DE3010056A1 - Ein- oder zweikomponentendiazotypiematerial - Google Patents

Ein- oder zweikomponentendiazotypiematerial

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DE3010056A1
DE3010056A1 DE19803010056 DE3010056A DE3010056A1 DE 3010056 A1 DE3010056 A1 DE 3010056A1 DE 19803010056 DE19803010056 DE 19803010056 DE 3010056 A DE3010056 A DE 3010056A DE 3010056 A1 DE3010056 A1 DE 3010056A1
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DE
Germany
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carbon atoms
chlorine
halogen
hydrogen
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Withdrawn
Application number
DE19803010056
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English (en)
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Joachim Dipl Chem Dr Epperlein
Joerg Dipl Chem Dr Marx
Heinz Dipl Chem Mustroph
Herward Prof Dr Pietzsch
Fred Dipl Chem Walkow
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Filmfabrik Wolfen VEB
Original Assignee
Filmfabrik Wolfen VEB
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/52Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
    • G03C1/54Diazonium salts or diazo anhydrides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)

Description

_ 3 —
Ein- oder Zweikomponentendiazotypiematerial
Die Erfindung betrifft ein Diazotypiematerial mit neuartigen lichtempfindlichen Verbindungen, das Ein- oder Zweikomponentenmaterial sein kann.
Bekanntlich beruht die Diazotypie auf der Fähigkeit aromatischer Diazoniumverbindungen mit farbkuppelnden Substanzen Azofarbstoffe zu erzeugen und fotochemisch durch Lichteinwirkung ihre Kupplungsfähigkeit zu verlieren. Das durch Belichten erhaltene latente Bild wird anschließend durch Einwirken von Ammoniakgas, durch alkalische Bäder oder thermisch durch basenabspaltende Zusätze entwickelt. Hauptsächlich werden Benzoldiazoniumsalze mit einer tertiären Aminogruppe in 4-Stellung zur Diazoniumgruppe und weiteren Substituenten am Benzolring, vorzugsweise in 2- und 5-Stellung, eingesetzt.
Die für die Diazotypie wichtigen Eigenschaften, wie hohe Lichtempfindlichkeit, ausreichende thermische Stabilität und Kupplungsfähigkeit der Diazoniumverbindungen werden hauptsächlich durch diese Substituenten bestimmt. Die Absorption solcher mit einer tertiären Aminogruppe in 4-Stellung zur Diazoniumgruppe substituierter Benzoldiazoniumsalze ist für die Maxima der Absorptionen auf den Bereich zwischen 350 und 450 nm beschränkt, es muß mit Licht der Wellenlängen in diesem Bereich belichtet werden. In 2-Stellung zur Diazoniumgruppe substituierte tertiäre Aminogruppen in den Diazoniumsalzen erweitern den Bereich bis auf 450 nm im Maximum der Absorption (H.Böttcher u.a.} D.prakt. Chem. 315. 725 (1973)). Die Maxima der Absorption von Diazoniumsalzen höher kondensierter Aromaten wie z.B. Pyren bzw. cyclisch verketteter
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wie z.B. Fluoren reichen bis 480 nm (T.Tsunoda u.a. ; Nippon shashin Gakkai Kaishi 2J3, 27 (1966)).
Im US-P 2 660 526 werden for Reflexverfahren monodiazotierte 4,4*-Diamine des Biphenyls und Stilbens beschrieben, die noch langwelliger absorbieren.
Die bisher beschriebenen Diazoniumsalze, die in der Diazotypie Anwendung finden, absorbieren also Licht bis maximal 500 nm. Diese Diazotypiematerialien sind nur gegen Belichtung mit UV- bzw. blauem Licht empfindlich.
Ziel der Erfindung ist es, ein Diazotypiematerial zu schaffen, das für den Bereich des sichtbaren Lichtes, vorzugsweise von 500 bis 600 nm genügend fotoempfindlich ist und die Reproduktion von Informationen gestattet, die bildmäßig aufgebaut sind aus Stoffen, die im Bereich des sichtbaren Lichtes vorzugsweise von 500 bis 600 nm absorbieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde. Diazoniumverbindungen zu finden, die durch Licht der Wellenlängen von 500 bis nm zersetzt werden können und an den nichtbelichteten Stellen durch eine basische Entwicklung mit einem oder mehreren Kupplern farbige Bildfarbstoffe bilden können. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als fotosensible und kupplungsfähige Verbindungen o6-(Phenyldiazonium-4)-4-dialkylaminozimtsäurederivate in einem Diazomaterial verwendet werden.
Neben den in der Diazotypie bekannten Stabilisatorsäuren wie z.B. Sulfosalicylsäure, Oxalsäure u.a. können Kuppler wie z.B. Naphthole, Phenole, Verbindungen mit aciden Kohlenstoffatomen u.a. eingesetzt werden.
Als filiabildendes Polymer, in das entweder Diazoniumsalze Stabilisatorsäure und Kuppler oder nur Diazoniumsalz und Stabilisatorsäure eingebettet werden, können die in der Diazotypie bekannten Bindemittel wie z.B. Zelluloseester, Polyvinylalkohol u.a. eingesetzt werden. Als Trägermaterialien können wie üblich Kunststoffolie, Papier, Transparentpapier, transparentisiertes Papier, Glas u.a. eingesetzt werden.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeigen im Bereich von 550 - 590 nm ihre maximale Extinktion. Erstmalig ist so eine Belichtung mit grönem Licht und eine Duplizierung von roten Vorlagen möglich. Nachfolgend wird die Erfindung anhand einiger Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
In lOOO cm einer 7,5 %igen Zelluloseacetatlösung in Methylenchlorid/Methanol, die auf 10 bis 15 m2 Fläche vergossen wird und einen transparenten Film ergibt, wird folgendes Diazosystem eingebracht:
10 g 06-(Phenyldiazonium-4)-4-dimethylaminozimtsäurenitril
10 g 2,3-Dihydroxynaphthalin
2 g Sulfosalicylsäure
Durch Aufbelichten einer schwarzen oder roten Vorlage und Entwicklung durch Ammoniak erhält man aus dem violetten Diazotypiematerial ein rotbraunes Bild. Das UV-VIS-Spektrum dieses Diazosystems zeigt ein Absorptionsmaximum bei 556 nm (Figur 1).
Beispiel 2
In 1000 cm einer 7,5 %igen Zelluloseacetatlösung in Methylen·
chlorid/Methanol, die auf 10 bis 15 m Fläche vergossen wird und einen transparenten Film ergibt, wird folgendes Diazosystem eingebracht:
10 g <^-(Phenyldiazonium-4)-4-morpholinozimtsäure 7 g β -Naphthol
2 9 ρ -Toluolsulfonsäure
Durch Aufbelichten einer schwarzen oder roten Vorlage und Entwicklung durch Ammoniak erhält man aus dem violetten Diazotypiematerial ein rotes Bild,
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Beispiel 3
3 In 1000 cm einer 7,5 %igen Zellulosepropionatlösung
in Methylenchlorid/Methanol, die auf 10 bis 15 m2 Fläche vergossen wird und einen transparenten Film ergibt, wird folgendes Diazosystem eingebracht:
10 g dd-(Phenyldiazonium-4)-4-pyrrolidino-3-methylzimtsäure-4-methylester
7 g Acetoscetanilid 2 g Oxalsäure
Durch Aufbelichten einer schwarzen oder roten Vorlage und Entwicklung durch Ammoniak erhält man aus dem violetten Diazomaterial ein gelbes Bild.
Beispiel 4
3 In 1000 cm einer 7,5 %igen Zelluloseacetatlösung in Methylenchlorid/Methanol, die auf 10 bis 15 m Fläche vergossen wird und einen transparenten Film ergibt, wird folgendes Diazosystem eingebracht:
10 g o£-(Phenyldiazonium-4)-4-piperidinozimtsäuredimethylamid
4 g Naphthol AS-OL
2 g ß-Naphthol
2 g Acetoacetanilid
2 g Oxalsäure
Durch Aufbelichten einer schwarzen oder roten Vorlage und Entwicklung durch Ammoniak erhält man aus dem violetten Diazomaterial ein braunes Bild.
Beispiel 5
In 1000 cm einer 6 %igen Polyvinylalkohollösung in Wasser, die auf 10 bis 15 m Fläche vergossen wird und einen transparenten Film ergibt, wird folgendes Diazosystem eingebracht:
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•Β 7 —·
1^ 9 iX-(Phenyldiazonium-4)-4-dimethylaminozimtsäurenitril
8 g R-SaIz
2 g Sulfosalicylsäure
Durch Aufbelichten einer schwarzen oder roten Vorlage und Entwicklung mit Ammoniak erhält man aus dem violetten Diazomaterial ein rotbraunes Bild.
Beispiel 6
In 1000 cm einer 7,5 %igen Zelluloseacetatlösung in Methylenchlorid/Methanol, die auf IO - 15 m Fläche vergossen wird und einen transparenten Film ergibt, wird folgendes Diazosystem eingebracht:
10 g 0£-(Phenyldiazonium-4)-4-dimethylaminozimtsäurenitril 2 g Sulfosalicylsäure
Durch Aufbelichten einer schwarzen oder roten Vorlage und Entwicklung nach dem Feuchtverfahren bei konstantem. pH > mit Phloroglucin und 2-Hydroxy-3-naphthoesäureethanolamid erhält man ein braunes Bild.
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Leerseite

