-
Dochtbrenner für Petroleumlampen. Bei den bekannten Petroleum- und
Öllampen wird der Docht zwischen zwei konzentrischen Röhren gehalten, wobei er den
gesamten Ringraum zwischen den beiden Röhren ausfüllt, so daß die Flamme einzig
und allein durch das Petroleum genährt wird, welches infolge Kapillarität in dem
Docht aufsteigt.
-
Die Erfindung besteht im besonderen in einer Vervollkommnung des Lampenbrenners
und in einer neuartigen Anordnung von Docht und Dochthalter. Der Docht wird erfindungsgemäß
so angeordnet, daß er nicht den gesamten Ringraum zwischen den Röhren des Dochthalters
ausfüllt. Auf diese Weise können die Luft und die Brenngase in dem freien Ringraum
um den Docht herum nach oben steigen.
-
Dadurch wird erreicht, daß die Flamme nicht nur durch das infolge
Kapillarität in dem Docht nach oben steigende Petroleum, sondern auch noch durch
die bis zu einem gewissen Grade mit Brenngasen vermischte Luft genährt wird, was
eine Erhöhung der Helligkeit und der Heizkraft der Lampe bei gleichem Brennstoffverbrauch
zur Folge hat oder eine Ersparnis an Brennstoff bei gleicher Helligkeit und Heizkraft,
wenn der Docht dünner gehalten wird.
-
Der Lampenkörper ist mit einer besonderen Öffnung für den Lufteintritt
versehen. Die in den Behälter eintretende Luft vermengt sich mit den Brenngasen
und steigt in dem freien Ringraum um den Docht herum nach oben. Das innere Rohr
des Dochthalters wird so angeordnet, daß es durch den ganzen Brennstoffbehälter
hindurchgeführt ist, so daß der Innenraum des Rohres mit der Außenluft in Verbindung
steht. Die in diesem Rohr hochgesaugte Luft trägt ebenfalls zur Nahrung der Flamme
bei.
-
Es ist bereits bekannt, das Dochtrohr mit einem weiteren von Luft
erfüllten Rohr zu umgeben, um das eigentliche Dochtrohr zu kühlen.
-
Bei diesen bekannten Vorrichtungen kommt jedoch die Luft in der ganzen
Höhe des Rohrumfanges nicht mit dem Docht in Berührung, so daß eine Vergasung des
Brennstoffes wie bei dem Brenner der vorliegenden Erfindung nicht eintreten kann.
-
Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
Es zeigen: Abb. i und 2 eine gemäß der Erfindung hergestellte Lampe in Vorder- und
Seitenansicht.
-
Abb. 3 ist ein Schnitt nach Linie X-X der Abb. 2 in vergrößertem Maßstabe.
-
Abb. q. zeigt eine andere Ausbildung des Zylinderhalters.
-
Bei dem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel
besteht die Lampe, die gleichzeitig als Heizlampe verwendet werden kann, aus dem
Lampenkörper oder Brennstoffbehälter a beliebiger Ausführung, der mit Füßen b und
einem Handgriff c versehen ist. An der Oberseite des Behälters befindet sich ein
ringförmiger Ansatz d, in den ein Rohr e eingepaßt ist. Die Verbindung zwischen
dem Rohr e und dein Ansatz d kann beliebig ausgeführt werden, beispielsweise, wie
es in Abb. 3 dargestellt ist, mittels eines schraubenförmigen Schlitzes oder durch
einen besonderen Haken wie bei den bekannten Lampen. An dem oberen Rande des Rohres
e ist beispielsweise durch L ötung der Zylinderhalter f befestigt, der den Zylinder
ä trägt. Im Innern des Rohres c befindet sich ein weiteres Rohr h, auf dem der Docht
i aufgezogen wird. Das Rohr lt ist konzentrisch zu dem Rohr e angeordnet.
Wie aus Abb. 3 ersichtlich, ist der Docht so dünn gehalten, daß er den zwischen
dem Rohr h und dem Rohr e befindlichen Ringraum nicht vollständig ausfüllt.
