DE3010279A1 - Fernheizungsleitung - Google Patents

Description

Fernheisungsleitung

Die Erfindung betrifft eine Fernheizungsleitung. Derartige Leitungen umfassen ein inneres Metallrohr zum Transportieren eines wärmeübertragenden Mediums, eine elektrisch isolierende Schicht aus geschäumtem Kunststoff, die um das innere Metallrohr gelegt ist, ein undurchlässiges Schutzrohr, das die isolierende Schicht umgibt, und wenigstens einen elektrischen Leiter, der derart angeordnet ist, da3 er Bestandteil eines elektrischen Kreises durch die isolierende Schicht dann bildet, wenn die genannte Schicht mit einer elektrisch leitenden Flüssigkeit befeuchtet wird.

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Derartige PernheJzungsleitungen sind bekannt. In manchen Fällen wird nur ein einziger Leiter verwendet, der zusammen mit dem Metallrohr den elektrischen Kreis bildet. Tritt im Schutzrohr ein Ri.3 auf, durch den hindurch elektrisch leitende Flüssigkeit in die ausgeschäumte Isolierung relangt, so wird der elektrische Kreis geschlossen, worauf ein Warnsystem, das zwischen Leiter und Metallrohr geschaltet ist, ein Alarmsignal auslöst. Tritt Wasser in die Schaumstoffisolierung ein, so wird das Alarmsignal im wesentlichen ungeachtet des Abstandes des Leiters von dem Metallrohr gegeben, obgleich der zum Auslösen des Alarmsignales notwendige Feuchtigkeitsgehalt innerhalb sehr weiter Frenzen schwanken kann. Dies hängt vom Gehalt der wasserlöslichen Salze der Flüssigkeit ab, d.h. normalerweise von dem eindringenden Wasser. Dies bedeutet wiederum, daß ein Alarmsignal in manchen Fällen nicht gegeben wird, obwohl die Leitung erhebliche Feuchtigkeitsbeschädigungen hat. In anderen Fällen hingegen wird überhaupt kein Alarmsignal gegeben, was daran liegen kann, daß die Leitfähigkeit des Wassers zu gering ist. Das letztgenannte Problem hat sich bei manchen Wärmekraftwerken gezeigt, die entioniesiertes Wasser verwenden; dieses hat praktisch keine Leitfähigkeit. Ss wird somit, ein Stromkreis zum Auslösen eines Alarmsignales nicht in sicherer, eindeutiger Weise hergestellt, ungeachtet dessen, wieviel Wasser in die isolierende Schicht eindringt. Das bedeutet wiederum, daß die Fernheizungsleitung, in manchen Fällen die gesamte Leitung, zerstört werden kann.

Der Erfindung liegt daher vor allem die Aufgabe zugrunde, eine Fernheizungsleitung der eingangs beschriebenen Art derart zu gestalten, daß die geschilderten Probleme vollständig beseitigt werden; das Alarmsignal soll eindeutig und mit Sicherheit immer dann gegeben werden, wenn ein bestimmter, relativ geringer Feuchtigkeitsgehalt erreicht ist.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in die geschäumte Plastikschicht ein wasserlösliches Salz eingela-

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gert wird, welches bei Sindringen von Flüssigkeit in diese Schicht einen Elektrolyten bildet, der die Leitfähigkeit der Flüssigkeit vergrößert.

Bei einer solchen Fernheizungsleitung wird der elektrische Kreis durch diese geschäumte Flastikschicht hindurch sehr schnell hergestellt. Hierdurch wird unter allen Umständen sichergestellt, daß auch entionisiertes Wasser einen Elektrolyten bildet, durch den hindurch ein Strom, beispielsweise zwischen einem elektrischen Leiter und dem Metallrohr oder zwischen zwei Leitern, die in die Kunststoffschicht eingelagert sind, fließt.

In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, das wasserlösliche Salz in einem kunststoffgeschäumten Körper einzulagern, der den Leiter oder die Leiter umgibt, und der wiederum den notwendigen Elektrolyten bildet. Bei einem derartigen Aufbau läßt sich das wasserlösliche Salz daran hindern, in direkte Berührung mit der inneren Leitung zu kommen, die vorzugsweise aus Stahl besteht und die dann einer Korrosion ausgesetzt sein kann, wenn sie mit Salz übermäßig hoher Konzentration in Berührung gebracht wird.

Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin ist im einzelnen folgendes dargestellt:

Fig. 1 zeigt einen langgestreckten Block mit

darin eingelegten elektrischen Leitern; dieser Block ist dazu vorgesehen, in die Schicht aus geschäumtem Kunststoff eingegossen zu werden.

Fig. 2 zeigt den langgestreckten Block von Flg. 1 in eine Fernheizungsleitung eingelegt.

Vor dem Gießen oder Schäumen einer Isolation j5 ^aus geschäumtem Kunststoff rund um rietallrohr 2 werden ein oder zwei Blocks 5

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auf Rohr 2 montiert. Die geschäumte Kunststoffisolierschicht 3 ist von einem äuSeren. undurchdringbaren Schutzrohr 4 umgeben, das aus geeignetem Kunststoff od.dgl. hergestellt ist. Jeder Block 5 läßt sich auf der äußeren Mantelfläche des Rohres 2, beispielsweise durch Kleben, einwandfrei befestigen. Wird eine Mehrzahl von Blocks 5 in Reihe montiert, so ist der Abstand zwischen zwei einander zugewandten Enden der Blocks nach Möglichkeit ganz gering zu halten. In jedem Block 5 ist eine Anzahl von sich axial erstreckenden Kanälen vorgesehen, beispielsweise die Kanäle 6, 7 und 8. Die Anzahl dieser Kanäle entspricht der Anzahl der in die Isolierung 3 einzuschließenden Leiter. Die Isolierung 3 besteht in üblicher Weise aus Polyurethan geschäumtem Kunststoff. Nach dem Montieren eines Blockes 5 auf der äußeren Mantelfläche des Rohres 2, oder dem Montieren einer Vielzahl von miteinander zusammenarbeitenden Blocks, werden Leiter 11, 12, und 14 in die Kanäle eingelegt und durch geeignete Mittel gespannt, Die Leiter erstrecken sich dann über die Enden des Rohres 2 hinaus, Nach dem Einlegen des Rohres 2 mit dem hierauf montierten Block oder den Blocks in ein Schutzrohr 4 und nach dem Zentrieren des Rohres 2 innerhalb des Schutzrohres 4 wird der ringförmige Raum zwischen den Rohren 2 und 4 mit geschäumtem Kunststoff 3 ausgegossen. Die in den Kanälen 6 bis 8 befindlichen Leiter werden mit geschäumtem Kunststoff bedeckt und in ihren jeweiligen Lagen fixiert. Der Block 5 bzw. die Blocks 5 werden ungeachtet der Spannungen und Kräfte, die beim Erstarren der Isolierung 3 auftreten, in ihrer Lage gehalten.

Block 5 ist vorzugsweise aus geschäumtem Kunststoff hergestellt,

genau
am besten aus Kunststoff von/der gleichen Art wie die Isolierung 3, und wiederum am besten aus Kunststoff mit derselben Dichte. In den einzelnen Block 5 ist eine bestimmte Menge wasserlöslichen Salzes, wie beispielsweise Natriumchlorid, eingebettet. Sollte Wasser durch Schutzrohr 4 in die geschäumte Kunststoffschicht 3 eindringen, so wird hierdurch der Feuchtigkeitsgehalt von Block 5 angehoben,und ungeachtet der Leitfähigkeit des eindringenden Wassers wird ein Elektrolyt gebildet, der eine Konzentration

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und eine Leitfähigkeit hat, dass ein elektrischer Kreis hergestellt wird, beispielsweise zwischen den Leitern 11 und 12. Die Menge des in den geschäumt-en Kunststoff des einzelnen Blocks 3 eingelassenen wasserlöslichen Salzes kann innerhalb sehr weiter Grenzen schwanken und hängt im wesentlichen von der Menge der anzuzeigenden Feuchtigkeit ab.

Führt die innere Rohrleitung 2 entionisiertes Wasser und bildet sich in dieser Rohrleitung 2 ein Riß, so dringt das entionisierte Wasser, das elektrisch nichtleitend ist, in Block 5 ein und läßt zwischen den Alarm-Leitern einen Stromkreis entstehen. Es ist somit ganz ausgeschlossen, daß nicht ionisiertes Wasser die innere Rohrleitung 2 durchdringt, ohne daß ein Alarmsignal gegeben wird.

Das beschriebene Ausführungsbeispiel ist insbesondere deswegen sehr vorteilhaft einsetzbar, weil wasserlösliches Salz in einem einwandfrei definierten Körper in der Isolierung aus geschäumtem Plastik eingelagert ist, ferner deshalb, weil die äußere Mantelfläche der stählernen Rohrleitung 2 der geringst möglichen Beschädigung ausgesetzt ist, wenn aus irgendeinem Grunde die Salzmischung (d.h. deren Konzentration, in dem geschäumten Plastik aus irgendeinem Grunde ungewöhnlich hoch ist. Es ist jedoch ebensogut möglich, wasserlösliches Salz gleichermaßen in die Schaumstoffisolierung 3 einzubetten oder allein in die Schaumstoffisolierung, sofern die oben beschriebenen, langgestreckten Blöcke 5 nicht verwendet werden.

Wasserlösliches Salz kann direkt einer der Flüssigkeiten beigemischt werden, die zum Bilden des geschäumten Plastiks verwendet werden. Es kann auch dann zugefügt werden, wenn geschäumtes Kunststoffmaterial in den Ringraum zwischen den genannten Rohrleitungen 2 und ¹L eingegossen oder injiziert wird, um die Plastikschicht 3 zu bilden.

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Claims (2)

Patentansprüche

1. Pernheizungsleitung mit einer inneren Metallrohrleitung (2) zum Transportieren wärmeübertragender Mediums., einer äui3eren isolierenden Schicht (3/ aus geschäumtem Plastik, die die metallische Rohrleitung '-2) umgibt, einer undurchdringlichen Schutzrohrleitung (4^λ-, die die isolierende Schicht (3) umgibt und wenigstens einem elektrischen Leiter (11 bis 14), der in der elektrisch isolierenden Schicht .3) eingelagert ist., und der dazu dient, einen sich durch die isolierende Schicht (3) hindurcherstreckenden elektrischen Kreis dann zu bilden, wenn die Schicht (3) mit einer elektrisch leitfähigen Flüssigkeit befeuchtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das geschäumte Kunststoffmaterial ein wasserlösliches Salz enthält, das dann, wenn Flüssigkeit in die Schicht (3) eintritt, einen Elektrolyten bildet, der die Leitfähigkeit der genannten Flüssigkeit anhebt.

2. Pernheizungsleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein elektrischer Leiter (11 bis 14) in einem langgestreckten Schäumstoffkörper (5) angeordnet ist, der in die genannte Plastikschicht (3; eingelagert ist, und daß das wasserlösliche Salz in den Plastikkörper (5) eingelagert ist.

Heidenheim, den I3.03.80 DrW/Srö

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ORIGINAL INSPECTED