DE3006137A1

DE3006137A1 - Hydraulische ein- oder mehrkreis-bremsanlage

Info

Publication number: DE3006137A1
Application number: DE19803006137
Authority: DE
Inventors: Manfred Dr.-Ing. 7050 Waiblingen Burckhardt
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1980-02-19
Filing date: 1980-02-19
Publication date: 1981-08-20
Also published as: JPS56128252A; US4412701A; FR2476009A1; DE3006137C2; FR2476009B1; GB2070169B; JPH0356934B2; GB2070169A

Description

Daimler-Benz Aktiengesellschaft

Stuttgart-Untertürkheim Daim 12 774/4

13.2.8ο

Hydraulische Ein- oder Mehrkreis-Bremsanlage

Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Ein- oder Mehrkreis-Bremsanlage, vorzugsweise für ein Kraftfahrzeug mit einem vom Bremspedal betätigten Hauptbremszylinder, an den die einzelnen, zu den Radbrems zylindern führenden
Bremskreise angeschlossen sind, bei der im Zusammenhang
mit einer Vortriebsregelung, einer Abstandsregelung oder
dergleichen mit Hilfe eines Druckspeichers bei nicht betätigter Bremse zusätzlich Druck aufgebaut wird, der durch
die Regelung gesteuert wird.

Bei allen" diesen Regelungen findet ein Eingriff in das
Bremssystem an den einzelnen Radbrems zylindern statt.

Aufgabe der Erfindung ist es, einerseits den Aufbau des erforderlichen Druckes im zu regelnden Kreis sicherzustellen und den zu regelnden Kreis in gewünschter Weise vom Hauptbremszylinder abzutrennen.

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Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, daß in jedem einzelnen der zu den Radbrems zylindern führenden Bremskreise zwischen dem Hauptbremszylinder und einem Radbremszylinder ein Druckmodulator eingebaut wird.

Ein solcher Druckmodulator weist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung ein abgestuftes Gehäuse auf, das einem Stufenkolben angepaßt ist, dessen kleinerer Stufenkolben zwei Dichtmanschetten trägt, von denen nur eine ein Schnüffelloch eines zum Hauptbremszylinder führenden Anschlusses überfahren kann, und daß der kleinere Stufenkolben auf einen Druckraum wirkt, an den ein zu einem Radbremszylinder führender Regelkreis angeschlossen ist, während der Druckraum des großen Stufenkolbens an einen Druckspeicher angeschlossen ist. Weiterhin kann die vom Druckraum abgekehrte Kammer des großen Stufenkolbens, die also zwischen diesem und dem kleinen Stufenkolben liegt, durch eine Abflußöffnung drucklos gemäht werden. Diese Abflußöffnung erlaubt eine unbeeinflußte Bewegung des Stufenkolbens und den Abfluß eventuell auftretender kleinerer Leckmengen.

Im übrigen soll zum Ausgleich bei geringerer Elastizität des zu regelnden Kreises ein "Parallelvolumen" vorgesehen werden, damit ein stärkerer Druckaufbau erst dann erfolgt, wenn die gesamte Manschette das Schnüffelloch überfahren hat. Hierzu ist vorgesehen, daß in einer Zylinderbohrung im Innern des kleinesen Teils des Stufenkolbens koaxial zu diesem ein Zusatzkolben angeordnet ist, der bei Betätigung des Modulators unter dem sich im

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Druckraum aufbauenden Druck gegen eine auch in der Zylinderbohrung angeordnete Rückdruckfeder verschiebbar ist. Der durch das Zusatzvolumen sich ergebende Energieverlust ist unbedeutend. Die im Innern des Stufenkolbens angeordnete Rückdruckfeder ist so dimensioniert, daß dei^ur Bewegung des Zusatzkolbens notwendige Druck den Druck nicht übersteigt, den die erste Dichtmanschette des Stufenkolbens beim Oberfahren des Schnüffellochs gerade noch erträgt ohne beschädigt zu werden. Durch die beiden hintereinandergeschalteten Manschetten wird ein.Flüssigkeitsverlust vermieden, der durch versehentliche Fremsbetätigung während des Regelvorgangs entstehen könnte.

Zur ungehinderten Bewegung des Zusatzkolbens ist in der Zylinderbohrung im Innern des kleineren Teils des Stufenkolbens ein Verbindungskanal zur drucklosen Kammer vorgesehen, in der sich der große Kolbenteil des Stufenkolbens bewegt. Im übrigen weist der Zusatzkolben einen Ansatz auf, der in seiner äußersten Stellung diesen Verbindungskanal abdichtet.

