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Liegestuhl mit einem Traggestell
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aus Skiern und Skistöcken Die Erfindung betrifft einen Sitz-Liegestuhl
mit einem Traggestell aus Skiern und Skistöcken, in deren Schlaufen die hochliegenden
Skispitzen eingehängt sind.
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Es ist bekannt, aus Skiern und Skistöcken einen behelfsmäeinen Liegestuhl
dergestalt zu bauen, daß man die Skier mit ihren geraden Enden in den Schnee steckt
und die hochliegenden gebogenen Skispitzen dicht beieinander in die Schlaufen der
wiederum in den Schnee gesteckten Skistöcke einhängt.
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Die Erfindung verfolgt die Aufgabe, einen Liegestuhl der eingangs
geschilderten Gattung auf möglichst einfache und preiswerte Weise so zugestalten,
daß er eine stabile Abstützung des Körpers gegenüber dem Boden ermöglicht und sich
bei geringem Gewicht leicht zusammensetzen, auseínandernehmen und mitführen läßt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Liegestuhl der einganges gebildeten
Gattung mit einer zwischen den Skicrn cingclzäng ten flexiblen Sitzbahn versehen,
die auf beiden Seiten mit einer eine Skispitze in der Stockschlaufe umschließenden
Tasche und mit einer unteren, den Ski umgreifenden Schlaufe versehen ist.
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Damit wird die Sitzbahn jeweils an zwei Stellen an jedem Ski abgestützt,
hängt also nach Art einer Hängematte im wesentlichen unterhalb der Laufflächen der
Skier, so daß sich auch dann eine relativ stabile Lage ergibt, wenn man den seitlichen
Abstand zwischen den Skiern mit dem Körper halten muß. Bei langen-Skiern kann man
in bekannter Weise auch hierbei die Skispitzen übereinanderlegen und eine pyramidenartige
Spitze bilden. Die Taschen sind wesentlich dadurch entlastet,daß sie von den Stockschlaufen
umfaßt sind, und die unteren Schlaufen der Sitzbahn werden in wesentlichen quer
zur l.auffläclle der Skier belastet, können sich also weitgehend frei einstellen.
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Diese unteren Schlaufen können daher im Prinzip unveränderliche Größe
haben und auf die maximale Breite der üblichen Skier abgestimmt sein. Wenigstens
für Sonderzwecke kann es jedoch angebracht scin, diese Schlaufen mit einem Schließ-
unal/oder VerstellmechaTlismlls zu versehen, um sic e nach Bedarf an unterschiedlichen
Stellen des Skis anhängen zu können, etwa hinter dem vorderen oder mittleren Bindungsteil,
je nachdem, ob man mehr sitzen oder liegen will.
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Als zweckmäßig hat sich ein nahe den Skispitzen, insbesondere im Bereich
der Taschen, zwischen den Skiern angebrachter Abstandshalter erwiesen, der die Stabilisierung
des Ski-Stockgebildes unabhängig von der Körperbelastung übernimmt. Durch die zwischengeschalteten
Taschen wird dabei die Außenfläche der Skier geschont.
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Dicser Abstandshalter läßt sich beispielsweise durch einen etwa als
Nackenstütze verwendbaren Querstab bilden, an dessen gegenüberliegenden Enden im
wesentlichen parallele Quernuten angebracht sind, welche die Seitenränder der Skier
formschlüssig umgreifen. Durch die Querstabausbildung wird zunächst im Kopfbereich
die verfügbare Auflagebreite vergrößert, man kann dann eine auf ganzer Länge etwa
gleich breite Sitzbahn verwenden. Mit dem formschlüssigen Umgriff der Skiränder
wird zudem eine durch die Belastung
noch zu steigernde Formsteifigkeit
des Gestelles geschaffen. Die Belastung bewirkt durch das Verspannen der Skier über
Taschen und Schlaufen nach innen auch ein Verkanten der Skiränder in den Quernuten.
Aus dem naturgemäß mit Spiel vorzusehenden Formschluß ergibt sich bei der Belastung
daher eine stabile Kraftschlußkupplung.
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Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird der AbstandsElter
nahe dem oberen Ende der Sitzbahn an dieser insbesondere in einem abgesäumten Schlauchrand
angebracht. Zweckmäßigerweise wird er als metallisches Hohlprofil, insbesondere
Lcichtmetall, ausgebildet.
