DE3006922A1 - Cyclopropancarbonsaeureester, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als insektizide und/oder akarizide - Google Patents
Cyclopropancarbonsaeureester, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als insektizide und/oder akarizideInfo
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Description
u.Z.: P 552
Case: A 4403-05
Case: A 4403-05
SUMITOMO CHEMICAL COMPANY, LIMITED
Osaka, Japan
Osaka, Japan
"Cyclopropancarbonsäureester, Verfahren zu ihrer Herstellung
und ihre Verwendung als Insektizide und/oder Akarizide"
Die Erfindung betrifft Cyclopropancarbonsäureester der allgemeinen
Formel I
O Br X Il I ι
'CH-O-C-CH CH-C-Br (I)
1 \ / ι
CN CX
in der X ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Insektizide und/oder
Akarizide.
Zur Aufrechterhaltung einer hohen landwirtschaftlichen Produktivität
ist es unerlässlich, verschiedene schädliche Insekten und Akariden durch Anwendung von Insektiziden und/oder
L 030036/080Q
-S-
1 Akariziden zu bekämpfen.
Da viele Infektionskrankheiten durch Insekten übertragen werden,
lässt sich deren Ausbreitung am wirkungsvollsten durch Bekämpfung der übertragenden Insekten durch die Verwendung
von Insektiziden erreichen. Somit kommen Insektiziden bei der Aufrechterhaltung eines hohen Lebensstandards eine grosse Bedeutung
zu. Für diese Zwecke stehen eine Reihe von guten Insektiziden zur Verfügung, die jedoch auch bestimmte Nachteile
mit sich bringen. Beispielsweise musste die Verwendung von Insektiziden auf der Basis von Organochlorverbindungen, wie
BHC und DDT, stark eingeschränkt werden, da sie zu Resistenzerscheinungen
bei den Insekten führen und verschiedene andere Schwierigkeiten, wie Umweltprobleme und Toxizität gegenüber
nicht zu bekämpfenden Organismen, mit sich bringen. Probleme mit resistenten Insekten treten auch bei Insektiziden auf der
Basis von Organophosphaten oder Carbamaten auf, die anstelle von Organochlorverbindungen Verwendung gefunden haben. Somit
besteht ein Bedürfnis nach neuen und besser wirkenden Insektiziden. Selbstverständlich sollen derartige, besser wirkende
Insektizide eine starke insektizide Aktivität aufweisen; zusätzlich wird aber von ihnen gefordert, dass sie gegenüber
nicht zu bekämpfenden Organismen, wie Säugetieren,wenig toxisch sind, keine Rückstände bilden und eine möglichst geringe Umweitverschmutzung
verursachen. Natürliches Pyrethrin erfüllt diese Bedingungen zum Teil, da es eine geringe Toxizität gegenüber
Säugetieren aufweist und im Freien leicht zersetzt wird. Jedoch ist dessen insektizide Aktivität im Vergleich zu
den Organophosphaten und Carbamaten relativ gering. Ein wei-
terer Nachteil von natürlichem Pyrethrin sind dessen hohe Kosten. Infolgedessen ist das Einsatzgebiet von natürlichem
Pyrethrin praktisch auf das Gebiet der Haushaltsinsektizide beschränkt.
Es wurden zahlreiche Untersuchungen durchgeführt, um die vorgenannten
Nachteile von natürlichem Pyrethrin zu überwinden. Dabei wurden gut wirkende synthetische Pyrethroidinsektizide
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r 3008922
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entwickelt. Diese Pyrethroide, insbesondere die in folgenden Literaturstellen beschriebenen Verbindungen
(1) M. Elliott u. Mitarb., Nature, Bd. 248 (1974), S. 710,
(2) GB-PS 413 491 und 5 (3) US-PS 3 996 244, weisen folgende Eigenschaften auf:
(1) Die insektizide Wirkung ist ausserordentlich hoch und tritt rasch ein.
(2) Eine starke Restwirkung ist gegeben, wobei jedoch keine
umweltbelastende Beständigkeit wie bei Insektiziden auf
der Basis von Organoborverbindungen gegeben ist.
(3) Die Toxizität gegenüber Säugetieren ist relativ gering.
(4) Die insektizide Wirkung gegen Insekten, die gegenüber Organophosphaten und Carbamaten resistent sind, ist eben-
15 falls stark.
Infolgedessen wurden weltweit zahlreiche Untersuchungen vorgenommen,
um derartige synthetische Pyrethroide zur praktischen Anwendung zu bringen. In einigen Gebieten, in denen die Verbreitung
von resistenten Insekten zu ernsten Schwierigkeiten geführt hat, hat die Anwendung von derartigen Pyrethroiden
bereits begonnen. Jedoch ergibt sich aus der Literaturstelle (4) J. Miyamoto, Enviromental Health Perspectives, Bd. 14
(1976), S. 15, dass Pyrethroidinsektizide unter Einschluss von natürlichem Pyrethrin im allgemeinen gegenüber Fischen
stark toxisch sind. Ein nicht geringer Anteil von Insektiziden wird zur Bekämpfung von Insekten in gefluteten Feldern und
Wasserinsekten, wie Moskitolarven und Mückenlarven, und zur Insektenbekämpfung aus der Luft in Gebieten, wo Seen, Teiche
und Flüsse vorhanden sind, verwendet. Es ist verständlich, dass die erwähnten synthetischen Pyrethroidinsektizide für
derartige Anwendungszwecke aufgrund ihrer Toxizität gegenüber Fischen nur in begrenztem Umfang in Frage kommen.
Aufgabe der Erfindung ist es, Pyrethroidinsektizide zur Verfügung zu stellen, die neben den vorerwähnten Vorteilen dieser
Verbindungsklasse auch eine geringe Toxizität gegenüber
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Fischen aufweisen. Zur Lösung dieser Aufgabe werden die eingangs erwähnten Cyclopropancyrbonsäureester der allgemeinen
Formel I bereitgestellt.
Die Verbindungen der Erfindung fallen unter die in der CH-PS 9347-77 angegebene Verbindungsklasse. In dieser Literaturstelle
sind aber die Verbindungen der Erfindung nicht erwähnt. Ebensowenig findet sich ein Hinweis auf deren physikalische
Eigenschaften, insektizide Aktivität und Toxizität gegenüber Fischen und Säugetieren.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I weisen eine starke Insektizide Wirkung gegen viele Insekten unter Einschluss von
Mephotettix cincticeps sowie eine sehr geringe Toxizität gegenüber
Warmblütern und insbesondere gegenüber Fischen auf.
