DE3010501A1 - Verfahren zur gewinnung von weitgehend natriumchlorid- freiem natriumsulfit - Google Patents

Verfahren zur gewinnung von weitgehend natriumchlorid- freiem natriumsulfit

Info

Publication number
DE3010501A1
DE3010501A1 DE19803010501 DE3010501A DE3010501A1 DE 3010501 A1 DE3010501 A1 DE 3010501A1 DE 19803010501 DE19803010501 DE 19803010501 DE 3010501 A DE3010501 A DE 3010501A DE 3010501 A1 DE3010501 A1 DE 3010501A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sodium sulfite
soln
sodium
solid
mother liquor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19803010501
Other languages
English (en)
Other versions
DE3010501C2 (de
Inventor
Gotthard Dipl.-Chem. Dr. 6702 Bad Duerkheim Czizi
Hermann Dipl.-Chem. Dr. 6710 Frankenthal Meyer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DE19803010501 priority Critical patent/DE3010501C2/de
Publication of DE3010501A1 publication Critical patent/DE3010501A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3010501C2 publication Critical patent/DE3010501C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D5/00Sulfates or sulfites of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D5/14Preparation of sulfites

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von weitgehend Natriumchlorid-
  • -freiem Natriumsulfit Die technische Herstellung von Natriumsulfit erfolgt durch Umsatz von Schwefeldioxia mit Alkalien, wobei in der Regel eine wäßrige, 20- bis 50-gewichtsprozentige Natronlauge oder auch Sodalösung verwendet wird. Der Gesamtprozeß wird meistens in 2 Stufen durchgeführt, wobei in der ersten Stufe Nai{S03-Lösung hergestellt wird. In einer zweiten Stufe wird durch Zusatz von weiterem Alkali das wasserfreie Natriumsulfit ausgefällt (vgl. DE-PS 11 30 796).
  • Die Abtrennung des ausgefallenen Natriumsulfits von der Mutterlauge geschieht häufig durch Abschleudern auf Schubzentrifugen oder durch Absaugen auf Nutschen bzw. Druckdrehfiltern. Nach der Trocknung hat das auf diese Weise hergestellte Produkt je nach Reinheit des verwendeten Alkalis folgende Zusammensetzung: Na2S°3 98 - 99 Gew.
  • Na2S0 - 1 - 2 Ges.% Na2S203 NaCl 10 - 1000 ppm (Gewicht) Der Gebrauchswert und damit der Handelswert ist um so höher, je niedriger der Gehalt des Natriumsulfits an Verunreinigungen und je höher der Sulfitgehalt ist. Es gibt sogar eine Reihe von Anwendungen, z.B. in der Rayonindustrie, Photoindustrie u.a., bei denen der Natriumchloridgehalt so niedrig wie möglich, d.h. bei maximal etwa 10 ppm, liegen muß. Bei anderen Anwendungen kann ein Natriumchloridgehalt von bis zu etwa 50 ppm toleriert werden. Derartige Forderungen sind leicht zu erfüllen, wenn das bei der Herstellung eingesetzte Alkali selbst nur geringe NaCl-Verunreinigungen aufweist, wie z.B.
  • 50-gewichtsprozentige Hatronlauge, wie sie bei der Chloralkali-Elektrolyse nach dem Amalgamverfahren anfällt. Dort liegen die NaCl-Gehalte in der Regel unter 10 ppm. Anders bei Verwendung von ca. 50-gewichtsprozentiger Natronlauge, wie sie bei der Chloralkali-Elektrolyse nach dem Diaphragmaverfahren anfällt, die etwa 1 Gew. l'iaCl enthält, während verschiedene Soda-Qualitäten NaCl-Gehalte von etwa 0,5 Gew.% aufweisen. Natriumsulfit, das aus derartigem Alkali hergestellt wird, hat einen NaCl-Gehalt von 400 bis 1 000 ppm, stellt somit eine mindere Qualität dar, die in vielen Bereichen nicht absetzbar ist.
  • Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen zur Gewinnung weitgehend Natriumchlorid-freien festem Natriumsulfit aus Natriumsulfit als Feststoff enthaltenden Maischen, wie sie bei der Herstellung von Natriumsulfit durch Umsetzung von wäßriger natronlauge und/oder Natriumcarbonat mit Schwefeldioxid anfallen und Abtrennung des Natriumsulfits von der Mutterlauge.
  • Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß man auf das von der Mutterlauge abgetrennte, auf einer flüssigkeitsdurchlässigen Unterlage in einer Schichtdicke von 1 bis 6 cm abgeschiedene Natriumsulfit 10- bis 20-gewichtsprozentige Natriumsulfitlösungen aufsprüht, wobei man, bezogen auf wasserfreies Natriumsulfit, je Tonne Natriumsulfit 100 bis 200 1 Lösung einsetzt, die Lösung durch die Natriumsulfitschicht durchdrückt und durch Einstellung eines ausreichend hohen Druckgefälles dafür sorgt, daß die Lösung innerhalb von 0,5 bis 5 Sekunden die Natriumsulfitschicht passiert.
  • jei der Herstellung des Natriumsulfits werden z.B. in üblicher Weise 38- bis 4 40-gewichtsprozentige iiatriumhydrogensulfit-Lösungen mit 5- bis 50-gelfichtsprozentiger iiatronlauge mit einem NaCl-Gehalt von etwa 1 Gew. /3 versetzt, wobei Natriumsulfit ausfällt. Die anfallende Maische von festem Natriumsulfit in seiner Mutterlauge weist einen Na2SO3-Feststoffgehalt von etwa 30 bis 60 Gew.S auf. Das feste Natriumsulfit wird in üblicher Weise von der Mutterlauge mit in der Technik hierfür üblichen Apparaten für die Trennung von Fest-Flüssig-Phasen abgetrennt.