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Empfohlen wird fernerhin, den Abstandshalter durch mehrere, formschlüssig
aneinanderfügbare und weitgehend identische Stabteile zu bilden. Auf diese Weise
wird die Verpackungslänge verkürzt, und die Herstellungskosten werden gesenkt.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, zwei Stabteile um
insbesondere ein querliegendes, in der Mitte der Sitzbahn angeordnetes Gelenk aus
einer durch Anschläge begrenzten Strecklage in die E'arallellage gegeneinander schwenkbar
zu verbinden. Man braucht dann lediglich die Sitzbahn in der Längsmitte zu falten,
wobei der im Schlauchrand befindliche Abstandshalter in gleicher Weise gefaltet
wird, ohne daß er irgendeine Verlagerung im Schlauchrand erfährt.
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Die Zeichnung gibt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
wieder. Es zeigen Fig. 1 eine räumliche Darstellung eines erfindungsgemäßen Liegestuhles,
Fig. 2 eine Ansicht der zugehörigen Sitzbahn mit Abstandshalter, Fig. 3 einen Schnitt
durch diese beiden Teile längs der Linie III-III in Fig. 7 und Fig. 4 einen Schnitt
durch die Gelenkanordnung
des in der Randschlaufe zusammengeklappten
Abstandshalters.
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Wie Fig. 1 erkennen läßt, besteht der Liegestuhl im wesentlichen aus
den beiden Skiern 1, den Skistöcken 2, der Sitzbahn 3 und dem Abstandshalter 4.
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Die Sitzbahn 3 muß vornehmlich fest und dicht sein. Vorzug weise besteht
sie aus einem dünnen Gewebe hochfester Kunststoffasern wie Nylon, Polyester und
dgl. Der Basisteil der Sitzbahn ist nach dem Ausführungsbeispiel rechteckförmig,
man kann sich aber nach oben hin auch trapezförmig und im Extremfall durchaus dreieck.örmig
verjiingen.
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Dieser Grundteil ist r.!it einem kräftig vernähten Rand 31 versehen,
der am oberen Eille einen Schlauciirand 32 für den dort unterzubringenden Absvandshalter
4 bildet.
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Unterhalb des Schlauchrandes 3? sind seitlich zwei Taschen 33 angesetzt,
die über die Skispitzen aller gängigen Skimodelle passen. Am unteren nde der Sitzbahn
sind seitlich zwei Schlaufen 34 angeformt, die wiederum auf den Querschnitt der
größten einzusztzenden Ski, ggf. mit Bindung, abgestimmt sind. Hier ist die einfachste
Form der Schlaufen mit unveränderlicher Weite dargestellt, was geringsten Aufwand
und kleinsten Verpackungsraum ermöglicht.
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Diese Schlaufen können auch verstellbar oder verschließbar ausgebildet
werden, was mit einer Klemm- oder Dornschnalle oder einfach durch ein zu verknotendes
Kordel (geschehen kann. Auf diese Weise wird dann die freie Längninstellbarkeit
der Schlaufe am Ski aufgehoben, und man kann die Sitzbahn besserspannen bzw. den
Durchhang beeinflussen.
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Aus Sicherheitsgründen empfiehlt sich stets die Endlosform der Schlaufen,
wobei die Schlaufenweite jedoch so gewählt sein sollte, daß man über alle Bindungsteile
hinwegschieben kann. Dds Festlegen vor, hinter oder zwischen bestimm
ten
Bindungseilen kann dann durch Verengen der Schlaufe in beliebiger bekannter Weise
erfolgen.
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Der Abstandshalter 4 wird durch zwei identische Stabteile 41 gebildet,
die als Leichtmetall-Hohlprofile ausgebildet sind und im Prinzip nur aus Obergurt
42, Untergurt 43 und Querwandteilen 44, 45 und 46 bestehen. In Sichtrichtung der
Fig. 3 und 4 sind die Stabteile mit Durchgangsöffnungen 47 versehen, so daß man
bei hinreichellder Formsteif mit geringstem Materialaufwand und Gewicht auskommt.
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An den Außenenden ist jeder Stabteil 41 mit einer Quernut 48 versehen1
we-lche die zugehörige Tasche '33 und damit normaler we ise das in dieser Tasche
steckende Skiende umgreift Fig. 3 läßt bereits erkennen, :Iaß auf diese Weise eine
formschlüssige Kupplung mit deii Ski erzielt werden kann, auch wenn dieser sich
in der Quernut 48 schräg stellt.
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An den inneren Enden sind die Stabteile 41 jeweils mit einem Bolzengelenk
49 versehen, die durch außen angebrachte Kupplungslaschen 50 (Fig,4) verbunden sind.
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In der Strecklage nach Fig. 3 wiegen die beiden Stabteile mit ihren
ebenen Stirnflächen ,n der'Mittelebene 51 aneinander. Durch die unmittelbare Auflage
des Körpers und durch den Zug an der Sitzbahn 3 wird etwa in dieser Mittelebene
eine Druckkraft gemäß Pfeil 52 ausgeübt, der entsprechende Reaktionskräfte im-Bereich
der Quernuten 48 entgegenwirken. Das auf diese Weise zwischen den beiden Stabteilen
aufgebrachte Drehmoment ergibt eine unmittelbar im oberen Teil übertragene Druckkraft
und eine durch die Laschen 50 im unteren Teil übertragene Zugkraft.
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Die Zweigelenk-Ausführung ist hier nur des geringeren Anfangs-Aufwandes
bei der herstellung wegen dargestellt. Sie kann ohne weiteres durch eine Eingelenk-Verbindung
mit kammartig ineinandergreifenden Lagerteilen ersetzt werden, aber dann müßten
nach unten in Fig. 3 ausgeformte Wülste
vorgesehen sein.
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Welche Gelenkausbildung auch immer verwendet wird, sie liegt stets
im Bereich der Mittelebene 51. Man kann daher die Sitzbahn 3 zusammen mit dem Abstandshalter
4 um eine in dieser Mittelebene liegende Achse falten, wobei etwa aus Fig. 3 der
rechte Teil um 1800 nach unten durchgeschwenkt wird, bis die beiden Bahnhälften
ebenso übereinanderliegen wie die beiden Stabteile 41 nach Fig. 4 im Schlauchrand
32. Wenn dann auch die Taschen 33 noch nach innen geklappt werden, so lassen sich
Sitzbahn und Abstandshalter fest und dicht zusammenrollen. Sie können leicht in
einer Hüfttasche, einem "lVimmerl" verstaut und mitgeführt werden.
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Zum Aufbau muß man bei Schlaufen 34 mit unveränderlicher Länge zunächst
feststellen, wo diese Schlaufen zu liegen kommen und sie dann in entsprehender lage
auf dem Ski anbringen. Ans.chließer.d1verden dir Taschen 33 über die Skispitzen
11 gesteckt, wobei die Skier über die zwischengeschalteten Taschen in die Quer nuten
48 am Ende des Abstandshalters greifen.
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Bei einer Ausführung mit Schlaufen . veränderlicher Länge oder mit
einer Schließvorrichtung wird man stets zunächst die Skispitzen in die Taschen 33
einführen und dann die Schlaufen an der jeweils gewünschten Längsstelle der Skier
festzurren.
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Nachdem die mit den Skiern 1 gebildete eigentliche Liege fertiggestellt
ist, wird der Liegestuhl dadurch komplettiert, daß man die in ihren Taschen 33 sitzenden
Skispitzen in die Schlaufen 21 der außen angesetzten Stöcke 2 einhängt, die daraufhin
etwas schräg nach außen in den Schnee gedrückt werden. Auch die geraden Skienden
werden in den Ski gestemmt.
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Nimmt man jetzt in der Sitzbahn 3 Platz, so werden die Auflagekräfte
einmal über den Abstandshalter 3 und die Taschen 33 auf die Skispitzen und die Stockschlaufen
und zum anderen im unteren Bereich über die Schlaufen 4 auf die Skier übertragen.
Es wird zudem von der Sitzbahu eine Zugkraft auf die außen angebrachten Skier in
die Quernuten 48 des Abstandshalters ausgeübt, wobei zudem die Skier in diesen Quernuten
etwas verkantet und dadurch formschlüssig verspannt werden. Je größer die Belastung
ist, um so fester graben sich Skienden und Skistöcke ein und um so fester werden
die einzelnen Teile gegeneinander verspannt.
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Trotz der erheblichen durch Sitzbahn und Abstandshalter erzielten
Vorteile, kann das Gesamtgewicht dieser Teile unter 400 Gramm gehalten werden, und
der Verpackungswickel hat bei einem Durchmesser von ca. 6 cm lediglich eine Länge
von 20 cm.
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