DE3010501C2 - Verfahren zur Gewinnung von weitgehend Natriumchlorid-freiem Natriumsulfit - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von weitgehend Natriumchlorid-freiem NatriumsulfitInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01D—COMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
- C01D5/00—Sulfates or sulfites of sodium, potassium or alkali metals in general
- C01D5/14—Preparation of sulfites
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Description
Die technische Herstellung von Natriumsulfit erfolgt durch Umsatz von Schwefeldioxid mit Alkalien, wobei
in der Regel eine wäßrige, 20- bis 50gewichtsprozentige Natronlauge oder auch Sodalösung verwendet wird.
Der Gesamtprozeß wird meistens in 2 Stufen durchgeführt, wobei in der ersten Stufe NaH.SO3-Lösung
hergestellt wird. In einer zweiten Stufe wird durch Zusatz von weiterem Alkali das wasserfreie Natriumsulfit
ausgefällt (vgl. DE-PS 11 30 796). Die Abtrennung des ausgefallenen Natriumsulfits von der Mutterlauge
geschieht häufig durch Abschleudern auf Schubzentrifugen oder durch Absaugen auf Nutschen bzw. Druckdrehfiltern.
Nach der Trocknung hat das auf diese Weise hergestellte Produkt je nach Reinheit des verwendeten
Alkalis folgende Zusammensetzung:
Na2SO3 98-99 Gew.-%
Na2SO4J i_2Gew.-%
Na2S2O3/
NaCl 10 - 1000 ppm (Gewicht)
Der Gebrauchswert und damit der Handelswert ist um so höher, je niedriger der Gehalt des Natriumsulfits
an Verunreinigungen und je höher der Sulfitgehalt ist Es gibt sogar eine Reihe von Anwendungen, z. B. in der
Rayonindustrie, Photoindustrie u. a, bei denen der Natriumchloridgehalt so niedrig wie möglich, d. h. bei
maximal etwa 10 ppm, liegen muß. Bei anderen Anwendungen kann ein Natriumchloridgehalt von bis
zu etwa 50 ppm toleriert werden. Derartige Forderungen sind leicht zu erfüllen, wenn das bei der Herstellung
eingesetzte Alkali selbst nur geringe NaCI-Verunreingungen
aufweist wie z.B. 50gewichtsprozentige Natronlauge, wie sie bei der Chloralkali-Elektrolyse nach
dem Amalgamverfahren anfällt Dort liegen die NaCl-Gehalte in der Regel unter 100 ppm. Anders bei
Verwendung von ca. 50gewichtsprozentiger Natronlauge, wie sie bei der Chloralkali-Elektrolyse nach dem
Diaphragmaverfahren anfällt, die etwa 1 Gew.-°/o NaCl enthält, während verschiedene Soda-Qualitäten NaCl-Gehalte
von etwa 0,5 Gew.-% aufweisen. Natriumsulfit, das aus derartigem Alkali hergestellt wird, hat einen
NaCl-Gehalt von 400 bis 1000 ppm, stellt somit eine
mindere Qualität dar, die in vielen Bereichen nicht absetzbar ist
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen zur Gewinnung
weitgehend Natriumchlorid-freien festem Natriumsulfit aus Natriumsulfit als Feststoff enthaltenden Maischen,
wie sie bei der Herstellung von Natriumsulfit durch Umsetzung von wäßriger Natronlauge und/oder Natriumcarbonat
mit Schwefeldioxid anfallen und Abtrennung des Natriumsulfits von der Mutterlauge.
Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß man auf das von der Mutterlauge
abgetrennte, auf einer flüssigkeitsdurchlässigen Unterlage in einer Schichtdicke von 1 bis 6 cm abgeschiedene
Natriumsulfit 10- bis 20gewichtsprozentige Natriumsulfitlosungen
aufsprüht, wobei man, bezogen auf wasserfreies Natriumsulfit, je Tonne Natriumsulfit 100 bis 2001
Lösung einsetzt die Lösung durch die Natriumsulfitschicht durchdrückt und durch Einstellung eines
ausreichend hohen Druckgefälles dafür sorgt, daß die
Lösung innerhalb von 03 bis 5 Sekunden die Natriumsulfitschicht passiert
Bei der Herstellung des Natriumsulfits werden z. B. in
üblicher Weise 38- bis 40gewichtsprozentige Natriumhydrogensulfit-Lösungen mit 45- bis 50 gewichtsprozentiger
Natronlauge mit einem NaCl-Gehalt von etwa 1 Gew.-% versetzt, wobei Natriumsulfit ausfällt Die
anfallende Maische von festem Natriumsulfit in seiner Mutterlauge weist einen Na2SO3-Feststoffgehalt von
etwa 30 bis 60 Gew.-% auf. Das feste Natriumsulfit wird in üblicher Weise von der Mutterlauge mit in der
Technik hierfür üblichen Apparaten für die Trennung von Fest-Flüssig-Phasen abgetrennt
Erfindungsgemäß wird das hierbei erhaltene feste Natriumsulfit vor seiner Trocknung mit den Natriumsulfit
enthaltenden Lösungen behandelt, wobei diese Behandlung direkt auf der flüssigkeitsdurchlässigen
Unterlage des Trennapparates erfolgen kann. Hierzu wird auf das in Schichten abgeschiedene Natriumsulfit,
deren Schichtstärke 1 bis 6 cm beträgt, die natriumsulfithaltige Lösung aufgesprüht. Wesentlich ist, daß die
aufgesprühte Lösung innerhalb von maximal 5 Sekunden die Schicht passiert, da bei längeren Durchströmungszeiten
der Effekt bezüglich der Beseitigung von Natriumchlorid stark nachläßt. Die angegebenen Zeiten
können bei gegebener Schichtdicke des Natriumsulfits bzw. der Durchlässigkeit der Unterlage durch Einstellung
des Druckgefälles zwischen Ober- und Unterseite der Unterlage eingestellt werden. In der Regel ist
hierfür ein Druckgefälle von 5 bis 20 bar erforderlich.
Ein für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneter Apparat ist beispielsweise eine
Schubzentrifuge, bei der zwischen Aufgabestelle der feststoffhaltigen Maische und dem Feststoffaustritt
eines oder mehrere Düsen angeordnet sind, mittels derer die natriumsulfithaltige Lösung auf das auf der
Siebtrommel in Schichten abgeschiedene Natriumsulfit aufgesprüht wird. Durch Änderung der Drehzahl der
Siebtrommel läßt sich das erforderliche Druckgefällle einstellen, um die aufgesprühte Lösung in den oben
angegebenen Zeiten die Natriumsulfitschicht passieren zu lassen.
Das auf der Schubzentrifuge abgetrennte Natriumsulfit wird in üblicher Weise, z. B. in einem Wirbeltrockner,
getrocknet und weist einen NaCl-Gehalt von 15 bis 35 ppm NaCl auf, d. h. es ist praktisch gleichwertig mit
einem Natriumsulfit, das mit praktisch chloridfreier
Natronlauge, die in Amalgamzellen gewonnen wird,
hergestellt worden ist
Die abgetrennte Mutterlauge kann in den Prozeß zurückgeführt werden, wobei durch Behandeln mit
frischem SO2 zunächst eine NaHSOrLösung hergestellt
wird, aus der durch Zusatz von weiterem Alkali wieder Natriumsulfit ausgefällt wird. Der Natriumchloridgehalt
der Mutterlauge kann bis auf 16 bis 20 Gew.-% ansteigen, ohne daß hierdurch eine merkliche Qualitätsverschlechterung des Natriumsulfits eintritt
A) Stündlich werden 40001 einer 40gewichtsprozentigen
NaHSOrLösung im Reaktor mit 30001 einer 50gewichtsprozentigen wäßrigen Natronlauge versetzt
Dabei entsteht eine Maische mit etwa 50 Gew.-% Feststoffanteil und einem NaCl-Gehalt im
Lösungsanteil von ca. 1,5 Gew.-%. Diese Maische wird auf eine Schubzentrifuge mit einer Spaltbreite
' von 0,2 mm gebracht Dort wird der Flüssig- vom Festanteil getrennt in der Schleuder sind 3 Düsen
angebracht, durch die 700 l/h 18gewichtsprozentige
NajSOß-Lösung mit einem NaCl-Gehalt von
300 ppm auf den Kristallkuchen (ca. 4 t Trockensubstanz/h) gesprüht wird. Die Schichtdicke des
tCristallkuchens beträgt 36 mm und die Passierzeit der Na2SO3-Lösung liegt bei 2$. see Die Sprühbreite
beträgt 35 mm. Die Düsen werden so eingebaut daß zum Restentwässern noch 30 mm Weg bleiben.
