DE3010455A1 - Putz, verwendung von acrylharzen als bindemittel hierfuer und verwendung des putzes zum ueberdecken von fugen und fuer elastikputzstreifen - Google Patents

Putz, verwendung von acrylharzen als bindemittel hierfuer und verwendung des putzes zum ueberdecken von fugen und fuer elastikputzstreifen

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DE3010455A1 DE19803010455 DE3010455A DE3010455A1 DE 3010455 A1 DE3010455 A1 DE 3010455A1 DE 19803010455 DE19803010455 DE 19803010455 DE 3010455 A DE3010455 A DE 3010455A DE 3010455 A1 DE3010455 A1 DE 3010455A1
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Description

Anmelder: Herberts Gesellschaft mit beschränkter Haftung Christbusch 25, 5600 Wuppertal 2
Putz, Verwendung von Acrylharzen als Bindemittel hierfür und Verwendung des Putzes zum Überdecken von Fugen und für Elastikputzstreifen
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Putz, enthaltend Bindemittel, mineralische Füllstoffe und gegebenenfalls übliche Zusatzstoffe. Sie betrifft außerdem die Verwendung von Acrylharzen als Bindemittel für derartige Putze. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung derartiger Putze zum Überdecken von Fugen aufweisenden Flächen und für aufrollbare Elastikputzstreifen.
Zum Verputzen von Außen- und Innenwänden werden in großem Umfang Putze enthaltend Bindemittel, mineralische Füllstoffe und gegebenenfalls übliche Zusatzstoffe eingesetzt. Es wurden bisher Bindemittel verschiedener Art hierfür eingesetzt. Recht gute Ergebnisse, insbesondere für Außenputz, hat man bisher erhalten, wenn man als Bindemittel Polyvinylacetat einsetzt, das Versatiksäureester einpolymerisiert enthält (z.B. das Handelsprodukt Movilit DM 21 der Hoechst AG,· Bundesrepublik Deutschland). Gute Ergebnisse konnten bisher z.B. auch erhalten werden unter Verwendung von styrolisierten Polyacrylaten (z.B. Acronal 290 D der BASF, Bundesrepublik Deutschland). Derartige Putze weisen eine ausgezeichnete Elastizität auf. Es wurde
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jedoch festgestellt, daß dann, wenn solche Putze zum Überdecken von Fugen aufweisenden Flächen, insbesondere im Fertighausbau, eingesetzt werden, diese trotz der hohen Elastizität aus bisher nicht erkennbaren Gründen nach einiger Zeit Risse aufweisen, insbesondere bei Vorliegen tiefer Außentemperaturen, d.h. im Winter. Die Elastizität der Putze ist bei Durchführung der bekannten Tests so groß, daß die auftretenden Längendifferenzen beim Dehnen der bestehenden Fugen an sich ausgehalten werden müßten. Dennoch traten beim praktischen Einsatz Risse auf.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Putz zu schaffen, der die geschilderten Nachteile nicht aufweist, der also bei der praktischen Anwendung nicht oder nur in seltenen Fällen Rißbildung zeigt, wenn er zum Überdecken von übliche Fugen aufweisenden Flächen, insbesondere Wandflächen, besonders im Fertighausbau, eingesetzt wird, oder wenn er zur Herstellung sogenannter aufrollbarer Elastikputzstreifen verwendet wird, wie nachfolgend im einzelnen noch beschrieben wird.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß ein Putz enthaltend Bindemittel, mineralische Füllstoffe und gegebenenfalls übliche Zusatzstoffe dann die oben definierten Nachteile nicht aufweist, wenn er nicht nur eine hohe Elastizität aufweist, sondern einer ruckartigen Zugbeanspruchung genügt.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgemäß ein Putz, enthaltend Bindemittel, mineralische Füllstoffe und gegebenenfalls übliche Zusatzstoffe, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er einer ruckartigen Zugbeanspruchung widersteht, wenn diese bei -20°C wie folgt gemessen wird: 2 Asbestzementplatten mit einer Stärke von 8 mm und einer Breite von 200 mm werden in einer
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Ebene so angeordnet, daß der Abstand von der 200 mm breiten Kante der einen Platte zu der entsprechenden Kante der anderen Platte 10 mm beträgt, die so erhaltene c zwischen den Platten befindliche Fuge wird mit einem dauerelastischen Fugenfüller satt gefüllt, in den überschüssigen Fugenfüller wird, die Fuge gleichmäßig überbrückend, ein 100 mm breites nachgiebiges Polyester-Gewebestück eingedrückt, hierauf wird der Putz, die Fuge gleichmäßig überbrückend, in einer Trockenfilmstärke von 1,5 mm und einer Trockenfilmbreite von 200 mm aufgetragen, das Ganze wird auf Prüftemperatur abgekühlt, die eine der Asbestzementplatten wird bis zur Fuge auf eine vertikal fest montierte Spannplatte geschraubt, die andere der Asbestzementplatten wird auf eine in der gleichen Ebene, wie die fest montierte Spannplatte, angeordnete und vertikal bewegbare Spannplatte geschraubt, an die der kürzere Hebelarm eines um einen festen Drehpunkt verschwenkbarer beidseitigen Hebels angreift, auf den längeren 4mal so langen Hebelarm wird ein Gewicht von 1 kp aus einer Höhe von 1 ra fallengelassen, so daß die bewegbare Spannplatte durch einen Anschlag begrenzt um 1,5 mm von der feststehenden Platte abgerückt wird.
Die Messung der Zugbeanspruchung kann natürlich auch unter anderen Bedingungen durchgeführt werden. Wesentlich ist, daß der Putz den Test gemäß der obigen Definition erfüllt. Die Testbedingungen sind umso härter, ^e niedriger die Temperatur ist. Die Angabe der Temperatur von -20°C besagt, daß der Prüfling vor Durchführung der Messung der ruckartigen Zugbeanspruchung ausreichend lange, z.B. über Nacht, d.h. etwa 16 Stunden oder länger, bei dieser Temperatur aufbewahrt wird, so daß er insgesamt diese Temperatur annimmt. Dann wird er in die Meßvorrichtung eingespannt, und
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■j die ruckartige Zugbeanspruchung wird gemessen. Dieser Vorgang nimmt bei einiger Übung nur sehr geringe Zeit, etwa eine halbe Minute, in Anspruch. Es tritt also keine nennenswerte Erwärmung während dieser Zeit ein.
Als Asbestzementplatten werden übliche im Baugewerbe verwendete Platten mit den angegebenen Dimensionen verwendet. Als handelsübliche dauerelastische Fugenfüller werden solche verwendet, wie sie im Baugewerbe, z.B. im Fertighausbau, zum Ausfüllen für Fugen eingesetzt werden. Als Polyestergewebe werden handelsübliche Gewebe aus Polyesterfasern mit einem Durchmesser von etwa 20 DEN und einer Maschengröße von etwa 1 mm eingesetzt.
Die Länge der ruckartigen Zugbeanspruchung, der der Prüfling ausgesetzt wird, wird an der nachfolgend beschriebenen Vorrichtung vorgegeben, z.B. durch eine Stellschraube. Beim Auffallen des Gewichtes auf den Hebelarm wird also der Prüfling an der Fuge um den vorgegebenen Abstand auseinandergerissen.
Der Putz gemäß der Erfindung enthält Bindemittel, mineralische Füllstoffe und übliche Zusatzstoffe in den bisher an sich bekannten Mengenverhältnissen. Als mineralische Füllstoffe enthält er die bisher für diesen Zweck eingesetzten Produkte, z.B. Titandioxid, Quarzsande, Quarzmehle. Das Mengenverhältnis der Füllstoffe, bezogen auf den zu verarbeitenden Putz, beträgt etwa 40 bis 65 Gew.-%, vorzugsweise etwa 45 bis 60 Gew.-96, besonders bevorzugt etwa 55 Gew.-%.
