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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bewegen einer Last mittels
eines Hubkrans oder dergleichen, wobei die Vorrichtung ein Hubteil,
das an dem Hubkran oder dergleichen angekoppelt werden kann, ein
Aufnehmerelement zum Aufnehmen einer zu bewegenden Last sowie einen
Hebel umfasst, der mit dem Hubteil um einen Schwenkpunkt herum schwenkbar
verbunden ist, wobei der Hebel auf einer Seite besagten Schwenkpunktes
mit dem Aufnehmerelement schwenkbar verbunden ist und auf einer anderen
Seite besagten Schwenkpunktes mit einem Ballast verbunden ist.
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In
der Praxis wird solch eine Vorrichtung in der Baubranche gelegentlich
mit der Bezeichnung "Kombilift" verwendet, insbesondere
zum Bewegen eines Pakets Ziegelsteine von Bodenhöhe auf eine größere Höhe eines
im Bau befindlichen Gebäudes. Diese
bekannte Vorrichtung umfasst ein Hubteil, das mit einer Huböse ausgestattet
ist, mittels derer das Hubteil an einen Hubkran gekoppelt werden
kann. Ein Hebel, der schwenkbar um einen Schwenkpunkt mit dem Schwenkteil
verbunden ist, ist fest mit einem Ballast verbunden, der als Ausgleichgewicht
an einer Seite des Schwenkpunkts dient und ein Aufnehmerelement
ist schwenkbar mit dem Hebel an einer anderen Seite des Schwenkpunkts
verbunden. Das Aufnehmerelement der bekannten Vorrichtung ist beispielsweise
mit zwei Traggliedern ausgestattet, die eine Gabel zum Tragen einer
Last bilden. Der Hebel greift am Aufnehmerelement über der
Last an.
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Da
der Hebel der bekannten Vorrichtung über einer Last am Aufnehmerelement
angreift, hat der "Kombilift" zwei Hauptnachteile.
Erstens werden zwei Kolben-/Zylindervorrichtungen verwendet, um das
Aufnehmerelement im beladenen Zustand soweit wie möglich in
einer vertikalen Position zu halten, um soweit wie möglich eine
horizontale Position einer auf den gabelförmigen Traggliedern vorhandenen
Last sicherzustellen. In anderen Worten: Die Kolben-/Zylindervorrichtungen
korrigieren jede Tendenz des Aufnehmerelements, im beladenen Zustand
eine gegenüber
der Vertikalen geneigte Position einzunehmen. Die Kolben-/Zylindervorrichtungen
wirken also zur Dämpfung
von beispielsweise Pendelbewegungen des Aufnehmerelements im beladenen
Zustand. Darüber
hinaus besteht eine Folge der Tatsache, dass der Hebel über einer
Last am Aufnehmerelement angreift, darin, dass in der Praxis zu
jeder Zeit eine Mindesthöhe,
die gleich der zwischen dem Schwenkpunkt des Hebels über dem
Aufnehmerelement und den Traggliedern ist, vorhanden sein muss, um
die Bewegung einer Last zu ermöglichen.
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Eine
Vorrichtung zum Bewegen einer Last mittels eines Hubkrans, wie sie
im Oberbegriff von Anspruch 1 beschrieben ist, ist aus der europäischen Patentschrift
Nr. EP-A-0 837 027 (Bergemeister) bekannt. Ein Nachteil dieser dem
Stand der Technik entsprechenden Vorrichtung besteht darin, dass
ein Zugteil in Form eines Seils verwendet wird, wobei das Seil mit
einer Schiene mit U-förmigem
Querschnitt bereitgestellt wird, um mit dem Hebel verbunden zu werden.
Dieses Seil soll die Last so horizontal wie möglich halten.
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Das
Ziel der Erfindung besteht darin, die Nachteile des Stands der Technik
zu vermeiden, d.h. eine kompakte Vorrichtung bereitzustellen, mittels derer
es möglich
ist, eine Last mittels eines Hubkrans oder dergleichen horizontal
zu bewegen, wobei kein Teil der Vorrichtung, wie beispielsweise
der zuvor erwähnte
Hebel des "Kombilifts" über einer Last am Aufnehmerelement
angreift und wobei eine komplizierte Zugteilkonstruktion, wie sie
in der europäischen
Patentschrift Nr. EP-A-837 027 beschrieben ist, vermieden wird.
