DE3405079C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein wasserdichtes Mehrleiter-Ölkabel mit
Metallmantel, umfassend eine Mehrzahl von Adern, deren jede
einen Leiter aufweist, der durch eine mit Isolieröl imprä
gnierte Isolierung bedeckt ist, und einen Ölkanal für Längsbe
wegung des Isolieröls.
Ein wasserdichtes Mehrleiter-Ölkabel der
einleitend genannten Art ist aus der US-PS 24 57 436 bekannt.
Der Ölkanal ist eine offene Wendel aus Metallband,
bei der die Windungen in einem Abstand voneinander lie
gen. Die radiale Verformbarkeit der Wendel ist offensichtlich
größer als diejenige des Metallmantels, so daß die Abstützung
des Metallmantels durch die Adern und den Ölkanal nicht ausrei
chend ist, um den Stößen oder Schlägen widerstehen zu können,
die bei Verwendung als Unterwasserkabel durch Anker, Fischnetze
oder dergleichen ausgeübt werden können. Dies führt zu der Not
wendigkeit, Sicherheitsmaßnahmen anzuwenden, beispielsweise das
Kabel im Meeresboden oder dergleichen zu verlegen. Solche Si
cherheitsmaßnahmen können jedoch nicht immer angewendet werden,
beispielsweise nicht im Fall von felsigem Meeresboden. Außerdem
sind solche Maßnahmen auch nicht immer wirksam. Daher ist es
grundsätzlich erforderlich, den Metallmantel vergleichsweise
stark auszuführen, was unerwünscht ist. Weiterhin laufen beim
Auftreten von Rissen im Metallmantel sehr große Mengen Iso
lieröl aus, was nicht nur zu unerträglichen Verunreinigungen
des das Kabel umgebenden Raumes führt, sondern auch ein konti
nuierliches Speisen des Kabels mit großen Mengen an Isolieröl
erfordert, bis die Reparatur ausgeführt ist, um zu verhindern,
daß Wasser in das Kabel eintritt und dieses beschädigt bzw.
zerstört.
Es ist ein elektrisches Hochspannungskabel bekannt (DE-GM 18 35 856),
umfassend eine Mehrzahl von Adern, deren jede einen Lei
ter aufweist, der durch eine mit Isolieröl imprägnierte Isolie
rung bedeckt ist, und einen Ölkanal für Längsbewegung des Iso
lieröls. Der Ölkanal ist in Form eines sektorförmig ausgebilde
ten Rohres vorgesehen. Über den Aufbau des Ölkanals, insbeson
dere über seinen Widerstand gegen radiale Verformung ist nichts
gesagt.
Es ist weiterhin ein oberirdisch oder unterirdisch zu verlegen
des elektrisches Hochspannungskabel bekannt (DE-OS 16 90 153), ebenfalls mit ei
ner Mehrzahl von Adern, deren jede einen Leiter aufweist, der
durch eine mit Isolieröl imprägnierte Isolierung bedeckt ist,
und mit einem Ölkanal für Längsbewegung des Isolieröls. Der Öl
kanal ist in der Mitte zwischen den in einem Schutzmantel ange
ordneten Adern angeordnet und hat nur kleinen Durchmesser. Da
her nimmt der Druckverlust bei der Bewegung des Öls innerhalb
des Kabels unvermeidbar hohe Werte an, was zu der Notwendigkeit
führt, in dem Isolierölkreis in dem Kabel hohe Drücke anzuwen
den, wobei, je höher der Druckverlust in dem Ölkanal ist, desto
höher der Druck sein muß. Das Vorhandensein hoher Drücke in dem
Isolieröl innerhalb des Kabels führt zu der Notwendigkeit, Ver
stärkungen, Umwicklungen usw. zu verwenden, die gegenüber dem
Druck widerstandsfähig sind und die rund um den Metallmantel
angeordnet werden müssen. Diese Umwicklungen, Bombagen, Ver
stärkungen oder dergleichen müssen umso stärker sein, je höher
der Öldruck ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein wasserdichtes Mehrleiter-Öl
kabel der einleitend genannten Art derart auszuführen, daß aus
reichender Widerstand gegen radiale Verformung erhalten wird
ohne die Notwendigkeit der Erhöhung des Verformungswiderstandes
des Metallmantels, während gleichzeitig nur geringer Druckver
lust als Folge des Vorhandenseins des Ölkanals auftritt.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß der
Außendurchmesser des Ölkanals in der gleichen Größenordnung wie
der Durchmesser der Adern liegt, und der Ölkanal eine Wandung
aufweist, welche durch eine Mehrzahl von formschlüssig verbun
denen Metallelementen gebildet ist und in radialer Richtung
eine Verformbarkeit hat, die kleiner oder gleich der radialen
Verformbarkeit des Metallmantels ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen an
gegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert.
