbar um die Welle
10 auf dem Tragarm 7 angeordnet. Bei vollem Container - zum Beispiel Bezugszeichen
1 von Figur 1 -dreht sich der Hebel 9 in die senkrechte Lage, bei der also der Winkel
W den ert von etwa 900 haben kann.
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In dieser Schwenk-Endlage des Hebels 9 werden die Federn 11 maximal
belastet, zum Beispiel gedehnt. Zum Betätigen der Federn 11 können ein besonderes
Gestänge und entsprechende Bolzen zum Festlegen der Federn verwendet werden. Mit
abnehmendem Gewicht des eingehängten Gontainers ziehen die Federn 11 den Hebel 9
im Sinne einer Verkleinerung des Winkels W zurück. Durch diese Relativbewegung des
Kraftangriffspunkts 12 des Hebels 9 in bezug auf die durch die Gabelzinken 3 aufgespannte
Fläche, wird erreicht, daß die Kraft abhängig von der Last immer in etwa am Schwerpunkt
des Gesamtsystems angreift, derart, daß die Vorrichtung bzw. die Gabelzinken 3 stets
in waagerechter Lage verbleiben. Durch das Schwenken des Hebels 9 aus der Lage mit
großem Winkel W in die Lage mit kleinem Winkel W wird berücksichtigt, daP. bei eingehängtem
gefülltem Container 1 das Gewicht der Tragkonstruktion selbst eine minimale Rolle
spielt, während bei (fast) leerem Container-1 die Gewichte von Tragkonstruktion
und Container durchaus in derselben Größenordnung liegen können, so daß die gewichtsmäßige
Unsymmetrie der Tragkonstruktion sich ohne die erfindungsgemäße Aufhängung ungünstig,
durch Schrägstellen der Gabelzinken 3, auswirken würde.
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Liste der Bezugszeichen 1 - Container 2 = Laschen 3 = Gabelzinken
4 = Gabelbrücke 5 = Tragarme 6 = Lasthaken 7 = Tragarm 8 = Endstück 9 = Hebel 10
= Welle 11 = Feder 12 = Kraftangriffspunkt