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Verstellbare Liegestatt In Kinderheimen, die Kinder der verschiedensten
Altersstufen betreuen, spielt die Bettenfrage eine große Rolle. Man kann für Säuglinge
und Kleinstkinder eine Anzahl kleiner Betten, für Kinder von 3 bis io Jahren eine
Anzahl mittelgroßer Betten und für ältere Kinder Normalbetten halten. Da aber die
Belegung des Kinderheims in bezug auf die Altersklassen mitunter recht verschieden
sein kann, kommt man mit einer derartigen Haltung verschieden großer Betten oft
in Schwierigkeiten. Werden aber nur große Betten gehalten, so bedeutet das einen
unnötigen Aufwand an Platz und Bettwäsche, ganz abgesehen davon, daß es auch aus
andern Gründen unzweckmäßig ist, Säuglinge oder Kleinstkinder in Normalbetten zu
legen.
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Diese Schwierigkeit wird durch die den Gegenstand der Erfindung bildende
verstellbare Liegestatt in einfachster Weise beseitigt. Die Erfindung besteht darin,
daß die beiden Seitenstücke der Liegestatt je aus mindestens zwei teleskopartig
zusammenschiebbaren Teilstücken zusammengesetzt werden. Man kann jetzt nach Bedarf
große, mittelgroße und kleine Betten erzielen und so die Platzfrage entsprechend
der jeweils notwendigen Aufteilung nach Altersstufen immer im günstigsten Sinne
lösen. Man kann sogar jetzt die Bettlänge für jedes Kind individuell auswählen,
wodurch ein Höchstmaß an Platzausnutzung erzielt wird.
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Im Rahmen der Erfindung können die Seitenteile aus teleskopartig ineinanderschiebbaren
Rohrstücken oder aus in Führungen gegeneinander verschiebbaren Brettstücken bestehen.
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Die Matratzenfrage kann in einfacher Weise dadurch
gelöst
werden, daß man die Matratzen, z. B. Spreuersäcke, an einer Seite mit einem Reißverschluß
versieht, der eine teilweise Entnahme der Füllung erlaubt. Der nach Verringerung
der Füllung überschüssige Stoffteil der Hülle wird einfach nach oben oder unten
zurückgelegt. Bei kleineren Längenveränderungen der Bettstelle genügt . meist ein
einfaches Zurechtschieben der Matratzenfüllung.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
in zehn Figuren dargestellt, es zeigt Fig. i die Seitenansicht einer Liegestatt
mit aus teleskopartig ineinanderschiebbaren Rohrstücken bestehenden Seitenteilen,
Fig. 2 einen Schnitt nach A-B der Fig. i, Fig. 3 eine Stirnansicht der gleichen
Liegestatt, Fig.4 eine teilweise Seitenansicht der gleichen Liegestatt, auf kleinereLänge
zusammengeschoben, Fig. 5 den Längsschnitt zweier ineinandergreifender Teleskopröhren
in etwas größerem Maßstab, Fig. 6 eine bevorzugte Anordnung der Matratzen-Roststäbe
zwischen zwei einschiebbaren Rohrstücken, ebenfalls in größerem Maßstab, Fig.7 die
Seitenansicht einer Anordnung mit zwei gegeneinander verschiebbaren Brettstücken
von der Innenseite, F ig. 8 die Draufsicht dazu, Fig. 9 einen Schnitt nach C-D der
Fig. 7 in etwas größerem Maßstab, Fig. io eine von der Ausführung nach den Fig.
7 bis 9 abweichende Anordnung der Matratzenrost-, Stäbe zwischen den aus Brettstücken
bestehenden Seitenteilen.
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Die Fig. i bis 6 zeigen eine Ganzmetallausführung der Bettstelle.
Der Kopfteil und der Fußteil sind jeweils aus einem Rohrrahmen i gebogen, der eine
Füllung 2 aus Blech oder Holz aufnimmt. Die den Kopfteil und den Fußteil verbindenden
Seitenteile sind aus z. B. jeweils drei Rohrstücken 3, 4 und 5 bestehende Rohrteleskope.
Die Endrohre 3 und 5 sind an den Rohrrahmen i des Kopf- und Fußteils in an diesen
vorgesehenen, z. B. angeschweißten Augen 6 befestigt. Die Teleskoprohre 3 und 4
tragen an den Enden, in die das nächste, im Durchmesser jeweils kleinere Rohr eingeschoben
wird, Stützen 7 und 8, die bis auf den Boden reichen und vorzugsweise an die Rohre
angelenkt sind.
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Zur Auflage der Matratze M ist ein Rost aus Querstäben 9 vorgesehen,
welche zwischen den beiden Rohrteleskopen 3, 4, 5 gelagert sind. Mit den z. B. am
Kopfteil befestigten Rohrstücken 3, 3 mit dem größten Durchmesser sind die Roststäbe
9 vorzugsweise fest verbunden. Zwischen den andern Rohrstücken 4, 4 und 5, 5 müssen
die Roststäbe 9 leicht abnehmbar angeordnet werden. Das geschieht z. B., wie die
Fig.6 deutlich zeigt, in der Weise, daß die Rohre Querbohrungen io erhalten, die
nur an den Rohren der einen Seite ganz durchgehen. Von dieser Seite her werden die
Stäbe 9 eingeschoben und in die entsprechende Bohrung io des gegenüberliegenden
Rohres eingesteckt. Die an dem durchbohrten Rohr überstehenden Enden der Stäbe 9
tragen um in diese eingenietete Querbolzen i i schwenkbare Bügel 12, die über das
Rohr eingelegt werden und so die Stäbe 9 gegen Verschieben in Achsrichtung sichern.
Das beim Zusammenschieben der Liegestatt auf kleinere Länge, wie z. B. in Fig. 4
gezeigt, notwendige Entnehmen von Roststäben 9 oder das bei der Wiederherstellung
einer größeren Länge notwendige Wiedereinsetzen von Roststäben 9 läßt sich auf diese
Weise sehr rasch durchführen.
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In der Fig. 5 ist die Ausbildung der Teleskoprohre deutlicher gezeigt.
Das Rohr, z. B. 4 mit dem größeren Durchmesser, ist an dem Ende, an dem das nächste
kleinere Rohr, z. B. 5, eingeschoben wird, bei 13 etwas nach innen eingebördelt,
und das kleinere Rohr an den im größeren Rohr befindlichen Ende bei 14 entsprechend
nach außen gebördelt. Auf diese `'eise entsteht eine gute gegenseitige Führung der
beiden Rohre. Die Fig. 5 zeigt auch die schwenkbare Anordnung einer Stütze 8 an
freiem Ende des größeren Rohres 4 an einem in dessen Wand eingenieteten Zapfen 15.
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Über den Rohrteleskopen 3, 4, 5 können, wie die Fig. i bis 4 zeigen,
in einigem Abstand weitere Rohrteleskope 16, 17, 18 angeordnet werden. Dieselben
sind gleich ausgebildet wie die Rohrteleskope 3, 4, 5 ; sie haben nur nicht die
zum Einsetzen von Roststäben 9 dienenden Querbohrungen. Die oberen Rohrteleskope
sind für Kinderbetten von Bedeutung, weil sie das Herausfallen des Kindes oder das
Abwerfen von Bettzeug verhindern.
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Die Fig.7 bis io befassen sich mit einer aus Holz gefertigten Liegestatt,
bei welcher die Seitenteile je aus zwei Brettstücken bestehen. An den mit 2o und
21 bezeichneten Kopf- und Fußteilen der Liegestatt sind die beiden auf jeder Seite
vorgesehenen Brettstücke 22 und 23 in der üblichen Weise festgemacht. Die beiden
Bretteile sind aneinander verschiebbar geführt. Zur Führung ist an dem innenliegenden
Bretteil 22, welches an das Kopfstück 2o angeschlossen ist, ist ein das andere Brettstück
23 umfassender breiter Blechbügel 24 befestigt. Es können außerdem mehrere solcher
Bügel oder zusätzliche andere, das außenliegende Brettstück oben und unten nur etwas
übergreifende Führungsmittel, z. B. Schienen vorgesehen werden, etwa in der Weise
wie die in der Fig. io angedeuteten Führungen 25. Der Führungsbügel 24 kann, wie
die Fig. 7 und 9 zeigen, gleichzeitig als Träger für eine Stütze 26 benutzt werden.
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In dem Beispiel nach den Fig. 7 bis 9 sind die Roststäbe 27 in an
den nach innen zeigenden Seiten angebrachte und nach innen vorspringende offene
Lagerbüchsen 28 eingelegt und können so auf besonders einfache Weise herausgenommen
oder eingesetzt werden. An den innenliegenden Brettstücken 22 können die Roststäbe
27 auch starr befestigt werden.
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Damit nun die nach innen vorspringenden Lagerbüchsen 28 der außen
verschiebbaren Brettstücke 23 nicht stören, sind die inneren Brettstücke von dem
freien
Ende her zur Aufnahme der Lagerbüchsen geschlitzt. Damit der Schlitz 29, welcher
vorteilhaft mit Blech 3o eingefaßt wird, das Brett nicht gefährlich schwächt, ist
dieses am Anschlußende zum Kopfstück 2o mit Blechlaschen 3i armiert. Den Schutz
am andern Ende gibt der Führungsbügel 24.
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Die Ausführungsform nach Fig. io vermeidet die Schlitzung des Brettstückes
22 dadurch, daß die Roststäbe 27 in mit Metallbüchsen eingefaßten Bohrungen 32 des
außenliegenden Brettstückes 23 gelagert werden. Die Roststäbe werden von der einen
Seite her durch die Bohrungen 32 eingeschoben. l)as eine Ende der Stäbe erhält beispielsweise
einen die Einschiebbewegung begrenzenden Bund 33, und das andere aus dem gegenüberliegenden
Brettstück 23 herausragende Ende wird mit einem durchgesteckten Stift 34 gesichert,
welch letzterer unverlierbar an einem an der Stirnseite des Stal)es befestigten
Kettchen 35 angeordnet werden kann. Die Anordnung der Roststäbe 27 an den innenliegenden
Brettstücken 22 kann beliebig sein. Der in den Fig.7 bis 9 vorgesehene Führungsbügel
24 kann wegfallen, und es genügen zur Führung die bereits erwähnten, am inneren
Bretteil 22 befestigten und den äußeren Bretteil 23 von oben und unten her
etwas übergreifenden Führungsschienen 25.
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Es ist selbstverständlich, daß im Rahmen der Erfindung sowohl bei
Metall- als auch bei Holzausführung vielerlei Abwandlungen denkbar sind.