Fig. 1 ist eine Querschnittsansicht eines Mehrleiter-Öl
kabels in Form eines Unterwasserkabels,
wobei die äußeren Teile des Metallmantels
fortgelassen sind.
Fig. 2 ist eine in verkleinertem Maßstab gehaltene Längs
schnittansicht nach Linie I-I der Fig. 1.
In den Fig. 1 und 2 sind übliche Abdeckungen, Bombagen, Ver
stärkungen und Längsanker nicht dargestellt, die rund um den
Metallmantel des Kabels angeordnet werden und die von an sich
bekannter Ausführung sind.
Gemäß den Fig. 1 und 2 sind in einem dichten
Metallmantel 1, der beispielsweise aus Blei oder Aluminium be
steht, drei Adern und ein Ölkanal 3 angeordnet. Jede Ader um
faßt einen Leiter 2, der aus einer Mehrzahl von Metalldrähten 4
gebildet ist, die beispielsweise aus Kupfer bestehen und zusam
mengelegt oder verseilt
sind. Um die Metalldrähte 4 herum befindet sich eine halb
leitende Leiterglättung 5, die aus einer Mehrzahl von
Wicklungen aus halbleitendem Bandmaterial besteht, bei
spielsweise aus Kohlenstoffpapier.
Um die halbleitende Schicht 5 jedes Leiters 2 herum ist
eine Isolierung 6 vorgesehen, die aus einer Mehrzahl von
Wicklungen von Papierbändern aus Zellulose oder aus synthe
tischem Material gebildet ist, und auf der Isolierung 6
befindet sich eine halbleitende Umhüllung 7 als Strahlungsschutz, die ebenfalls
aus einer Mehrzahl von Wicklungen von Bändern aus halblei
tendem Material gebildet ist, beispielsweise mit Bändern
aus Kohlenstoffpapier.
Der Ölkanal 3
ist in Berührung mit dem Strahlungsschutz 7
zweier benachbarter Adern angeordnet, und zwar liegt er tan
gential an diesen an, wie dies aus Fig. 1 ersichtlich ist.
Sowohl der Ölkanal 3 als auch alle Adern,
die tangential aneinander anliegen, liegen auch tangential
an dem Metallmantel 1 des Kabels an, und der Ölkanal
3 hat in radialer Richtung eine Verformbarkeit, die
kleiner oder gleich der betreffenden Verformbarkeit des
Metallmantels 1 ist. Diese Eigenschaft kann dem Ölkanal 3
auf verschiedene Arten verliehen werden, bei
spielsweise durch geeignete Wahl der Dicke, des Materials
oder der Gestaltung.
Die lichte Weite des Ölkanals 3 ist als Regel
gleich der Summe der drei lichten Weiten der Kanäle bekann
ter Kabel mit drei Adern.
Der Ölkanal 3 ist vorzugsweise dargestellt durch
ein rohrförmiges oder rohrartiges Gebilde, welches aus einer
Mehrzahl von metallenen Paßkörpern 10 gebildet ist, die ins
besondere aus Aluminium bestehen und formschlüssig verbunden
sind. Das genannte Gebilde ist vorzugsweise mit einer halb
leitenden Lage 11 umhüllt, die aus einer Mehrzahl von Wick
lungen aus einem Band als halbleitendem Material gebildet
ist, beispielsweise aus Kohlenstoffpapier, und bei der be
schriebenen Ausführungsform befindet sich der Ölkanal 3
mit dem Metallmantel über die halbleitende Lage 11
in Berührung.
