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Kinderbett mit höhenverstellbarer Seitenwand
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Die Erfindung betrifft ein Kinderbett mit wenigstens einer höhenverstellbaren
Seitenwand, die an den Stirnseiten des Bettes in Gleitlagern geführt und in der
oberen Stellung arretierbar ist, wobei die Arretierung mittels einer einzigen, vorzugsweise
mittig am unteren Querholm der höhenverstellbaren Seitenwand angeordneten Bedienungshandhabe
lösbar ist.
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Derartige Kinderbetten sind beispielsweise aus der deutschen Patentschrift
14 04 678 bekannt. Die Gleitlager haben dort die Form von Stangen, welche von den
oberen und unteren Querholmen der höhenverstellbaren Seitenwand umfaßt werden.
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Zur Arretierung ist eine Drehstange vorhanden, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß deren Riegelmutterstücke die Form eines nach oben offenen im Grund abgerundeten
Hakens mit aufwärts gerichteter schrägen Hubfläche haben.
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Kinderbetten mit einer derartigen Einrichtung haben sich
bewährt.
Sie lassen sich im Bedarfsfall auch einhändig bedienen, was immer dann von Vorteil
ist, wenn die Bedienungsperson, meist die Mutter oder eine Krankenschwester bereits
ein Kind auf dem Arm hält und nun die Seitenwand des Bettes absenken möchte, um
das Kind einzulegen. Die Verriegelungshandhabe kann in diesem Fall leicht mit dem
Fuß betätigt werden, worauf die Seitenwand entweder von selbst nach unten gleitet
oder leicht mit einer Hand nach unten gedrückt werden kann.
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Als nachteilig bei den vorbekannten Kinderbetten dieser Art hat sich
herausgestellt, daß insbesondere die beiden letzten Endsprossen der Seitenwände
einen zu großen Abstand von den Stirnseiten des Bettes haben, was heute unerwünscht
und auch nicht mehr normgerecht ist (DIN Norm 66078 Ziffer 4.4). Desweiteren besteht
bei den vorbekannten Betten die Gefahr, daß sich das Kind an der doch ziemlich offen
liegenden Arretiervorrichtung verletzt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde Kinderbetten der beschriebenen
Art weiterzuentwickeln, um eine möglichst geschützt liegende Entriegelungseinrichtung
zu erreichen und um die Konstruktion derart einzurichten, daß diese keinen Einfluß
mehr auf die Lage und die Abstände der einzelnen Gitterstäbe der Seitenwand hat.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einem Kinderbett nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 ausgegangen, welches nunmehr erfindungsgemäß noch die im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 aufgeführten Merkmale aufweist.
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Durch die vorgeschlagene Merkmalszusammenfassung ist es möglich geworden,
das aus Zapfen und Führungsnuten bestehende Gleitlager derart einzurichten, daß
es von außen für das Kind nicht mehr zugänglich ist. Außerdem ist es möglich geworden,
in dieser Anordnung die Arretierungsstifte derart einzubauen, daß diese nun nicht
mehr mit einem Schwenkhebelmechanismus betätigt werden müssen, sondern mittels eines
Zugseiles zum Zwecke der Entarretierung zurückgeschoben werden können.
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Die vorgeschlagenen Führungsnuten können vorteilhafterweise Profilschienen
sein, welche aus Kunststoff oder Metall gearbeitet sind und welche entweder in vorgefräste
Nuten der Bettstirnteile eingesetzt oder auch auf diese aufgesetzt werden. Als besonders
vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die besagten Zapfen und die Arretierstifte
zu einer Baueinheit zusammengefaßt sind. Auf diese Weise ergibt sich eine kompakte
und auch formschöne Konstruktion, welche infolge ihres allseitigen Abschlusses besonders
unfallsicher ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die
beiden am entgegengesetzten den angeordneten Arretierstifte durch ein durchgehendes
Zugseil miteinander verbunden sind, welches im Bereich der Handhabe in Richtung
quer zur Seillängsachse durchbiegbar ist. Durch eine solche Durchbiegung kommt naturgemäß
eine Zugkraft zustande, welche auf die beiden Arretierstifte einwirkt und diese
gegen die Kraft einer Feder zurückzieht. Die Arretierung kann auf diese Weise leicht
gelöst und das Seitenteil nach unten abgesenkt werden.
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Die Handhabe kann bei der beschriebenen Konstruktion ein Druckknopf
sein, an welchem ein Zapfen angeordnet ist, um dessen unteres Zapfenende des Zugseil
geführt ist. Der Druckknopf muß dann in Richtung des Zapfens verschiebbar gelagert
sein, so daß er bei Betätigung mit dem Fuß den beschriebenen Zug auf das Seil ausübt.
Um eine möglichst leichte Verschiebung des Seiles zu gewährleisten und auch sicherzustellen,
daß das Seil auch nach längerer Zeit an den Umlenkstellen die Auflagenflächen nicht
durchscheuert, wird vorgeschlagen, daß im Bereich der Handhabe ein Führungsschuh
für das Zugseil angeordnet ist. Dieser Führungsschuh kann aus Metall bestehen, er
kann aber auch aus besonders abriebfestem Kunststoff hergestellt sein.
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Zum Schutz des Zugseiles gegen Verschmutzung, aber auch zur besseren
Lagerung sowie um das Seil gegen unbeabsichtigte Berührung abzuschirmen wird vorgeschlagen,
daß das Zugseil beidseitig der Handhabe in je einem Schlauch geführt ist. Es kann
hierzu ein Kunststoffschlauch verwendet werden, aber naturgemäß auch ein Rohr, welches
ebenfalls aus Kunststoff oder auch aus Metall bestehen kann.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung näher
erläutert. Es stellen dar: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Kinderbettes;
Fig. 2 ein schematischer Längsschnitt durch Führungsnut und Arretierstift; Fig.
