DE3006283C2 - Stereophoner elektrodynamischer Tonabnehmereinsatz - Google Patents
Stereophoner elektrodynamischer TonabnehmereinsatzInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen stereophonen elektrodynamischen Tonabnehmereinsatz
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-OS 20 63 625 ist ein stereophoner elektrodynamischer Tonabnehmercinsatz bekannt, bei dem
der Magnetkreis aus einem Permanentmagneten und Polstücken oder lochen aus magnetischen; Material hoher
Permeabilität aufgebaut ist. Dabei ist mindestens ein Magnctspalt in einen Bereich des Magnetkreises, im allgemeinen
zwischen den Jochen vorgesehen. Der Anker, auf dem die Schwing- bzw. Drehspulen gewickelt sind,
ist am hinteren Bereich eines Auslegers befestigt, der ferner am vorderen Endbereich mit einer Nadel versehen
ist, wobei der Anker im Magnetspalt angeordnet ist. Die am Ausleger befestigte Nadel folgt der Tonrille
einer stereophonen Schallplatte und, da der Ausleger entsprechend den Bewegungen der Nadel schwingt, bewegen
sich die Spulen des Ankers im magnetischen Fluß im Magnetspalt. Somit werden den Auslenkungen in
den Wänden der Tonrille entsprechende elektrische Signale in den Schwingspulen induziert.
Damit der aufgenommene Ton im Hochfrequenzbereich mn hoher Güte wiedergegeben werden kann, ist
es erforderlich, die wirksame Masse des Schwingsysicms,
d. h. der Nadel, des Auslegers, des Ankers und der Schwingspulen, so weit wie möglich zu verringern.
Eine unmittelbare Folge der Verringerung der Masse der Spule ist ein wesentlich kleinerer elektrischer Ausgang
am Tonabnehmercinsatz. Das elektrische Ausgangssignal kann dadurch vergrößert werden, daß die
Dichte des magnetischen Flusses im Spalt vergrößert wird. Dies kann dadurch erreicht werden, daß der Magnetspalt
enger gemacht wird, und/oder dadurch, daß die magnetische Leistung des Permanentmagneten oder
anderer magnetischer F.lemente, die zum Aufbauen des Magnetflusses im Spalt verwendet werden, vergrößert
wird. Ein Vergrößern des Magnetflusses im Spalt hat im allgemeinen ein Anwachsen der Gesamtmasse des am
Tonarm befestigten Tonabnehmereinsatzes zur Folge. Das Vergrößern der Masse bewirkt ein Anwachsen des
Trägheitsmomentes des Tonarmes an der Nadel, was eine schlechte Nachlauf- bzw. Abtastgüte im ganz unteren
Frequenzbereich zur Folge hai.
Dieses Problem der Abtastgüte bei sehr niedrigen Frequenzen hängt mit den allgemeinen Eigenschaften
bei Schallplatten insoweit zusammen, als Schallplatten
normalerweise aus einem thermosplastischcn Kunstharz,
hergestellt sind und sich deshalb werfen können, wenn sie in ungeeigneter Weise aufbewahrt oder ge-
handhabt werden. Eine kleine jedoch nicht vernachlässigbare Anzahl von handelsüblich erhältlichen Schallplatten
besitzen eine Mittelpunlctöffnung, die mit der Tonrille nicht konzentrisch ist. Infolgedessen können
unnötige und schädliche Schwingungen der Nadelspitze auftreten, die eine Verzerrung des wiedergegebenen
Tones bewirken. Im Extremfall gelangt die Nadel außer Eingriff mit der Tonrille und springt über die Schallplatte,
so daß normalerweise diese und gelegentlici; auch die Nadel beschädigt wird. Diese schädlichen Auswirkungen,
die durch Schwingungen großer Amplitude und sehr geringer Frequenz aufgrund des Sichv.-erfens und
der Exentrizität der Schallplatte bewirkt werden, ergeben sich grundsätzlich aufgrund der Tatsache, daß das
Trägheitsmoment, das an der Nadelspitze des Tonarmes, an dem der Tonabnehmer befestigt ist, gemessen
wird, sehr groß ist Demgemäß können die Probleme, die aus der großen Amplitude von Schwingungen niedriger
Frequenz herrühren, weitgehend daduuh vermieden werden, daß die Masse des Tonarmes und insbesondere
die Masse des Tonabnehmereinsatzes, der am meisten zum Trägheitsmoment an der Nadelspitze beiträgt,
verringert werden.