  • Erfindungsgemäß wird das hierbei erhaltene feste Natriumsulfit vor seiner Trocknung mit den Natriumsulfit entnaltenden Lösungen behandelt, wobei diese Behandlung direkt auf der flüssigkeitsdurchlässigen Unterlage des Trennapparates erfolgen kann. Hierzu wird auf das in Schichten abgeschiedene Natriumsulfit, deren Schicht stärke 1 bis 6 cm beträgt, die natriumsulfithaltige Lösung aufgesprüht.
  • Wesentlich ist, daß die aufgesprühte Lösung innerhalb von maximal 5 Sekunden die Schicht passiert, da bei längeren Durchströmungszeiten der Effekt bezüglich der Beseitigung von lXatriunchlorid stark nachläßt. Die angegebenen Zeiten können bei gegebener Schichtdicke des Natriumsulfits bzw.
  • der Durchlässigkeit der Unterlage durch Einstellung des Druckgefälles zwischen Ober- und Unterseite der Unterlage eingestellt werden. In der Regel ist hierfür ein Druckgefälle von 5 bis 20 bar erforderlich.
  • Ein für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneter Apparat ist beispielsweise eine Schubzentrifuge, bei der zwischen Aufgabestelle der feststoffhaltigen Maische und dem Feststoffaustritt eine oder mehrere Düsen angeordnet sind, mittels derer die natriumsulfithaltige Lösung auf das auf der Siebtrommel in Schichten abgeschiedene Natriurnsulfit aufgesprüht wird. Durch Änderung der Drehzahl der Siebtrommel läßt sich das erforderliche Druckgefälle einstellen, um die aufgesprühte Lösung in den oben angegebenen Zeiten die Natriumsulfitschicht passieren zu lassen.
  • Das auf der Schubzentrifuge abgetrennte Natriumsulfit wird in üblicher Weise, z.B. in einem Wirbeltrockner, getrocknet und weist einen NaCl-Gehalt von 15 bis 35 ppm NaCl auf, d.h. es ist praktisch gleichwertig mit einem Natriumsulfit, das mit praktisch chloridfreier Natronlauge, die in Amalgamzellen gewonnen wird, hergestellt worden ist.
  • Die abgetrennte Mutterlauge kann in den Prozeß zurückgeführt werden, wobei durch Behandeln mit frischem S02 zunächst eine iQaHS03-Lösung hergestellt wird, aus der durch Zusatz von weiterem Alkali wieder Natriumsulfit ausgefällt wird. Der Natriunchloridgehalt der Mutterlauge kann bis auf 16 bis 20 Gew.% ansteigen, ohne daß hierdurch eine merkliche Qualitätsverschlechterung des Natriumsulfits eintritt.
  • Beispiel A) Stündlich werden 4 000 1 einer 40-gewichtsprozentigen NaHS03-Lösung im Reaktor mit 3 000 1 einer 50-gewichtsprozentigen wäßrigen Natronlauge versetzt. Dabei entsteht eine Maische mit etwa 50 Gew.p Feststoffanteil und einem NaCl-Gehalt im Lösungsanteil von ca.
  • 1,5 Gew.%. Diese Maische wird auf eine Schubzentrifuge mit einer Spaltbreite von 0,2 mm gebracht. Dort wird der Flfissig- vom Festanteil getrennt. In der Schleuder sind 3 Düsen angebracht, durch die 700 l/h 18-gewichtsprozentige Na SO -Lösung mit einem NaCl-Gehalt von 23 300 ppm auf den Kristallkuchen (ca. Lt t Trockensubstanz/h) gesprüht wird. Die Schichtdicke des Kristallkuchens beträgt 36 mm und die Passierzeit der Na2S03-Lösung liegt bei 2,2 sec. Die Sprühbreite beträgt 35 mm. Die Düsen werden so eingebaut, daß zum Restentwässern noch 30 mm Weg bleiben. Das Produkt wird in einen Wirbeltrockner abgeworfen und dort mit der Luft bis zu einer Restfeuchte von 100 ppm getrocknet. Der NaCl-Gehalt des trockenen Natriumsulfits beträgt 20-(gewichts)ppm, gegenüber einem Natriumsulfit, das nicht der erfindungsgemäßen Behandlung unterzogen worden ist, das einen NaCl-Gehalt von 1 000 ppm aufweist.
  • B) Die gemäß Beispiel 1 A) erhaltene Maische wird auf eine Nutsche gebracht und dort der Flüss-g- vom Feststoffanteil getrennt. Der Kuchen wird mit 180 1 pro t Feststoff, gerechnet als Trockensubstanz, 18-gewichtsprozentiger Na2SO3-Lösüng gewaschen. Die Schichtdicke des rechens beträgt 600 mm. Die Waschlösung wird mit einem Druck von 2 bar absolut durch die Schicht gedrückt, wobei sich eine Passierzeit von 62 sec. ergibt. Nach der Trocknung wird ein NaCl-Gehalt von 280 ppm im getrockneten Produkt festgestellt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch Verfahren zur Gewinnung von weitgehend liatriumchlorid--freiem festem Natriurlsulfit aus Natriumsulfit als Feststoff enthaltenden Maischen, wie sie bei der Herstellung von Natriumsulfit durch Umsetzung von wäßriger Natronlauge und/oder Natriumcarbonat mit Schwefeldioxid anfallen und Abtrennung des atriumsulfits von der Mutterlauge, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das von der Mutterlauge abgetrennte, auf einer flüssigkeitsdurchlässigen Unterlage in einer Schichtdicke von 1 bis 6 cm abgeschiedene Natriumsulfit 10 bis 20-gewichtsprozentige Natriumsulfitlösungen aufsprüht, wobei man, bezogen auf wasserfreies Natriumsulfit, je Tonne Natriumsulfit 100 bis 200 1 Lösung einsetzt, die Lösung durch die Natriumsulfitschicht durchdrückt und durch Einstellung eines ausreichend hohen Druckgefälles dafür sorgt, daß die Lösung innerhalb von 0,5 bis 5 Sekunden die Natriumsulfitschicht passiert.
DE19803010501 1980-03-19 1980-03-19 Verfahren zur Gewinnung von weitgehend Natriumchlorid-freiem Natriumsulfit Expired DE3010501C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19803010501 DE3010501C2 (de) 1980-03-19 1980-03-19 Verfahren zur Gewinnung von weitgehend Natriumchlorid-freiem Natriumsulfit