Insbesondere hat jeder metallene Paßkörper 10 im Querschnitt
die Gestalt eines gleichschenkeligen Trapezes und er hat auf
einer Seite der Trapezgestalt eine Nut, und auf der anderen
Seite der Trapezgestalt einen Vorsprung.
Die Gestalt und die Abmessungen der Nuten und der Vorsprün
ge an den Seiten jedes Paßkörpers 10 sind derart, daß fester
Eingriff zwischen den Nuten und Vorsprüngen benachbarter
Paßkörper 10 erhalten wird. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ha
ben die Paßkörper 10 eine Gestalt, die als Gewölbesteinge
stalt oder Verschlußsteingestalt bezeichnet wird.
Der mit der halbleitenden Umhüllung 11 versehene Ölkanal 3
hat allgemein einen Durchmesser, der in dersel
ben Größenordnung wie der Durchmesser der Adern liegt, und
vorzugsweise hat er einen Außendurchmesser, der gleich dem
Außendurchmesser der Adern an der Außenfläche des Strahlungs
schutzes 7 der Adern ist.
In den freien Räumen zwischen dem Metallmantel 1 und den
halbleitenden Abschirmungen oder Umhüllungen 7 und 11 be
findet sich eine Füllung 12 aus Isoliermaterial, vorzugs
weise aus Papier.
Weiterhin befindet sich in dem freien Raum zwischen den
halbleitenden Umhüllungen 7 und 11 eine Füllung 13 aus Iso
liermaterial, beispielsweise aus Papier.
In dem gesamten von dem Mantel 1 umschlossenen Raum befin
det sich ein Isolieröl an sich bekannter Art, beispielswei
se Alkylbenzol, welches die Isolierungen der Leiter 2, die
Füllungen und den Innenraum des Ölkanals 3
imprägniert.
Im Inneren des Ölkanals 3 sind vorzugsweise
Einrichtungen zur Flächenverkleinerung angeordnet, und zwar
entlang des Kabels an im Abstand voneinander liegenden Stel
len.
Fig. 2 zeigt eine besondere Ausführungsform einer Einrich
tung zum Verkleinern der Fläche oder des Querschnitts des
Innenraumes des Ölkanals 3, und diese Einrich
tungen sind entlang des Kabels an im Abstand voneinander
liegenden Stellen angeordnet.
Wie in Fig. 2 dargestellt, weist die Einrichtung zum Ver
kleinern der Fläche des Innenraumes des Ölkanals 3
eine Art Verengung auf, die die Gestalt eines klei
nen Zylinders 14 hat, dessen Innendurchgang oder Bohrung 15
einen Durchmesser hat, der kleiner als der Durchmesser des
Innenraums des Ölkanals 3 ist. Insbesondere ist für den Ölkanal
3 eine Verengung geeignet, wie sie in der I-PS 9 62 363 be
schrieben und dargestellt ist.
Das Kabel ist gegenüber den Wirkungen von
Stößen, Schlägen und dergleichen, denen das Kabel insbesondere
unterworfen werden kann, wenn es als Unterwasserkabel verwendet
wird, mechanisch stark, wobei außerdem der Ölkanal einen Durch
messer hat, der etwa dem Durchmesser der Adern entspricht, so
daß für das Isolieröl hoher Druck nicht erforderlich ist, weil
entlang des Ölkanals nur geringer Druckverlust vorhanden ist.
Dies ist vorteilhaft, wenn berücksichtigt wird, daß der Druck
verlust als Folge von Bewegung des Isolieröls in einem Kanal
umgekehrt proportional zur vierten Potenz des Durchmessers des
Kanals ist. Weiterhin ergibt sich als Folge der Tatsache, daß
der Ölkanal eine Innenfläche hat, die sehr viel glatter als
die Innenfläche bekannter Ölkanäle ist, eine weitere Verringe
rung der Druckverluste.