Aufgrund des Stands der Technik war es überraschend, dass die Verbindungen der allgemeinen Formel I gegenüber den nachstehend
aufgeführten Insekten eine starke insektizide Wirkung und eine hohe Restwirkung aufweisen und gleichzeitig gegenüber Fischen,
beispielsweise Karpfen und Kärpflingen, und Säugetieren, einschliesslich Mäuse und Ratten, eine geringe Toxizität zeigen. Daher
eignen sie sich insbesondere zur Bekämpfung von Wasserinsekten, die in gefluteten Feldern, Teichen, Seen und Flüssen, sowie
in Wäldern und Forsten vorkommen.
* Nachstehend sind spezielle Beispiele für Insekten aufgeführt,
die mit den Insektiziden der Erfindung besonders wirksam bekämpft werden können.
30
30
1. Hemiptera:
(1) Delphacidae, wie Sogatella furcifera, Milaparvata
*· lugens und Laodelphax striatellus
(2) Deltocephalidae, wie Nephotettix cincticeps, Tettigella
viridis und Inazuma dorsalis
(3) Aphidiae, wie Rhopalosiphum padi
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Pentatomidae, wie Nezara antennata und Eysarcaris ventralis,
2. Lepidoptera:
5 Archips fumiferana, Chilo suppressalis, Cnaphalocrocis medinaliSj
Galleria mellonella, Dendrolimus spectabilis und Malacosoma neustria
3. Coleoptera:
10 Oulema oryzae und Echinocoemus squameus
4. Diptera:
Aedes aegypti, Anopheles sp., Culex pipiens pallens und
Agromyza oryzae
15
15
5- Orthoptera:
Oxya yezoensis
Oxya yezoensis
6. Acarina:
20 Tetranychus cinnabarinus, Tetranychus urticae, Oligonychus
hondoensis und Panonychus citri.
Die Verbindungen der Erfindung lassen sich in hohen Ausbeuten herstellen, indem man eine Verbindung der allgemeinen Formel
25 II
0 Br X
Il I. I
HO-C-CH CH-CH-C-Br ' (II)
Λ x
30 CH3 CH3
in der. X ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, oder ein reaktives
Derivat davon mit einem Alkohol oder mit einem reaktiven Deri-35 vat davon der allgemeinen Formel III
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Br-
3Q06922
- 10 -
-ί~\ο~Γ\
(HD
CH-A
I
CN
CN
in der A eine Hydroxylgruppe oder ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, umsetzt, oder
den Aldehyd der Formel IV
CHO
mit einem Carbonsäurehalogenid der allgemeinen Formel V
20 0 Br X
Y-C-CH CH-CH-C-Br (V)
XC X
CH3 25
CH3 CH3
in der X und Y ein Chlor- oder Bromatom bedeuten, und Natrium oder Kaliumcyanid umsetzt, oder
einen Carbonsäureester der allgemeinen Formel VI
W \=ζ i x
35 I
db CN
CH-O-C-CH CH-CH=C
I \/ )C
CH3 C
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Γ Π
1 in der X ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, bromiert.
Beispiele für reaktive Derivate von Carbonsäuren der allgemeinen Formel II sind Carbonsäurehalogenide, Carbonsäureanhydride
und Salze dieser Carbonsäuren mit tertiären organischen Basen oder Alkalimetallen, wie die Kalium- oder Natriumsalze.
Die Verbindungen der Erfindung liegen aufgrund ihrer asymmetrischen Kohlenstoffatome in den Alkohol- und Säureresten in Form
von optischen Isomeren vor. Sämtliche Isomeren sind Gegenstand der Erfindung.
Nachstehend ist die Herstellung der erfindungsgemässen Cyclo-
propancarbonsäureester näher erläutert. 15
Synthese A: Umsetzung eines Alkohols mit einem Carbonsaurehalogenid
Man erhält die Verbindungen der Erfindung durch Umsetzung des
Alkohols der Formel 20
Br-^rVo-f
'CH-OH
25 CN
mit einem Carbonsaurehalogenid der allgemeinen Formel
0 Br X 30 Il I I
Y-C-CH CH-CH-C-Br
V X
CH0 CH-3 ;
030036/0800
in der X und Y die vorstehende Bedeutung haben, vorzugsweise
mit dem Säurechlorid. Die Umsetzung wird 0,5 bis 10 Stunden bei -30 bis 1000C in einem inerten Lösungsmittel, wie Benzol,
Toluol, Diäthyläther oder Hexan, in Gegenwart eines säurebindenden Mittels, wie Pyridin oder Triäthylamin, durchgeführt.
Synthese B: Umsetzung eines Alkohols mit einem Carbonsäureanhydrid
^ Man erhält die Verbindungen der Erfindung durch Umsetzung
des Alkohols der Formel
15 CH-OH
I CN
mit einem Carbonsäureanhydrxd der allgemeinen Formel
X Br 0
I i
Br-C-HC-CH CH-C-) 0
x Λ
CHQ CH, 25 3 3
in der X die vorstehende Bedeutung hat. Die Umsetzung wird 1 bis 10 Stunden bei -20 bis 1000C in einem inerten Lösungsmittel,
wie Benzol, Toluol, Hexan oder Aceton, durchgeführt.
Synthese C: Umsetzung eines Alkohols mit einer Carbonsäure Man erhält die Verbindungen der Erfindung durch Umsetzung des
Alkohols der Formel 35
030036/0800
CH-OH
CN
mit einer Carbonsäure der allgemeinen Formel
0 Br X
Ii i I 10 HO-C-CH CH-CH-C-Br
C X
. CH3 CH3
in der X die vorstehende Bedeutung hat. Die Umsetzung wird 0,5 bis 10 Stunden bei 0 bis 150 C in einem inerten Lösungsmittel,
wie Benzol, Toluol oder Xylol, in Gegenwart eines dehydratisierenden Kondensationsmittels, wie Dicyclohexylcarbodiimid,
durchgeführt.
Synthese D: Umsetzung eines Halogenids mit einem Salz einer Carbonsäure mit einer tertiären organischen Base
Man erhält die Verbindung der Erfindung durch Umsetzung eines Halogenids der allgemeinen Formel
in der Z ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, mit einer Carbonsäure der allgemeinen Formel
35
35
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Γ I
ϊ O Br X
I! I I
HO-C-CH CH-CH-C-Br
C X
5 CH CH
in der X die vorstehende Bedeutung hat. Die Umsetzung wird 0,5 bis 10 Stunden bei 0 bis 150 C in einem inerten Lösungsmittel,
wie Aceton, Benzol oder Dioxan, in Gegenwart einer tertiären organischen Base, wie Triäthylamin oder Trimethylamin
durchgeführt.