Als übliche Zusatzstoffe seien beispielsweise genannt Polyphosphate, Natriumsalze polymerer Carboxylsäuren. Diese werden in den üblichen an sich bekannten Mengen eingesetzt, insgesamt etwa bis zu 2 Gew.-?6.
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Das Bindemittel muß so ausgewählt werden, daß der Putz der oben definierten ruckartigen Beanspruchung entspricht, d.h. eine solche Zugfestigkeit besitzt. Wenn also der Putz dem Test entsprechend der obigen Definition unterworfen wird, darf keine Rißbildung auftreten. Besonders gute Ergebnisse besitzt in der Praxis ein Putz dann, wenn er eine Zugfestigkeit aufweist, d.h. keine Rißbildung zeigt, wenn im oben beschriebenen Test die vertikal bewegbare Spannplatte um bis zu 2 mm, bevorzugt um bis zu 3 mm, von der feststehenden Platte abgerückt wird.
Die ruckartige Zugbeanspruchung ist naturgemäß umso größer, und die Eigenschaften des Putzes gemäß der Erfindung sind umso besser, $e länger der Hebelarm, auf den das Gewicht fällt, im Vergleich zum kürzeren Hebelarm ist, an den die vertikal bewegbare Spannplatte befestigt ist. Sie sind besonders gut, wenn das Hebelarmverhältnis bis zu 8:1 beträgt.
Weiterhin sind die Eigenschaften des Putzes umso besser, je schwerer das fallende Gewicht ist. Besonders vorteilhafte Eigenschaften besitzt der Putz dann, wenn das fallende Gewicht bis zu 1,5 Kp, vorzugsweise bis zu 2 Kp schwer ist.
Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnung weiter erläutert. In den Figuren sind gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Figur 1 ist ein Querschnitt durch die Vorrichtung zum Messen der Zugfestigkeit von Putz gemäß der Erfindung. Figur 2 ist ein Querschnitt durch die eine Fuge bildenden Bauplatten und Figur 3 die entsprechende Aufsieht.
Die beiden Asbestzementplatten 3 und 5 sind in einer
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Ebene angeordnet und bilden eine Fuge, die mit dem Fugenfüller 6 satt gefüllt ist, so daß der FugenfUlier teilweise, bei 13, über die Vorderseite der Asbestzementplatten 3 und 5 hinaustritt. In diesen überschüssigen Fugenfüller 13 wird das elastische Polyestergewebe 7 so eingedrückt, daß es im Fugenfüller 13 eingebettet ist. Darauf wird dann der Putz 8 derart aufgetragen, daß er die Fuge gleichmäßig nach beiden Seiten Überbrückt. In Figur 3 sind jeweils nur die Endlinien des Polyestergewebes 7 und des Putzes 8 eingezeichnet, während die volle Ausdehnung davon in Figur 1 und 2 ersichtlich sind.
Aus Figur 1 ist ersichtlich, daß diese Anordnung der beiden Platte, nachdem diese auf Prüftemperatur abgekühlt worden ist, mittels Schrauben 4 an die Spannplatten 1 und 2 befestigt ist. Die Spannplatte 1 ist mit einem Gestell fest verbunden. Die Spannplatte 2 ist vertikal bewegbar mittels des Hebels 17, dessen kurzer Hebelarm 9 mit der vertikal bewegbaren Spannplatte 2 verbunden ist. Die bewegbare Spannplatte 2 kann somit nach oben um eine kurze Strecke von der sonstigen Konstruktion abgerückt werden, und die Länge dieser Strecke wird durch den Anschlag bestimmt, der mittels der Schraube 11 eingestellt werden kann. Man läßt nun ein nicht dargestelltes Gewicht in einer Führung 12 von oben auf den freistehenden Hebelarm des Hebels fallen. Dadurch wird ruckartig die bewegbare Spannplatte 2 bis zum durch die Schraube 11 vorgegebenen Anschlag abgerückt. Wenn der Putz diese Prüfung besteht, bildet er dabei keine Risse.
