DE301074C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es sind bereits pyrophore Feuerzeuge bekannt, welche einen Brennstoffvorratsbehälter besitzen, der seinen Inhalt an ein Wattepolster mit Docht abgibt. Diese Vorratsbehälter besitzen mehr oder weniger poröse Deckenabschlüsse, durch welche das Benzin verdunstet und das Wattepqlster tränkt. Hierbei tritt der Übelstand auf, daß bei aufgestelltem, entflammtem Feuerzeuge die Flamme den Brennstoff des Polsters verbraucht und eine schnell darauf folgende Zündung nicht mehr Brennstoffvorrat genug vorfindet, um eine Flamme zu unterhalten, da die Verdunstung aus dem Vorratsbehälter nicht gleichen Schritt mit dem

Verbrauch halten kann. Dieser Übelstand wird um so stärker, je mehr sich der Brennstoffspiegel beim Verbrauch von dem Deckenabschluß entfernt.

Gemäß der Erfindung soll nun der Vorratsbehälter mit einer Einrichtung versehen werden, welche eine stete Zuführung der Brennstoffflüssigkeit zum Docht gewährleistet auch für den Fall, daß das Feuerzeug zur Beleuchtung gebraucht werden soll. Zu diesem Zweck erhält der Vorratsbehälter keinen unmittelbaren Abschluß, sondern ein rundum geschlossenes, vorteilhaft bis fast auf den Boden des Behälters geführtes Dochtrohr mit einem dasselbe genügend dicht ausfüllenden Saugdocht.

Je länger das Dochtrohr ist, desto mehr entspricht es dem gewollten Zweck, die Brennflüssigkeit nicht tropfend, sondern feuchtend durchzulassen. Durch die Anordnung des an sich bekannten Dochtrohrs im Vorratsbehälter zum Befördern des Brennstoffes wird ein ununterbrochener Brennstoffzufluß zum Brenndocht erreicht und außerdem die Möglichkeit gegeben, sowohl das Feuerzeug als auch den Docht des Vorratsbehälters gleichzeitig als Lampe benutzen zu können.

Die bisher bekannten Vorratsbehälter, bei welchen Ventile, schwach poröse Körper oder feine kapillare Öffnungen als Durchgang für _vden Brennstoff dienen, schließen dagegen die gleichzeitige Benutzung als Lampe aus. 4-5

Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel im Längsschnitt dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι den Brennstoffbehälter mit seinem Saugrohr, und Fig. 2 ein mit diesem Behälter versehenes Feuerzeug. Der Flüssigkeitsbehälter α hat unten eine Verschlußschraube b, welche den Behälter vermittels einer Dichtungsscheibe vollkommen abschließt. Parallel zur Längsachse des Behälters α ist das an beiden Enden offene Rohr c angeordnet, welches ziemlich bis auf den Boden des Behälters reicht und mit dem Docht d gefüllt ist. Das Rohr c läßt den flüssigen Brennstoff um so sparsamer nach außen treten, je fester das Rohr den Docht umschließt. Dieser Brennstoffbehälter wird in die Hülse e des in Fig. 2 dargestellten Radfeuerzeuges geschoben und befeuchtet den Docht f mit Brennstoff. , ' ■

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Reibfunkenfeuerzeug mit besonderem Brennstoffvorratsbehälter, der den Brenndocht- und Watteraum selbständig speist, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter zwecks Förderung des Brennstoffs einen besonderen, in einem Rohr angeordneten Saugdocht aufweist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.