DE3010056A1 - Ein- oder zweikomponentendiazotypiematerial - Google Patents
Ein- oder zweikomponentendiazotypiematerialInfo
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/52—Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
- G03C1/54—Diazonium salts or diazo anhydrides
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Description
_ 3 —
Ein- oder Zweikomponentendiazotypiematerial
Die Erfindung betrifft ein Diazotypiematerial mit neuartigen lichtempfindlichen Verbindungen, das Ein- oder Zweikomponentenmaterial
sein kann.
Bekanntlich beruht die Diazotypie auf der Fähigkeit aromatischer
Diazoniumverbindungen mit farbkuppelnden Substanzen Azofarbstoffe zu erzeugen und fotochemisch durch Lichteinwirkung
ihre Kupplungsfähigkeit zu verlieren. Das durch Belichten erhaltene latente Bild wird anschließend
durch Einwirken von Ammoniakgas, durch alkalische Bäder oder thermisch durch basenabspaltende Zusätze entwickelt.
Hauptsächlich werden Benzoldiazoniumsalze mit einer tertiären Aminogruppe in 4-Stellung zur Diazoniumgruppe und
weiteren Substituenten am Benzolring, vorzugsweise in 2- und 5-Stellung, eingesetzt.
Die für die Diazotypie wichtigen Eigenschaften, wie hohe
Lichtempfindlichkeit, ausreichende thermische Stabilität und Kupplungsfähigkeit der Diazoniumverbindungen werden
hauptsächlich durch diese Substituenten bestimmt. Die Absorption solcher mit einer tertiären Aminogruppe in
4-Stellung zur Diazoniumgruppe substituierter Benzoldiazoniumsalze ist für die Maxima der Absorptionen auf
den Bereich zwischen 350 und 450 nm beschränkt, es muß mit
Licht der Wellenlängen in diesem Bereich belichtet werden. In 2-Stellung zur Diazoniumgruppe substituierte
tertiäre Aminogruppen in den Diazoniumsalzen erweitern den Bereich bis auf 450 nm im Maximum der Absorption
(H.Böttcher u.a.} D.prakt. Chem. 315. 725 (1973)). Die
Maxima der Absorption von Diazoniumsalzen höher kondensierter Aromaten wie z.B. Pyren bzw. cyclisch verketteter
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wie z.B. Fluoren reichen bis 480 nm (T.Tsunoda u.a. ; Nippon
shashin Gakkai Kaishi 2J3, 27 (1966)).
Im US-P 2 660 526 werden for Reflexverfahren monodiazotierte
4,4*-Diamine des Biphenyls und Stilbens beschrieben, die noch langwelliger absorbieren.
Die bisher beschriebenen Diazoniumsalze, die in der Diazotypie
Anwendung finden, absorbieren also Licht bis maximal 500 nm. Diese Diazotypiematerialien sind nur gegen Belichtung
mit UV- bzw. blauem Licht empfindlich.
Ziel der Erfindung ist es, ein Diazotypiematerial zu schaffen,
das für den Bereich des sichtbaren Lichtes, vorzugsweise von 500 bis 600 nm genügend fotoempfindlich ist und die Reproduktion
von Informationen gestattet, die bildmäßig aufgebaut sind aus Stoffen, die im Bereich des sichtbaren Lichtes
vorzugsweise von 500 bis 600 nm absorbieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde. Diazoniumverbindungen
zu finden, die durch Licht der Wellenlängen von 500 bis nm zersetzt werden können und an den nichtbelichteten
Stellen durch eine basische Entwicklung mit einem oder mehreren Kupplern farbige Bildfarbstoffe bilden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als
fotosensible und kupplungsfähige Verbindungen o6-(Phenyldiazonium-4)-4-dialkylaminozimtsäurederivate
in einem Diazomaterial verwendet werden.
Neben den in der Diazotypie bekannten Stabilisatorsäuren wie z.B. Sulfosalicylsäure, Oxalsäure u.a. können Kuppler
wie z.B. Naphthole, Phenole, Verbindungen mit aciden Kohlenstoffatomen u.a. eingesetzt werden.
Als filiabildendes Polymer, in das entweder Diazoniumsalze
Stabilisatorsäure und Kuppler oder nur Diazoniumsalz und Stabilisatorsäure eingebettet werden, können die in der
Diazotypie bekannten Bindemittel wie z.B. Zelluloseester, Polyvinylalkohol u.a. eingesetzt werden.
Als Trägermaterialien können wie üblich Kunststoffolie,
Papier, Transparentpapier, transparentisiertes Papier, Glas u.a. eingesetzt werden.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeigen im Bereich von 550 - 590 nm ihre maximale Extinktion. Erstmalig ist so
eine Belichtung mit grönem Licht und eine Duplizierung von roten Vorlagen möglich. Nachfolgend wird die Erfindung
anhand einiger Beispiele näher erläutert.