Zusammenfassend ergibt sich daher, daß es möglich ist, das Druckniveau durch Einbau eines Stufenkolbens in gewünschter Weise anzupassen. Außerdem bewirkt der Stufenkolben des Druckmodulators durch Überfahren eines Schnüffelloches die Abtrennung eines Bremskreises. Weiterhin werden|durch die beiden hintereinandergeschalteten Manschetten am kleineren Kolbenteil des Stufenkolbens Flüssigkeitsverluste vermieden, die durch versehentliches Betätigen der Bremse während des Regelvorganges vorkommen könnten. Im übrigen wird bei geringerer Elastizität

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eines zu regelnden Kreises durch den Einbau eines "Parallelvolumens" erreicht, daß ein stärkerer Druckaufbau erst dann erfolgt, wenn die gesamte Manschette das Schnüffelloch überfahren hat. Schließlich wird erreicht, daß die Energieversorgung über ein schnellschaltendes Ventil, das ein Magnetventil sein kann, aus einem Druckspeicher erfolgt, der gegebenenfalls auch für andere Zwecke schon vorhanden ist.

Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen in der folgenden Beschreibung näher erläutert, der auch weitere Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung entnommen werden können. Es zeigen

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Druckmodulator,

Fig. 2 einen ebensolchen Längsschnitt durch einen ähnlichen Druckmodulator, der im Stufenkolben einen Zusatzkolben zur gegebenenfalls möglichen Erstellung eines "Parallelvolumens" aufweist.

Das Gehäuse 1 des in Fig. 1 dargestellten Druckmodulators weist einen Stufenkolben 2 auf, an den das Gehäuse 1 angepaßt ist. Das Gehäuse 1 ist mit einem Anschluß 3 versehen, durch den Druckflüssigkeit von einem nichtdargestellten Speicher einem Druckraum 4 zugeführt wird, der vom größeren Kolbenteil 5 des Stufenkolbens 2 abgeschlossen und von einer Dichtung 6 abgedichtet wird. Der kleinere Kolben-

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teil 7 des Stufenkolbens 2 trägt zwei Dichtmanschetten 8 und 9, von denen die letztere ein Schnüffelloch 1o eines Anschlusses 11 überfahren kann, an den eine zum nichtdargestellten Hauptbremszylinder führende Leitung angeschlossen wird. Der kleinere Kolbenteil 7 des Stufenkolbens 2 wirkt auf einen Druckraum 12, an den ein zu einem nichtdargestellten Radbremszylinder führender Regelkreis an eineii Anschluß 13 angeschlossen ist.

Der Stufenkolben 2 wird durch eine Schraubendruckfeder in die in Fig. 1 dargestellte Lage zurückgedrückt, solange der im Druckraum 4 durch die über den Anschluß 3 zugeführte Druckflüssigkeit ausgeübte Druck nicht die Kraft der Feder 14 übersteigt.

Der kleinere Kolbenteil 7 des Stufenkolbens 2 ist nun so ausgebildet und deshalb mit einem Vorsprung 15 versehen, daß nur die Dichtmanschette 9, nicht aber auch noch die Dichtmanschette 8 das Schnüffelloch 1o überfahren kann. Damit beim Anstoßen des Vorsprungs 15 am Boden 16 des Druckraums 12 weiterhin Bremsflüssigkeit dreh die Bohrung über den Anschluß 13 zu dem zugehörigen Bremszylinder geführt werden kann, ist der Vorsprung 15 mit einem Querschlitz 18 versehen.

Die zwischen dem größeren Kolbenteil 5 und dem kleineren Kolbenteil 7 befindliche Kammer 19, in der sich der größere Kolbenteil 5 des Stufenkolbens 2 hin und her bewegen kann, weist eine Abflußöffnung 2o auf, durch die gelegentlich auftretendes Lecköl fließen kann und wodurch sich der Stufenkolben 2 unbeeinflußt von den Verhältnissen in der Kammer 19 hin und her bewegen kann.

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Bei sehr geringer Elastizität des am Anschluß 13 angeschlossenen Regelkreises ist es möglich, daß der Druckgradient im Druckraum 12 so groß ist, daß der Druck schon eine beachtliche Größe annimmt, solange der Rücken der Manschette 9 das Schnüffelloch 1o noch nicht überfahren hat. Die auch bei Hauptbremszylindern unter ähnlichen Bedingungen auftretenden Kantenschäden an den Manschetten sind dann die Folge dieser Erscheinung. Um eine derartige Beschädigung von Manschetten unter solchen Umständen zu vermeiden, ist es zweckmäßig, ein sekundäres Zusatzvolumen einzuführen. Hierzu wird ein Druckmodulator mit einer Variante vorgeschlagen, die in Fig. 2 dargestellt ist. Im kleineren Kolbenteil 7 befindet sich dabei ein Zusatzkolben 21 mit einer Dichtung 22, einer Rückdruckfeder 23 und einem Anschlag 24. Außerdem ist auf der vom Anschlag 24 abgekehrten Seite eine Nase 25 am Zusatzkolben 21 angebracht, die in einer Grenzstellung bei großem Druck im Druckraum 12 eine Bohrung 26 abdeckt, die über die drucklose Kammer 19 und die öffnung 2o eine Verbindung ins Freie hat. Damit ist also die Bohrung 26 mit dem Druckniveau Null verbunden.

Dem Ruhezustand entsprechen die in der Zeichnung dargestelltoi Kolbenstellungen. Wird nun der Druckmodulator dadurch betätigt, daß über ein schnellschaltendes Magnetventil im Druckraum 4 über den Anschluß 3 Druckflüssigkeit zugeführt wird, dann schließt zunächst die Manschette 9 das Schnüffelloch 1o ab. Im Druckraum 12 beginnt sich ein Druck aufzubauen. Dieser schiebt den Zusätzkolben 21 entgegen der Kraft der Rückdruckfeder 23 zurück. Die Volumina sind nun so bemessen, daß der Zusatzkolben 21 mit dem Vorsprung 25 am Boden 2

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der Bohrung im Kolben 7 gerade dann anschlägt, wenn die Rükkenkante 9a der Manschette 9 gerade das Schnüffelloch Io vollständig überfahren hat. Die Rückdruckfeder 23 ist so dimensioniert, daß der zur Bewegung des Zusatzkolbens 21 notwendige Druck den von der Manschette 9 bei Oberfahrung des Schnüffelloches 1o ohne Beschädigung erträglichen Druck nicht übersteigt. Der durch dasZusatzvolumen sich ergebende Energieverlust ist gering und daher unbeachtlich.

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Claims

Daimler-Benz Aktiengesellschaft Stuttgart-Untertürkheim Daim 12 774/4 13.2.8ο Ansprüche

1.,Hydraulische Ein- oder Mehrkreis-Bremsanlage, vorzugsweise für ein Kraftfahrzeug mit einem vom Bremspedal betätigten Hauptbremszylinder, an den die einzelnen, zu den Radbremszylindern führenden Bremskreise angeschlossen sind, bei der im Zusammenhang mit einer Vortriebsregelung, einer Abstandsregelung oder dergleichen mit Hilfe eines Druckspeichers bei nicht betätigter Bremse zusätzlich Druck aufgebaut wird, dadurch gekennzeichnet , daß in jedem einzelnen der zu den Radbrems zylindern führenden Bremskreise zwischen dem Hauptbremszylinder und einem Radbremszylinder ein Druckmodulator (1) eingebaut ist.

2. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Druckmodulator ein abgestuftes Gehäuse (1) aufweist, das einem Stufenkolben (2) angepaßt ist, dessen kleinerer Stufenkolben (7) zwei Dichtmanschetten (8, 9) trägt, von denen nur eine ein Schnüffelloch (1o) eines zum Hauptbremszylinder führenden Anschlusses (11) überfahren kann, und daß der kleinere Stufenkolben (7) auf einen Druckraum (12) wirkt, an den ein zu einem Radbremszylinder führender Regelkreis (bei 13) angeschlossen ist, während der Druckraum (4) des großen Stufenkolbens (5) an einen Druckspeicher angeschlossen ist (bei 3).

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3. Bremsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die vom Druckraum (4) abgekehrte Kammer (19) des großen Stufenkolbens (5), die also zwischen diesem (5) und dem kleinen Stufenkolben (7) liegt, durch eine Abflußöffnung (2o) für gelegentlich auftretendes Lecköl drucklos gemacht ist.

4. Bremsanlage nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß in einer Zylinderbohrung im Innern des kleineren Teils (7) des Stufenkolbens (2) koaxial zu diesem ein Zusatzkolben (21) angeordnet ist, der.bei Betätigung des Modulators unter dem sich im Druckraum (12) aufbauenden Druck gegen eine auch in der Zylinderbohrung angeordnete Rückdruckfeder (23) verschiebbar ist.

5. Bremsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die im Innern des kleineren Kolbenteils (7) des Stufenkolbens (2) angeordnete Rückdruckfeder (23) so dimensioniert ist, daß der zur Bewegung des Zusatzkolbens (21) notwendige Druck den Druck nicht übersteigt, den die erste Dichtmanschette (9) des Stufenkolbens (2) beim Überfahren des Schnüffellochs (1o) gerade noch erträgt, ohne beschädigt zu werden.

6. Bremsanlage nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet , daß in die Zylinderbohrung im Innern des kleineren Teils (7) des Stufenkolbens (2) ein Verbindungskanal (26) zur drucklosen Kammer (19 mündet, in der sich der große Kolbenteil (5) des Stufenkolbens (2) bewegt.

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7. Bremsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß der Zusatzkolben (21) eine Nase (25) aufweist, die in seiner äußersten Stellung den Verbindungskanal (26) abdichtet.

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