Figur 4 ist ein schematischer Querschnitt durch den Elastikputzstreifen gemäß der Erfindung. Mit 14 ist das elastische Kunststoffgewebe oder -vlies und mit 15 die Putzschicht bezeichnet.
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■j Die Messung der Zugfestigkeit ist im einzelnen beschrieben in der gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung (DE-OS ) mit dem Titel "Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Zugfestigkeit von Putz", unser Aktenzeichen T 31 013. Dieses ist dadurch gekennzeichnet, daß zwei Bauplatten definierter Dicke und Breite in einem vorbestimmten Abstand voneinander in einer Ebene angeordnet werden, daß die zwischen den Bauplatten befindliche Fuge mit einem dauerelastischen Fugenfüller gefüllt und dann in über die Fuge überstehenden überschüssigen Fugenfüller ein nachgiebiges Gewebestück definierter Größe eingedrückt wird, woraufhin auf das Gewebe der Putz mit definierter Trockenfilmdicke und Trockenfilmbreite, so daß er allseitig über das Gewebe übersteht, aufgetragen wird, woran anschließend das Ganze auf die Prüftemperatur abgekühlt und schließlich die eine Bauplatte ruckartig um eine definierte kurze Strecke von der anderen Bauplatte abgerückt wird. Die darin beschriebene Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß sie eine feststehende Spannplatte 1 mit Befestigungselementen 4 zur Befestigung einer mit Putz 8 teilweise beschichteten Platte 3, senkrecht darüber eine vertikal bewegbare Spannplatte mit Befestigungselementen 4 zur Befestigung einer weiteren mit Putz 8 teilweise beschichteten Platte 5, einen um einen festen Drehpunkt 16 verschwenkbaren Hebel 17, dessen kurzer Hebelarm 9 mit der vertikal bewegbaren Spannplatte 2 verbunden ist und dessen längerer zweiter Hebelarm 10 frei steht, einen einstellbaren Anschlag 11 zum Begrenzen der vertikalen Bewegbarkeit der Spannplatte 2 und eine Führung 12, in der ein Gewicht frei auf den frei stehenden Hebelarm 10 des Hebels 17 aus einer vorgegebenen Höhe fallengelassen werden kann, aufweist.
Der wesentliche Erfindungsgedanke ist also, daß ein Putz mit Parametern gefunden wurde, die bisher hierfür
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nicht bekannt waren und noch nicht gemessen wurden, und daß der Putz dann, wenn er diesen Parametern entspricht, nämlich die oben definierte Zugfestigkeit besitzt, in der Praxis nicht oder nur in geringem Umfang Risse bildet.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält ein Putz, der die oben definierte Zugfestigkeit besitzt, als Bindemittel Acrylharze, vor-
IQ zugsweise Butylacrylatcopolymere mit hoher Flexibilität bei niedrigen Temperaturen, insbesondere bis etwa -2O0C, vorzugsweise bis etwa -3O°C. Diese Harze haben bevorzugt ein hohes Molekulargewicht, eine Glasübergangstemperatur von etwa -40 bis -60°C und eine Tukonhärte (KHN) von weniger als 1. Derartige Acrylate sind im Handel erhältlich. Besonders vorteilhafte Ergebnisse werden erzielt mit dem Produkt Rhoplex LC-67 (eingetragenes Warenzeichen) der Firma Rohm and Haas, Philadelphia/USA. Dieses Produkt wird in der Bundesrepublik Deutschland unter dem Warenzeichen Primal, in anderen Ländern unter anderen Warenzeichen vertrieben. Der Bindemittelanteil liegt in dem an sich bekannten Bereich von etwa 5 bis etwa 25 Gew.-%, bevorzugt mindestens etwa 10 Gew.-% und höchstens etwa 20 Gew.-%, bezogen auf den zu verarbeitenden Putz. Die übrigen Bestandteile entsprechen dem Stand der Technik. Als flüssige Phase wird, wie nach dem Stand der Technik, zweckmäßig V/asser verwendet, welches nach dem Aufbringen des Putzes verdunstet. Die handelsüblichen Acrylharze liegen als wäßrige Dispersionen vor und können als solche verwendet werden.
Ein anderer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von Acrylharzen, vorzugsweise Butylacrylatcopolymere mit hoher Flexibilität bei niedrigen Temperaturen, insbesondere bis etwa -20°C, vorzugsweise bis etwa -30°C, als Bindemittel für mineralische
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Füllstoffe und gegebenenfalls übliche Zusatzstoffe enthaltenden Putz.
Weiterhin ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung die Verwendung des oben definierten Putzes zum Überdecken von Fugen aufweisenden Flächen. Derartige Fugen liegen im Gebäudebau in großem Umfang, besonders beim Bau von Fertighäusern, vor. Dabei werden in bekannter Weise Bausegmente bzw. -elemente aneinandergereiht, und die dabei entstehenden Fugen sind verhältnismäßig großen Dehnbeanspruchungen ausgesetzt. Es ist außerordentlich überraschend, und es ist bisher keine andere Lösung hierfür gefunden worden, daß der Putz gemäß der Erfindung die dabei gestellten Anforderungen vollständig oder zumindest außerordentlich weitgehend erfüllt, d.h. daß selbst bei Auftreten tiefer Außentemperaturen im Winter eine Rißbildung nicht oder nur in erheblich geringerem Umfange eintritt als bei Verwendung der bekannten Putze. Es ist besonders überraschend, daß die gemäß der Erfindung definierte Zugfestigkeit das Kriterium dafür ist, daß der Putz diesen Effekt aufweist.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung des Putzes für aufrollbare Elastikputzstreifen. Es sind aufrollbare Elastikputzstreifen bekannt mit einem nachgiebigem Kunststoffgewebe oder -vlies, insbesondere aus Polyester, und darauf aufgebrachtem Putz. Das Gewebe oder Vlies muß naturgemäß, da es ja die Fugen überdecken soll, eine hohe Reißfestigkeit aufweisen und nachgiebig sein. Auf dieses Gewebe oder Vlies wird ein Putz in der üblichen Stärke aufgetragen und trocknen gelassen. Auf diese Weise können aufrollbare Elastikputzstreifen vorfabriziert werden, die dann im Gebäudebau, z.B. beim Fertighausbau, nach Zusammenstellen der Bauelemente auf die zwischen den Bauelementen verbleibenden Fugen geklebt
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werden. Die bekannten Streifen haben eine Breite von z.B. etwa 15 bis 40 cm, vorzugsweise von etwa 20 bis 30 cm, und eine Länge von z.B. bis zu etwa 4 m, vorzugsweise bis zu etwa 3 m oder 2,50 m. Da die bekannten Putze in ungenügender Weise die oben definierte Zugfestigkeit aufweisen, können sie bei dieser Verwendung nur in unbefriedigender Weise eingesetzt werden, insbesondere wenn der Gebäudebau bei niedrigen Außentemperaturen erfolgt. Es tritt dann die bekannte Rißbildung auf. Ein Aufrollen der bekannten Elastikputzstreifen ist nicht oder nur in geringem Umfang möglich. Bei Verwendung des Putzes gemäß der Erfindung werden jedoch überraschenderweise aufrollbare Elastikputzstreifen erhalten, die auch bei niedrigen Außentemperaturen sich leicht aufrollen lassen bzw. im aufgerollten Zustand transportiert, gelagert und verwendet werden können, und die nach dem Aufbringen auf Gebäudeteile, wie vorstehend beschrieben, nicht oder nur in sehr viel geringerem Maße Rißbildung zeigen.