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Um
dieses Ziel zu erreichen, wird eine Vorrichtung der Art, auf die
in der Einführung
verwiesen wird, gemäß der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, dass eine Gasfeder vorgesehen ist, um das
Aufnehmerelement zu zwingen, im unbeladenen Zustand eine vertikalere
Position einzunehmen, wenn besagtes Aufnehmerelement einen Winkel
von 0– 10° mit der
Vertikalen einschließt.
Diese Gasfeder funktioniert nach dem "Türfederprinzip" und sorgt für eine Korrektur
einer möglichen,
gegenüber
der Vertikalen geneigten Position des Aufnehmerelements im unbeladenen
Zustand.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst insbesondere zwei auf beiden Seiten
des Aufnehmerelements angeordnete Schwenkarme, wobei die Schwenkarme
jeweils mindestens im Wesentlichen parallel zu einem sich zwischen
den Schwenkpunkten des Hebels erstreckenden Teil des Hebels angeordnet
sind. Eine ausgewogene und kompakte Konstruktion wird erhalten,
indem das Aufnehmerelement zwischen auf beiden Seiten desselben
angeordneten Schwenkarmen/Hebelteilen angeordnet wird. Der durch
die Erfindung erhaltene Effekt besteht darin, dass kein konstruktives
Hindernis, d.h. weder die Verbindung zwischen dem Hubteil und dem
Hubkran, noch die schwenkbare Verbindung zwischen dem Schwenkarm
und dem Aufnehmerelement, noch irgendein Teil des Hebels über dem
Schwerpunkt einer Last, die gehoben wird, vorhanden sein muss. Dadurch wird
es möglich,
eine Last mittels der vorliegenden Vorrichtung ohne Probleme von
Bodenhöhe
auf eine größere Höhe, beispielsweise
ein Lagerregal und umgekehrt zu bewegen. Die Erfindung beruht auf
einem "Waagenprinzip", das im Prinzip
rein mechanische Mittel nutzt, ohne dass irgendwelche pneumatischen,
hydraulischen oder elektrisch gespeisten Komponenten verwendet werden.
Das vorliegende Aufnehmerelement wird vorzugsweise mit mindestens
einem Tragglied zum Platzieren unter der Last ausgestattet. Der
Teil des Hebels, der sich zwischen dem Ballast (im unbeladenen Zustand)
und dem Schwenkpunkt erstreckt, schließt einen relativ kleinen Winkel – wie oben
angedeutet – mit
der Vertikalen ein, was dazu führt,
dass der Schwerpunkt der Gesamtkonstruktion so liegt, dass das Aufnehmerelement
eine mindestens im Wesentlichen vertikale Position beibehält, insbesondere
eine Position, in der es einen Winkel von 0–10° mit der Vertikalen einschließt. Folglich
ist kein zusätzlicher
(passiver) Ballast, beispielsweise mit dem Aufnehmerelement verbunden,
erforderlich.
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Es
ist zu beachten, dass die Erfindung nicht auf den Einsatz derselben
in der Baubranche beschränkt
ist, sondern dass sie hauptsächlich
zum Bewegen aller Arten von Produkten (beispielsweise Lebensmittel
enthaltende Kartons, Paletten mit Fertigungsteilen usw.) von Bodenhöhe auf beispielsweise Regale
in Lagergestellen und dergleichen, die auf größerere Höhe angeordnet sind, eingesetzt
werden kann. Die vorliegende Erfindung kann beispielsweise hervorragend
als selbstbalancierender Palettenhaken für Lager genutzt werden. In
diesem Zusammenhang muss nicht unbedingt ein Hubkran verwendet werden;
je nach Anwendung kann eine beliebige Art von Hubeinrichtung verwendet
werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
einer Vorrichtung gemäß der Erfindung
erstrecken sich die Schwenkarme parallel zueinander. Vorzugsweise
bilden eine Kombination von Schwenkarm, einem Teil des Hebels und
Teilen des Aufnehmerelements und des Hubteils auf beiden Seiten
des Aufnehmerelements im unbeladenen Zustand mindestens im Wesentlichen
ein Parallelogramm.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
einer Vorrichtung gemäß der Erfindung
schließt (schließen) der
(die) Schwenkarm(e) im unbeladenen Zustand mit dem (den) Teil(en)
des Hebels einen Winkel von 0–20°, insbesondere
0–10° ein, die
sich zwischen den Schwenkpunkten des Hebels erstreckenden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
einer Vorrichtung gemäß der Erfindung
schließt das
Aufnehmerelement im unbeladenen Zustand und im beladenen Zustand
(d.h. außerdem
in allen Arten von Betriebsbedingungen) einen Winkel von 0–10° mit der
Vertikalen ein. Der auf diese Weise erreichte Effekt besteht darin,
dass eine Last nicht einfach selbstständig von den tragenden Traggliedern
des Aufnehmerelements herunterrutschen kann, während es andererseits nicht
schwierig ist, die Last auf einer höheren Ebene davon zu entfernen.
