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Lampe mit Docht für zwei Brennstoffflüssigkeiten. Durch das Patent
301448 sind Lampen bekannt geworden, bei denen aus demselben Behälter Brennstoffe
von verschiedenem spezifischen Gewicht und, geringem gegenseitigen Lösungsvermögen
einer gemeinschaftlichen Verbrennungsstellezugeführtwerden. Dabeikommt es darauf
an, daß durch Bekleidung eines Teiles des Dochtes die Zuführung des Brennstoffes
entsprechend der Beschaffenheit der zur Verfügung stehenden Flüssigkeiten so geregelt
wird, daß eine rußfreie Verbrennung sich ermöglichen läßt.
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Dies soll nach der Erfindung dadurch erreicht werden, daß als Bekleidung
oder als Einlage des Saugdochtes, wie er in gebräuchlichen Lampen zur Verfügung
steht, ein Mantelrohr benutzt wird, welches an seinem Umfang teilweise durchbrochen
und von einem Manteldocht bis über die Durchbrechungen hinaus begleitet ist.
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In den beiliegenden Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht,
und zwar zeigen: Fig. i einen Aufriß einer einfachen Lampe, Fig. #ä einen Aufriß
des Dochtes mit Mantelrohr in größerem Maßstabe, Fig. 3 einen Aufriß einer
Lampe für Rundbrenner, Fig. 4 einen Aufriß einer anderen Ausführungsform der Lampe
nach Fig. 3.
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Bei dem in Fig. i und ?, dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
Flüssigkeitsbehälter a
mit zwei Brennstoffen gefüllt, die sich nach ihrem
spezifischen Gewicht übereinander lagern. Das Brennerrohr b ist als glattes
Rohr mit Saugmaterial gefüllt, wie dies bei einfachen Lampen üblich ist, die nur
ein Kerzenlicht zu ersetzen haben. Dieses Rohr dient in seinem unteren Teile zugleich
auch als Mantelrohr für die Dochtfüllung. Es ist oberhalb der leichteren Flüssigkeit
mit Einschnitten c versehen, die versetzt gegeneinander in das Rohr gemacht sind.
Mittels Fäden d ist das Rohr an diesen Einschnitten umwickelt, so daß die
Fäden in diese Einschnitte eingreifen und die Dochtfüllung des Rohres
b innig berühren. Andererseits bilden diese Fäden auf dem. vollen Teile des
Rohrmantels wulstartige Erhöhungen, gegen die ein Manteldocht o für das Rohr
b sich innig anlegt. Um eine gute Anlage dieses Manteldochtes an dem Umfang
des Rohres b zu sichern, wird er mittels eines Fadens f von außen
her umwickelt. Der äußere Manteldocht wird im wesentlichen die spezifisch leichteren
Flüssigkeiten ansaugen und durch die Schlitze c dem Dochte g zuführen, so
daß von hier an beide flüssigen Brennstoffe einen gemeinschaftlichen Weg zur Verbrennungsstelle
haben. je nachdem mehr oder weniger Schlitze e, oder andere Durchbrechungeg
im Mantel des Rohres b
angebracht - werden, desto mehr wird das Mischungsverhältnis
beider Brennstoffarten geändert.
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Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist
das Mantelrohr b mit einer saugfähigen Füllmasse g ausgefüllt und
in den Docht A eines Rundbrenners eingelegt, wobei der Docht (wie bei der
Ausführung Fig. i) mit Fäden- umbunden werden kann. Das Mantelrohr ist im übrigen
wie vorbeschrieben ausgeführt.. Man wird es aber vorteilhafterweise an seinem oberen
Ende mit einem Boden versehen, damit eine Verflüchtigung oder Verwässerung des Spiritus
verhütet wird und dieser vielmehr gezwungen ist, durch die Schlitzlöcher c in den
Lampendocht k überzutreten' Man kann durch bloßes Einlegen eines solchen
Mantelrohres b in den Docht eine gebräuchliche Lampe mit Rundbrenner zu einer
solchen verändern, die zwei Brennstoffe von verschiedenem spezifischen Gewicht gleichzeitig
an einer Verbrennungsstelle zur Verbrennung bringt. Hierdurch soll das Absetzen
von schweren Kohlenwasserstoffen an der oberen Dochtkante verhindert werden, wodurch
nicht nur die Beleuchtungswirkung erhöht, sondern auch der Docht für eine längere
Zeit brauchbar erhalten wird.
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Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das mit Schlitzen
c versehene Mantelrohr b mit saugfähiger Füllmasse ausgefüllt. Ein Ummantelungsrohr
k, das mit Schlitzen ie versehen ist, ist so dem Mantelrohr b angepaßt,
daß es auf diesem mit einem kapillaren Zwischenraum drehbar ist. Dieses Rohr
k hat seine Schlitzöffnungen in denselben Höherflagen wie das Rohr
b, so daß durch seine Drehung auf dem Rohr b die Schlitzöffnungen
gegeneinander verschoben und die Durchgänge verkleinert bzw. vergrößert werden
können. Diese Rohre können in den Docht k eines Rundbrenners eingelegt und
unter Benutzung z. B. eines Fadens f, der umgewickelt wird, in innige Berührung
mit ihm gebracht werden. Sowohl das Mantelrohr b als auch das Ummantelungsrohr
k sind nach oben durch einen Boden abgeschlossen, nicht nur um die Verflüchtigung
des Spiritus zu verhüten, als auch eine gute Lage gegeneinander zu sichern. Das
innere Rohr b kann an seinem unteren Umfang mit Schlitzen versehen sein,
damit es durch Biegen der dadurch gebildeten Lappen eine Verengung bzw. eine Erweiterung
des Rohrdurchmessers an dieser Stelle ermöglicht und die jeweilige Stellung gegenüber
dem äußeren Rohr zu sichern erlaubt. Der kapillare Raum zwischen den Rohren
k und b wird das Aufsteigen des schwereren Brennstoffes erleichtern. Auch
bei dieser Anordnung ist es also möglich, jede zur Verfügung stehende Lampe für
einander nicht lösende flüssige Brennstoffe verschiedenen spezifischen Gewichtes
zu benutzen.