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Druckzeitschalter
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Die Erfindung betrifft einen Druckzeitschalter mit einem Druckknopf,
durch dessen Niederdrücken ein vorzugsweise mit Luft gefüllter Raum gegen eine Rückstellkraft
entleert wird, wobei gleichzeitig ein Ventil od. dgl. vorgesehen ist, über das sich
dieser Raum in einem bestimmten, vorzugsweise einstellbaren Zeitraum selbsttätig
füllt, so daß der Druckknopf wieder freigegeben wird.
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Ein derartiger Druckzeitschalter ist beispielsweise aus der DE-PS
830 972 bekannt. Durch das Niederdrücken des Druckknopfes wird z. B. ein Einschaltvorgang,
vorzugsweise für eine Beleuchtung durchgeführt, der nach der gewünschten Zeit selbsttätig
durch das Freigeben des Druckknopfes wieder rückgängig gemacht wird. Dabei ist auch
schon bekannt, durch eine in nachteiliger Weise komplizierte Ausgestaltung des Druckknopfes
an seiner Unterseite den gesamten Schalter auf eine Dauerfunktion, z. B. Dauerlicht
einstellen zu können. Die Anordnung ist dabei so aufwendig und störanfällig, daß
sich diese Lösung in der Praxis nicht bewährt hat, so daß solche Druckzeitschalter
in der Praxis keine Dauerfunktion haben.
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Es besteht deshalb die Aufgabe, einen Druckzeitschalter der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, bei dem die Umstellung von der Zeitschaltung auf eine
Dauerschaltung einfach und störunanfällig durchgeführt werden kann und
dazu
erforderlichen Mittel schnell und einfach montierbar sind. Gleichzeitig soll die
gesamte Anordnung robust und langlebig sein.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht im wesentlichen darin, daß um den
Druckknopf ein axial festliegender, um einen bestimmten Winkelbetrag relativ zu
dem Druckknopf in eine Blockierstellung für den niedergedrückten Druckknopf drehbarer
Sperr-oder Stellring angeordnet ist. Dadurch ist es einerseits möglich, den Druckzeitschalter
wie üblich zu betätigen. Wird jedoch der Sperring in die erwähnte Blockierstellung
gebracht, nachdem der Druckknopf niedergedrückt und so ein Schaltvorgang durchgeführt
wurde, bleibt der Druckknopf in dieser Stellung und die gewünschte Dauerfunktion
ist eingestellt.
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Dies stellt eine einfache und zweckmäßige Konstruktion dar, die praktisch
keine konstruktive Änderung des eigentlichen Druckschalters notwendig macht.
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Eine besonders zweckmäßige und vorteilhafte Lösung der gestellten
Aufgabe ergibt sich dabei, wenn der Druckknopf und der Stellring einerseits wenigstens
eine radial vorstehende Nase und andererseits eine L-förmige Nut od. dgl. Schaltkurve
aufweisen, die ineinandergreifen, wobei der in Eindrückrichtung verlaufende L-Schenkel
der Nut den Druckschalter aufgrund der ungehinderten axialen Verstellmöglichkeit
der Nase nach Zeitablauf freigibt, während der quer dazu angeordnete L-Schenkel
bei in Sperrstellung verdrehtem Stellring über der niedergedrückten Nase liegt.
Im letzteren Falle bleibt deshalb der Druckknopf niedergedrückt.
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Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn der Stellring die L-förmige
Nut an seiner Innenseite hat und der Druckknopf einen radial von ihm abstehenden
Vorsprung besitzt. Dabei kann der Vorsprung an dem an der Unterseite des Druckknopfes
befindlichen Rand angeordnet sein.
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Bevorzugt sind wenigstens zwei oder mehr Vorsprünge bzw.
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Nuten insbesondere regelmäßig am Umfang von Stellring und Druckknopf
verteilt angeordnet, damit vor allem in Sperrstellung keine einseitige Belastung
am Druckknopf auftritt.
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Bei zwei Vorsprüngen mit entsprechenden Nuten liegen diese also zweckmäßigerweise
einander gegenüber.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung, die insbesondere die
Handhabung erleichtert, kann darin bestehen, daß der eigentliche Druckknopf des
Druckzeitschalters eine im Durchmesser ihn übertreffende Drucktaste mit vorzugsweise
kreisrundem Querschnitt trägt, die von dem Sperr- oder Stellring umschlossen ist.
An einer solchen im Durchmesser vergrößerten Drucktaste kann der mit der L-förmigen
Nut des Sperringes zusammenwirkende Vorsprung besser angebracht werden. Außerdem
ist es für den Benutzer einfacher, einen im Durchmesser vergrößerten Stellring zu
finden und zu betätigen.
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Die Drucktaste kann dabei mit dem Druckknopf dadurch gekuppelt sein,
daß der Druckknopf wenigstens eine Ausnehmung und die Drucktaste einen reibschlüssig
darin eingreifenden Vorsprung hat. Da die Drucktaste immer nur auf Druck betätigt
wird, genügt eine derartige reibschlüssige Verbindung in Druckrichtung. Es kann
jedoch zweckmäßig sein, wenn der Druckknopf außerdem wenigstens einen Schlitz hat,
in den eine auf der Innenseite der Drucktaste vorspringende Leiste eindrückbar ist.
Dadurch wird die Drucktaste zusätzlich gegen Verdrehen und gegen eine Mitnahme beim
Verdrehen des Stellringes gesichert. Gleichzeitig wird die Verbindung zwischen Drucktaste
und Druckknopf verbessert.
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Die Drucktaste hat außerdem den Vorteil, daß aufgrund ihrer den Druckknopf
übertreffenden Größe unter der Drucktaste eine Orientierungsleuchte angeordnet sein
kann. Dabei ist es zweckmäßig, wenn der Stellring aus durchsichtigem oder durchscheinendem
Werkstoff besteht. Die Orientierungsleuchte
durchscheint dann diesen
Stellring, wodurch der gesamte Schalter und vor allem auch die von diesem leuchtenden
Ring umschlossene Drucktaste bei Dunkelheit gut gefunden werden kann.
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Der Stellring kann auf seiner Außenseite seinerseits wenigstens eine,
vorzugsweise zwei einander gegenüberliegenden Nasen aufweisen, mit denen er durch
entsprechende Ausnehmungen der Abdeckplatte des Druckschalters einsteckbar ist,
wonach er in seine Funktionsstellung verdrehbar ist. Dies stellt einen praktischen
und einfach zu montierenden Bajonettverschluß dar. Dabei ist der Drehwinkel von
der Montagestellung in die Funktionsstellung größer als der Drehwinkel für die Verstellung
von Dauerlicht auf Zeitschaltung. Dadurch ist im Betrieb eine ungewollte Demontage
ausgeschlossen. Eine Demontage ist erst wieder möglich, wenn die gegen Mitdrehen
gesicherte Drucktaste, deren Nase ein Verdrehen des Stellringes über seine Dauerlichtstellung
hinaus am Ende des horizontalen L-Schenkels verhindert, demontiert ist.
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Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden
Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher beschrieben. Es zeigt: Fig. 1 in schaubildlicher
Darstellung eine Explosionszeichnung eines Druckzeitschalters, bei dem also die
wesentlichen, ihn bildenden Teile auseinandergezogen, jedoch im übrigen in richtiger
Relation zueinander dargestellt sind, Fig. 2 eine Draufsicht des montierten Schalters
mit dem um die Drucktaste verlaufenden Stellring und Fig. 3 in schematisierter Darstellung
einen Längsschnitt durch einen montierten Druckschalter.
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Ein im ganzen mit 1 bezeichneter Druckzeitschalter hat in
bekannter
Weise einen Druckknopf 2, durch dessen Niederdrücken ein Luftraum gegen eine Rückstellkraft
entleert wird. über ein Ventil füllt sich dieser Luftraum in einer bestimmten, einstellbaren
Zeit wieder, wonach der Druckknopf 2 in Ausgangsstellung zurückspringt.
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Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß der Druckknopf 2 eine ihn
im Durchmesser übertreffende Drucktaste 3 mit vorzugsweise kreisrundem Querschnitt
trägt, die dann also praktisch ihrerseits den für den Benutzer erkennbaren Druckknopf
bildet.
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Erfindungsgemäß ist ein Sperr- oder Stellring 4 vorgesehen, der um
den Druckknopf bzw. im Ausführungsbeispiel um die Drucktaste 3 verläuft und in montierter
Stellung axial festliegt, aber um einen bestimmten Winkelbetrag relativ zu dem Druckknopf
bzw. der Drucktaste 3 drehbar ist, wenn diese niedergedrückt ist. Dadurch wird eine
Sperrstellung oder Blockierstellung für die Drucktaste 3 in dieser niedergedrückten
Position erreicht, so daß der Druckzeitschalter 1 durch diese Drehung des Stellringes
4 für dauernd eingedrückt bleibt. Beispielsweise kann auf diese Weise ein nur zeitweilig
einschaltbares Licht auf Dauerlicht umgeschaltet werden Im Ausführungsbeispiel ist
dazu vorgesehen, daß an der Drucktaste 3 zwei einander gegenüberliegende, radial
abstehende Vorsprünge 5 angeordnet sind, während an der Innenseite des Stellringes
dazu passende und damit zusammenwirkende L-förmige Nuten 6 vorgesehen sind, wobei
der in Eindrückrichtung, also axial verlaufende L-Schenkel 6 a das Eindrücken und
Zurückspringen der Drucktaste 3 nicht behindert, während der quer dazu, also in
Umfangsrichtung angeordnete, bei fertig montiertem Schalter tiefer liegende L-Schenkel
6 b nach Verdrehen des Stellringes 4 den ihm zugehörenden Vorsprung 5 übergreift
und so die Drucktaste 3 unbegrenzt in niedergedrückter Stellung halten kann. Man
erkennt in Fig. 1, daß dabei die Vorsprünge 5 an dem an der Unterseite der Drucktaste
3
befindlichen Rand 7 angeordnet sind. Fig. 3 zeigt dabei die Position des Schalters
vor seiner Betätigung.
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Der untere Rand 7 befindet sich dabei über der Mitte des Stellringes
4, so daß in dieser Position die Vorsprünge 5 nicht in die L-Schenkel 6 b eingreifen
könnten. Erst nach dem Niederdrücken gelangt der Druckschalter und sein Vorsprung
5 genügend tief, um das Verdrehen des Stellringes 4 und das Einrücken des L-Schenkels
6 b der Nut 6 über die Vorsprünge 5 zu erlauben.
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Es sei noch erwähnt, daß selbstverständlich auch der Druckknopf 2
unmittelbar mit einem derartigen Stellring 4 zusammenwirken könnte. Die gewählte
Anordnung hat jedoch den Vorteil, daß herkömmliche Druckschalter auf einfache Weise
mit einem vergrößerten Druckelement und einem entsprechend großen und demgemäß leicht
zu bedienenden Stellring 4 ausgestattet werden können. Gleichzeitig bleibt die Montage
einfach. Der Druckknopf 2 hat eine zentrale Ausnehmung 8 und die Drucktaste 3 besitzt
einen reibschlüssig darin einsetzbaren Vorsprung oder Zapfen 9 (vgl. Fig. 3). Da
die Drucktaste 3 immer nur in Eindrückrichtung belastet wird, ist eine ungewollte
Lösung dieser Steckverbindung nicht zu befürchten.
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Zusätzlich hat der Druckknopf im Ausführungsbeispiel einen über einen
Durchmesser verlaufenden Schlitz 10, in den eine auf der Innenseite der Drucktaste
3 vorspringende Leiste 11 eindrückbar ist. Dadurch wird die Drucktaste 3 gegen Verdrehen
und gegen eine Mitnahme beim Verdrehen des Stelltinges 4 gesichert.
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In Fig. 3 erkennt man, daß die Drucktaste 3 aufgrund ihrer Größe an
ihrer Unterseite genügend Platz für eine Orientierungsleuchte bietet. In Fig. 1
erkennt man in der dort gut sichtbaren Abdeckplatte 12 Durchbrüche 13, die den Durchtritt
einer solchen Orientierungsleuchte erlauben. Besteht die Drucktaste 3 bereichsweise
oder ganz aus durchsichtigem Werkstoff oder wird der Stellring aus durchsichtigem
oder
durchscheinendem Werkstoff gefertigt, kann mit Hilfe einer
solchen Orientierungsleuchte der Druckzeitschalter beleuchtet werden, so daß er
auch bei Dunkelheit gut gefunden wird.
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In Fig. 1 erkennt man noch, daß der Stellring 4 auf seiner Außenseite
wenigstens eine, bevorzugt wenigstens zwei einander gegenüberliegende Nasen 14 hat,
mit denen er durch entsprechende Ausnehmungen 15 der Abdeckplatte 12 des Druckschalters
paßt und einsteckbar ist, wonach er in seine eigentliche Funktionsstellung verdrehbar
ist. Praktisch wird der Stellring 4 also bajonettartig mit der Abdeckplatte 12 des
Druckzeitschalters 1 verbunden. Dabei hat die Abdeckplatte 12 an ihrer Oberseite
eine ringförmige Nut 16, deren Außendurchmesser dem des Stellringes entspricht,
wobei aber außerdem im Inneren noch eine Hinterschneidung für die Nasen 14 vorgesehen
ist; der Innendurchmesser dieser ringförmigen Nut 16 ist gleich oder kleiner als
der Innendurchmesser der Drucktaste 3, was man vor allem in Fig. 3 erkennt. Dadurch
wird genügend Platz geschaffen, um den die Vorsprünge 5 aufweisenden Bereich der
Drucktaste 3 eindrücken zu können. Gleichzeitig ergibt diese Ringnut 16 eine gute
Führung für den Stellring. Die Nasen 14 und die Ausnehmungen 15 sind dabei so angeordnet,
daß der Drehwinkel des Stellringes von seiner Montagestellung in die Funktionsstellung
größer als der Drehwinkel für die Verstellung von zeitschaltung auf Dauerschaltung
ist. Auf diese Weise wird eine ungewollte Demontage verhindert, weil der Stellring
4 in montiertem Zustand mit dem Ende 6 c des L-Schenkels 6 b seitlich gegen den
entsprechenden Vorsprung 5 der gegen Verdrehen gesicherten Drucktaste 3 stößt, wenn
er verdreht wird.
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Es sei noch erwähnt, daß der Stellring auf seiner Außenseite aufgerauht
ist, um seine Betätigung zu erleichtern. Der Stellring 4 kann dann mit so wenig
Spiel in der Abdeckplatte 12 sitzen, daß er nicht zu leicht oder ungewollt verdreht
werden kann.
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Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale und Konstruktionsdetails können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
miteinander wesentliche Bedeutung haben.