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Die
Erfindung wird nun unter Verweis auf in den Zeichnungen abgebildete
Figuren näher
beschrieben, wobei:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer dem Stand der Technik entsprechenden
Hubvorrichtung in Form eines Palettenhakens ist;
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2 eine
Seitenansicht einer "Kombilift"-Hubvorrichtung,
wie bereits zuvor diskutiert, ist;
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3 eine
schematische, perspektivische Ansicht einer dem Stand der Technik
entsprechenden Hubvorrichtung ebenfalls in Form eines Palettenhakens
ist; und
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4 eine
schematische Seitenansicht der Hubvorrichtung von 3 ist,
mit dem Unterschied gemäß der Erfindung,
dass die Hubvorrichtung mit einer Kolben-/Zylindervorrichtung ausgestattet ist,
die dazu wirkt, zu verhindern, dass das Aufnehmerelement eine geneigte
Position einnimmt.
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1 zeigt
einen bekannten Stahl-Palettenhaken 1, umfassend ein Aufnehmerelement 2 mit zwei
Traggliedern 3, 3' (die
eine "Gabel" bilden), sowie einem
Hubteil 4 mit einer Huböse 5,
die an das Aufnehmerelement 2 geschweißt ist. Eine Palette, an der
die Hubteile 3, 3' angreifen,
auf der eine Last vorhanden ist (nicht abgebildet), kann mittels
eines Hubkrans (ebenfalls nicht abgebildet) gehoben und abgesenkt
werden, wobei am Aufnehmerelement 2 angeschweißte Griffe 6 dazu
dienen, das einfache Greifen des Palettenhakens 1 von Hand
zu ermöglichen.
Da die Huböse 5 über der
die Last tragenden Palette vorhanden ist, ist es nicht möglich, mittels
des Palettenhakens 1 die die Last tragende Palette beispielsweise
in ein Lagerregal zu platzieren oder sie daraus zu entfernen.
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2 ist
eine Seitenansicht des zuvor erwähnten "Kombilifts" 1, wobei
Teile, die in 1 gezeigten Teilen entsprechen,
mit den selben Bezugszeichen bezeichnet sind. Der "Kombilift" 1 besteht aus
einem Hubteil 4 zum Verbinden über eine Huböse 5 mit
einem Hubkran 7 (nur teilweise abgebildet), einem Aufnehmerelement 2 mit
zwei Traggliedern 3 zum Tragen einer auf einer Palette
vorhandenen Last, sowie einem Hebel 9, der schwenkbar um
einen Schwenkpunkt 8 mit dem Hubteil 4 verbunden
ist. Der Hebel 9 ist auf einer Seite des Schwenkpunkts 8 schwenkbar
mit dem Aufnehmerelement 2 verbunden und auf der anderen
Seite des Schwenkpunkts 8 fest mit einem Ausgleichgewicht 10 verbunden.
Je nach Gewicht der zu hebenden Last schwenkt das Ausgleichgewicht 10 mehr
oder weniger in einer Richtung vom Aufnehmerelement 2 weg,
damit das Paket Ziegelsteine von den Traggliedern 3, 3' in einer horizontalen
Position gehalten wird, d.h. die ganze Konstruktion im Gleichgewicht
gehalten wird. Da der Hebel 9 über der Last, nämlich am
Ort eines Schwenkpunkts 11, am Aufnehmerelement 2 angreift,
besteht ein Risiko, dass die Tragglieder mit der Last um den Schwenkpunkt 11 pendeln,
wobei diese Bewegung wie gezeigt von den Kolben-/Zylindervorrichtungen
gedämpft
wird. In solch einem Fall wird daher versucht, das Aufnehmerelement 2 soweit
wie möglich
in einer vertikalen Position zu halten.