Bei dem Kabel befindet sich der Metall
mantel 1 nicht nur in Berührung mit den Leiterisolierungen, die
unter Stößen, Schlägen oder dgl. praktisch unverformbar sind im
Vergleich zu der Verformbarkeit der Füllmaterialien, die in den
freien Räumen enthalten sind, sondern der Mantel 1 befindet
sich auch in Berührung mit dem Ölkanal 3, dessen Verformbarkeit
in radialer Richtung kleiner oder höchstens gleich der betref
fenden Verformbarkeit des Mantels 1 ist.
Weiterhin ist es im Fall des Auftretens von solchen Stößen oder
Schlägen, die ein Reißen des Mantels 1 hervorrufen, bei einem
Kabel gemäß der Erfindung möglich, das Auslaufen von Isolieröl
im Vergleich zu bekannten Kabeln in großem Ausmaß zu begrenzen.
Tatsächlich wird auch in dem Fall, in welchem nicht nur der
Mantel 1 reißt, sondern auch der Ölkanal 3 zusammengequetscht
wird, das rohrförmige Gebilde aus den miteinander im Eingriff
stehenden Paßkörpern 10 zwar verformt, jedoch besteht das Be
streben, daß die Paßkörper 10 miteinander im Eingriff bleiben,
so daß kaum Öl ausläuft.
Schließlich ist durch die Gestaltung des Kabels,
insbesondere wenn dieses als Unterwasserkabel verwen
det wird, große Sicherheit erhalten gegen das Fließen von Was
ser innerhalb des Kabels und insbesondere innerhalb des Ölkana
les des Kabels, wenn sich ein Mantelriß ergeben sollte.
Tatsächlich sind in dem Ölkanal des Kabels
an im Abstand voneinander liegenden Stellen Einrichtungen
vorgesehen, die dazu dienen, die Fläche des Innenraumes des
rohrförmigen Körpers 3 zu verkleinern. Solche Mittel oder Ein
richtungen sind bei den bekannten Mehrkernkabeln nicht vorhan
den, die Ölkanäle haben, welche durch Wendeln gebildet sind,
welche in das Füllmaterial des Kabelkernes eingebettet sind.
Claims (6)
1. Wasserdichtes Mehrleiter-Ölkabel mit Metallmantel,
umfassend eine Mehrzahl von Adern, deren jede einen Leiter (4)
aufweist, der durch eine mit Isolieröl imprägnierte Isolierung
(5, 6, 7) bedeckt ist, und einen Ölkanal (3) für Längsbewegung
des Isolieröls,
dadurch gekennzeichnet, daß der Außen
durchmesser des Ölkanals (3) in der gleichen Größenordnung wie
der Durchmesser der Adern liegt, und der Ölkanal (3) eine Wan
dung aufweist, welche durch eine Mehrzahl von formschlüssig
verbundenen Metallelementen (10) gebildet ist und in radialer
Richtung eine Verformbarkeit hat, die kleiner oder gleich der
radialen Verformbarkeit des Metallmantels (1) ist.
2. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Metallelemente (10) gewölbe- bzw. verschlußsteinförmige
Paßkörper sind.
3. Kabel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ölkanal (3) mit einer Wicklung (11) aus einem Band aus
halbleitendem Material umhüllt oder bedeckt ist.
4. Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ölkanal (3) entlang seiner Länge im Ab
stand voneinander angeordnete Einrichtungen (14, 15) aufweist,
durch die der Innenraum des Ölkanals verkleinert wird.
5. Kabel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtungen zum Verkleinern des Innenraumes kleine Zylin
der (14) aufweisen, die mit einer durchgehenden Bohrung (15)
versehen und in den Innenraum des Ölkanals (3) eingesetzt sind.
6. Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß es ein Kabel mit drei Adern (2 bis 7) ist.
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