Das Produkt wird in einen Wirbeltrockner abgeworfen und dort mit der Luft bis zu einer
Restfeuchte von 100 ppm getrocknet Der NaCl-Gehalt des trockenen Natriumsulfits beträgt
20-(gewichts)ppm, gegenüber einem Natriumsulfit das nicht der erfindungsgemäßen Behandlung
unterzogen worden ist das einen NaCl-Gehalt von 1000 ppm aufweist
B) Die gemäß Beispiel 1 A) erhaltene Maische wird auf eine Nutsche gebracht und dort der Flüssig- vom
Feststoffanteil getrennt. Der Kuchen wird mit 1801
pro t Feststoff, gerechnet als Trockensubstanz, 18gewichtsprozentiger Na2SO3-Lösung gewaschen.
Die Schichtdicke des Kuchens beträgt 600 mm. Die Waschlösung wird mit einem Druck
von 2 bar absolut durch die Schicht gedruckt, wobei sich eine Passierzeit von 62 see ergibt. Nach der
Trocknung wird ein NaCl-Gehalt von 280 ppm im getrockneten Produkt festgestellt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Gewinnung von weitgehend Natriumchloridfreiem festem Natriumsulfit aus Natriumsulfit als Feststoff enthaltenden Maischen, wie sie bei der Hersteilung von Natriumsulfit durch Umsetzung von wäßriger Natronlauge und/oder Natriumcarbonat mit Schwefeldioxid anfallen und Abtrennung des Natriumsulfits von der Mutterlauge, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das von der Mutterlauge abgetrennte, auf einer flüssigkeitsdurchlässigen Unterlage in einer Schichtdicke von 1 bis 6 cm abgeschiedene Natriumsulfit 10 bis 20gewichtsprozentige Natriumsulfitlösungen aufsprüht, wobei man, bezogen auf wasserfreies Natriumsulfit, je Tonne Natriumsulfit 100 bis 2001 Lösung einsetzt, die Lösung durch die Natriumsulfitschicht durchdrückt und durch Einstellung eines ausreichend hohen Druckgefälles dafür sorgt, daß die Lösung innerhalb von 0£ bis 5 Sekunden die Natriumsulfitschicht passiert
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803010501 DE3010501C2 (de) | 1980-03-19 | 1980-03-19 | Verfahren zur Gewinnung von weitgehend Natriumchlorid-freiem Natriumsulfit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803010501 DE3010501C2 (de) | 1980-03-19 | 1980-03-19 | Verfahren zur Gewinnung von weitgehend Natriumchlorid-freiem Natriumsulfit |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3010501A1 DE3010501A1 (de) | 1981-09-24 |
DE3010501C2 true DE3010501C2 (de) | 1982-07-29 |
Family
ID=6097650
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803010501 Expired DE3010501C2 (de) | 1980-03-19 | 1980-03-19 | Verfahren zur Gewinnung von weitgehend Natriumchlorid-freiem Natriumsulfit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3010501C2 (de) |
-
1980
- 1980-03-19 DE DE19803010501 patent/DE3010501C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3010501A1 (de) | 1981-09-24 |
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D2 | Grant after examination |