Der aufrollbare Elastikputzstreifen mit einem nachgiebigen Kunststoffgewebe oder -vlies 14 und darauf aufgebrachtem Putz 15 enthaltend Bindemittel, mineralische Füllstoffe und gegebenenfalls übliche Zusatzstoffe, ist gekennzeichnet durch einen Putz, der einer ruckartigen Zugbeanspruchung widersteht, wenn diese bei -200C wie folgt gemessen wird: 2 Asbestzementplatten mit einer Stärke von 8 mm und einer Breite von 200 mm werden in einer Ebene so angeordnet, daß der Abstand von der mm breiten Kante der einen Platte zu der entsprechenden Kante der anderen Platte 10 mm beträgt, die so erhaltene zwischen den Platten befindliche Fuge wird mit einem dauerelastischen Fugenfüller satt gefül?.t, in den überschüssigen FugenfUller wird, die Fuge gleichmäßig überbrückend, ein 100 mm breites nachgiebiges Polyester-Gewebestück eingedrückt, hierauf wird der Putz, die Fuge gleichmäßig überbrückend, in einer Trockenfilm-
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stärke von 1,5 mm und einer Trockenfilmbreite von 200 mm aufgetragen, das Ganze wird auf Prüftemperatur abgekühlt, die eine der Asbestzementplatten wird bis zur Fuge auf eine vertikal fest montierte Spannplatte geschraubt, die andere der Asbestzementplatten wird auf eine in der gleichen Ebenen, wie die fest montierte Spannplatte, angeordnete und vertikal bewegbare Spannplatte geschraubt, an die der kürzere Hebelarm eines um einen festen Drehpunkt verschwenkbarer beidseitigen Hebels angreift, auf den längeren 4mal so langen Hebelarm wird ein Gewicht von 1 kp aus einer Höhe von 1 m fallengelassen, so daß die bewegbare Spannplatte durch einen Anschlag begrenzt um 1,5 mm. von der feststehenden Platte abgerückt wird.
Er ist bevorzugt gekennzeichnet durch Acrylharze, vorzugsweise Butylacrylatcopolymere mit hoher Flexibilität bei niedrigen Temperaturen, insbesondere bis etwa -200C, vorzugsweise bis etwa -30°C, als Bindemittel.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche;
    1. Putz, enthaltend Bindemittel, mineralische Füllstoffe und gegebenenfalls übliche Zusatzstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß er einer ruckartigen Zugbeanspruchung widersteht, wenn diese bei -2O°C wie folgt gemessen wird: 2 Asbestzementplatten mit einer Stärke von 8 mm und einer Breite von 200 mm werden in einer Ebene so angeordnet, daß der Abstand von der 200 mm breiten Kante der einen Platte zu der entsprechenden Kante der anderen Platte 10 mm beträgt, die so erhaltene zwischen den Platten befindliche Fuge wird mit einem dauerelastischen Fugenfüller satt gefüllt, in den überschüssigen Fugenfüller wird, die Fuge gleichmäßig überbrückend, ein 100 mm breites nachgiebiges Polyester-Gewebestück eingedrückt, hierauf wird der Putz, die Fuge gleichmäßig überbrückend, in einer Trockenfilmstärke von 1,5 mm und einer Trockenfilmbreite von 200 mm aufgetragen, das Ganze wird auf Prüftemperatur abgekühlt, die eine der Asbestzementplatten wird bis zur Fuge auf eine vertikal fest montierte Spannplatte geschraubt, die andere der Asbestzementplatten wird auf eine in der gleichen Ebene, wie die fest montierte Spannplatte, angeordnete und vertikal bewegbare Spannplatte geschraubt, an die der kürzere Hebelarm eines um einen festen Drehpunkt verschwenkbarer beidseitigen Hebels angreift, auf den längeren 4mal so langen Hebelarm wird ein Gewicht von 1 kp aus einer Höhe von 1 m fallengelassen, so daß die bewegbare Spannplatte durch einen Anschlag begrenzt um 1,5 mm von der feststehenden Platte abgerückt wird.
    2. Putz gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er einer ruckartigen Zugbeanspruchung widersteht, wenn die vertikal bewegbare Spannplatte um 2 mm,
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    ORIGINAL INSPSCTIS
    vorzugsweise 3 mm, von der feststehenden Platte abgerückt wird.
    Putz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er der ruckartigen Zugbeanspruchung widersteht, wenn der Hebelarm, auf den das Gewicht fällt, bis zu 8mal so lang wie der kürzere Hebelarm ist.
    4. Putz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er der ruckartigen Zugbeanspruchung widersteht, wenn das Fallgewicht bis zu 1,5 kp, insbesondere bis zu 2 kp schwer ist.
    5. Putz nach· einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er als Bindemittel
    Acrylharze, vorzugsweise Butylacrylatcopolymere mit hoher Flexibilität bei niedrigen Temperaturen, insbesondere bis etwa -20 C, vorzugsweise bis etwa -30°C, enthält.
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    6. Verwendung von Acrylharzen, vorzugsweise Butylacrylatcopolymere mit hoher Flexibilität bei niedrigen Temperaturen, insbesondere bis etwa -200C, vorzugsweise bis etwa -300C, als Bindemittel für mineralische Füllstoffe und gegebenenfalls übliche Zusatzstoffe enthaltenden Putz.
    7. Verwendung von Putz gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5 zum Überdecken von Fugen aufweisenden Flächen.
    8. Verwendung von Putz gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5 für aufrollbare Elastikputzstreifen.
    9. Aufrollbare Elastikputzstreifen mit einem nachgiebigen Kunststoffgewebe oder -vlies (14) und darauf
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    aufgebrachtem Putz (15) enthaltend Bindemittel, mineralische Füllstoffe und gegebenenfalls übliche Zusatzstoffe, gekennzeichnet durch einen Putz, der einer ruckartigen Zugbeanspruchung widersteht, wenn diese bei -200C wie folgt gemessen wird: 2 Asbestzementplatten mit einer Stärke von 8 mm und einer Breite von 200 mm werden in einer Ebene so angeordnet, daß der Abstand von der 200 mm breiten Kante der einen Platte zu der entsprechenden Kante der anderen Platte 10 mm beträgt, die so erhaltene zwischen den Platten befindliche Fuge wird mit einem dauerelastischen Fugenfüller satt gefüllt, in den überschüssigen Fugenfüller wird, die Fuge gleichmäßig überbrückend, ein 100 mm breites nachgiebiges Polyester-Gewebestück eingedrückt, hierauf wird der Putz, die Fuge gleichmäßig überbrückend, in einer Trockenfilmstärke von 1,5 mm und einer Trockenfilmbreite von 200 mm aufgetragen, das Ganze wird auf Prüftemperatur abgekühlt, die eine der Asbestzementplatten wird bis zur Fuge auf eine vertikal fest montierte Spannplatte geschraubt, die andere der Asbestzementplatten wird auf eine in der gleichen Ebene, wie die fest montierte Spannplatte, angeordnete und vertikal bewegbare Spannplatte geschraubt, an die der kürzere Hebelarm eines um einen festen Drehpunkt verschwenkbarer beidseitigen Hebels angreift, auf den längeren 4mal so langen Hebelarm wird ein Gewicht von 1 kp aus einer Höhe von 1 m fallengelassen, so daß die bewegbare Spannplatte durch einen Anschlag begrenzt um 1,5 mm von der feststehenden Platte abgerückt wird.
    10. Aufrollbare Elastikputzstreifen nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch Acrylharze, vorzugsweise Butylacrylatcopolymere mit hoher Flexibilität bei niedrigen Temperaturen, insbesondere bis etwa -200C, vorzugsweise bis etwa -30°C, als Bindemittel.
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