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19803010501 DE3010501C2 (de) 1980-03-19 1980-03-19 Verfahren zur Gewinnung von weitgehend Natriumchlorid-freiem Natriumsulfit

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3010501A1 true DE3010501A1 (de) 1981-09-24
DE3010501C2 DE3010501C2 (de) 1982-07-29

Family

ID=6097650

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19803010501 Expired DE3010501C2 (de) 1980-03-19 1980-03-19 Verfahren zur Gewinnung von weitgehend Natriumchlorid-freiem Natriumsulfit

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3010501C2 (de)

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
NICHTS-ERMITTELT *

Also Published As

Publication number Publication date
DE3010501C2 (de) 1982-07-29

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT401654B (de) Verfahren zur entwässerung und waschung von rotschlamm
EP0351629B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abtrennen und Getrennthalten von unterschiedlichen Lösemitteln
DE3010501C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von weitgehend Natriumchlorid-freiem Natriumsulfit
EP0488988B1 (de) Verfahren zur Reinigung von wässerigen N-Methylmorpholin-N-oxid-Lösungen
DE2423983C3 (de) Verfahren zum Aufbereiten wäßriger Titandioxidhydrat-Suspensionen durch Druckfiltration
DE3010500C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumdisulfit
DE1692848A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von gebleichten Pulpen
AT519059B1 (de) Verfahren zur Abtrennung von Hemizellulosen aus Biomasse-Aufschlussprozesswasser oder verbrauchten Laugen
DE2740307C2 (de) Verfahren zur Anschwemmfiltration von Celluloseacetatlösungen
DE3214199C2 (de) Verfahren zur Herstellung alkalihalogenidfreier oligomerer bromhaltiger Xylylen-Bisphenol-Äther
DE1119645B (de) Verfahren zur Entfernung von Kieselsaeure aus alkalischen Ablaugen der Zellstoffindustrie
DE3003090A1 (de) Verfahren zur entkieselung alkalischer ablaugen
DE2329547C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Tonerde aus Bauxit nach dem Bayer-Verfahren
DE302523C (de)
DE1278815C2 (de) Verfahren zur entfaerbung von bedrucktem zeitungspapier
AT157116B (de) Herstellung einer hochveredelten Cellulose.
DE102008019197A1 (de) Verfahren zur Entfernung von Störstoffen aus einer wässrigen Faserstoffsuspension
US2186295A (en) Process of manufacturing tall-oil-free pulp from southern pine
DE2256581B2 (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von anorganischen Füllstoff materialien aus Papiermühlen-Abfallschlamm
DE234223C (de)
DE1517152C (de) Verfahren zur Herstellung von gebleich tem Zellstoff
DE3305131A1 (de) Verfahren zum entfaerben von altpapier
DD242604A1 (de) Verfahren zur rueckgewinnung von magnesium aus dem kuehlventuriablauf beim magnesiumbisulfitaufschluss
CH658404A5 (en) Method for removing fibres by filtration
DE2124325A1 (de) Verfahren zur Bleichung von Zeil stoffen

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination