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Zusammenklappbares Fahrgestell für
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Kinderwagen Die Erfindung betrifft ein zusammenklappbares Fahrgestell
für Kinderwagen mit einem vom Fahrgestell abnehmbaren Wagenaufsatz für das Kind
in Form eines Wagenkastens, einer Sicherheitsschale, eines Kindersitzes oder dergl.,
mit zwei Je zwei Räder tragenden Seitenteilen, die sich beim Zusammenklappen des
Fahrgestells gegeneinander bewegen, und mit Feststelleinrichtungen, die das Fahrgestell
im auseinander geklappten Gebrauchs zustand gegen unbeabsichtigtes Zusammenklappen
sichern.
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Es ist bekannt, Fahrgestelle von Kinderwagen verschiedenster Ausführungsformen
bei abgenommenem Wagenaufsatz durch entweder Zusammenklappen oder Zerlegen so weit
zu verkleinern, daß sie beispielsweise im Kofferraum eines PKWs transportiert werden
können. Zerlegbare Fahrgestelle sind in der Handhabung umständlich, da die einzelnen
Gestellteile zumeist in Steckverbindungen zusammengefügt und diese Steckverbindungen
in der Regel noch gesichert werden müssen. Das ist mit erheblichem Zeitaufwand verbunden.
In der Praxis haben sich daher überwiegend allein durch Zusammenklappen ihrer Teile
verkleinerungsfähige Fahrgestelle durchgesetzt, und nur auf solche zusammenklappbare
Fahrgestelle bezieht sich die Erfindung.
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Die bekannten zusammenklappbaren Fahrgestelle besitzen Seitenteile,
die nach Art eines Scherengeatelles aufgebaut sind, also jeweils aus zwei kreuzweise
angeordneten Scherenholmen bestehen, die im Kreuzungspunkt durch ein Gelenk verbunden
sind, dessen Gelenkachse quer durch die Holme parallel zu den Radachsen verläuft,
die an den unteren Enden der Holme sitzen, während die oberen Holmenenden in passender
Weise zur
Aufnahme des Wagenaufsatzes eingerichtet sind. Der gesamte
aus der Belastung des Fahrgestelles herrührende Kraftfluß läuft daher über die Kreuzungsstellen
der Scherenholme und erzeugt somit gerade in demJenigen Bereich der Holme sehr hohe
Kraftdichten, der zur Bildung der Scherengelenke schon ohnehin durch Verformungen
des Holmprofiles und durch Gelenkaugen in den Holmen sehr geschwächt ist. Solche
Fahrgestelle lassen daher hinaichtlich ihrer Stabilität und Haltbarkeit noch Wünsche
offen, wenn nicht aufwendige und außerdem erheblich teurere Holm- und Scherengelenkkonstruktionen
in Kauf genommen werden sollen. Diese Schwierigkeiten gelten in besonderem Maße
für solche Fahrgestelle, die nicht nur bezüglich ihrer Seitenteile scherenartig
aufgebaut und zusammenklappbar sind, sondern die auch noch die Fahrgestellbreite
zu verringern gestatten, indem die scherenartigen Seitenteile ihrerseits gegeneinander
bewegt werden können. Hier ist eine die Stabilität noch fördernde starre gegenseitige
Abstützung und Verstrebung der beiden scherenartigen Seitenteile nicht mehr möglich.
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Vielmehr sind die die Räder tragenden Enden der die Seitenteile bildenden
vier unteren Scherenholme ihrerseits
durch eine bodenseitige Schere
verbunden, und zwar in Gelenkstücken, die das Zusammenklappen sowohl der die Seitenteile
bildenden Scheren als auch der dazu senkrecht liegenden bodenseitigen Schere ermöglichen
müssen. Hinzu kommen in sich noch wieder gelenkige Streben, welche bei auseinander
geklapptem Fahrgestell die Holme der die Seitenteile bildenden Scheren gegen die
Holme der bodenseitigen Schere abstützen. Die Feststelleinrichtungen zur Sicherung
all dieser Scheren und gelenkigen Streben im auseinander geklappten Zustand des
Fahrgestells sind entsprechend aufwendig. Das alles wirkt sich ungünstig aus auf
die Stabilität, die Haltbarkeit und die Handhabung der bekannten Ausführungsformen
solcher gleichsam doppelt zusammenklappbaren Fahrgestelle.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zusammenklappbares Fahrgestell
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß es bei einfacher konstruktiver Gestaltung,
einfacher und damit kostensparender Herstellung, vor allem aber auch einfacher Handhabung
eine hohe Stabilität und Haltbarkeit besitzt und trotzdem
in einen
Zustand optimal geringen Platzbedarfes zusammengelegt werden kann.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Seitenteile
in sich starr sind und durch mindestens zwei Je in sich ebenfalls starre Lenker
verbunden sind, die einerseits aneinander und andererseits je an eines der Seitenteile
jeweils gelenkig mit zueinander parallelen Gelenkachsen angeschlossen sind, und
daß die Feststelleinrichtungen die beiden Seitenteile bei auseinandergeklapptem
Fahrgestell gegen ein Kippen um diese Gelenkachsen fixieren.
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Der dadurch erreichte Fortschritt besteht im wesentlichen darin, daß
bei dem erfindungsgemäßen Fahrgestell auf Scherenkonstruktionen und hochbelastete
Scherenkreuzungsgelenke verzichtet wird, vielmehr starre und damit für die aus der
Belastung des Fahrgestelles resultierenden Kraftflüsse absolut stabile Seitenteile
vorgesehen sind9 die über Lenker verbunden und gehalten sind, die vom Kraftfluß
aus der Belastung weitgehend unberührt bleiben und daher einschließlich ihrer Gelenkanschlüsse
und der den auseinandergeklappten Zustand fixierenden Feststelleinrichtungen im
wesentlichen nur zur Einhaltung
der Gestaltsteifigkeit des Fahrgestelles
in seinem Gebrauchszustand, nicht aber auch für hohe Lastübertragung ausgelegt sein
brauchen.
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Diese durch die Lenker bewirkte und durch die Feststelleinrichtungen
fixierte Gestaltsteifigkeit kann in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
dadurch besonders einfach erhalten werden, daß zu Jedem der beiden lenker ein zusätzlicher
Lenker vorgesehen ist, der einerseits am zugehörigen Seitenteil, andererseits am
anderen zusätzlichen Lenker jeweils gelenkig angeschlossen ist, wobei die Gelenkachsen
sämtlicher Lenker zueinander parallel verlaufen, und daß diese zusätzlichen Lenker
einen Teil der Feststelleinrichtungen bilden, die bei auseinander geklapptem Fahrgestell
im übrigen nur noch die paarweise miteinander verbundenen Lenker gegen ein Zusammenklappen
fixieren. Im Prinzip können diese beiden Lenkerpaare unabhängig voneinander verstellbar
sein. Einfacher zu handhaben und daher zweckmäßiger ist dagegen eine Ausführungsform,
bei der Jeder Lenker mit dem ihm zugeordneten zuzusätzlichen Lenker mit gegenseitigem
Abstand senkrecht zu den Gelenkachsen parallel läuft und der jeweils paarweise Anschluß
der Lenker untereinander in zwei Gelenklagerstücken
erfolgt, die
im gleichen Abstand wie die jeweils zueinander parallelen Lenker starr miteinander
verbunden sind. Das bringt nicht nur den Vorteil einer Bewegungskopplung beider
Lenkerpaare und damit die Möglichkeit, die verbleibenden Feststelleinrichtungen
nur noch auf eines der beiden Lenkerpaare wirken zu lassen, sondern ergibt zugleich
eine wirksame Parallelführung der beiden Seitenteile beim Zusammen- oder Auseinanderklappen
des Fahrgestelles0 Um mit möglichst wenigen verschiedenen Bauteilen auszukommen,
sind die Lenker zweckmäßigerweise gleich groß, so daß ihr paarweiser Anschluß aneinander
in der Mitte zwischen beiden Seitenteilen liegt und ein zur Mittelebene zwischen
beiden Seitenteilen symmetrischer Aufbau des Fahrgestelles erhalten wird. Auch wird
man allgemeinen die Anordnung so treffen, daß die Gelenkachsen der Lenker parallel
zu den Seitenteilen, senkrecht zu den Radachsen und in Gebrauchsstellung des Fahrgestelles
parallel zum Boden verlaufen, auf dem das Fahrgestell steht bzw0 verfahren wird.
In dieser Ausbildung lassen bei entsprechend geeigneter Gestaltung der Lenker
die
beiden Seitenteile im auseinandergeklappten Gebrauchszustand des Fahrgestelles zwischen
sich ausreichende Trittfreiheit für die Füße der den Kinderwagen schiebenden bzw.
führenden Person. Gleichzeitig ermöglicht diese Anordnung der Radachsen an den Seitenteilen
wegen des auch beim Zusammenklappen des Fahrgestelles gleichbleibenden Radachsenabstandes
eine besonders einfache Gestaltung der am Fahrgestell unerlässlichen Bremse. Insoweit
ist nach der Erfindung als besonders vorteilhaft vorgesehen, daß an wenigstens einem
der Seitenteile ein zu diesem Seitenteil parallel und quer zu den Radachsen verlaufender,
um eine in diese Richtung liegende Achse gegen die Räder schwenkbarer und unter
der Kraft einer Bremsfeder stehender, über beide Räder des Seitenteiles reichender
Bremsbügel angeordnet ist. Der Bremsbügel kann dann leicht von der Seite des Wagens
her mit dem Fuß bedient werden. Außerdem können dann an den Seitenteilen Führungestangen
oder ein Führungsbügel als Handhabe für die den Wagen schiebende bzw. führende Person
befestigt sein.
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Bei einem Führungsbügel sind die Führungsstangen durch die Bügel schenkel
gebildet und durch den Bügelrücken miteinander verbunden. Handelt es sich um einen
an beiden
Seitenteilen angeschlossenen Führungsbügel, so empfiehlt
sich eine Ausführungsform, bei der die Bügelschenkel drehbar um ihre Längsrichtung
an Führungszapfen sitzen, die an den Seitenteilen drehbar um eine Schwenkachse für
den Führungsbügel gelagert sind, und bei der der FUhrungsbügel durch ein eigenes
Gelenk im Bügelrücken in sich zusammenklappbar ist. Der Bügelrücken kann eine Hülse
tragen, die bei auseinander geklapptem Führungsbügel über das dann gestreckte Gelenk
verschiebbar ist und die Gelenkwirkung aufhebt. Durch diese Bügelausbildung wird
erreicht, daß trotz dem Führungsbügel das Zusammenklappen des Fahrgestelles möglich
bleibt, dieser sich vielmehr gleichzeitig und zusammen mit dem Fahrgestell zusammenklappt.
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Im Falle eines Fahrgestelles, bei dem in schon erwähnter Weise jedem
Lenker ein zusätzlicher Lenker zugeordnet ist, also die Feststelleinrichtungen bei
auseinandergeklapptem Fahrgestell nur noch die paarweise miteinander verbundenen
Lenker gegen ein Zusammenklappen fixieren brauchen, können diese noch erforderlichen
Teile der Feststelleinrichtungen besonders einfach verwirklicht werden. In bevorzugter
Ausführungsform weisen dazu die Feststelleinrichtungen mindestens
eine
Feder auf, die bei auseinandergeklapptem Fahrgestell die Lenker entgegengesetzt
zur Bewegungsrichtung ihres Zusammenklappens an Begrenzungsanschlägen in Anlage
hält, die fest an den Seitenteilen vorgesehen ist. Ein Zusammenklappen des Fahrgestelles
ist dann nur noch unter Überwindung der Kraft dieser Feder möglich. Im einzelnen
empfiehlt es sich, die Anordnung so zu treffen, daß die Feder als Zugfeder zwei
aneinander geschlossene Lenker quer zu ihren Gelenkachsen verbindet, und daß die
Wirkungslinie der Feder sowie die Gelenkachsen der Anschlüsse dieser Lenker an den
Seitenteilen gegenüber den Gelenkachsen des Anschlusses der Lenker aneinander bei
an den Begrenzungsanschlägen anliegenden Lenkern entgegen der Anschlagrichtung etwas
versetzt sind. Beim Zusammenklappen eines derart ausgebildeten Fahrgestelles müssen
daher die durch die Feder verbundenen Lenker unter zusätzlicher Dehnung der Feder
zunächst eine Totpunktstellung durchlaufen, in der sämtliche vorerwähnten Gelenkachsen
in einer gemeinsamen Ebene liegen. Einerseits verbessert eine solche Totpunktstellung
die Fixierung des Fahrgestells im auseinander geklappten Gebrauchszustand. Ist andererseits
aber beim Zusammenklappen des Fahrgestells
diese Totpunktstellung
von den Lenkern durchlaufen, so wirkt anschließend die Feder unterstützend beim
weiteren Zusammenklappen des Fahrgestells.
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Die Seitenteile und die Lenker können in weitgehend beliebiger Weise
gestaltet sein. Vorzugsweise sind die Seitenteile starre Rahmen und die Lenker Bügel,
wobei die Bügel Jeweils mit ihren beiden Bügelenden am zugehörigen Rahmen und mit
dem Bügelrücken aneinander angelenkt sind.
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Der Rahmen ist zweckmäßig als in sich geschlossener Rohrrahmen ausgebildet.
Außerdem besteht die Möglichkeit, daß das im Fahrgestell in Gebrauchsstellung obere
Lenkerpaar im zusammen geklappten Zustand des Fahrgestelles mit dem Bügelrücken
über die Seitenteile vorsteht und einen bequemen Handgriff zum Tragen des zusammengeklappten
Fahrgestelles bildet.
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Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung
eines Fahrgestelles nach der Erfindung in einer Schrägansicht,
Fig.
2 eine Draufsicht auf das Fahrgestell nach Fig. 1, Fig. 3 eine Vorderansicht des
Fahrgestelles nach den Fig. 1 und 2, Fig. 4 das Fahrgestell in der Vorderansicht
entsprechend Fig. 3 im fast zusammengeklappten Zustand, Fig. 5 das in Fig. 3 mit
V bezeichnete Detail in einer im Vergleich zu Fig. 3 vergrößerten Ausführungsform,
teils im Schnitt, Fig. 6 einen Schnitt in Richtung VI-VI durch den Gegenstand nach
Fig. 5, Fig. 7 den Schnitt in Richtung VII-VII in Fig. 2, Fig. 8 das in Fig. 1 mit
VIII bezeichnete Detail in einem gegenüber Fig. 1 vergrößertem Ausführungsbeispiel
in Seitenansicht, Fig. 9 einen Schnitt in Richtung IX-IX durch den Gegenstand nach
Fig. 8,
Fig. 10 eine Ansicht gegen den Bügelrücken des Führungsbügels
in Richtung des in Fig. 1 eingetragenen Pfeiles X bei aus dem Gelenkbereich herausgeschobener
Hülse, Fig. 11 eine Draufsicht auf das Gelenk nach Fig. 10 in Richtung des dort
eingetragenen Pfeiles XI.
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Das aus der Zeichnung ersichtliche zusammenklappbare Fahrgestell für
Kinderwagen ist in im einzelnen beliebiger und daher nicht dargestellter Weise zur
Aufnahme eines vom Fahrgestell abnehmbaren, ebenfalls nicht dargestellten Wagenaufsatzes
für das Kind eingerichtet. Der Wagenaufsatz kann in Form eines Wqgenkastens, einer
Sicherheitsschale, eines Kindersitzes oder dergl. besitzen. Das Fahrgestell besteht
seinem grundsätzlichen Aufbau nach zunächst aus zwei Seitenteilen 1.1 und 1.2, die
Je zwei der Räder 2 tragen. Die Räder 2 können dabei in an sich beliebiger und daher
im einzelnen nicht dargestellter Weise an den Seitenteilen 1.1, 1.2 gelagert sein,
wobei man in der Regel Lagerausbildungen wählen wird, die ein Federn der Räder 2
gegenüber den Seitenteilen 1.1, 1.2 ermöglichen.
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Die Seitenteile 1.1, 1.2 bewegen sich beim Zusammenklappen des Fahrgestells
gegeneinander in Richtung der in Fig. 1 eingetragenen Pfeile 3. Im übrigen ist das
Fahrgestell mit noch näher zu erläuternden Feststelleinrichtungen versehen, die
es im auseinandergeklappten-Gebrauchszustand gegen unbeabsichtigtes Zusammenklappen
sichern.
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Die Seitenteile 1.1, 1.2 sind in sich starr und im einzelnen als geschlossene,
im Ausführungsbeispiel im wesentlichen rechteckförmige Rohrrahmen ausgebildet. Sie
sind durch mindestens zwei Je in sich ebenfalls starre Lenker 4.1, 4.2 verbunden,
die im Ausführungsbeispiel die Form von Bügeln besitzen. Diese Lenker 4.1, 4.2 sind
einerseits bei 5.1 aneinander und andererseits bei 5.21 und 5.22 je an eines der
Seitenteile 1.1 bzw. 1.2 jeweils gelenkig angeschlossen, wobei die Gelenkachsen
aller Gelenke bei 5.1 und 5.21, 5.22 parallel verlaufen. Diese Gelenkachsen sind
in den Fig. 1 und 2 jeweils mit 6.1, 6.2 bezeichnet.
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Die Feststelleinrichtungen sind in noch näher zu beschreibender Weise
so ausgebildet, daß sie die beiden Seitenteile 1.1, 1.2 bei auseinandergeklapptem
Fahrgestell, wie es in den Fig. 1 bis 3 gezeigt ist, gegen ein
Kippen
um diese Gelenkachsen 6.1, 6.2 fixieren. Bei dem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung
ist zu Jedem der beiden Lenker 4.1, 4.2 ein zusätzlicher Lenker 7.1, 7.2 vorgesehen,
der einerseits bei 8.21 bzw. 8.22 am zugehörigen Seitenteil 1.1 bzw. 1.2, andererseits
bei 8.1 am jeweils anderen der beiden zusätzlichen Lenker 7.1, 7.2 ebenfalls Jeweils
gelenkig angeschlossen ist. Diese Gelenkverbindungen bei 8.1 und 8.21, 8.22 besitzen
ebenfalls zueinander parallele Gelenkachsen 9.1, 9.2, die zu den schon erwähnten
Gelenkachsen 6.1, 6.2 ebenfalls parallel verlaufen, so daß die Gelenkachsen 6.1,
6.2, 9.1, 9.2 sämtlicher Lenker 4.1, 4.2, 7.1, 7.2 zueinander parallel liegen. Diese
zusätzlichen Lenker 7.1, 7.2 bilden einen Teil der Feststelleinrichtungen, da sie
die Seitenteile 1.1, 1.2 gegen ein Kippen um die Gelenkachsen 6.1, 6.2 im auseinander
geklappten Zustand des Fahrgestelles fixieren, wenn im übrigen die Feststelleinrichtungen
bei auseinandergeklapptem Fahrgestell nur noch die paarweise miteinander verbundenen
Lenker 4.1, 4.2 bzw. 7.1, 7.2 gegen ein Zusammenklappen fixieren.
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In der Zeichnung sind die Lenker 7.1, 7.2 als den Lenkern 4.1, 4.2
zugeordnete zusätzliche Lenker bezeichnet, Jedoch
können selbstverständlich
auch die Lenker 4.1, 4.2 als den Lenkern 7.1, 7.2 zusätzlich zugeordnet bezeichnet
werden. Insoweit sind im Ausführungsbeispiel die Lenker 4.1, 4.2 und die Lenker
7.1, 7.2 ohne weiteres sinngemäß vertauschbar. Im einzelnen beruht das im Ausführungsbeispiel
darauf, daß Jeder Lenker 4.1, 4.2 mit dem ihm zugeordneten zusätzlichen Lenker 7.1,
7.2g mit gegenseitigem Abstand senkrecht zu den Gelenkachsen 6.1, 6.2, 9.1, 9.2
parallel läuft. Der jeweils paarweise Anschluß der Lenker 4.1, 4.2 bzw. 7.1, 7.2
untereinander erfolgt in zwei Gelenklagerstücken 5.1, 8.1, die im gleichen Abstand
wie die Jeweils zueinander parallelen Lenker 4.1, 7.1 und 4.2, 7.2 starr durch ein
Verbindungsstück 10 miteinander verbunden sind. Die Lenker 4.1, 4.2, 7.1, 7.2 sind
gleich groß, so daß Ihr Anschluß aneinander in der Mitte zwischen beiden Seitenteilen
1.1, 1.2 liegt und das Fahrgestell symmetrisch zu der Mittelebene zwischen beiden
Seitenteilen 1.1, 1.2 aufgebaut ist.
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Außerdem sind im Ausführungsbeispiel die Verhältnisse so gewählt,
daß die Gelenkachsen 6.1, 6.2, 9.1, 9.2 der Lenker 4.1, 4.2, 7.1, 7.2 parallel zu
den Seitenteilen 1.1, 1.2, senkrecht zu den Radachsen 2.1 und in Gebrauchsstellung
des Fahrgestelles parallel zum Boden verlaufen, auf dem das Fahrgestell steht, bzw.
verfahren wird. Das bedeutet im Ausführungsbeispiel, daß sich beim Zusammenklappen
des
Fahrgestelles der Radachsenabstand nicht ändert.
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Abgesehen von den schon erwähnten zusätzlichen Lenkern 7.1, 7.2 können
die Feststelleinrichtungen weitgehend beliebig gestaltet sein. Im Ausführungsbeispiel
ist eine Feder 11 vorgesehen, die bei auseinandergeklapptem Fahrgestell die Lenker
4.1, 4.2, 7.1, 7.2 entgegengesetzt zu der beispielsweise in Fig. 3 durch die Pfeile
12 angedeuteten Bewegungsrichtung ihres Zusammenklappens an allgemein mit 13 bezeichneten
Begrenzungsanschlägen in Anlage hält, wobei diese Begrenzungsanschläge 13 in den
Fig. 1 bis 4 lediglich schematisch angedeutet sind, jedenfalls aber immer fest an
den Seitenteilen 1.1, 1.2 angeordnet sind. Im einzelnen ist die Feder 11 als Zugfeder
ausgebildet und verbindet zwei der aneinander geschlossenen Lenker, nämlich die
Lenker 7.1, 7.2 quer zu ihren Gelenkachsen 9.1. Die mit 11.1 bezeichnete Wirkungslinie
der Feder 11 sowie die Achsen 9.2 der Gelenkanschlüsse 8.21, 8.22 dieser Lenker
7.1, 7.2 an den Seitenteilen 1.1, 1.2 sind gegenüber den Gelenkachsen 9.1 des Anschlusses
8.1 der Lenker aneinander bei an den Begrenzungsanschlägen 13 anliegenden Lenkern
entgegen der Anschlagrichtung, also in Richtung der Pfeile 12 (Fig. 3) etwas versetzt,
so
daß - wie unmittelbar aus Fig. 3 ersichtlich - die Gelenkachsen 9.2 und die Wirkungslinie
10.1 der Feder 10 über den Gelenkachsen 9.1 liegen, wenn das Fahrgestell sich im
dargestellten stabilen auseinander geklappten Zustand befindet. Soll das Fahrgestell
zusammengeklappt werden, so werden die Gelenklagerstücke 8.1, 5.1 in Richtung der
in den Fig. 1 und 3 eingetragenen Pfeile 14 nach oben gezogen, wobei die Lenker
4.1, 4.2, 7.1, 7.2 in Richtung der in Fig0 3 eingetragenen Pfeile 12 in die in Fig.
4 gezeigte Stellung übergehen, wobei sich die Seitenteile 1.1, 1.2 parallel einander
nähern, wie der Vergleich der Fig.
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3 und 4 zeigt. Dabei erfolgt die Bewegung des Zusammenklappens zunächst
gegen die Kraft der Feder 11, und zwar unter zusätzlicher Dehnung der Feder 11 zunächst
so weit, bis die Lenker 4.1, 4.2, 7.1, 7.2 die im Zusammenhang nur mit den Lenkern
7.1, 7.2 beschriebene Totpunktstellung durchlaufen, in der die Gelenkachsen 9.1,
9.2 einerseits und 6.1, 6.2 andererseits Je in einer gemeinsamen Ebene liegen. Ist
bei der Bewegung des Zusammenklappens diese Totpunktstellung in Richtung der Pfeile
12 verwunden, so unterstützt die Feder 11 anschließend das weitere Zusammenklappen
des Fahrgestelles, da sie nun - vergl. Fig. 4 -die durch sie verbundenen Lenker
7.1, 7.2 aneinanderklappt.
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Zum Schieben und Führen des Fahrgestells dient ein Führungsbügel 15
mit Bügelschenkeln 15.1, die durch einen Bgercken 15.2 verbunden sind. Die Bugelschenkel
15.1 sind bei 16 an den Seitenteilen 1.1, 1.2 angeschlossen, wozu im einzelnen die
Bügelschenkel 15.1 an dem schematisch bei 17 angedeuteten Rand enden und dort als
Hülse drehbar um ihre Längsrichtung an Führungszapfen 18 sitzen, die ihrerseits
an den Seitenteilen 1.1, 1.2 drehbar um eine Schwenkachse 19 für den Führungsbügel
15 gelagert sindç Dazu sind im einzelnen entsprechend den Fig 8 und 9 an den Seitenteilen
1.1, 1.2 Lagerschuhe 19.1 angebracht, die mit dem oberen Ende ihrer Rückwand 192
Anschlage bilden, die den Führungsbügel 15 in der passenden Neigung halten. In dieser
kann der Führungsbügel 15 durch einen über den Lagerschuh 19.1 und den Bügelschenkel
15.1 gelegten, längs letzterem verschiebbaren Ring 19*3 festgehalten werden. Im
übrigen ist der Führungsbügel 15 durch ein eigenes Gelenk 20 im Bügelrücken 15.2
in sich zusammenklappbar, und zwar um die in Fig. 1 bei 20.1 angedeutete Achse in
Richtung der Pfeile 20.2e Im einzelnen kann, wie die Fig. 10 und 11 zeigen, dieses
Gelenk 20, um ein praktisch paralleles An= einanderlegen der beiden Bügel teile
zu ermöglichen, mit
einer Gelenklasche 20.4 und mit zwei sie mit
den beiden Bügelteilen verbindenden Gelenkbolzen 20.3 ausgebildet sein, die ein
Zusammenklappen des Bügels 15 in Richtung der in den Fig. 1 und 10 eingetragenen
Pfeile 20.2 ermöglichen, wobei sich während der Klappbewegung die Bügel schenkel
15.1 auf den Führungszapfen 18 um ihre Längsachse drehen. Ist der Führungsbügel
15 in dieser Weise zusammengeklappt, kann er um die Schwenkachse 19 in Richtung
des in den Fig. 1 und 8 dargestellten Pfeiles 21 über das entsprechend Fig. 4 bereits
zusammengeklappte Fahrgestell hinüber geschwenkt werden. Im auseinandergeklappten
Zustand dagegen wird das Gelenk 20 im Bügelrücken 15.2 durch eine Hülse 22 unwirksam
gemacht, die verschiebbar auf dem Bügelrücken 15.2 angeordnet ist und bei gestrecktem
Bügelgelenk 20 entsprechend den Fig. 1 bis 3 über den Gelenkbereich geschoben werden
kann.
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Die Lenker 4.1, 4.2, 7.1, 7.2 sind, wie bereits erwähnt, als Bügel
ausgebildet. Diese Bügel sind Jeweils mit ihren beiden Bügelenden am zugehörigen
Rahmen der Seitenteile 1.1, 1.2 angelenkt, wozu nach den Fig. 5 und 6 nach oben
offene, am Rahmen der Seitenteile 1.1, 1.2
starr befestigte Profil
stücke 23 dienen, die mit ihren Profilflanken 23.1 den Gelenkbolzen 24 aufnehmen
und mit ihrem Boden bei 23.2 zugleich die allgemein mit 13 bezeichneten Begrenzungsanschläge
bilden. Die Bügelrücken 25 der Lenker 4.1, 4.2, 7.1, 7.2 laufen durch die Gelenklagerstücke
5.1, 8.1 (Fig. 7) hindurch, wobei sie von den gerundeten Lagerflügeln 26.1 einer
die Gelenklagerstücke bildenden Spange 26 umfaßt und durch ein Distanzstück 26.3
aus beispielsweise Kunststoff in den Spangenflügeln 26.1 gehalten werden. Die Spangenrücken
26.2 sind mit dem Verbindungsstück 10 beispielsweise verschweißt.
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An einem der Seitenteile, in Fig. 1 dem vorderen Seitenteil 1.2, befindet
sich eine auf beide Räder 2 dieses Seitenteiles wirkende Bremse. Diese Bremse besteht
aus einem zum Seitenteil 1.2 parallelen und quer zu den Radachsen 2.1 verlaufenden
Bremsbügel 27, der im Ausführungsbeispiel um die Achse 9.2 in Richtung des in den
Fig. 3 und 5 eingetragenen Pfeiles 28 gegen die Räder 2 verschwenkbar ist und in
der Bremsstellung den Rädern 2 unter der Kraft
einer Bremsfeder
29anlie$. Der Bremsbügel 27 reicht über beide Räder 2 des Seitenteiles 1.2 und ist
gemeinsam mit dem um die Achse 9.2 schwenkbaren Lenker 4.2, in den Fig. 5 und 6
also am Gelenkbolzen 24 gelagert. Auch hier sind Schwenkachse 9.2 des Bremsbügels
27 und die gestrichelt angedeutete Wirkungslinie 29.1 der Bremsfeder 29 so angeordnet,
daß der Bremsbügel 27 aus seiner zurückgeklappten Stellung (Fig. 5) nur über eine
Totpunktstellung gegen die Räder 2 bewegt werden kann, wobei die Totpunktstellung
des Bremsbügels 27 derJenigen Bügelstellung entspricht, in der in Fig. 5 die Wirkungslinie
29.1 die Gelenkachse 9.2 schneidet. In den Fig. 5 und 6 ist der Anschluß nur des
einen Bremsfederendes bei 29.2 am Bremsbügel dargestellt. Der andere, in der Zeichnung
nicht dargestellte Anschlußpunkt der Bremsfeder 29 kann beispielsweise im Bereich
des Radlagers des in Fig. 1 vorderen linken Rades 2 liegen.
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Im übrigen läßt die Fig. 4 erkennen, daß im zusammengeklappten Zustand
des Fahrgestelles das im Fahrgestell in der Gebrauchsstellung obere Lenkerpaar 4.1,
4.2 mit dem Bügelrücken 25 und dem Gelenklagerstück 5.1 über
die
Seitenteile 1.1, 1.2 vorsteht und auch bei über das zusammengeklappte Fahrgestell
zurückgeschwenktem Führungsbügel 13 einen bequem zugänglichen Handgriff zum Tragen
des zusammengeklappten Fahrgestelles bietet.
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