Um die Masse des Tonabnehmereinsatzes soweit wie möglich zu verringern, ist es notwendig, die Masse der
Permanentmagneten oder anderer Quellen des magnetischen Flusses und der zugehörigen |ochs, die die Polstücke
bilden, herabzudrücken. Dies hat im allgemeinen bewirkt, daß das elektrische Ausgangssignal, das von
den Schwingspulen erzeugt wird, unzureichend klein wird, da das Herabdrücken der Masse der Quelle für
den Magnetfluß die Magnetfeldstärke auf einen unzureichenden Pegel herabsetzt. Infolgedessen war es sehr
schwierig, die Abtastfähigkeit im unteren Frequenzbereich des Tonabnehmereinsatzes durch Reduzieren von
dessen Masse zu verbessern, ohne daß sich nicht auch das elektrische Ausgangssignal auf einen Grenzpegel
abgesenkt hat.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen stereophonen elektrodynamischen Tonabnehmereinsatz
der eingangs genannten Art zu schaffen, der durch Verringern der wirksamen Masse des Tonarmes
eine ausgezeichnete Abtastfähigkeit im ganz unteren Frequenzbereich aufweist, ohne daß jedoch das elektrische
Ausgangssignal vermindert ist, und bei dem die Masse des Schwingungss>
stems so gering wie möglich gehalten werden kann, so daß der aufgezeichnete Ton
im Hochfrequenzbereich mit hoher Güte wijdergegeben werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem stereophonen elektrodynamischen Tonabnehmereinsatz der eingangs genannten
Art durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Gemäß vorliegender Erfindung besitzt der Anker der stereophone elektrodynamische Tonabnehmereinsatz
ein erstes, ein zweites und ein drittes Bein, die sich in drei verschiedene Richtungen erstrecken, wobei die
Schwingspulen des Systems auf dem zweiten und dritten Bein des Ankers gewickelt sind. Eine einzige Quelle für
den Magnetfluß ist mit nur einem Pol dem ersten, zweiten und dritten Bein des Ankers benachbart angeordnet.
Zusätzliche Joche oder Polstücke im herkömmlichen Sinne sind nicht vorgesehen. Deshalb bestehen die so
gebildeten Magnetkreise im wesentlichen aus der Magnetquelle, den entsprechenden Beinen des Ankers und
einem offenen Rückpfad. Die elektrischen Signale werden durch die auf dem zweiten und dritten Bein des
Ankers gewickelten Schwingspulen aufgrund von Änderungen im Magnetfluß in den Magnetkreisen induziert,
welche Änderungen durch Schwingungen des Ankers in Abhängigkeit von den Auslenkungen in der Tonrillenwand
bewirkt werden.
Das Weglassen der Joche, die in herkömmlicher Weise aus einem Material hoher magnetischer Permeabilität
hergestellt sind, verringert die Gesamtmasse des Tonabnehmereinsatzes wesentlich, wodurch auch bei
niedriger Frequenz trotz eines Werfens oder einer Eleklü
trizität der Schallplatte deren Tonrille genau gefolgt werden kann, und zwar aus folgendem Grunde: Unterteilt
man die Bewegung des Auslegers beim 45° -45° stereophonen System in eine horizontale und eine vertikale
Komponente erläutert und bewegt man die Nadel in Richtung von 45°, so sind der Betrag der Bewegung in
horizontaler Richtung und derjenige in vertikaler Richtung gleich. Bedingung dabei ist, daß die drei gerichteten
Beine des Ankers dünn und zylindrisch hinsichtlich ihrer Form und hinsichtlich ihrer Länge identisch ausgebildet
werden, daß der Drehpunkt des Ankers im Schnittpunkt der Mittelachsen der drei Beine liegt und
daß der Magnet, der ebenfalls dünn und zylindrisch geformt ist, derart angeordnet ist, daß die Achse des Magnetes
mit der Schnittlinie der zwei oder drei Ebenen übereinstimmt, von denen jede die Mittelachse eines
Beines und die Halbierende des Winkels, der aus den beiden anderen Mittelachsen der Beine gebildet ist, enthält.
Unter diesen idealen Bedingungen erscheint die Bewegung jedes Beines immer symmetrisch zum Majü
gneten, wobei demgemäß die Absolutwerte der Flußänderungen, die in jedem Bein erzeugt werden, gleich sind.
In diesem Falle werden die Absolutwerte der induzierten Spannung in den Abtastspulen auf dem zweiten Bein
und dem dritten Bein gleich jeder gleichen Bewegung der vertikalen und horizontalen Komponenten der Nadel.
Betrachtet man die Bewegung des zweiten Beines und des dritten Beines bei der horizontalen und der
vertikalen Bewegung der Nadel, so bewirkt die vertika-Ie Bewegung der Nadel, daß das zweite Bein und das
dritte Hein in gleicher Phase sich zum Magnet hin zu
bewegen, wobei sie sich gleichzeitig bewegen, indem sie an den Magnet näher heran und von ihm weiter weg
gehen. Andererseits bewirkt die horizontale Bewegung der Nadel, daß diese sich bezüglich des Magneten gegenläufig
bewegen, d. h., daß dann, wenn das zweite Bein näher an den Magnet herankommt, das dritte Bein
vom Magnet relativ weiter weg geht. Demgemäß sind in diesem Falle die Flußänderungen umgekehrt zu ihren
Polaritätsphasen. Ferner enthält die Bewegung der Nadel in 45°-Richtung die vertikale und die horizontale
Komponente, die in ihren Bewegungsbeträgen gleich sind und deshalb können theoretisch oder mathematisch
zwei Bewegungen, die aus zwei Komponenten bestehen, gleichzeitig auftreten. Auf dem einen Bein wird die
Flußänderung, die durch die Bewegung der vertikalen Komponente erzeugt ist, bis zur Flußänderung, die
durch die Bewegung der horizontalen Komponente erzeugt wird, wegen derselben Polaritätsphase aufgebaut,
bo und auf dem anderen Bein wird die ersiere durch die
letztere wegen der unterschiedlichen Polaritätsphase aufgehoben.
Demgemäß ist in dem Falle, in dem nur auf dem rechten
Kanal aufgezeichnet wird, das Ausgangssignal des hr>
dritten Beines aufgrund des o. g. sich gegenseitigen Aufhebens zu Null und es wird kein Nebensprechen erzeugt.
In diesem Falle ändert in der Praxis das dritte Bein seinen relativen Abstand zum Magneten nicht, was
bedeutet, daß es sich um seine Mittelachse dreht, wie es
in der Beschreibung erläutert wird.
Folglich ist die Funktion des ersten Heines derart, daß die symmetrische Bewegung des Ankers zum Magneten
im Verhältnis zu 360°-Richtungsbewegung der Nadel erhalten wird, insbesondere im Hinblick auf die Bewegung
der vertikalen Komponente, und demgemäß derart, daß das Gleichmachen der vertikalen Komponente
und der hori/.onialen Komponente zu erreichen versucht
wird, was eine Verbesserung des Nebensprechen* zur Folge hat.
Die ältere nicht vorveröffemliehte DK-OS 30 02 899
offenbart zwar auch, daß nur ein Pol der Magnctquclle dem Anker benachbart ist, jedoch diese spezielle Anordnung
des einen Magnctpolcs innerhalb desjenigen
räumlichen Bereiches, der von den drei Ankerbeinen eingeschlossen bzw. umgeben ist. ist aus der Entgegenhaltung
nicht darstellt, denn dort ist der betreffende Magnet jeweils den freien Enden der beiden Beine gegenüberliegend
angeordnet.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der folgenden
Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher beschrieben und erläutert wird. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Magnctquel-Ie
und des Schwingungsystems eines Tonabnehmers gemäß einem Ausführungsbeispiel vorliegender Erfin
dung,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispieles
der Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Ankers und der Schwingspulen der Fig. 1,
F i g. 4 eine Seitenansicht eines Teils des Tonabnehmers gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel vorliegender
Erfindung, wobei die Magnctquellc gegenüber der der F i g. 1 modifiziert ist,
F i g. 5 eine perspektivische Ansicht eines Ankers und einer Schwingspulenanordnung gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung.
Fi g. 6 in perspektivischer Ansicht eine Nadel, einen
Ausleger, einen Anker und zugehörige Schwingspulen des Tonabnehmers gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
vorliegender Erfindung,
F i g. 7 eine perspektivische Ansicht einer anderen Magnetquelle,
Fig.8 eine Seitenansicht eines Teils des Tonabnehmers
gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung,
F i g. 9 die Rückansicht, gesehen von der rechten Seite der F ι g. 8, ocb liüri däfgcMcilicri Ausfiihrungsbeispieles.
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht der Magnetquelle und des Schwingungssystems des Tonabnehmers
gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung,
Fig. 11 im Schnitt ein stereophoner Tonabnehmereinsatz
gemäß vorliegender Erfindung,
F i g. 12 eine perspektivische Ansicht des Schwingungssystems
und der Magnetquelle des Ausführungsbeispiels der F i g. 11,
F i g. 13 die Vorderansicht des Schwingungssystems
der Fi g. 11, gesehen von deren linken Seite.
Fig. 14 einen Schnitt längs der Linie IV-IV der
Fig. 17,
Fig. 15 und 16 Schnitte, die jeweils den detaillierten
Aufbau zur Halterung des Ankers, des Auslegers und der Nadel am Hauptkörper des Tonabnchmercinsatzcs
zeigen, und
Fig. 17 und 18 Schnitte des Tonabnehmereinsatzes
gemäß zweier weiterer Allsführungsbeispiele vorliegender Erfindung, bei welchen der Hauptkörper des
r> Tonabnehmereinsatzes in einem Einsatzhalter befestigt
ist.
Gemäß den Fig. 1. 2 und 3 ist an dessen vorderem
Ende la eines Auslegers 1 eine Nadel 2 und an dessen
hinterem Ende 1 b ein Anker 5 vorgesehen. Der Anker 5
in besitzt ein erstes Bein 6, ein zweites Bein 7a und ein
drittes Bein 7b, die sich in drei verschiedene Richtungen
erstrecken. Schwing- bzw. Drelispulcn 3 und 4 sind um das Bein 7a bzw. 7b gewickelt oder in anderer Weise
daran befestigt.
1Ί Der Anker 5 is!, wie in F ä g. 3 dargestellt, mit einem
halbzylindrischen ersten Bein 6 versehen, das aus einem magnetischen Material hoher Permeabilität, wie bspw.
reines Eisen oder Permalloy hergestellt ist. Das zweite und das dritte Bein 7a und 7b bestehen ebenfalls aus
einem magnetischen Material hoher Permeabilität. Vorzugsweise der gesamte Anker 5 ist aus einem einzigen
Werkstück durch Preßformen oder einem anderen ähnlichen Verfahren integral hergestellt.
Das halbzylindrische erste Bein 6 des Ankers 5 ist koaxial zur Achse des Auslegers 1 befestigt. Das zweite
Bein 7;/ und das dritte Bein 7b erstrecken sich in Richtungen,
in denen ihre Achsen jeweils in einer Ebene liegen, die vorzugsweise senkrecht zur Achse des ersten
Beines 6 angeordnet ist. Ferner sind das zweite Bein 7a und das dritte Bein 7b um einen Winkel voneinander
getrennt, der gleich dem Winkel ist, der durch die Seitenwände der Tonrille einer stereophonen Schallplatte
bestimmt ist. Dieser Winke! ist vorzugsweise etwa 90°, so daß die drei Beine des Ankers 5 eine jeweils zueinan-
!■) der senkrechte Anordnung besitzen.
Die Magnclquelle 8 besteht aus einem Permanentmagneten.
Ein Pol 8a der Magnetquelle 8 ist dem ersten Bein 6, dem zweiten Bein 7a und dem dritten Bein 7b des
Ankers 5 benachbart angeordnet. Wenn auch in der Darstellung der F i g. 1 der Nordpol dem Anker 5 benachbart
ist, ist es für den Fachmann ersichtlich, daß man mit im wesentlichen derselben Auswirkung statt
des Nordpoles 8a auch den Südpol 8b auf diese Weise anordnen kann.
■r, Obwohl ein Permanentmagnet als Magnetquelle
beim in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
verwendet wird, wäre es auch möglich, als ein Teil der Magnctquelle ein magnetisches Induktionselement
8c/ und einen Permanentmagneten 8e vorzusehen, wie
•μ dies in F i g. 4 dargestellt ist. In Übereinstimmung mit
der vorliegenden Erfindung isl jedoch auch dort nur ein
Pol 8a, nämlich in Fig.4 der Nordpol, dem Anker 5
benachbart angeordnet.
Eine Vielzahl magnetischer Kreise ist durch die An-
■55 Ordnung der Elemente in den Fig. 1, 2 und 4 gebildet
Ein erster Magnetkreis besteht aus dem einen Pol 8a der Magnetquelle 8. dem ersten Bein 6, dem zweiten Bein 7a
und einem offenen Rückpfad zum anderen Pol 8b der Magnetquelle 8. Ein zweiter Magnetkreis besteht aus
ω dem Pol 8a der Magnetquelle 8, dem ersten Bein 6, dem
dritten Bein 7b und einem offenen Rückpfad zum anderen Pol 86 der Magnetquclle 8. Ein dritter Magnetkreis
besteht aus dem Pol 8a der Magnetquelle 8, dem zweiten und dritten Bein 7a, 7b und einem offenen Rückpfad
zum anderen Pol Sb der Magnetquelle 8. Der Begriff
»offener Rückpfad« wird hier dazu verwendet, das Nichlvorhandcnsein irgend eines Joches oder Rahmens
hoher magnetischer Permeabilität im Rflckwcgbercich
des Magnetkreises anzuzeigen, was normalerweise zur Bildung eines definierten Magnetspaltes vorhanden wäre.
Schwingt die Nadel 2 in vertikaler Richtung, dann reagiert die Schwingspule 3 am zweiten Bein Ta des
Ankers 5 auf eine Flußänderung im oben beschriebenen ersten Magnetkreis. In entsprechender Weise erzeugt
eine Schwingung in vertikaler Richtung der Nadel 2 ein Signal in der Schwingspule 4 am dritten Bein 76 des
Ankers 5 in Reaktion auf eine Flußänderung im oben beschriebenen zweiten Magnetkreis. Schwingt die Nadel
2 in horizontaler Richtung, dann reagiert die Schwingspule 3 auf eine Änderung im Magnetfluß des
dritten Magnetkreises, während die Schwingspule 4 auf eine Flußänderung im oben beschriebenen vierten Magnetkreis
reagiert. Somit werden elektrische Signale in den Schwingspulen 3 und 4 entsprechend den vertikalen
und horizontalen Richtungskomponenten der Bewegung der Nadel 2 induziert. In Wirklichkeil jedoch bewirken
die aufgezeichneten Signale, daß die Nadel 2 in viele Richtungen schwingt, während diese in der Tonrille
herkömmlicher stereophoner Schallplatten, die im 45°—45°-System aufgezeichnet sind, läuft bzw. gleitet.
Jede Schwingung wiederum wird in ihre horizontalen und vertikalen Komponenten getrennt und die zugehörigen
Signale werden so von den Schwingspulen 3 und 4 durch die entsprechenden Änderungen im Magnetfluß
in den vorstehend bezeichneten Magnetkreisen erzeugt.
Wie in den Fig. 2, 4 und 8 dargestellt, erstreckt sich
ein dünner drahtartiger Faden 9 aus Metall oder Kunststoff vom hinteren Endbereich 16 des Auslegers I nach
hinten, um den Ausleger relativ zum übrigen Teil des Tonabnehmereinsatzes aufzuhängen. Der Aufhängefaden
9 ist im allgemeinen in geeigneter Weise gespannt und durch ein Dämpfungsglied 10 fixiert. Auf diese Weise
ist der Schwingungspunkt der Nadel beim Durchlaufen bzw. Abtasten der Tonrille in der Schallplatte in
unmittelbarer Nachbarschaft, jedoch vielleicht etwas hinter dem Schnittpunkt der Achsen der drei Beine des
Ankers 5. Das Dämpfungsglied 10 dient dazu, eine sehr kleine Rückstellkraft zum Schwingungssystem vorzusehen
und jegliches Überschwingungssignal zu dämpfen.
Zur weiteren Beurteilung der Signalerzeugung ist es hilfreich, das Abtasien der Tonrille einer Schallplatte zu
betrachten, bei der entweder nur der rechte oder nur der linke Kanal aufgezeichnet ist. In herkömmlicher
Weise wird der Kanal auf der Seite des zweiten Beines 7a des Ankers 5 als rechter Kanal für stereophone Signale
verwendet. Entsprechend wird der Kanal auf der Seite des dritten Beines 76 als linker Kanal für stereophone
Signale genommen. Tastet die Nadel die Tonrille der Schallplatte ab, in welcher nur der rechte Kanal des
stereophonen Signals aufgezeichnet ist so schwingt das zweite Bein Ta des Ankers 5 und bewirkt eine Flußänderung
im zugeordneten Magnetkreis, so daß durch die Schwingspule 3 am zweiten Bein Ta ein elektrisches
Signal induziert wird. Im Gegensatz dazu führt das dritte Bein Tb lediglich eine Drehbewegung im Magnetfeld
aus, so daß keine Flußänderung im Magnetkreis auftritt, so daß kein elektrisches Signal durch die Schwingspule 4
erzeugt wird. Tastet die Nadel 2 dagegen die Tonrille einer Platte ab, auf der nur der linke Kanal des stereophonen
Signals aufgezeichnet ist, so dreht sich das zweite Bein Ta des Ankers 5 und das dritte Bein Tb des
Ankers 5 schwingt derart, daß entgegen dem vorhergehenden Falle das elektrische Signal nur durch die
Schwingspule 4 induziert wird.
Beim Ausführungsbeispiel der in den F i g. 1 bis 4 dargestellten Anker sind das zweite Bein Tu und das dritte
Bein Tb in der Weise geformt, daß sie in Form des Buchstaben
V auskragen. F i g. 5 zeigt eine Variante des Ankers 5, der hier einen kleinen halbkreisförmigen Bereich
aufweist, von dessen Außcnumfang das zweite Bein Ta
uml das dritte Bein Tb abstehen, Eine weitere Abwandlung
des Ankers 5 ist in Fig.b dargestellt, bei der das
erste Bein 6 die Form eines Rohres oder Röhrchens besitzt, das aus magnetischem Material hoher Permea-ίο
bilität hergestellt ist. Das Ankerelement 7 ist in entsprechender Weise aus Magnctmaterial hoher Permeabilität
hergestellt und kreis- bzw. scheibenförmig ausgebildet, wobei das zweite Bein Ta und das dritte Bein Tb vom
Außenumfang des kreisförmigen Bereiches abstehen. Der Anker 5 kann in der Weise aufgebaut sein, daß die
betreffenden Elemente 6 und 7 aus verschiedenen Teilen bestehen, die dann später eng miteinander verbunden
und so magnetisch gekoppelt werden.
Die F i g. 7 bis 10 zeigen Varianten der Magnetquelle 8. Die Endbereiche 8' und 8" am Pol 8a der Elemente
von 8 sind stufenförmig ausgebildet und sorgen so für eine Niveau- oder Höhendifferenz zwischen dem vorderen
und dem hinteren Ende der Magnetquelle 8. Des weiteren sind beide Kndbereiche 8' und 8" mit einer Nut
2ri oder Kerbe 8c bzw. 8c·' versehen. Wie in den F i g. 8 und
9 dargestellt, liegt die Nut mit der Achse des Auslegers 1 derart in einer Flucht, daß die Kerbe 8cdem ersten Bein
6 des Ankers 5 benachbart ist. Die Endstirnflächen 8c Γ
und 8c 1" an den gegenüberliegenden Seiten der Kerbe jo 8c" sind jeweils dem zweiten Bein 7a bzw. dem dritten
Bein Tb des Ankers 5 benachbart.
In F i g. 10 ist zwar die Stufe bzw. Höhendifferenz der
F i g. 7 bis 9 nicht vorhanden, jedoch ist die Kerbe bzw. Nut 8c im Pol 8a der Magnetquelle 8 noch vorgesehen.
J5 Das Vorhandensein der Kerbe oder Nut 8c ermöglicht
es, daß der Ausleger I und die Magnetquelle 8 näher aneinander gebracht werden können, wobei nach wie
vor der Ausleger I mit einem ausreichenden Abstand versehen ist, um einen tatsächlichen Kontakt zu verhindem,
wenn der Ausleger auf seinem normalen Lauf schwingt. Die Nut bzw. der Kanal 8c unterstützt auch
das Fokussieren bzw. Zentrieren des Magnetflusses zum ersten Bein 6 des Ankers 5 hin.
Ein praktisches Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung ist in den Fig. 11, 12 und 13 dargestellt, bei
welchem der Hauptkörper des Tonabnehmereinsatzes t0! aus glasfaserverstärktem Harz bzw. Kunststoff eine
Befestigungsöffnung bzw. -ausnehmung 1016 aufweist. Ein Ausleger 103 und ein Anker 102 werden innerhalb
so der Befestigungsöffnung 101 6, wie später noch im einzelnen beschrieben werden wird, schwingend gehalten,
wobei der Ausleger 103 sich vom Hauptkörper 101 durch eine Öffnung 101a erstreckt. Eine Nadel 104 ist
am vorderem Ende des Auslegers 103 befestigt. 5r> Der Anker 102 besitzt ein erstes Bein lOSa, das sich in
axialer Richtung des Auslegers 103 erstreckt, ein zweites Bein 1056 und ein drittes Bein 10Sc, die sich senkrecht
zueinander erstrecken, wobei ihre Achsen die Achse des ersten Beines 105a im wesentlichen senkrecht
so schneiden. Die entsprechenden Beine 105a, 1050 und
105c sind aus magnetischem Material hoher Permeabilität hergestellt und magnetisch miteinander gekoppelt.
Schwing- bzw. Drehspulen 106 und 107 sind um das zweite Bein 1056 bzw. das dritte Bein 105c des Ankers
102 gewickelt. Die Enden 106a. 1066 und 107a, 1076 der
Schwingspulen 106 bzw. 107 sind mit Anschlußstiften 108a, 10B6,109a bzw. 1096 verbunden, die am hinteren
Bereich des Hauptkörpers 101 befestigt sind.
Die den Anker 102 am Hauptkörper 101 tragende Anordnung sei im einzelnen nun anhand der F i g. 11,13
und 15 beschrieben, aus denen ersichtlich ist, daß der Anker 102 und der Ausleger 103 mit Hilfe eines Kopplungsgliedes 110, das in F i g. 15 im Detail dargestellt ist, r,
unmittelbar aneinandergrenzend miteinander verbunden sind. Das vordere Ende lila des Fadens bzw. Drahtes 111 ist im Durchmesser vergrößert und in das Kopplungsglied 110 eingebettet, wobei sich der Draht 111
längs der axialen Erstreckung des Auslegers 103 hinter in
dem Kopplungselement 110 erstreckt. Das hintere Ende
Hildes Drahtes 111 ist an ein Anschlag· bzw. Stopperrohr 112 befestigt, wobei zwischen dem Stopperrohr
112 und dem Kopplungsglied 110 ein Spiel vorgesehen ist, um einen Schwingungspunkt oder -bereich zu schaf- is
fen.
Wie in den Fig. 17 und 18 dargestcllll ist, ist ein
Dämpfungsglied 113 aus Butylgummi oder dgl. zwischen
dem Kopplungsglied 110 und dem Stopperrohr 112 eingesetzt und das Stopperrohr 112 ist in die Befestigungs-
bohrung 101 6 im Hauptkörper 101 eng eingepaßt. Das Dämpfungsglied 113 wird leicht zwischen den Körper
101 und das Kopplungsglied 110 gedrückt, wenn das Stopperrohr 112 vollständig in die Befestigungsbohrung
101 6 eingesetzt und mit dem Hauptkörper 101 mit Hilfe einer Schraube 114 fixiert ist. Der Schwingungsschcitcl
des Ankers 102 wird dann sehr nahe an, jedoch hinter die Schnittpunkte von erstem Bein 105a und zweitem
Bein 1056 auf dem Aufhängedraht 111 innerhalb des
vom Dämpfungsglied 113 umgebenden Bereiches ge- «t bracht.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel des Schwingungssystems ist in F i g. 16 dargestellt, bei welchem das erste
Bein 105a des Ankers 102 die Form eines Rohres oder Röhrchens aufweist, das den Ausleger 103 umgibt, dessen hinteres Ende 103a innerhalb des ersten Beines 105a
durch ein geeignetes Klebemittel 115 fixiert ist. Das vordere Ende lila des Drahtes 112 ist durch ein Abstandsglied 116 am hinteren Ende 103a des Auslegers
Bein 105a, dem dritten Bein 105c und einem offenen
Rückpfad zum anderen Pol 1176 der Magnetquelle 117. Der dritte Magnetkreis besteht aus dem einen Pol 117a
der Magnetquelle 117, dem zweiten Bein 1056 des Ankers 102 und einem offenen Rückpfad zum anderen Pol
1176 der Magnetquelle 117. Der vierte Magnetkreis schließlich besteht aus dem Pol 117a der Magnetquelle
117, dem dritten Bein 105c und einem offenen Rückpfad
zum anderen Pol 1176der Magnetquelle 117.
Die Magnetquelle 117 ist mit einer U-förmigen Kerbe
! 17c versehen, um den magnetischen Wirkungsgrad dadurch zu erhöhen, daß die Magnetquelle 117 und der
Anker 102 näher aneinander gebracht werden. Die Magnetisicrungsrichtung der Magnetquelle 117 ist derart,
daß die Bereiche der Magnetquelle 117, die dem ersten Bein 105a, dem zweiten Bein 1056 und dem dritten Bein
105c des Ankers 102 am nächsten ist. ein identischer Pol ist. Dies ist durch die Richtung des Pfeiles A in F i g. 11
angedeutet. Alternativ könnte eine Magnetquelle verwendet werden, die eine ausreichende Länge besitzt, so
daß die Magnetisierungsrichtung der Magnetquelle 117
in Richtung des Pfeiles ß in F i g. 11 zeigen würde; diese
Magnetisierung würde im wesentlichen dieselbe Funktion erfüllen. Um die Lage des Ankers 102 und der Magnetquelle 117 genau zu machen, ist der Hauptkörper
101 mit einem Schlitz 118 versehen. Die Magnetquelle 117 ist in dem Schlitz 118 eingesteckt und ihre Lage ist
durch eine Schulter 118a im Schlitz 118 fixiert.
Es sein angemerkt, daß die beiden, in den F i g. 17 und
18 dargestellten Ausführungsbeispielen das Abnehmen bzw. Austauschen der Nadel 104 durch Abnehmen bzw.
Austauschen des Hauptkörpers 101 und des gesamten darin befestigten Schwingungssystems bewirkt wird,
wobei die elektrische Verbindung zwischen den Schwingspulen und den verbleibenden Teilen des
Schallplattenspielers in Form von genau passenden Anschlußstiften 108 und 109 und entsprechende Rohr«
oder Röhrchen 121 und 122 vorgesehen ist.
103 wiederum mit Hilfe eines Klebemittels fixiert. Das 40 dargestellt ist, ist mit einem Hohlraum 120 zum Aufneh·
Stopperrohr 112, zwischen dem und dem Anker 102 ein men des hinteren Bereichs des Hauptkörpers 1Oi des in
Zwischenraum besteht, ist am hinteren Ende 1116 des
Drahtes 111 befestigt. Das Stopperrohr 112 enthält einen Bereich 112a geringeren Durchmessers an dem Ende, das dem Anker 102 am nächsten liegt. Dieses *·>
Schwingungssystem ist mit dem Hauplkörper 111 in einer Art und Weise befestigt, die der vorhergehend erörterten ähnlich ist. Die Funktion des reduzierten Durchmesserbereiches 112a besteht darin, den Schwingungs-
punkt am Draht 111 an einen Punkt zu bringen, der
näher den Beinen 105a und 1056 ist, als dies bei dem Aufbau der F i g. 15 vorgesehen ist.
Die Beziehung der Magnetquelle zum Anker bei diesem Ausführungsbeispiel kann im einzelnen aus den
Fig. 11 und 12 ersehen werden, in denen die Magnetquelle 117 dargestellt ist, die ein Permanentmagnet ist,
der vorzugsweise aus einem Seltenerdmetall, wie bspw. Samarium-Kobalt, besteht und der so angeordnet ist,
daß nur der eine Pol 1 17a dem ersten, zweiten und dritten Bein des Ankers 102 benachbart ist. Der andere Pol
1176 der Magnetquelle 117 ist vom Anker 102 in einem
Abstand angeordnet und von diesem weggerichtet. Dieser Aufbau ergibt vier identifizicrbarc Magnetkreise,
von denen der erste aus dem Pol 117a der Magnetquelle
117, dem ersten Bein 105a, dem zweiten Bein 1056 und
einem offenen Rückpfad zum anderen Pol 1176der Magnetquelle 117 besteht Der zweite Magnetkreis besteht
aus dem Pol 117a der Magnetquelle 117, dem ersten
F i g. 11 dargestellten Tonabnehmereinsatzes versehen.
Am hinteren Bereich des Einsatzhalters 119 sind hohle
Rohre oder Röhrchen 121a, 1216.122a und 1226 angeordnet, die die Anschlußstifte 108a, 1086,109a bzw. 1096
aufnehmen. Das Ineinandergreifen der Röhrchen bzw. Hülsen 121, 122 und der Anschlußstifte 108, 109 ist in
Fig. 14 im Schnitt dargestellt Der Einsatzhalter enthält ferner ein Befestigungsteil 123, das wiederum
am Tonarm eines nicht dargestellten herkömmlichen
befestigt ist. Der Hauntkörner des
Tonabnehmereinsatzes 101 ist im Halter 119 teleskopartig aufgenommen, wobei eine Schulter 101c des
Hauptkörpers 101 an einer Schulter 119a des Einsatz
trägers anliegt, so daß der Tonabnehmereinsatz 10! in
eingeschobenem Zustand seine genaue Lage einnimmt Während beim in Fig. 17 dargestellten Ausführungsbeispiel der Hauptkörper 101 in im wesentlichen axialer
Richtung des Auslegers 103 abnehmbar mit der Tonab-
M) nehmereinsatzhalterung 119 verbunden ist ist in
Fig. 18 eine alternative Ausführungsform der Tonabnchmcrcinsatzhalterung 119 dargestellt bei der der
Hauptkörper 101 in im wesentlichen senkrechter Richtung zur Achse des Auslegers 103 abnehmbar angeord-
hri ncl ist. Wie in Fig. 18 gezeigt, sind die Anschlußstifte
108a. 1086.109;/ und 1096 so angeordnet, daß sie bezüglich des Auslegers senkrecht abstehen und in den Hülsen 12Ia. 1216, 122a bzw. 1226 aufgenommen werden.
11
die in geeigneter Weise gebogen sind, so duU sie von der hinteren Wand der Einsatzhaltcrung 119 abstehen. Dieses
in Fig. 18 dargestellte Ausführungsbeispiel besitzt den zusätzlichen Vorteil, daß die Magnetquelle 117 in
der Einsatzhalterung 119 dauerhaft befestigt sein kann,
so daß das Abnehmen bzw. Auswechseln des Hauptkörpers 101 nicht auch ein Auswechseln der Magnetquelle
117 beinhaltet. Die Magnetkreisc im in Fig. 18 dargestellten
Ausführungsbeispicle sind dieselben wie sie zuvor anhand der in den F i g. 11 und 17 dargestellten Aus- to
führungsbeispiele erörtert worden sind.
Wie oben dargestellt, besitzen die Ausführungsbcispiele vorliegender Erfindung offene Rückpfade und
nicht den magnetischen Spalt begrenzende magnetische Polstücke und Joche, um den die Energie erzeugenden
Mechanismus in einem elektrodynamischen Tonabnch
mereinsatz vorzusehen. Auf diese Art und Weise ist die
Masse der Tonabnehmereinsätze merklich verringert und das Trägheitsmoment am Nadelspitzenpunkt des
Tonarmes ist mit der Befestigung des Einsatzes am Tonarm wirksam verringert. Infolgedessen ist es möglich,
die schädlichen bzw. nachteiligen Auswirkungen zu eliminieren, die durch Schwingungen sehr niedriger Frequenz
und insbesondere großer Amplitude bewirkt werden, die sich durch Werfen der Platte, durch Tonril·
lenexzentrizität und dgl. ergeben.
Zusammenfassend handelt es sich also bei der vorliegenden Erfindung um einen stereophonen elektrodynamischen
Tonabnehmereinsatz, dessen Anker mit einem ersten, einem zweiten und einem dritten Bein versehen
ist, die sich in drei verschiedene Richtungen erstrecken. Dabei ist eine Quelle für den Magnetfluß so angeordnet,
daß nur ihr einer Pol dem ersten, zweiten und dritten Bein des Ankers benachbart ist. Die so aufgebauten
Magnetkreise, die einen offenen Rückpfad besitzen, erzeugen durch Änderungen im Magnetfluß über die auf
dem zweiten und dritten Bein gewickelten Spulen aufgrund der Bewegung des Ankers relativ zur Magnetquelle
Signale. Dabei könnten der mit den drei Beinen versehene Anker und die Magnetquelle unterschiedlich
aufgebaut sein. Außerdem kann der Tonabnehmereinsatz abnehmbar sein, wobei geeignete elektrische Verbindungen
zwischen den Schwingspulen und den übrigen Teilen des Tonwiedergabesystems vorgesehen sind.
45 Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
50
55
bO
65
Claims (11)
1. Stereophoner elektrodynamischer Tonabnehmereinsatz, mit einem Ausleger, der an seinem hinte- ·>
ren Ende an einem Gehäuse beweglich gehalten ist und an seinem vorderen Ende eine Abtastnadel
trägt, mit einem am Ausleger befestigten Anker aus magnetischem Material hoher Permeabilität, der mit ·
zwei jeweils eine Schwingspule aufweisenden, abste- κι
henden Beinen versehen ist, und mit einer Magnetquelle, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anker (7; 102) ein weiteres Bein (6; 105a; parallel zur Achse des Auslegers (1; 103) aufweist, daß die drei
Beine (6, 7a, 7 b; \05a—c) sich im wesentlichen in ι?
zueinander senkrechte Richtungen erstrecken, daß die Magnetquelle (8; 117) in dem von den drei Beinen
(6,7a, 7b; 105a—c)des Ankers (7; 102) umgebenen
räumlichen Bereich derart angeordnet ist, daß nur ein Pol (8a; 117a; nahe zum Treffpunkt der drei
Beine (6, 7a, 7b; \Q5a—c) hin gerichtet ist, und daß
die Rückführung des magnetischen Flusses von den Beinen (6, 7a, 7b; lOSa-c^des Ankers (7; 102) zum
anderen Pol (Sb; I i7b)offen erfolgt.
2. Tonabnehmereinsalz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetqucllc aus einem
Permanentmagneten (8; 102) besteht, wobei nur dessen Nord- oder Südpol (8a. 8b: 117a. 1176; dem
Treffpunkt der drei Ankerbeine benachbart ist.
3. Tonabnehmereinsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite und das
dritte Bein (7a, 7b) der drei zueinander senkrecht angeordneten Beine (6, 7a, 7b; 105a—c) relativ zur
Abtastnadel (2; 104) derart angeordnet sind, daß sie zu den Seitenwänden einer stereophonen Tonrille, in r,
die die Nadel gesetzt wird, senkrecht sind.
4. Tonabnehmereinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das erste
(weitere) Bein (6; 105a;des Ankers (7; 102) rohrförmig
und koaxial zum Ausleger (1,103) angeordnet ist und daß das zweite und das dritte Bein (7a, 7b; 105£>,
105c;ein einstückiges flaches Ankcrelemcnt aufweisen,
das an das hintere Ende des ersten Beins (6, 105a; des Ankers unmitlelbar anstößt.
5. Tonabnehmereinsatz nach einem der Ansprüehe
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (7, 102) einstückig und das erste (weitere) Bein (6,
105a; halbzylindrisch und koaxial zum Ausleger gehalten ist.
6. Tonabnehmereinsatz nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (7, 102) einen
halbkreisförmigen Scheibenbereich aufweist, von dem das zweite und das dritte Bein (7a, 7b; \05b,
105c; integral abstehen.
7. Tonabnehmercinsatz nach einem der vorhergc- 5ri
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetquelle (8, 102) an ihrer Stirnfläche, die dem
Anker (7, 102) am t.ächsten ist, eine Nut (8c, 117c·;
aufweist, die parallel zur Achse des Auslegers (1, 103) angeordnet ist. w>
8. Tonabnehmereinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Magnetquelle (8, 102) an ihrem Ende (8', 8") das dem Anker am nächsten liegt, eine Stufe aufweist, deren
unteres Niveau dem zweiten und dem dritten Bein μ (7a, 7b)des Ankers (7) unmittelbar benachbart ist.
9. Tonabnchmcreinsat/. nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (101) vier Anschlußstifte (108, 109) befestigt
sind, von denen jeder mit einem Ende einer Schwingspule (3,4; 106,107) verbunden ist.
10. Tonabnehmereinsate nach Anspruch!), da-Jurch
gekennzeichnet, daß eine Haltevorrichtung (119) zum Halten des Tonabnehmergehäuses (101)
an einem Tonarm vorgesehen ist und daß die Haltevorrichtung (119) vier Hülsen (121, 122) zum abnehmbaren
Aufnehmen der vier Anschlußstifte (108, 109) aufweist.
11. Tonabnehmereinsatz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetquelle (117) in
der Haltevorrichtung (119) befestigt ist, in der sie im
Falle des Abnehmens des Tonabnehmereinsatzes verbleibt.
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