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3 ist
eine perspektivische Ansicht einer dem Stand der Technik entsprechenden
Hubvorrichtung in Form eines Palettenhakens 1, wobei Teile,
die in 1 und 2 abgebildeten Teilen entsprechen mit
den selben Bezugszeichen bezeichnet sind. Der vorliegende Stahl-Palettenhaken 1 umfasst
ein Hubteil 4 in Form eines Balkens, der an einem Ende
mit einer Huböse 5 ausgestattet
ist und der an seinem anderen Ende schwenkbar um Schwenkpunkte 8 mit zwei
Hebeln 9, jeweils einer auf beiden Seiten des Hubteils 4,
verbunden ist. Die Hebel 9 sind jeweils an einer Seite
ihres Schwenkpunkts 8 mit einem Ballast 10 verbunden,
der als Ausgleichgewicht dient, während die Hebel 9 auf
einer anderen Seite ihres Schwenkpunkts 8 jeweils schwenkbar
um einen Schwenkpunkt 11 mit einem Aufnehmerelement 2 verbunden
sind. Dieses Aufnehmerelement 2 kann wiederum zwei Tragglieder 3, 3' haben, die
zusammen eine "Gabel" zum Tragen einer
auf einer Palette vorhandenen Last bilden. Der vorliegende Palettenhaken 1 umfasst
weiter zwei Schwenkarme 12, um das Aufnehmerelement 2 in
einer mindestens im Wesentlichen vertikalen Position zu halten.
Die Schwenkarme 12 sind jeweils in der Nähe eines
Endes schwenkbar um einen Schwenkpunkt 13 mit dem Aufnehmerelement 2 verbunden
und in der Nähe
des anderen Endes schwenkbar um einen Schwenkpunkt 14 mit
dem Hubteil 4 verbunden. Die Schwenkarme 12 erstrecken
sich parallel zu Teilen der Hebel 9, die zwischen den Schwenkpunkten 8, 11 positioniert sind.
Im unbeladenen Zustand bildet eine Kombination des Schwenkarms 12 und
Teilen des Hebels 9 zwischen den Schwenkpunkten 8, 11,
des Aufnehmerelements 2 und des Hubteils 4 sozusagen
ein Parallelogramm auf beiden Seiten des Aufnehmerelements 2.
Folglich ist über
dem Schwerpunkt einer auf den Traggliedern 3, 3' vorhandenen
Last kein konstruktives Hindernis vorhanden, als Folge dessen eine
Last mittels des Palettenhakens 1 ohne Einschränkungen
von Bodenhöhe
auf eine größere Höhe, beispielsweise
ein Lagerregal bewegt werden kann und umgekehrt. Die Tendenz des
Aufnehmerelements 2 im beladenen Zustand eine gegenüber der Vertikalen
geneigte Position einzunehmen (wobei als Folge dessen die Tragglieder 3 dazu
neigen, einen erheblichen Winkel mit der Horizontalen einzuschließen) wird
mittels der Schwenkarme 12 auf der anderen Seite des Aufnehmerelements 2,
d.h. der der Last fernen Seite, korrigiert. Wie 3 zeigt,
werden mit dem Palettenhaken 1 keine getrennten hydraulischen,
pneumatischen oder elektrischen Antriebsmittel verwendet.
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Die
Hebel 9 sind im Prinzip L-förmig, so dass Teile der Hebel 9,
die sich zwischen dem Ballast 10 und den Schwenkpunkten 8 erstrecken
im unbeladenen Zustand einen kleinen Winkel, insbesondere einen
Winkel von 0–30°, mit der
Vertikalen einschließen.
Als Folge liegt der Ballast 10 im unbeladenen Zustand in
einer mindestens im Wesentlichen vertikalen Ebene durch den zusammengesetzten Schwerpunkt
der gesamten Ausgleichkonstruktion. Folglich wird in diesem Fall
kein zusätzlicher
passiver Ausgleich auf dem Aufnehmerelement benötigt, um das Ganze im Gleichgewicht
zu halten und eine Abweichung von der vertikalen Position des Aufnehmerelements 2 auszugleichen.
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4 ist
eine schematische Seitenansicht der Hubvorrichtung 1 von 3,
in der entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind.
Eine Kolben-/Zylindervorrichtung 15 in
Form einer Gasfeder, die nach dem "Türfederprinzip" wirkt, sorgt jedoch
für eine
Korrektur einer möglichen
geneigten Position der Tragglieder 3, 3' (und damit
der Tendenz des Aufnehmerelements 2 im unbeladenen Zustand,
eine gegenüber
der Vertikalen geneigte Position einzunehmen), während die Zylinder-/Kolbenvorrichtung 15 bereits
bei Lasten von über
75 kg aufhört,
eine aktive Funktion auszuüben
und folglich keinerlei Einfluss auf den Gleichgewichtszustand hat. Das
Aufnehmerelement umfasst einen Fanghaken 16.