In lOOO cm einer 7,5 %igen Zelluloseacetatlösung in
Methylenchlorid/Methanol, die auf 10 bis 15 m2 Fläche vergossen wird und einen transparenten Film ergibt, wird
folgendes Diazosystem eingebracht:
10 g 06-(Phenyldiazonium-4)-4-dimethylaminozimtsäurenitril
10 g 2,3-Dihydroxynaphthalin
2 g Sulfosalicylsäure
2 g Sulfosalicylsäure
Durch Aufbelichten einer schwarzen oder roten Vorlage und Entwicklung durch Ammoniak erhält man aus dem violetten
Diazotypiematerial ein rotbraunes Bild. Das UV-VIS-Spektrum
dieses Diazosystems zeigt ein Absorptionsmaximum bei 556 nm (Figur 1).
In 1000 cm einer 7,5 %igen Zelluloseacetatlösung in Methylen·
chlorid/Methanol, die auf 10 bis 15 m Fläche vergossen wird
und einen transparenten Film ergibt, wird folgendes Diazosystem eingebracht:
10 g <^-(Phenyldiazonium-4)-4-morpholinozimtsäure
7 g β -Naphthol
2 9 ρ -Toluolsulfonsäure
2 9 ρ -Toluolsulfonsäure
Durch Aufbelichten einer schwarzen oder roten Vorlage und Entwicklung durch Ammoniak erhält man aus dem violetten
Diazotypiematerial ein rotes Bild,
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3 In 1000 cm einer 7,5 %igen Zellulosepropionatlösung
in Methylenchlorid/Methanol, die auf 10 bis 15 m2
Fläche vergossen wird und einen transparenten Film ergibt, wird folgendes Diazosystem eingebracht:
10 g dd-(Phenyldiazonium-4)-4-pyrrolidino-3-methylzimtsäure-4-methylester
7 g Acetoscetanilid 2 g Oxalsäure
Durch Aufbelichten einer schwarzen oder roten Vorlage und Entwicklung durch Ammoniak erhält man aus dem violetten
Diazomaterial ein gelbes Bild.
3 In 1000 cm einer 7,5 %igen Zelluloseacetatlösung in
Methylenchlorid/Methanol, die auf 10 bis 15 m Fläche vergossen wird und einen transparenten Film ergibt, wird
folgendes Diazosystem eingebracht:
10 g o£-(Phenyldiazonium-4)-4-piperidinozimtsäuredimethylamid
4 g Naphthol AS-OL
2 g ß-Naphthol
2 g Acetoacetanilid
2 g Oxalsäure
Durch Aufbelichten einer schwarzen oder roten Vorlage und Entwicklung durch Ammoniak erhält man aus dem violetten
Diazomaterial ein braunes Bild.
In 1000 cm einer 6 %igen Polyvinylalkohollösung in Wasser,
die auf 10 bis 15 m Fläche vergossen wird und einen transparenten Film ergibt, wird folgendes Diazosystem eingebracht:
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•Β 7 —·
1^ 9 iX-(Phenyldiazonium-4)-4-dimethylaminozimtsäurenitril
8 g R-SaIz
2 g Sulfosalicylsäure
Durch Aufbelichten einer schwarzen oder roten Vorlage und Entwicklung mit Ammoniak erhält man aus dem violetten
Diazomaterial ein rotbraunes Bild.
In 1000 cm einer 7,5 %igen Zelluloseacetatlösung in
Methylenchlorid/Methanol, die auf IO - 15 m Fläche vergossen wird und einen transparenten Film ergibt,
wird folgendes Diazosystem eingebracht:
10 g 0£-(Phenyldiazonium-4)-4-dimethylaminozimtsäurenitril
2 g Sulfosalicylsäure
Durch Aufbelichten einer schwarzen oder roten Vorlage und Entwicklung nach dem Feuchtverfahren bei konstantem. pH >
mit Phloroglucin und 2-Hydroxy-3-naphthoesäureethanolamid erhält man ein braunes Bild.
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Leerseite
Claims (1)
- PatentanspruchR1 β Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Halogen, vorzugsweise Fluor oder Chlor, eine fluoriertp Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Cyanalkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, die Trifluormethylgruppe;R2 = Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Halogen, vorzugsweise Fluor und Chlor, eine fluorierte Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Cyanalkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Trifluormethylgruppe ;= Wasserstoff oder Halogen, vorzugsweise Fluor oder Chlor;4
u./ο.=eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen} Aralkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen; im Alkylrest oder R. und R bilden gemeinsam einen 5- oder 6-gliedrigen gesättigten heterocyclischen Ring, der aus Stickstoff-, Kohlenstoff- und Sauerstoffatomen besteht ;030050/0820-Z-Y ss eine Carboxylgruppe, eine Estergruppe - COOR ,R_= eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sein kann, eine Säureamidgruppe - CONR.R,-, eine Nitrilgruppe undχ = das Anion der Diazoniumverbindung bedeuten.301005S030050/0620 - 3 -
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---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |