DE3007399C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine neue Acylcoenzym-A-Oxidase
(nachfolgend als Acyl-CoA-Oxidase bezeichnet) und ein
Verfahren zu ihrer Herstellung.
Bezüglich Acyl-CoA-Oxidase gibt es nur wenige Veröffentlichungen,
die auf die mögliche Existenz dieses Enzyms hin
weisen.
Beispielsweise findet sich in "Archives of Biochemistry
and Biophysics" 177, 591-603 (1976) ein Bericht unter
dem Titel "A soluble acyl-coenzyme A oxidase from the yeast
Candida utilis" von G. B. Stokes und P. K. Stumpf, in dem
angegeben wird, daß Zubereitungen aus der oberen Schicht
einer überstehenden, durch hohe Geschwindigkeiten erhaltenen
Fraktion, die aus zerkleinerten Candida utilis-Zellen er
halten worden sind, auf ihre Acyl-CoA-Oxidaseaktivität un
tersucht worden sind. Jedoch wurde weder eine Isolierung
noch eine Reinigung von Acyl-CoA-Oxidase durchgeführt. Fer
ner wird ein Hinweis darauf gegeben, daß molekularer Sauerstoff
den einzigen erforderlichen Co-Faktor für das Rohenzym,
das in einer derartigen überstehenden Fraktion enthalten
ist, darstellt, man findet jedoch keinen Hinweis darauf,
daß Wasserstoffperoxid in diesem System entdeckt worden ist.
Daher kann dieser Literaturstelle kein Hinweis auf das
Vorliegen von Acyl-CoA-Oxidase entnommen werden.
In "Eur. J. Biochem." 83, 609-613 (1978) ist ein Bericht
mit dem Titel "Fatty acid β-oxidation system in microbodies
of n-alkane-grown Candida tropicalis" von S. Kawamoto,
C. Nozaki, A. Tanaka und S. Fukui enthalten, wonach ein
Candida tropicalis-Stamm in einem Medium gezüchtet worden
ist, das eine n-Alkanmischung (C₁₀-C₁₃) enthält, wobei
Hefezellen zur Herstellung von Protoplast gesammelt wurden,
dessen Rollen beim Fettsäure-β-Oxidationssystem untersucht
wurden. Diese Arbeit beschreibt daher den Einsatz von
subzellularen Teilchen, jedoch nicht von einem Enzym selbst.
Das Vorliegen von Acyl-CoA-Oxidase ist auch dieser Arbeit
nicht zu entnehmen.
Was die Acyl-CoA-Oxidase von Rattenleber betrifft, so wurde
diese isoliert und weitgehend gereinigt und ihre Aktivität
gründlich studiert. Beispielsweise wird in "Biochemical
and Biophysical Research Communications", Band 83, Nr. 2,
1978 unter dem Titel "Acyl-CoA oxidase of Rat liver" von T.
Osumi und T. Hashimoto berichtet, daß die Acyl-CoA-Oxidase
von Rattenleber die Reaktion von Acyl-CoA mit Sauerstoff
zur Erzeugung von trans-Enoyl-CoA und Wasserstoffperoxid
zu katalysieren vermag.
Daraus geht hervor, daß auf dem Gebiet der Mikroorganismen
das Vorliegen von Acyl-CoA-Oxidase bisher unbekannt war.
Bisher war die Isolation dieses Enzyms aus Mikroorganismen
nicht bekannt, desgleichen wurden bisher keine Unter
suchungen der enzymatischen Eigenschaften durchgeführt.
Durch die vorliegende Erfindung wird nunmehr Acyl-CoA-Oxidase
zur Verfügung gestellt. Diese durch Mikroorganismen
erzeugbare Oxidase besitzt folgende Eigenschaften:
- (1) Aktivität:
Das Enzym ist dazu in der Lage, auf Acylcoenzym A in Gegenwart von Sauerstoff unter Bildung von Enoyl coenzym A und Wasserstoffperoxid gemäß der Reaktion: Acylcoenzym A+O₂ →Enoylcoenzym A+H₂O₂zu wirken; - (2) Substratspezifität:
Das Substrat ist Acylcoenzym A, dessen Acylanteil 6 bis 22 Kohlenstoffatome besitzt; - (3) pH:
Der optimale pH ist 6,5 bis 9,0 in einer 50-mM-Kalium phosphatpufferlösung; stabil bei pH 7,0 bis 8,5, be stimmt in einem 50-mM-Kaliumphosphatpuffer oder einem 50-mM-Glycin-Kaliumhydroxid-Puffer nach 20stündigem Stehen bei 4°C.
Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
dieser Acyl-CoA-Oxidase, welches darin besteht, daß man
Candida lipolytica ATCC 18942, Candida tropicalis ATCC
20115 oder Candida tropicalis ATCC 28142 in einem Nähr
medium unter Anreicherung der Acyl-CoA-Oxidase in den
Zellen züchtet und die Acyl-CoA-Oxidase nach Aufbrechen
der Zellen aus den Zellen durch Abtrennen und Reinigen
gewinnt.
Vorzugsweise wird ein Medium als Nährmedium eingesetzt,
das eine langkettige Fettsäure mit 10 bis 18 Kohlenstoff
atomen oder ein n-Alkan mit 10 bis 13 Kohlenstoffatomen
enthält.
Die erfindungsgemäße Oxidase vermag die Reaktion von
langkettigen Acyl-CoA (C₆-C₂₂) mit Sauerstoff zur Ge
winnung von Enoyl-CoA und Wasserstoffperoxid gemäß fol
gender Gleichung zu katalysieren:
R: Alkyl mit 3 bis 19 Kohlenstoffatomen
Dieses Enzym ist im Gegensatz zu Acyl-CoA-Dehydrogenase
(EC 1.3.99.3) in Abwesenheit von Sauerstoff nicht aktiv
bezüglich der Reduktion von Cytochrom C in Gegenwart von
PMS (Phenazinmethosulfat) oder bezüglich des Elektronen
transportsystems zu 2,6-DCPIP (Dichlorphenolindophenol)
und dgl. Bei einer Umsetzung in Gegenwart von Sauerstoff
ist dieses Enzym jedoch, sogar in Abwesenheit eines Elek
tronentransportsystems, bezüglich des Substrats aktiv,
wobei es möglich ist, erzeugtes Wasserstoffperoxid fest
zustellen. Ferner bewirkt bei der Durchführung einer Sauer
stoffelektrodenmethode die Zugabe von Subtrat-Acyl-CoA
zu dem Reaktionssystem mit dem erfindungsgemäßen System
offensichtlich eine Abnahme des O₂-Partialdruckes, wobei
jedoch eine Wiederherstellung des O₂-Partialdruckes bis
zu 1/2 der Abnahme durch Zugabe einer Überschußmenge an
Catalase möglich ist. Dies ist offensichtlich auf die Tat
sache zurückzuführen, daß die Catalase auf das Wasserstoff
peroxid einwirkt, das durch die Wirkung von Acyl-CoA-Oxidase
erzeugt wird, wobei ein Molekül Sauerstoff aus zwei Molekülen
Wasserstoffperoxid erzeugt wird. Das auf diese Weise
erzeugte Wasserstoffperoxid kann mit einer anderen colorime
trischen Methode identifiziert werden. Beispielsweise ist
es möglich, auf diese Weise erzeugtes Wasserstoffperoxid durch
die Wirkung von Catalase und Alkohol zu einem Aldehyd umzu
wandeln und den letzteren colorimetrisch zu messen. Wahlweise
kann das erzeugte Wasserstoffperoxid in Gegenwart eines
farbbildenden Mittels aus 4-Aminoantipyrin und Phenol mit
Peroxidase behandelt und die entwickelte Farbe zur Bestimmung
dieser Substanz gemessen werden.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 bis Fig. 4 graphische Darstellungen, welche den
optimalen pH, die optimale Temperatur, die pH-Sta
bilität bzw. die Wärmestabilität des erfindungsgemäßen
Enzyms wiedergeben;
Fig. 5 das Absorptionsspektrum des Enzyms.
Die charakteristischen Eigenschaften des erfindungsgemäßen
Enzyms sind folgende:
Der optimale pH ist, wie aus Fig. 1 hervorgeht, relativ breit und schwankt von 6,5 bis 9,0, wobei der beste Bereich zwischen 7,3 und 8,0 liegt (in einer 50-mM-Kaliumphosphat pufferlösung. Die optimale Temperatur liegt, wie aus Fig. 2 hervorgeht, bei etwa 40°C. Dieses Enzym ist, wie aus Fig. 3 hervorgeht, bei einem pH von 7,0 bis 8,5 stabil. Wie die Fig. 4 zeigt, ist es bis zu 50°C stabil. Der vor stehend erwähnte optimale pH-Wert wurde in einem 50-mM-Kalium phosphatpuffer und die optimale Temperatur in einem 50- mM-Kaliumsulfat puffer (pH 7,5) bei einer Reaktionszeit von 15 Minuten be stimmt. Die pH-Stabilität wurde bestimmt, nachdem man eine Lösung in einem 50-mM-Kaliumphosphatpuffer (Markierung ○-○ in Fig. 3) oder eine Lösung in einem 50-mM-Glycin-Kaliumhydroxid-Puffer (Markierung ⚫-⚫ in Fig. 3) bei 4°C 20 Stunden stehen gelassen hat. Die Wärmestabilität wurde durch Behandeln einer Lösung in 50-mM-Kaliumphosphatpuffer (pH 7,5) während 15 Minuten ge messen.
Der optimale pH ist, wie aus Fig. 1 hervorgeht, relativ breit und schwankt von 6,5 bis 9,0, wobei der beste Bereich zwischen 7,3 und 8,0 liegt (in einer 50-mM-Kaliumphosphat pufferlösung. Die optimale Temperatur liegt, wie aus Fig. 2 hervorgeht, bei etwa 40°C. Dieses Enzym ist, wie aus Fig. 3 hervorgeht, bei einem pH von 7,0 bis 8,5 stabil. Wie die Fig. 4 zeigt, ist es bis zu 50°C stabil. Der vor stehend erwähnte optimale pH-Wert wurde in einem 50-mM-Kalium phosphatpuffer und die optimale Temperatur in einem 50- mM-Kaliumsulfat puffer (pH 7,5) bei einer Reaktionszeit von 15 Minuten be stimmt. Die pH-Stabilität wurde bestimmt, nachdem man eine Lösung in einem 50-mM-Kaliumphosphatpuffer (Markierung ○-○ in Fig. 3) oder eine Lösung in einem 50-mM-Glycin-Kaliumhydroxid-Puffer (Markierung ⚫-⚫ in Fig. 3) bei 4°C 20 Stunden stehen gelassen hat. Die Wärmestabilität wurde durch Behandeln einer Lösung in 50-mM-Kaliumphosphatpuffer (pH 7,5) während 15 Minuten ge messen.
Die Substratspezifität des erfindungsgemäßen Enzyms, das
durch einen Mikroorganismus erzeugt wird, der zur Gattung
Candida gehört, geht aus der folgenden Tabelle I hervor.
Acyl-CoA (Kohlenstoffzahl)relative Aktivität
Acyl-CoA (Kohlenstoffzahl)relative Aktivität
6 13,0
8 18,5
10 76,1
12100
14 68,5
16 27,0
18 13,0
20 7,0
22 3,2
Das Molekulargewicht des Enzyms beträgt ungefähr 71 000
(gemessen anhand einer SDS-Elektrophoresemethode) und das
Absorptionsmaximum in dem Absorptionsspektrum etwa 275 nm,
362 nm und 448 nm. Der Km-Wert beträgt ungefähr 3,3×10-5 M.
Erfindungsgemäß werden die Messungen der Enzymaktivität wie
folgt durchgeführt:
Acyl-CoA-Oxidaseaktivitätsmessung (1):
Reaktionsmischung:
50 mMKaliumphosphatpuffer (pH 7,4)
1 mM4-Aminoantipyrin
10 mMPhenol
5 µmFAD (Flavinadenindinucleotid)
Peroxidase 10 U
100 µMPalmityl-CoA
Acyl-CoA-Oxidase
1 ml der Reaktionsmischung wird bei 37°C für 15 Minuten um
gesetzt, worauf die Zunahme des Absorptionsvermögens bei
550 nm infolge der Bildung von H₂O₂ gemessen wird. Als Akti
vitätseinheit wird eine Einheitsmenge (µMol) Wasserstoffperoxid;
erzeugt pro Minute, verwendet.
Acyl-CoA-Oxidaseaktivitätsuntersuchung (2):
Reaktionsmischung:
50 nMKaliumphosphatpuffer (pH 7,8)
5 nMEDTA 3 Na
4%Methanol
Katalase 800 U/ml
10 µMBAD (Flavinadenindinucleotid)
100 µmPalmityl-CoA
Acyl-CoA-Oxidase
0,5 ml der vorstehend erwähnten Reaktionsmischung werden bei
37°C 15 Minuten zur Erzeugung von Formaldehyd umgesetzt, worauf
0,5 ml 2n KOH und 0,5 ml 0,6% AHMT (4-Amino-3-hydrazino-5-mercapto-1,2,4-triazol) zugesetzt werden. Die
Mischung wird 5 Minuten stehen gelassen und dann mit 1,0 ml
0,75% NaJO₄ zur Farbentwicklung versetzt. 10 Minuten später
wird die Mischung bei
550 nm einer Colorimetrie unterzogen. Als Aktivitätseinheit
wird ein µMol Wasserstoffperoxid, erzeugt
pro Minute, verwendet.
Ein Verfahren zur
Herstellung des erfindungsgemäßen Enzyms aus einem Acyl-CoA-
erzeugenden Mikroorganismus, der zur Gattung Candida
gehört, wird nachfolgend erläutert.
Das erfindungsgemäße Enzym kann durch Züchten unter her
kömmlichen Züchtungsbedingungen hergestellt werden.
Zur Gewinnung des Enzyms aus der Kultur kann jede Methode
zur Durchführung der Eluierung des Enzyms aus den Zellen
angewendet werden, beispielsweise ein Vermahlen unter Ein
satz von Glaskugeln oder vermahlenem Quarz, eine Auto
lyse mit Toluol, einem grenzflächenaktiven Mittel oder einem
die Zellwand auflösenden Enzym, wobei jedoch vor
zugsweise ein mechanisches Vermahlen mit Glaskugeln durchge
führt wird.
Nach einem Aufbrechen der Zellen werden die Zelltrümmer
durch eine entsprechende Abtrennmethode entfernt, worauf
der zellenfreie Extrakt direkt oder nach einer Kondensierung
einer Reinigungsstufe unterzogen wird, beispielsweise
einer Fraktionierung unter Einsatz von Ammoniumsulfat, einer
Ionenaustauschchromatograhphie oder einer Gelfiltration,
gegebenenfalls unter Wärmebehandlung, wobei ein hoch
gereinigtes Produkt erhalten wird.
Das auf diese Weise erhaltene Enzym besitzt die vorstehend
erwähnten charakteristischen Eigenschaften. Das erfindungsgemäße
Enzym eignet sich in hervorragener Weise als Reagens
für klinische Tests, insbesondere für die Bestimmung von
freier Fettsäure. Im letzteren Falle wird ein Fettsäure
aktivierendes Enzym (Acyl-CoA-Synthetase) zuerst auf freie
Fettsäure in Gegenwart von Coenzym A und ATP (Adenosintri
phosphat) einwirken gelassen, worauf das erzeugte Acylcoenzym
A mit der erfindungsgemäßen Acyl-CoA-Oxidase in Ge
genwart von Sauerstoff behandelt wird. Das auf diese Weise
erzeugte Wasserstoffperoxid wird zur Bestimmung der freien
Fettsäure gemessen. Verschiedene potentielle Verwendungs
zwecke bieten sich auch auf anderen Forschungsgebieten an,
beispielsweise zur Bestimmung von Zwischenmetaboliten
in Lipidstoffwechselsystemen, bei der Herstellung der Zwi
schenmetabolite sowie zur Durchführung von anderen Unter
suchungen an diesen Metaboliten.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Der Candida lipolytica-Stamm ATCC 18942 wird auf 50 ml eines
Kulturmediums aufgeimpft, das folgende Zusammensetzung be
sitzt und in einen 500-ml-Sakaguchi-Kolben eingefüllt wor
den ist:
1,0% n-Alkan (C₁₀-C₁₃)
0,5% KH₂PO₄
0,5% K₂HPO₄
0,7% Hefeextrakt
0,7% Polypepton
pH 5,5
0,5% KH₂PO₄
0,5% K₂HPO₄
0,7% Hefeextrakt
0,7% Polypepton
pH 5,5
Das Züchten erfolgt unter Schütteln während 16 Stunden bei
30°C. Die auf diese Weise erhaltene Impfkultur wird auf je
weils 10 Kolben mit dem gleichen Medium (jeweils 2-l-Kolben,
der 500 ml des vorstehend erwähnten Mediums enthält) aufge
impft. Das Züchten erfolgt unter Schütteln während weiteren
16 Stunden. Die gezüchteten Medien werden zur Gewinnung von
80 g (feucht) Zellen filtriert, die gründlich mit 50-mM K-PO₄-
Puffer (pH 7,5) gewaschen und dann in 400 ml des gleichen
Puffers suspendiert werden. Die Suspension wird nach einem
Aufreißen mit Kügelchen zur Gewinnung einer überstehenden
Flüssigkeit zentrifugiert, die einer Fraktionierung
mit Ammoniumsulfat unterzogen wird. Diese Fraktionierung
wird bei einer Sättigung von 0,2 bis 0,5 durchgeführt. Die
erhaltene Fraktion wird erneut in dem gleichen Puffer aufge
löst und durch Sephadex G-25 zur Entfernung von Salzen ge
schickt. Nach dem Durchschicken durch DEAE-Cellulose wird
die auf diese Weise erhaltene Lösung (50 ml) bei 50°C 5 Minuten
behandelt, zur Entfernung von Niederschlägen filtriert,
durch Aussalzen konzentriert und einer Gelfiltration unter
Einsatz von Sephadex G-150, das mit dem vorstehend erwähnten
Puffer ins Gleichgewicht gebracht worden ist, unterzogen,
wobei eine hochgereinigte Acyl-CoA-Oxidase erhalten wird.
Die Aktivität beträgt 15 Einheiten (spezifische Aktivität
1,2 U/mg Protein) und die Ausbeute 50%.
Unter Einsatz eines 20-l-Fermentationsgerätes, das 12 l des
gleichen Kulturmediums, wie es in Beispiel 1 beschrieben worden
ist, enthält, wird ein Candida tropicalis-Stamm
ATCC 20115 oder 28142 wie in Beispiel 1 gezüchtet. Die auf diese Weise erhaltenen
385 g (feucht) gewaschenen Zellen werden in 1500 ml 50 mM
Kaliumphosphatpuffer (pH 7,5) suspendiert und die Suspension einer
Aufreißbehandlung unterzogen. Anschließend wird zentrifugiert.
Die abgetrennte überstehende Flüssigkeit wird dann
einer Fraktionierung mit Ammoniumsulfat, einer Wärmebehandlung
und Gelfiltration wie in Beispiel 1 unterzogen, wobei
man hochgereinigte Acyl-CoA-Oxidase erhält. Die Aktivität
beträgt 85 Einheiten (spezifische Aktivität 1,6 U/mg Protein).
Claims (3)
1. Acylcoenzym-A-oxidase, die durch Züchten von Candida
lipolytica ATCC 18942, Candida tropicalis ATCC 20115
oder Candida tropicalis ATCC 28142 erzeugt wird und
folgende Eigenschaften aufweist:
- (1) Aktivität:
Das Enzym ist dazu in der Lage, auf Acylcoenzym A in Gegenwart von Sauerstoff unter Bildung von Enoyl coenzym A und Wasserstoffperoxid gemäß der Reaktion: Acylcoenzym A+O₂ →Enoylcoenzym A+H₂O₂zu wirken; - (2) Substratspezifität:
Das Substrat ist Acylcoenzym A, dessen Acylanteil 6 bis 22 Kohlenstoffatome besitzt; - (3) pH:
Der optimale pH ist 6,5 bis 9,0 in einer 50-mM-Kalium phosphatpufferlösung; stabil bei pH 7,0 bis 8,5, be stimmt in einem 50-mM-Kaliumphosphatpuffer oder einem 50-mM-Glycin-Kaliumhydroxid-Puffer nach 20stündigem Stehen bei 4°C.
2. Verfahren zur Herstellung der Acylcoenzym-A-Oxidase des
Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Candida
lipolytica ATCC 18942, Candida tropicalis ATCC 20115 oder
Candida tropicalis ATCC 28142 in einem Nährmedium unter
Anreicherung der Acylcoenzym-A-Oxidase in den Zellen züch
tet und die Acylcoenzym-A-Oxidase nach Aufbrechen der Zel
len aus den Zellen durch Abtrennen und Reinigen gewinnt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Medium als Nährmedium eingesetzt wird, das eine lang
kettige Fettsäure mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen oder
ein n-Alkan mit 10 bis 13 Kohlenstoffatomen enthält.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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JPS5685300A (en) * | 1979-12-12 | 1981-07-11 | Amano Pharmaceut Co Ltd | Determination of free fatty acid |
JPS56158097A (en) * | 1980-05-06 | 1981-12-05 | Toyobo Co Ltd | Quantitative determination of free fatty acid |
CA2082324A1 (en) * | 1991-11-08 | 1993-05-09 | Gabriele Wagner | Arthrobacter nicotiana strain, activity of the strain, process for the isolation of the strain, sensor with the activity and use of the strain |
TW200604159A (en) * | 2001-07-13 | 2006-02-01 | Kaneka Corp | Method of producing reduced coenzyme Q10 as oily product |
CZ2010463A3 (cs) | 2010-06-11 | 2011-08-10 | Jihoceská univerzita v Ceských Budejovicích, Ekonomická fakulta | Zarízení pro vícenásobnou fixaci zboží na palete a zpusob vícenásobné fixace zboží na palete |
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- 1982-03-26 US US06/362,133 patent/US4371620A/en not_active Expired - Lifetime
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DE3040045C2 (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |