DE3111899A1

DE3111899A1 - Belag fuer aussenwaende von gebaeuden

Info

Publication number: DE3111899A1
Application number: DE19813111899
Authority: DE
Inventors: Dimitrios 3575 Kirchhain Petridis
Original assignee: SCHAEFER MARBURGER TAPETEN
Current assignee: SCHAEFER MARBURGER TAPETEN
Priority date: 1981-03-26
Filing date: 1981-03-26
Publication date: 1982-10-21
Also published as: DE3111899C2

Description

Die Erfindung bezi<:Iit sich äuf c einen Belag fiir Außenwände
von Gebäuden.
Bislang ist es allgemein üblich, die Außenwände von Gebäuden mit einem mineralischen Putz zu versehen. Der Putz muß vom Maurer sachkundig vorbereitet und auf die Gebäudewand aufgetragen werden. Dabei wird zwischen Grobputz, Feinputz und Oberflächenstrukturputz als nacheinander aufzubringenden Beschichtungen unterschieden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Belag für Außenwände von Gebäuden zu schaffen, der mit gleichmäßiger Beschaffenheit für größere Flächen vorgefertigt werden kann und die Möglichkeit bietet, auf die Wände von Gebäuden am Verwendungsort innerhalb kurzer Zeit und auch ohne die besonderen Fachkenntnisse des Maurerhandwerks aufgebracht zu werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Belag in Form einer vorgefertigten rollbaren Bahn aus mehreren flexiblen Schichten unterschiedlicher Substanzen, welche Anpassungsfähigkeit an mehr oder weniger unebene Wandflächen und Witterungsbeständigkeit ergeben, derart zusammengesetzt ist, daß sie nach Art einer Tapete mittels eines Klebers auf Außenwänden von Gebäuden befestigt. werden kann.
Ein solcher Belag bietet den Vorteil, daß er industriell, ggf..in unterschiedlichen Beschaffenheitstypen, nach sorgfältiger Entwicklung und Erprobung mit den im einzelnen gewünschten Eigenschaften besonders wirtschaftlich hergestellt werden kann, wobei außer seiner Rollbarkeit und Witterungsbeständigkeit gewünschtenfalls noch andere Eigenschaften wie z.B. Überstreichbarkeit mit Farbe und Schwerentflammbarkeit, durch entsprechende Zusätze berücksichtigt werden können.
Der grundsätzliche Aufbau eines vorgefertigten Wandbelags gemäß der Erfindung kann als Trägermaterial ein Glasfaservlies oder -gewebe aufweisen, auf das eine in dieses mindestens zum Teil eindringende Verdichtungsmasse aufgetragen ist, über der eine Schaumkunststoffschicht angeordnet ist.
/wird Die Rollbarkeit grundsätzlich erreicht durch die Stoffauswahl und Ausbildung des Trägermaterials mit der eindringenden filmbildenden Verdichtungsmasse, die ebenso wie die darüber angeordnete Schaumkunststoffschicht entsprechende Weichmacherzusätze enthält. Die Schaumkunststoffschicht kann eine Dekorreliefstruktur von einer Raumform aufweisen, durch welche je nach Wunsch Längs- und Querrollbarkeit begünstigt werden.
Witterungsbeständigkeit ist bei dem aus reinen mineralischen Glasfasern bestehendem Trägermaterial, das auch an Robustheit und Langlebigkeit allen anderen bekannten Trägermaterialien hoch überlegen ist, von vornherein gegeben. Die Witterungsbeständigkeit wird außerdem durch einen hohen Anteil mineralischer Stoffe wie Talcum, Calciumcarbonat, Titandioxid sowie Beimischung von UV-Absorbern und PVC-Stabilisatoren gesichert, sowie dadurch, daß PVC-Pulvertypen eingebaut werden, die einen geringen Weichmacherbedarf erfordern.
Uberstreichbarkeit der äußeren Oberfläche mit Farben ist durch die Rohstoffauswahl und die Raumform der Schaumkunststoffschicht erreichbar, insbesondere durch die Verwendung wanderungsbeständiger Weichmacher, Minimierung der Weichmacheranteile und durch die Gestaltung der äußeren Dekorstrukturoberfläche.
Schwerentflammbarkeit ergibt sich aufgrund der hohen Anteile mineralischer Grundstoff wie Glas, Calciumcarbonat, Titandioxid, Talcum und den hohen Chloranteil des PVC.
Ferner kann der als Rohstoff leicht brennbare Weichmacheranteil des PVC durch Zugabe von ca. 10% Antimbn-Trioxid schwer entflammbar gemacht werden.
Die Verdichtungsmasse kann beispielsweise folgende Zusammensetzung enthalten: 18 bis 20 % Di-isodecyl-Phtalat 0,5 bis 1 % Zn-Stabilisator 8 bis 10 % Athylglykol 30 bis 35 % PVC-Pulver 20 bis 25 % Talcum 5 bis 10 z Caicliirncarbonat 3 bis jt 5 Ti()2k-Typ 0,1 bis 0,58 UV"Absorber Eine.geeignete Schaumkunststoffschicht kann folgende Zusammensetzung enthalten: 8 bis 10 % Tetrapropylenbenzol 2 bis 3 % Athylglykol 5 bis 20 % Benzyl-Butyl-Phtalat 15 bis 20 % Di-isodecyl-Phtalat 2 bis 3 8 Zn-Stabilisator 2 bis 3 % Azodicarbonamid 50 bis 60 % PVC-Pulver 5 bis 10 % TiO2R-Typ 5 bis 10 % Antimon-Trioxid 0,1 bis 0,5 % UV-Absorber Ein Beispiel für die Zusammensetzung des Trägermaterials ist folgendes: Ein Glasvlies, dessen Gewicht 50 g/m2 beträgt, wird mit der Verdichtungsmasse beschichtet, die beispielsweise mit 150 g/m2 darauf aufgetragen wird.
Auf das so vorbereitete Trägermaterial wird die hauptsächlich PVC enthaltende Schaumkunststoffrohmasse mit etwa 200 g/m2 aufgebracht und bei den üblichen Temperaturen aufgeschäumt.
Aufgrund des besonderen Aufbaues der Schaumkunststoffschicht ist deren Oberfläche im Endzustand stabil, druckfest und kratzfest.
Zum Anbringen des die Form einer rollbaren Bahn aufweisenden Belags an einer Gebäudewand, die vorher nach Bedarf durch Ausspachteln der gröbsten Unregelmäßigkeiten überarbeitet werden kann, wird ein elastischer Kleber bekannter Art verwendet. Nach dem Aufbringen kann die- äußere Oberfläche des Belags mit weißer oder farbiger Dispersionsfarbe gestrichen werden.
Im folgenden ist die Erfindung anhand der Zeichnung beispie isweise näher erZ;iutert. F.s zei(3cn schematisch Fig. 1 den Querschnitt durch eine als Belag für eine Gebäudewand vorgefertigte rollbare Bahn, Fig. 2 einen Querschnitt eines solchen Belages nach dem Befestigen einer darüber auf gebrachten Farbschicht und Fig. 3 ein Stück einer Belagbahn in perspektivischer Darstellung und teilweise im Schnitt.
1 ist das Trägermaterial, das aus einem Glasfaservlies oder -gewebe besteht. Darauf ist die in das Trägermaterial mindestens zum Teil eindringende Verdichtungsmasse 2 aufgetragen und über dieser eine Schaumkunststoffschicht 3 angeordnet. Die äußere Oberfläche dieser Schaumkunststoffschicht weist eine Dekoroberflächenstruktur auf. 4 ist eine Schicht aus Dispersionsfarbe, welche sich der Oberflächenreliefstruktur der Schaumkunststoffschicht anpaßt.
Abgesehen von den bereits erwähnten Vor teilen der Vorfertigbarkeit'in verschiedenen Typen mit von vornherein genau abgestimmten gleichmäßigen Eigenschaften sowie der raschen und wirtschaftlichen Verwendbarkeit der erfindungsgemäßen rollbaren Belagbahn am Verwendungsort, weist diese auch besonders günstige Isolier- und Dämmeigenschaften und gute Atmungsaktivität auf.
Bei dem W-Absorber handelt es sich um ein Lichtschutzmittel der Benzotriazol-Klasse.