° Auf diese Weise kann die mit Brennstoffgasen vermischte Luft, die im Innern des
Behälters a enthalten ist, zwischen dein Docht i und dem Rohr e nach oben steigen,
und zwar in der Richtung der Pfeile j. Damit die Luft in den Behälter a eintreten
kann, ist dessen Verschlußstöpsel h mit einem Luftloch l versehen.
-
Infolge der Verbrennung dieser Luft, die sich in dein Brennstoffbehälter
mit den Petroleumgasen vermischt, erzielt man eine sehr weiße und äußerst warme
Flamme, so daß die Lampe gleichzeitig zu Heizzwecken benutzt werden kann und außerdem
noch ein helleres Licht abgibt als die gewöhnlichen Lampen.
-
Soll die Lampe auch für Heizzwecke verwendet werden, so wird an dem
Lampenkörper a ein abnehmbarer Aufsatz befestigt, der beispielsweise aus einer ringförmigen
Platte o besteht, deren Stützen p in besonderen, am Lampenkörper angelöteten Näpfchen
q eingeschoben werden.
-
Zur Regelung der Flammenhöhe ist nur notwendig, den Zylinderhalter
und mit ihm das Rohr e zu senken oder zu heben.
-
Es kann vorteilhaft sein, das Rohr h, wie es in Abb. 3 gezeigt ist,
derartig nach unten zu verlängern, daß es sich durch den ganzen Brennstoffbehälter
hindurch erstreckt, so daß sein Innenraum mit der Außenluft in Verbindung steht,
die dann in der Richtung der Pfeile jl in dem Rohr hochgesaugt wird. Diese besondere
Anordnung des Rohres h, das in diesem Falle an seinem unteren Bodenteil hl offen
sein muß, ist nicht unbedingt erforderlich. Die Erfindung besteht im wesentlichen
darin, daß eine Luftzirkulation zwischen den konzentrischen Rohren e, h stattfinden
kann. Die Luftzirkulation kann sowohl außerhalb des Dochtes, d. h. zwischen Docht
und Rohr e, als auch innerhalb, d. h. zwischen Docht und Rohr h, vor sich gehen.
Im letzteren Falle ist der Docht auf dem Rohr h. aufgezogen. Endlich kann der Docht
i
so angeordnet werden, daß er sich in einem gewissen Abstand von beiden Rohren
befindet, indem er durch beliebige Mittel entweder am äußeren oder inneren Rohr
in einem gewissen Abstande befestigt wird. Die Rohre e, h können von gleicher oder
ungleicher Länge sein.
-
Schließlich können die beiden Rohre e, h auch fest angeordnet
sein und die Regelung der Flamme in bekannter Weise vorgenommen werden. Wesentlich
ist, daß der Docht so schwach gehalten wird, daß eine Luftzirkulation zwischen den
Rohren und dem Docht in der oben beschriebenen Weise stattfinden kann. Um die Herstellungskosten
zu vermindern, kann der Zylinderhalter entsprechend Abb. 4. ausgeführt werden, so
daß an Stelle des mit der üblichen Einschnürung ä i versehenen Lampenzylinders g
ein vollständig gleichmäßig ausgebildeter Zylinder g2 verwendet werden kann. Der
untere Teil des Glaszylinders bis zur Einschnürung wird in diesem Falle durch eine
besondere Ausbildung des Zylinderhalters ersetzt, -der in seinem oberen Teil der
Einschnürung im Glaszylinder entsprechend eine Verengung f2 besitzt. Die-Einschnürung
g1 bzw. f2 wird vorteilhafterweise gerade über .dem oberen Ende des Dochthalters
angeordnet, d. h. neben oder unmittelbar über den Enden der Rohre e,
lt.
Der obere Rand f 3 des Metallhalters f 1 wird vorteilhaft
mit Einschnitten versehen oder geriefelt, so daß er federnd den aufgesetzten Zylinder
festklemmt. Ein Lufteintritt soll an dieser Stelle verhütet werden.