3 ein vergrößerter Querschnitt durch eine Ausführungsform einer Profilschiene mit
Führungsnut; Fig. 4 ein schematischer Längsschnitt durch die Zugseil führung und
-lagerung im Bereich der Handhabe.
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Das in Fig. 1 dargestellte Kinderbett ist als Ganzes mit 1 bezeichnet.
Es besteht aus den beiden Stirnteilen 2 und 3 sowie den beiden Seitenwänden 4 und
5. Die Seitenwände sind, wie bei Kinderbetten vielfach üblich, nach Art eines Gitterrostes
aufgebaut, wobei die Gitterstäbe 6 zwischen einem oberen Querholm 7 und einem unteren
Querholm 8 angeordnet
sind. Irn Innern des Bett es ist noch ein
Lattenrost 9 angeordnet, der als Matratzenauflage dient und der mit der Erfindung
nichts zu tun hat.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel des Kinderbettes ist die dem
Beschatier der Zeichnung zugewandte vordere Seitenwand 5 in Richtung des Doppelpfeiles
10 höhenverstellbar.
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Die Höhenverstellbarkeit wird dadurch erreicht, daß die Seitenwand
in Gleitlagern 11 geführt ist, die ar den Stirnteilen 2 und 3 angeordnet @ ind.
Die Seitenwand wird in der oberen, in der Zeichnung dargestellten Stellung mittels
einer Arretierung festgehalten, welche mit Hilfe einer Bedienungshandhabe 12 lösbar
ist, die mittig am unteren Querholm der höhenverstellbaren Seitenwand angeordnet
ist Die Handhabe kann allerdings auch außermittig angeordnet sein, jedoch wird mittige
Anordnung vorgezogen.
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Fig. 2 läßt erkennen, daß die Gleitlager 11 Zapfen 13 sind, die in
Führungsnuten 14 der 1 @rnse itenteile 2 und 3 eingreifen. Die Führungsnuten 14
können dabei in Profilschienen 15 eingearbeitet sein, die an den vertikalen Endholmen
16 und 17 befestigt sind oder die in diese eingearbeitet sind.
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Fig. 3 zeigt eine mögliche und bevorzugte Profilschiene in vergrößertem
Querschnitt. Es ist erkennbar, daß die Führungsnut 14 sich nach inner erweitert,
wodurch eire gifte
und sichere Führung des Zapfens 13 erzielt wird.
Die Profilschiene 15 kann, wie dargestellt, mit Fortsätzen 18 ausgerüstet sein,
mit deren Hilfe sie sich leicht in den Endholmen 16; 17 des Bettes befestigen läßt.
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Fig. 2 läßt weiter erkennen, daß in den Endabs:hnitten 19 wenigstens
eines Querholmes 7;8 Arretierungsstifte gelagert sich, die gegen die iraft einer
Feder 21 zurückschiebbar sind. Die Arretierungsstifte 20 ( in Fig. 2 ist nur einer
dargestellt) greifen im arretierten Zustand in Öffnungen 22 der Führungsnut 14 ein.
Die Arretierungsstifte 20 sind desweiteren über Zugsei le 23 mi t der in Fig. 2
nicht dargestellten aber aus Fig 4 4 erkennbaren Bedienungshandhabe 12 verbunden.
In dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Zugseil 23 über einen
schraubenförmigen Ve rbindungsstift 24 mit dem Arretierungsstift verbunden. Andere
konstruktive Lösungen sind aber naturgemäß ebenfalls anwendbar.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Zapfen 13 und die Arretierungsstifte
20 jeweils zu einer Baueinheit 25 zusammengefaßt sind wie dies aus Fig. 2 erkennbar
ist.
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Ein besonders bevorzugtes Beispiel der Zugseilausgestaltung und -führung
geht ais Fig. . 4 4 hervor. Bei dieser sind die
beiden an entgegengesetzten
Enden - 9 angeordnetell Arretierstifte 20 durch ein durchgehendes Zugseil 23 miteinander
verbunden, welches im Bereich der Handhabe 12 in Richtung quer zur Seillängsachse
durchbiegbar ist. Die Handhabe 1, ist im dargestellten Ausführungsbeispie ein Druckknopf
26 mit Zapfen 27, um dessen unteres Zapfenende 28 das Zugseil 23 geführt ist. Der
Druckknopf ist in Richtung des Doppelpfeiles 29 verschiebbar, beispielsweise durch
Anheben mit dem Fuß. Geschieht dies, ss) wird eine Zugkraft auf das Zugseil 23 ausgeübt,
welche nach jeder Seite hin in Richtung der Pfeile 30 wirkt.
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Uri eine sichere Führung des Zugseiles 23 im Bereich der Umlenkung
zu erwirken wird vorgeschlagen, daß im Bereich der Handhabe 12 ein Führungsschuh
31 für das Zugseil 23 angeordnet ist. Der Führungsschuh kann aus Kunststoff oder
Metall bestehen und er weist vorzugsweise in Seilrichtung verlaufende Rillen für
die Aufnahme des Seiles auf.
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Desweiteren wird vorgeschlagen, daß das Zugseil 23 beidseit ig der
Handhabe 12 in je einem, verdeckt angeordnetem Schlauch 32 geführt ist, um das Zugseil
vor Verschmutzung und unbeabsichtigter Berührung zu schlitzen.
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L e e r s e i t e