Claims

Ansprüche 1. Belag für Aussenwände von Gebäuden, dadurch gekennzeichnet, daß er in Form einer vorgefertigten rollbaren Bahn aus mehreren flexiblen Schichten unterschiedlicher Substanzen, welche Anpassungsfähigkeit an mehr oder weniger unebene Wandflächen und Witterungsbeständigkeit ergeben, derart zusammengesetzt ist, daß sie nach Art einer Tapete auf Aussenwänden von Gebäuden mittels eines Klebers befestigt werden kann.
2. Belag für Aussenwände nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er als Trägermaterial ein Glasfaservlies oder -gewebe (1) aufweist, auf das eine in dieses mindestens zum Teil eindringende Verdichtungsmasse (2) aufgetragen ist, über der eine Schaumkunststoffschicht (3) angeordnet ist.
3. Belag für Aussenwände nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdichtungsmasse folgende Zusammensetzung enthält: 18 bis 20 % Di-isodecyl-Phtalat 0,5 bis 1 % Zn-Stabilisator 8 bis 10 % ethylglykol 30 bis 35 % PVC-Pulver 20 bis 25 % Talkum 5 bis 10 % Calciumcarbonat 3 bis 5 % TiO2R-Typ 0,1 bis 0,5 % UV-Absorber.
4. Belag für Aussenwände nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumkunststoffschicht folgende Zusammensetzung enthält: 8 bis 10 % Tetrapropylenbenzol 2 bis 3 % Äthylglykol 5 bis 20 % Benzyl-Butyl-Phtalat 15 bis 20 % Di-isodecyl-Phtalat 2 bis 3 % Zn-Stabilisator 2 bis 3 % Azodicarbonamid 50 bis 60 % PVC-Pulver 5 bis 10 % TiO2R-Typ 5 bis 10 % Antimon-Trioxid 0,1 bis 0,5 Z UV-Absorber.