Synthese E: Umsetzung eines Halogenids mit einem Alkalimetall
salz einer Carbonsäure
Man erhält die Verbindung der Erfindung durch Umsetzung eines Halogenids der allgemeinen Formel
in der Z die vorstehende Bedeutung hat, mit einem Alkalimetallsalz
einer Carbonsäure der allgemeinen Formel
0 Br X
.Il Ii
MO-C-CH CH-CH-C-Br
V J
CH3 CH3
0 30 0 3-6/08 0 0
in der X die vorstehende Bedeutung hat und M ein Natrium- oder Kaliumatom bedeutet. Die Umsetzung wird 0,5 bis 10 Stunden
bei 0 bis 1500C in einem zweiphasigen System aus Wasser und
einem inerten Lösungsmittel, wie Toluol, Heptan oder Benzol, in Gegenwart eines Phasenübertragungskatalysators, beispielsweise
Tetra-n-butylammoniumbromid oder Benzyltriäthylammoniumchlorid,
durchgeführt.
Synthese F: Umsetzung eines Aldehyds, eines Alkalimetallcyanids
' und eines Säurehalogenids
F-1: Man erhält die Verbindungen der Erfindung durch Umsetzung
des Aldehyds der Formel
Br/Λ-Ο
15 V=/
mit Natriumcyanid oder Kaliumcyanid und einem Carbonsäurehalo genid der allgemeinen Formel
0 Br X
Y-C-CH- | —CH-CH-C-Br |
\ | / i C X |
/ | \ |
CH3 | CH3 |
in der X und Y die vorstehende Bedeutung haben. Die Umsetzung 30
wird 0,5 bis 20 Stunden bei 0 bis 1500C in einem inerten Lösungsmittel,
wie Benzol oder Toluol, in Gegenwart eines Phasenübertragungskatalysators, wie Dibenzo-i8-crown-6 oder
Dicyclohexyl-iS-crown-o, durchgeführt.
F-2: Man erhält die Verbindung der Erfindung durch Umsetzung, des Aldehyds der Formel
030036/0800 -J
mit Natriumcyanid oder Kaliumcyanid und einem Carbonsäurehalogenid
der allgemeinen Formel
O Ij |
—C | Br X ι I |
CH3 |
Il Y-C-CH- |
/ | !H-CH-C-Br | |
\ | \ | I X |
|
/ | |||
CH3 | |||
in der X und Y die vorstehende Bedeutung haben. Die Umsetzung wird 0,5 bis 10 Stunden bei 0 bis 100°C in einem
zweiphasigen System aus Wasser und einem inerten Lösungsmittel, wie Benzol, Hexan oder Toluol, in Gegenwart eines Phasenübertragungskatalysators,
wie Tetra-n-butylammoniumbromid oder Benzyltriäthylammoniumchlorid, durchgeführt.
Man erhält die Verbindungen der Erfindung durch Umsetzung eines Carbonsäureesters der allgemeinen Formel
'CH-O-C-CH CH-CH=C<f
· I \
CN C
CH3 CH3
in der X die vorstehende Bedeutung hat, mit Brom. Die Bro-ο
mierung wird 0,5 bis 20 Stunden bei -30 bis 100 C in einem inerten Lösungsmittel, wie Tetrachlorkohlenstoff, Methylen-
L 030036/0800
Γ Π
1 Chlorid oder Chlorbenzol, durchgeführt.
Nachstehend sind Beispiele für Verbindungen der Erfindung aufgeführt, die sich gemäss den vorstehend erläuterten Ver-5
fahren herstellen lassen.
030036/0800
Ni
Verbin-: dung Nr.
O O Ca)
O OO O O
(1)
(2)
Strukturformel und chemische Bezeichnung
BimQ-0
Br Cl
CH-O-C-CH CH-CH-C-Br
^C
CN
^C
CH-, CH
Cl
Gemisch aus cis-Isomerem (45%) und trans-Isomerem (55%) von
2,2-Dimethyl-3-(1,2-dibrom-2,2-dichloräthyl)-cyclopropancarbonsäurem-(
p-bromphenoxy) - r>c -cyanobenzyl ester
Br-
H Br Cl
I I -„ CH-C-Br
A . ι
CH-. CHo Cl
dl-trans-2,2-Dimethyl-3-(1,2-dibrom-2,2-dichloräthyl)-cyclopropancarbonsäure-m-(p-bromphenoxy)-<*-cyanobenzylester
Brechungsindex
^0'0 1,5900
ng5'0 1,5863
Elementaranalyse
%
%
Br(%)
gef.: MO,89 2,99 2,30
ber.: 40,34 2,77 2,14
ber.: 40,34 2,77 2,14
gef.: 41,01 2,83 2,35
ber.: 40,34 2,77 2,14
ber.: 40,34 2,77 2,14
CD CD CO CO K)
cn
cn
cn
cn
(3)
O CO O O CO
(4)
dl-cis-2,2-Dimethyl-3-(1,2-dibrom-2,2-dichloräthyl)-cyclopropancarbonsäure-m-(p-bromphenoxy)-<x
-cyanobenzylester
°/3 O Br Br
\ !I Il
CH-O-C-CH CH-CH-C-Br
CN
C /\
CH
2,2-Dimethyl-3-(1,2,2,2-tetrabromäthyl)-cyclopropancarbonsäure-m-(pbr^omphenoxy)-o<·
-cyanobenzylester J_ Gemisch aus cis-Isomerera (45%) und
trans-Isomerem (55%) /
l;5903
Glas
gef.: ίιο,73 2,84 2,29
ber.: 40,34 2,77 2;l4
ber.: 40,34 2,77 2;l4
gef.: 35^83 2,58 1,97 52,93
ber.:. 35,52 2,44 1,88 53,71
ber.:. 35,52 2,44 1,88 53,71
CD CO CD ISJ K)
CO O
NS UI
cn
Cn
(5)
H Br Br
d-trans-2,2-Dimethyl-3-(1,2,2,2-tetrabromathyl)-cyclopropancarbonsäurem-(p-bromphenoxy)-oC-cyanobenzylester
Br/Λ-Ο
(6)
CH3 CH-
d-cis-2,2-Dimethyl-3-(1,2,2,2-tetrabromathyl)-cyclopropancarbonsäurern-(p-bromphenoxy)-
<κ-cyanobenzylester
Glas
Glas
gef.; 35^92 2,66 2,05 53,00
35,52 2,44 1,88 53,71
35,52 2,44 1,88 53,71
gef.: 35,70 2,70 1,90 53,24
>ber.: 35,52 2,44 1,88 53,71
>ber.: 35,52 2,44 1,88 53,71
CD CD CD CD
Γ Π
Die gemäss den vorstehenden Verfahren erhaltenen Carbonsäureester
können gegebenenfalls nach chromatographischen Verfahren oder dergleichen gereinigt werden.
Der als Ausgangsprodukt verwendete cx--Cyanobenzylalkohol
lässt sich leicht gemäss dem in Preparative Organic Chemistry, C. Hilgetag u. Mitarb., S. 875, angegebenen Verfahren
aus einem entsprechenden Aldehyd herstellen. Das entsprechende Halogenid wird aus dem Alkohol und einem Halogenierungsmittel,
beispielsweise einem Phosphorhalogenid oder Thionylchlorid, gemäss dem in Organic Synthesis Col.Vol. Ill, S.
793, angegebenen Verfahren hergestellt.
Die als Ausgangsprodukte verwendeten Carbonsäuren und Carbonsäurechloride
lassen sich gemäss den Verfahren der FR-PS 2 398 457 und CH-PS 9347-77 herstellen. Das Carbonsäureanhydrid
lässt sich aus diesen Verbindungen in guten Ausbeuten gemäss dem in Synthetic Organic Chemistry, R.B. Wagner u.
Mitarb-, S. 558, beschriebenen Verfahren herstellen. 20
Die als Ausgangsprodukte verwendeten Carbonsäureester lassen sich beispielsweise gemäss den nachstehend angegebenen Literaturstellen
herstellen: Elliott u. Mitarb., Nature, Bd. 246 (1973), S. 169 bis 170 und Bd. 248 (1974)/,. S. 710;
2R JA-OSen 95045/1976, 45039/1974 und 75550/1973; Elliott u."
Mitarb., Pestic. Sei., Bd. 5 (1974), S. 791 bis 799; und
Staudinger u. Mitarb., HeIv. Chem. Acta, Bd. 7 (1924), S.390.
Nachstehend wird die Herstellung der Verbindungen anhand der Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1 Herstellung der Verbindung (1)
Eine Lösung von 2,33 g (6,0 mMol) dl-cis,trans-2,2-Dimethyl-
^5 3-(1,2-dibrom-2,2-dichloräthyl)-cyclopropancarbonsäurechlorid
in 5 ml Benzol wird unter Rühren zu einer Lösung von
030036/0800
„22- · 30Q6922
1,82 g (6,ο mMol) m-(p-Bromphenoxy)~ u.-cyano benzylalkohol
in 10 ml Benzol und 0,95 g (12 mMol) Pyridin getropft, wobei die Temperatur durch Eiskühlung auf 5 C oder darunter
gehalten wird. Nach beendeter Zugabe wird das Reaktionsgemisch über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Nach Zusatz von
Wasser bilden sich 2 Phasen. Die organische Phase wird mit 5-prozentiger wässriger Salzsäure, gesättigter wässriger
Natriumcarbonatlösung und anschliessend mit gesättigter Natriumchloridlösung
gewaschen und sodann über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Der nach dem Abdampfen des Lösungsmittels
erhaltene Rückstand wird säulenchromatographisch an Kieselgel gereinigt. Man erhält 3,69 g (94 Prozent d. Th.)
dl-cis,trans-2,2-Dimethyl-3-(1,2-dibrom-2,2-dichloräthyl)-cyclopropancarbonsäure-m-ip-bromphenoxy)-oC
-cyanobenzylester
15 in Form einer hellgelben Flüssigkeit.
Beispiel 2 Herstellung von Verbindung (2)
Eine Lösung von 0,81 g (8,0 mMol) Triäthylamin in 5 ml Ace-
ton wird zu einer Lösung von 2,20 g (6,0 mMol) m-(p-Bromphenoxy)-o(-cyanobenzylbromid
und 2,66 g (7,2 mMol) dl-trans-2,2-Dimethyl-3-(1,2-dibrom-2,2-diGhloräthyl)-cyclopropancarbonsäure
in 20ml Aceton getropft, wobei die Temperatur unter Rühren
auf 15 bis 200C gehalten wird. Nach beendeter Zugabe erwärmt
man das Reaktionsgemisch 2 Stunden unter Rückfluss und lässt es sodann abkühlen. Das aus der Lösung ausgefallene Triäthylamin-hydrobromid
wird abfiltriert. Der nach dem Eindampfen des Filtrats erhaltene Rückstand wird säulenchromatographisch
an Kieselgel gereinigt. Man erhält 3,54 g (90 Pro-
zent d. Th.) dl-trans-2,2-Dimethyl-3-(1,2-dibrom-2,2-dichloräthyl
)-cyclopropancarbonsäure-m-(p-bromphenoxy)-oC-cyanobenzylester
in Form einer blassgelben Flüssigkeit.
Beispiel 3
Eine Lösung von 1,39 g (5,0 mMol) m-(p-Bromphenoxy)-benzaldehyd und 2,03 g (5,25 mMol) dl-cis-2,2-Dime thyl-3- (.1,2-di-
L 030036/0800
brom-2,2-diehloräthyl)-cyclopropancarbonsäurechlcrid in 10 ml
Toluol wird bei Raumtemperatur unter Rühren zu einer Lösung von 0,37 g (7,5 mMol) Natriumcyanid und 0,25 g (1,1 mMol)
Benzyltriäthylammoniumchlorid in 5 ml Wasser getropft. Nach
g beendeter Zugabe wird weitere 5 Stunden bei der gleichen Temperatur
gerührt. Die erhaltene Lösung wird mit gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet. Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels erhält man 3,24 g (99 Prozent d.Th.) dl-cis-2,2-Dimethyl-3-(1,2-dibrom-2,2-dichloräthy1)-eyelopropancarbonsäure-m-(p-
bromphenoxy)-ot-cyanobenzylester in Form einer blassgelben
Flüssigkeit (99 Prozent d.Th.).
Beispiel 4 •J5 Herstellung von Verbindung (4)
Eine Lösung von 1,66 g (6,0 mMol) m-(p-Bromphenoxy)-benzaldehyd und 3,00 g (6,3 mMol) dl-cis-trans-2,2-Dimethyl-3-(1,2,
2,2-tetrabromäthyl)-cyclopropancarbonsäurechlorid in 10 ml Benzol wird bei Raumtemperatur unter Rühren zu einer Suspension
von 0,44 g (9,0 mMol) Natriumcyanid und 0,1 g Dibenzo-i8-crown-6 in 10 ml Benzol getropft. Nach beendeter
Zugabe wird über Nacht gerührt. Die erhaltene Lösung wird mit gesättigter wässriger Natriumchloridlösung gewaschen und
eingedampft. Der erhaltene Rückstand wird säulenchromatographisch an Kieselgel gereinigt. Man erhält 4,37 g (98 Prozent
d.Th.) dl-cis-trans-2,2-Dimethyl-3-(1,2,2,2-tetrabromäthyl)-cyclopropancarbonsäure-m-(p-bromphenoxy)-oi-cyanobenzylester
in Form einer blassgelben Flüssigkeit.
30 Beispiel5
Eine Lösung von 3,46 g (7,2 mMol) Natrium-d-trans-2,2-dimethyl-3-(
1, 2, 2 ^-tetrabromäthyD-cyclopropancarboxylat und
„_ 0,08i g (0,25 mMol) Tetra-n-butylammoniumbromid in 10 ml
Wasser wird zu einer Lösung von 2,20 g (6,0 mMol) m-(p-Bromphenoxy)-o(-cyanobenzylbromid
in 10 ml Toluol getropft.
L 030036/0800 J
Das Gemisch wird 4 Stunden bei 70 bis 8O°C gerührt. Die erhaltene
Reaktionslösung wird sodann mit gesättigter wässriger Natriumchloridlösung gewaschen und über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet- Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels
erhält man 4,33 g (97 Prozent d.Th.) dl-trans-2,2-Dimethyl-3-(1,2,2,2-tetrabromathyl)-cyclopropancarbonsäurem-(p-bromphenoxy)-ct-cyanobenzylester
als orangefarbene Flüssigkeit.
10 Beispiel6
Herstellung von Verbindung (6)
Eine Lösung von 1,06 g (6,6 mMol) Brom in 5 ml Tetrachlorkohlenstoff
wird bei 200C unter Rühren zu einer Lösung von 3,50 g (6,0 mMol) d-cis-2,2-Dimethyl-3-(2,2-dibromvinyl)-
cyclopropancarbonsäure-m-ip-bromphenoxy)- oC -cyanobenzylester
in 20 ml Tetrachlorkohlenstoff gegeben. Nach beendeter Zugabe wird über Nacht weiter gerührt. Die erhaltene Lösung
wird mit. 10-prozentiger wässriger Natriumsulfitlösung und
sodann mit gesättigter wässriger Natriumchloridlösung gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Der
nach dem Eindampfen erhaltene Rückstand wird säulenchromatographisch an Kieselgel gereinigt. Man erhält 4,30 g(96 Prozent
d.Th.) d-cis-2,2-Dimethyl-3-(1,2,2,2-tetrabromäthyl)-cyclopropancarbonsäure-m-ip-bromphenoxy)-oi-cyanobenzylester
in Form einer blassgelben Flüssigkeit.
Die Verbindungen der Erfindung können direkt ohne Zusatz weiterer Bestandteile angewendet werden. Im allgemeinen
werden sie jedoch unter Vermischen mit Trägerstoffen zu ent-
sprechenden Präparaten verarbeitet, die gegebenenfalls vor der Anwendung verdünnt werden.
Beispiele für derartige Präparate sind emulgierbare Konzentrate, benetzbare Pulver, Stäubemittel, Granulate, Mikrogranulate,
Ölspritzmittel, Aerosole, Wärme-Räuchermittel, wie Moskitowendeln und elektrische Moskitotöter, nebel-
L 030036/0800
bildende Mittel, ohne Erwärmung wirkende Räuchermittel und Köder. Derartige Präparate lassen sich nach an sich üblichen
Verfahren zur Herstellung von landwirtschaftlichen Chemikalien herstellen und werden nach üblichen Verfahren ange-
5 wendet.
Eine verstärkte insektizide Wirkung kann durch Vermischen von 2 oder mehr der Verbindungen der Erfindung erreicht
werden. Die insektizide Wirkung der Verbindungen der Erfindung kann durch Vermischen mit Synergisten für Pyrethroide
oder anderen wirksamen Synergisten für Allethrin und Pyrethrin erhöht werden. Synergisten für Pyrethroide sind oC-
_/7~2-(2-Butoxyäthoxy)-äthoxy_7-4,5~methylendioxy-2-propyltoluol
(nachstehend als Piperonylbutoxid bezeichnet), 1,2-Methylendioxy-4-/_2~-(
octylsulfinyl )-propyl_7-benzol, 4-(3,4-Methylendioxyphenyl)-5-methyl-1,3-dioxan,
N-(2-Äthylhexyl)-bicyclo^ 2,2,1_/hepta-5-en-2,3-dicarboximid, Octachlordipropyläther
und Thiocyanoessigsäureisobornylester.
Die Verbindungen der Erfindung sind gegenüber Licht, Wärme und Oxidation relativ stabil. Unter stark oxidativen Bedingungen
können gegebenenfalls entsprechende Mengen an Stabilisatoren zugemischt werden. Auf diese Weise lässt sich
eine Stabilisierung der erfindungsgemässen Mittel erzielen.
Beispiele für entsprechende Stabilisatoren sind Antioxidantien und UV-Absorber, wie Phenolderivate, z.B. BHT und
BHA, Bisphenolderivate, Arylamine, wie Phenyl- oi-naphthylamin,
Phenyl-ß-naphthylamin und Kondensationsprodukte aus
Phenetidin und Aceton, und Benzophenone. 30
Durch Vermischen mit anderen Bestandteilen lassen sich Mehrzweckpräparate
von ausgezeichneter Wirksamkeit herstellen. Beispiele für derartige Bestandteile sind Allethrin, N-(Chrysanthemoxymethyl)-3,4,5,6-tetrahydrophthalimid
(nachstehend als Tetramethrin bezeichnet), S-Benzyl-3-furylmethylchrysanthemat
(nachstehend als Resmethrin bezeichnet), 3-Phenoxybenzylchrysanthemat,
5-Propargylfurfurylchrysanthemat,
L 030036/0800 -1
2-Methyl-5-propargyl-3-ftirylmethylGhrysanthemat, d-trans-
oder d-cis,trans-Isomere der vorgenannten Chrysanthemate,
Pyrethrumextrakte, d-trans- oder d-cis,trans-Chrysanthemumester von d-Allethrolon und andere bekannte Cyclopropancarbonsäureester,
Organophosphorinsektizide, wie 0,0-Dimethyl-0-(3-methyl-4-nitrophenyl)-thionophosphat
(nachstehend als Fenitrothion bezeichnet) und 0,0-Dimethyl-0-(2,2-dichlorvinyl)-phosphat
(nachstehend als Dichlorvos bezeichnet), Carbamatinsektizide, wie 1-Naphthyl-N-methylcarbaraat, 3,^-
Dimethylphenyl-N-methylcarbamat, 0-sek.-Butylphenyl-N-methylcarbamat,
O-Isopropoxyphenyl-M-methylcarbamat, 3-Methyl-4-diäthylaminophenyl-N-methylcarbamat
und 4-Dimethylamino-3,5-Xylylmethylcarbamat,
sowie weitere Insektizide, Fungizide, Nematozide, Akarizide, Herbizide, Pflanzenwuchsregler, Düngemittel,
mikrobielle Insektizide (vgl. A. M. Helmpel u. Mitarb., Insect Pathol., Bd. 1 (1959), S. 152), Insektenhormone und
andere landwirtschaftliche Chemikalien. Durch Zumischen von derartigen Bestandteilen können synergistische Wirkungen erzielt
werden.
Die erfindungsgemässen insektiziden und/oder akariziden
Mittel enthalten 0,01 bis 80,0 Gewichtsprozent Wirkstoff.
Nachstehend ist die Herstellung von insektiziden und akari-
ziden Mitteln der Erfindung näher erläutert. Teil- und Prozentangaben
beziehen sich auf das Gewicht.
Präparat 1
Jeweils 10 Teile der Verbindung (1) bis (6) werden zu 15
Teilen Sorpol 3005 X (Emulgator, Gemisch aus nicht-ionogenen und speziellen anionaktiven grenzflächenaktiven Mitteln)
und 75 Teilen Xylol gegeben. Zur Herstellung einer Lösung wird das Gemisch gründlich vermischt. Auf diese Weise erhält
man emulgierbare Konzentrate.
35
35
0 3 0 0 3 6/0800
1
Präparat 2
Jeweils 0,5 Teile der Verbindungen (1) bis (6) werden zu 0,3 Teilen PAP (saures Isopropylphosphat) gegeben. Das Gemisch
wird in 20 Teilen Aceton gelöst und mit 99,2 Teilen Ton der Korngrösse 0,048 mm (300 mesh) versetzt.Nach gründlichem
Rühren wird das Aceton abgedampft. Man erhält Stäubemittel.
Präparat 3
Jeweils 0,2 Teile der Verbindungen (1) und (4) werden mit
2 Teilen m-Tolyl-N-methylcarbamat und 0,3 Teilen PAP versetzt.
Das Gemisch wird in 20 Teilen Aceton gelöst und mit 97,5 Teilen Ton der Korngrösse 0,048 mm (300 mesh) versetzt.
Nach gründlichem Rühren wird das Aceton abgedampft. Man
15 erhält Stäubemittel.
Präparat 4
Jeweils 10 Teile der Verbindungen (1) bis (6) werden gründlich mit 5 Teilen Sorpol 3005 X vermischt und mit 85 Teilen
Diatomeenerde der Korngrösse 0,048 mm (300 mesh) versetzt. Das Gemisch wird durch Rühren in einem Mörser gründlich
vermischt. Man erhält benetzbare Pulver.
vermischt. Man erhält benetzbare Pulver.
Präparat 5
Jeweils 10 Teile der Verbindungen (1) und (4) werden nach und nach mit 5 Teilen 1-Naphthyl-N-methylcarbamat, 5 Teilen
Sorpol . 3005 X und 80 Teilen Diatomeenerde der Korngrösse 0,048 mm (300 mesh) versetzt. Nach gründlichem Vermischen
durch Rühren in einem Mörser erhält man benetzbare Pulver. 30
Präparat 6
2 Teile der Verbindungen (1) bis (6) werden mit 2 Teilen Natriumlignosulfonat (Bindemittel) und sodann mit 96 Teilen
Ton (Füllstoff) versetzt. Nach gründlichem Vermischen
durch Rühren in einem Mörser wird das Gemisch mit 10 Prozent Wasser versetzt, unter Rühren gründlich vermischt,
L 030036/0800
γ -ι
mit einer Granuliervorrichtung granuliert und an der Luft getrocknet. Man erhält Granulate.
Präparat 7
Jeweils 0,5 Teile der Verbindungen (1) bis (6) werden in Kerosin gelöst und mit Kerosin auf 100 Teile aufgefüllt.
Man erhält Ölspritzmittel.
Präparat 3
Ein Gemisch aus'0,5 Teilen der Verbindung (1) und 2,5 Teilen
Piperonylbutoxid wird in Kerosin gelöst und mit Kerosin auf 100 Teile aufgefüllt. Man erhält ein Ölspritzmittel.
Präparat 9
Ein Gemisch aus 0,1 Teilen der Verbindung (1) und 0,2 Teilen Dichlorvos wird in Kerosin gelöst und mit Kerosin auf
100 Teile aufgefüllt. Man erhält ein Ölspritzmittel.
Präparat 10
0,4 Teile der Verbindung (1), 0,2 Teile Tetramethrin, 7 Teile Xylol und 7,4 Teile desodoriertes Kerosin werden gründlich
unter Bildung einer Lösung vermischt. Die Lösung wird in einen Aerosolbehälter gefüllt. Anschliessend wird ein
Ventil angebracht. Durch das Ventil werden 85 Teile eines Treibmittels (verflüssigtes Petroleumgas) unter Druck eingefüllt.
Man erhält ein Aerosol.
Die nachstehenden Versuchsbeispiele erläutern die Wirkung der Verbindungen der Erfindung bei der Bekämpfung von Insekten,
insbesondere in Feucht- und Nassbereichen.
Versuchsbeispiel· 1 Untersuchungsmethoden:
1. Toxizität gegenüber Fischen
Die Toxizität gegenüber Kärpfiingen (Oryzias iatipes) wird
gemäss der Bestimmung B Nr. 2735 des japanischen Ministeriums
030036/0800
•J für Landwirtschaft und Forsten vom 25. November 1965 festgestellt.
Hierzu werden die Verbindungen (1), (4), (5) und (6) jeweils in Sorbimacrogololeat (Tween 80) gelöst und nach
und nach mit entchlortem Leitungswasser verdünnt. 10 Kärpf-5linge (0,2 bis 0,3 g pro Fisch) werden in einem 10 Liter-Glasgefäss
mit einem Gehalt an 5 Liter der jeweiligen Lösung ausgesetzt. Nach 48 Stunden viird die Anzahl der toten
und der lebenden Tiere ermittelt, um die mittlere Toleranzgrenze (48 Stunden) (TLm^o (ppm)) zu ermitteln.
2. Insektizide Aktivität
Entsprechend Präparat 1 iierden aus den Verbindungen der Erfindung
und den Vergleichsverbindungen emulgierbare Konzentrate hergestellt und zu Testlösungen mit 4 verschiedenen
Wirkstoffkonzentrationen zwischen 500 und 0,5 ppn verdünnt. Die Testlösungen werden mittels eines Drehtisches
auf Reispflanzen, die 1 Monat nach dem Aussäen in 18O ml-Kunststoffbechern
gezogen worden sind, gespritzt, wobei die Spritzmenge 15 ml/2 Töpfe beträgt. Nach Trocknen der Reispflanzen
an der Luft werden sie mit einem Drahtmaschenkäfig bedeckt. In diesem Käfig werden 15 weibliche, ausgewachsene
Exemplare von Nephotettix eineticeps (ein gegenüber Carbamaten
und Organophosphaten resistenter Stamm, nachstehend als R-Stamm bezeichnet) freigesetzt. Die Pflanzen werden in
eine auf 26 C gehaltene künstliche Klimakammer gestellt. Nach 24 Stunden wird die Anzahl der toten und lebenden Insekten
ermittelt. Die durchschnittliche letale Konzentration (LCj-Q (ppm)) wird aus der in 3 Wiederholungsversuchen bestimmten
Mortalität ermittelt.
Die Toxizität der Verbindungen der Erfindung gegenüber Fischen
und ihre insektizide Aktivität ist in Tabelle I angegeben. Um die geringe Toxizität und die hohe insektizide Aktivität
der Verbindungen der Erfindung deutlicher zu machen, wird aus den Ergebnissen der Toxizitätsbestimmung gegenüber
03 0 036/0800
Fischen und der Bestimmung der Insektiziden Aktivität ein Sicherheitskoeffizient für Fische berechnet.
effizieStfcg^gen- = Toxizität gegenüber Fischen (TLm,|3 (ppm))
über Fischen Insektizide Aktivität (LC™ (ppm))
Die Art der Berechnung des Sicherheitskoeffizienten wird nachstehend näher erläutert. Im Fall von Nephotettix cinc-
^ ticeps beruht die Berechnung auf der Wirkstoffkonzentration die sich im Wasser von in 5 cm Höhe gefluteten Paddy-Feldern
ergibt, wenn eine Testlösung mit einer Wirkstoffmenge entsprechend
dem LC,-n-Wert (ppm) in einer Menge von 100 Liter/
10 ar angewendet wird, wobei man annimmt, dass der gesamte Wirkstoff in das Wasser gelangt.
Beispielsweise wird der Sicherheitskoeffizient für Fische für die Verbindung (1) folgendermassen berechnet: Die Wassermenge
eines in 5 cm Höhe gefluteten Paddy-Feldes von 10 ar
Grösse beträgt 50 Tonnen. Wird eine Testlösung, die den Wirkstoff
in einer der LC (ppm) entsprechenden Menge enthält, auf das Paddy-Feld in einer Menge von 100 Liter/10 ar aufgebracht,
beträgt die Wirkstoffkonzentration im Wasser 0,012 ppm. Da die Toxizität gegenüber Fischen (TLm1-O (ppm)) 4,0
ppm beträgt, ergibt sich dieser Koeffizient als Quotient aus 4,0 ppm durch 0,012 ppm. In diesem Fall beträgt der Koeffizient
333, was bedeutet, dass die Verbindung (1) eine 333-fache Sicherheit bietet.
0 30 03 6/0800
ω οι
ro
οι
ro ο
οι
Verbindung | Toxizität gegenüber Fischen TLm^g (ppm) |
Nephotettix cincticeps | Wirkstoffkonzen tration in Wasser (ppm) **« |
Sicherheitsko effizient für Fische |
Verbindungen der Erfindung |
(a) | LC50 (ppm) |
(b) | (a)/(b) |
(1) | ||||
(4) | 4,0 | 5,8 | 0,012 | 333 |
(5) | >10,0 | 10,0 | 0,020 | > 500 |
(6) | > 5,0 | 1,7 | 0,003 | > 1667 |
Vergleichsver bindungen |
> 5,0 | 9,5 | 0,019 | > 263 |
(A)* | ||||
(B)** | 0,50 | 5,0 | 0,010 | 50 |
0,10 | 6,5 | 0,013 | 8 |
U)
O CD CD CD K)
Anmerkung:
(A)* :
(A)* :
Cl
CH3 CH3
vgl. JA-OSen 40743/1978 und 101340/1978.
pn Br C1
c^ ι ι
CH-OC H-C-Br
CH3 CH3
vgl. JA-OS 101341/1978.
*** : Wirkstoffkonzentration in Wasser, die erhalten wird,
wenn man eine Testlösung mit einer dem LCj-Q-Wert
(ppm) entsprechenden Wirkstoffmenge auf ein in 5 cm Höhe geflutetes Paddy-Föld in einer Menge von 100 Liter/
10 ar aufbringt, wobei man annimmt, dass der gesamte Wirkstoff in das Wasser gelangt.
Gemäss Präparat 1 hergestellte emulgierbare Konzentrate
der Verbindungen (1) bis (6) werden mit Wasser so verdünnt, dass die Wirkstoffkonzentration 500 ppm beträgt. 5 Reissämlinge,
die sich in einem Stadium von 10 Tagen nach dem Aussäen befinden, werden 1 Minute in die verdünnte Lösung ge-35
taucht und an der Luft getrocknet. Die Reissämlinge und 10 Larven der dritten Erscheinungsform von Chilo suppressalis
werden in einen Kunststoffbecher von 5,5 cm Durchmesser
L 030036/0800
und 3,5 cm Höhe, der sich in einer auf 26°C gehaltenen
künstlichen Klimakammer befindet, gebracht. Nach 10 Tagen wird die Anzahl der toten und lebenden Larven geprüft. Es
stellt sich heraus, dass die Larven zu 100 Prozent getötet
5 worden sind.
50 mg eines gemäss Präparat 6 hergestellten Granulats der
Verbindung (1) wird in 100 ml destilliertes Wasser, das sich in einem 100 ml fassenden Becher befindet, gegeben. Darin
werden 30 voll ausgewachsene Larven von Aedes aegypti freigesetzt. Nach 24 Stunden sind die Larven zu 100 Prozent
getötet.
15 Versuchsbeispiel 4
Gemäss Präparat 1 hergestellte emulgierbare Konzentrate der Verbindungen (1) und (6) werden mit Wasser auf eine Wirkstoff
konzentration von 500 ppm verdünnt. Die verdünnte Flüssigkeit wird gründlich auf Reispflanzen (gezogen in
1/10 000 Wagner-Töpfen) gespritzt, die von Tetranychus cinnabarinus in allen Wachstumsstadien befallen sind. Nach 10
Tagen werden die durch den Schädling verursachten Schäden an den Reispflanzen untersucht. Es ergibt sich, dass in
sämtlichen Fällen eine Ausbreitung der Schädigung vermieden
25 werden kann.
Ein gemäss Präparat 1 hergestelltes emulgierbares Konzentrat der Verbindung (1) wird mit Wasser auf eine Wirkstoffkonzentration
von 400 ppm verdünnt. 20 ml der verdünnten Lösung werden auf in einem 1/10 000 Wagner-Topf gezogene Reispflanzen
gespritzt. Die Pflanzen werden an der Luft getrocknet und mit Drahtmaschenkäfigen bedeckt. Sodann werden 15
weibliche, ausgewachsene Exemplare von Nephotettix cincticeps in diesem Käfig ausgesetzt. Nach 24 Stunden wird anhand
Q30036/0800
10
15
' der toten und lebenden Tiere die Mortalität ermittelt. Zur Bestimmung der Restwirkung lässt man den Topf anschliessend
7 Tage stehen- Sodann werden auf die vorstehend beschriebene V/eise Testinsekten freigesetzt und die Mortalität nach 24
Stunden bestimmt. Dieser Versuch wird als 3-maliger Wiederholungsversuch
in einem Gextfächshaus durchgeführt.
Verbindung | Mortalität (%) | 7 Tage nach der Behandlung |
Verbindung (1) Vergleichs verbindung MPMC* |
unmittelbar nach der Behandlung |
100 0 |
100 100 |
* 314-Xylyl-N-methylcarbamat
20 25 30
Versuchsbeispiel 6:-
Gemäss Präparat 4 werden mit den Verbindungen (1), (2), (4)
und (5) benetzbare Pulver hergestellt und mit Wasser auf eine Wirkstoffkonzentration von 100 ppm verdünnt. In Kunststoffbehälter
der Abmessungen 5mx5mx2m (Tiefe)
wird Erde in einer Höhe von 50 cm gegeben. Reispflanzen von etwa 50 cm Höhe werden in Abständen von 50 cm eingepflanzt.
Anschliessend wird der Behälter in einer Höhe von 5 cm mit Wasser überflutet. In diesem Wasser werden 20 Exemplare von
Oryzias latipes ausgesetzt. Anschliessend wird die vorerwähnte verdünnte Lösung in einer Menge von 100 Liter/10 ar
auf den Behälter gespritzt, XTObei die Lösung sowohl auf die
Reispflanzen als auch auf die Wasseroberfläche auftrifft.
35
1 Stunde nach der Behandlung werden 100 weibliche, erwachsene Exemplare von Nephotettix cincticeps in dem Behälter
ausgesetzt, der sofort mit einem Netz bedeckt x^ird. Nach 48 Stunden lassen sich keine lebenden Insekten feststellen,
030036/0800
- 35 1 während sämtliche Fische noch am Leben sind.
Versuchsbeispiel 7 ' ..'---,
Akute Toxizität gegenüber Fischen:.,,
5 Die Toxizität gegenüber Jungen Karpfen (Cyprinus carpio) wird gemäss der Bestimmung B Nr. 2735 des japanischen Ministeriums
für Landwirtschaft und Forsten vom 25. November 1965 ermittelt. Die Versuchsbedingungen entsprechen denen
von Versuchsbeispiel 1.
Verbindung | Toxizität gegen über Fischen TLm^g (ppm) |
Verbindungen der Erfindung |
|
(1) | > 1 |
(2) | > 1 |
(3) | > 1 |
Vergleichsver bindungen |
|
(A)* | 0,00395 |
(B)** | 0,00280 |
Anmerkung: (A)* und (B)*
vgl. Versuchsbeispiel
Q30036/08QQ
Claims (1)
- VOSSIUS · VOSSIUS -TAUCF-IN EIFi · HEUNEMANN · RAUHPATH.mI ANWÄLiliSIEBERTSTRASSE Λ ■ 8OOO MÜNCHEN 86 · PHONE: (Ο89) 47 4Ο75 CABLE: BENZOLPATEN'. M O N CH E N · TE LEX 5-29 453 VOPAT D5 u.Z.: P 552
Case: A 4403-05SUMITOMO CHEMICAL COMPANY, LIMITED Osaka, Japan"Cyclopropancarbonsäureester, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Insektizide und/oder Akarizide"Priorität: 27. Februar 1979, Japan, Nr. 22972/7920 Patentansprüche11./Cyclopropancarbonsäureester der allgemeinen FormelÖO 0 Br X25 W ^A II IlCH-O-C-CH CH-CH-C-BrI \ / ICN C X CH3 CHin der X ein Chlor- oder Bromatom bedeutet.2. dl-trans-2,2-Dimethyl-3-(1,2-dibrom-2,2-dichloräthyl)-35 cyclopropancarbonsäure-m-Cp-bromphenoxy)- <x-cyanobenzyl ester.030036/08003- dl-cis-2,2-Dimethyl-3-(1,2-dibrom-2,2-dichloräthyl)-cyclopropancarbonsäure-m-(p-bromphenoxy)-oc -cyanobenzylester.4. d-trans-2,2-Dimethyl-3-(1,2,2,2-tetrabromäthyl)-cyclopropancarbonsäure-m-(p-bromphenoxy)-oC-cyanobenzylester.5. d-cis-2,2-Dimethyl-3-(1,2,2,2-tetrabromäthyl)-cyclopropancarbonsäure-m-(p-bromphenoxy)-ot-cyanobenzylester.6. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich.net, dass man eine Carbonsäure der allgemeinen Formel II0 BrX 15 HO-C-CH CH-CH-C-BrV i A-CH3 CH3 (II)in der X ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, mit einem
Alkohol oder einem reaktiven Derivat davon der allgemeinen Formel IIICH-ACN (III)in der A eine Hydroxylgruppe oder ein Halogenatom bedeutet, umsetzt.7. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man den
Aldehyd der Formel IV0 300 367OSOOY-C-CH- —CH-CH-C-Br \ / I
C X/ \ CH3 CH3 Br-<Q-0CHOmit einem Carbonsäurehalogenid der allgemeinen Formel V0 -Br XY-10χ rA x(V)in der X ein Chlor- oder Bromatom und Y ein Halogenatom bedeutet, und einem Alkalxmetallcyanid umsetzt.8. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel VI.XCH-, CH-(VI)in der X ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, mit Brom in einem inerten Lösungsmittel bromiert.9. Insektizide und/oder akarizide Mittel, enthaltend als Wirkstoff eine insektizid und/oder akarizid wirkende Menge einer Verbindung nach Anspruch 1 und einen inerten Trägerstoff.CH-O-C-CH- \ —CH I
CN/ C CH3 \ CH L 030036/080010. Verfahren zum Bekämpfen von Insekten und/oder Akariden,
dadurch gekennzeichnet, dass man eine insektizid und/oder akarizid wirkende Menge einer Verbindung nach Anspruch 1 gegen die Insekten und/oder Aka-5 riden einsetzt.11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man in Nass- oder Feuchtgebieten
lebende Insekten bekämpft.12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man Nephotettix cincticeps bekämpft.13· Verwendung der Verbindungen nach Anspruch 1 als Insektizide und/oder Akarizide.030036/0800
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