Claims (1)

  1. Patentanspruch
    R1 β Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Halogen, vorzugsweise Fluor oder Chlor, eine fluoriertp Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Cyanalkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, die Trifluormethylgruppe;
    R2 = Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Halogen, vorzugsweise Fluor und Chlor, eine fluorierte Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Cyanalkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Trifluormethylgruppe ;
    = Wasserstoff oder Halogen, vorzugsweise Fluor oder Chlor;
    4
    u./ο.
    =eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen} Aralkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen; im Alkylrest oder R. und R bilden gemeinsam einen 5- oder 6-gliedrigen gesättigten heterocyclischen Ring, der aus Stickstoff-, Kohlenstoff- und Sauerstoffatomen besteht ;
    030050/0820
    -Z-
    Y ss eine Carboxylgruppe, eine Estergruppe - COOR ,
    R_= eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sein kann, eine Säureamidgruppe - CONR.R,-, eine Nitrilgruppe und
    χ = das Anion der Diazoniumverbindung bedeuten.
    301005S
    030050/0620 - 3 -
DE19803010056 1979-05-31 1980-03-15 Ein- oder zweikomponentendiazotypiematerial Withdrawn DE3010056A1 (de)

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DE (1) DE3010056A1 (de)
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DD251634A1 (de) * 1986-07-30 1987-11-18 Wolfen Filmfab Veb Diazotypiematerial

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