DE3005695A1 - Verfahren zur herstellung einer flachdruckform auf elektrophotographischem wege - Google Patents

Verfahren zur herstellung einer flachdruckform auf elektrophotographischem wege

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DE3005695A1 DE19803005695 DE3005695A DE3005695A1 DE 3005695 A1 DE3005695 A1 DE 3005695A1 DE 19803005695 DE19803005695 DE 19803005695 DE 3005695 A DE3005695 A DE 3005695A DE 3005695 A1 DE3005695 A1 DE 3005695A1
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    • Y10S101/37—Printing employing electrostatic force

Description

HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
KALLE Niederlassung der Hoechst AG Hoe 80/K
Wiesbaden-Biebrich
Verfahren zur Herstellung einer Flachdruckform auf elektrophotographischem Wege
130034/0509
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
Hoe 80/K 001 -~±—- 14. Februar 1980
WLK-Dr.M-cb
Verfahren zur Herstellung einer Flachdruckform auf elektrophotographischem Wege
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Flachdruckform auf elektrophotographischem Wege.
Derartige Verfahren sind bekannt und zum Beispiel in der DE-PS 11 17 391, der DE-OS 23 22 047 und der DE-OS 25 26 720 beschrieben. Bei einer üblichen Ausführungsform dieses Verfahrens wird eine Photoleiterschicht, die sich auf einem elektrisch leitfähigen Schichtträger befindet, aufgeladen, bildmäßig belichtet, mit Flüssig- oder Trockentoner zum Bild entwickelt, das Tonerbild durch Erhitzen fixiert und die Druckplatte durch Ablösen der ungeschützten Hintergrundbereicho der Photoleiterschicht entschichtet. Die erhaltene Offsetdruckform nimmt an den Tonerbildbereichen Druckfarbe und an den freigelegten Bereichen der Trägeroberfläche Wasser an.
Es hat sich gezeigt, daß in dieser Weise hergestellte Druckformen dazu neigen, insbesondere in größeren zusammenhängenden Volltonbereichen Fehlstellen aufzuweisen, an denen keine Druckfarbe übertragen wird. 25
Bei der Untersuchung der Ursachen wurde gefunden, daß vermutlich der Toner, der normalerweise ein in organischen Lösungsmitteln lösliches Harz enthält, bei längerem Kontakt mit Druckfarbe quillt, dadurch klebrig
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BAD ORIGiNAL
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
wird und Schmutzteilchen festzuhalten vermag oder auch eine ungleichmäßige gerunzelte Oberfläche bilden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Druckformen der oben angegebenen Gattung vorzuschlagen, bei dem die geschilderten Nachteile vermieden werden.
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Herstellung einer Plachdruckform auf elektrophotographischem Wege, bei dem eine auf einem elektrisch leitfähigen hydrophilen Schichtträger befindliche oleophile Photoleiterschicht, die einen Photoleiter und ein Bindemittel enthält, gleichmäßig aufgeladen, bildmäßig belichtet, betonert und fixiert wird und die bildfreien Bereiche der Photoleiterschicht mit einem Entschichtungsmittel entfernt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß.man nach dem Entschlichten die freigelegten Bereiche des Schichtträgers mit der Lösung eines wasserlöslichen, in Kohlenwasserstofflösungsmitteln unlöslichen filmbildenden Polymeren und einer Vinylphosphonsäureverbindung überzieht, die Lösung zu einem gleichmäßigen Überzug trocknet, danach das Tonerbild durch Auswaschen mit einem Kohlenwasserstoffgemisch, das mindestens etwa Gewichtsprozent aromatische Anteile enthält, entfernt und dann gegebenenfalls die Hintergrundbereiche des Schichtträgers durch Waschen mit Wasser erneut freilegt.
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BAD ORIGINAL
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird erreicht, daß das Tonerbild vollständig von der darunterliegenden bildmäßigen Photoleiterschicht abgelöst wird, ohne daß sich auf den Hintergrundstellen des Trägers oleophile Substanzen niederschlagen, die zum Tonen der Druckform führen. Dadurch behält die Druckform eine fehlerlose Wiedergabe der Volltöne bei. Als weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich eine verbesserte Tonwertwiedergabe, insbesondere bei Rasterbildern, da die durch den aufgeschmolzenen Toner etwas verbreiterten Bildelemente durch Ablösen des Toners wieder auf ihre ursprüngliche Größe zurückgeführt werden.
Als Kohlenwasserstoffgemische, in denen das geschmolzene Tonerbild löslich ist, sind handelsübliche technische Gemische geeignet, die mindestens 20, vorzugsweise 70 100 %, aromatische Anteile enthalten. Insbesondere höhersiedende Benzolhomologe, d.h. alkylsubst.ituierte Benzole, mit etwa 8 bis 15, insbesondere 9 bis 13 Kohlenstoffatomen, können verwendet werden. Der Anteil an gesundheitsschädlichen Komponenten wie Trimethylbenzol und Propylbenzol sollte möglichst niedrig gehalten werden und der Flammpunkt des Gemisches oberhalb 40 C liegen. Als nichtaromatische Bestandteile können andere höhersiedende Kohlenwasserstoffe, insbesondere Naphthene, verwendet werden.
Die Dichte des Kohlenwasserstoffgemischs kann zwischen 0,85 und 0,95 g/ccm bei 12°C, gemessen nach DIN 51 757, der Siedebereich zwischen etwa 150 und 2800C liegen. Der
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• r *
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
Kauributanolwert- gemäß ASTM D-1133 liegt im allgemeinen zwischen 70 und 100.
Derartige Gemische lassen sich in handelsüblichen Verarbeitungsgeräten ohne zusätzliche Vorkehrungen zum Explosionsschutz einsetzen.
Durch das überziehen der beim Entschichten freigelegten Trägeroberfläche mit der wäßrigen Lösung eines filmbildenden Polymeren und einer Vinylphosphonsäureverbindung wird die hydrophile Trägeroberfläche gegen Verunreinigung durch die organische Tonerlösung geschützt.
Als wasserlösliche filmbildende Polymere sind grundsätzlieh alle derartigen Substanzen geeignet, die üblicherweise als Bestandteile von Konservierungslösungen für Flachdruckplatten verwendet werden. Beispiele für geeignete Substanzen sind Gummi arabicum, Dextrin und Polyvinylalkohol. Die Konzentration des Polymeren liegt allgemein zwischen 4 und 30, bevorzugt zwischen 5 und 15 %.
Geeignete Vinylphosphonsäureverbindungen sind zum Beispiel Vinylphosphonsäure, Polyvinylphosphonsäure und Vinylphosphonsäuremonomethylester. Weitere geeignete Verbindungen sind in der DE-PS 11 34 093 beschrieben, Polyvinylphosphonsäure wird bevorzugt. Die Vinylphosphonsäureverbindung kann in einer Konzentration von 0,05 bis 10, vorzugsweise 0,2 bis 4 Gew.-% angewendet werden.
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HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
Nach dem Behandeln mit dem Kohlenwasserstofflösungsmittel wird normalerweise die Plattenoberfläche mit Wasser gespült/ wobei der wasserlösliche Schutzüberzug zusammen mit noch anhaftenden Tonerresten entfernt wird und die Druckform ein sauberes Aussehen erhält. Wenn diese nicht sofort gedruckt werden soll, wird sie dann mit einer üblichen Konservierungslösung überzogen und getrocknet. Es ist aber auch möglich, insbesondere wenn die erfindungsgemäß vom Toner befreite Druckform nur kurzzeitig gelagert werden soll, die Schutzschicht aus wasserlöslichen Polymeren und Vinylphosphonsäureverbindung auf den Hintergrundstellen zu belassen und erst zu Beginn des Druckvorgangs mit Wasser abzuwaschen.
Als Photoleiter werden bevorzugt organische Photoleiter verwendet, zum Beispiel solche, wie sie in der DE-PS 11 20 875 oder der DE-AS 25 26 720 beschrieben sind. Als Bindemittel in der Photoleiterschicht sind vorzugsweise solche geeignet, die in Wasser unlöslich und in wäßrigalkalischen Lösungen löslich sind. Carboxylgruppen enthaltende Mischpolymerisate werden besonders bevorzugt. Die Herstellung von geeigneten elektrophotographischen Materialien und ihre Verarbeitung zu Druckformen ist in den vorstehend genannten Druckschriften beschrieben.
Die folgenden Beispiele erläutern bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens. Prozentzahlen und Verhältniszahlen sind, wenn nichts anderes angegeben ist, in Gewichtseinheiten zu verstehen.
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RAD
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
Beispiel 1
Auf einen 300 ,um dicken Schichtträger aus elektrolytisch aufgerauhtem und anodisch oxydiertem Aluminium wurde eine Lösung von
40 Gt 2-Vinyl-4-(2-chlor-phenyl)-5-(4-diethylamino-
phenyl)-oxazol,
47 Gt eines Mischpolymerisats aus Styrol und Maleinsäureanhydrid ,
10 Gt eines Chlorkautschuks und
0,2 Gt Rhodamin FB (CI. 45 170) in 510 Gt Tetrahydrofuran,
330 Gt Äthylenglykolmonomethyläther und 150 Gt Butylacetat
aufgebracht und zu einer gleichmäßigen Photoleiterschicht
mit einem Gewicht von 5 g/m getrocknet.
Die Platte wurde mit einer Corona auf etwa -450 V aufgeladen und in einer Reprokamera mit 8 Autophotlampen von je 500 W 25 Sekunden bildmäßig belichtet.
Das entstandene Ladungsbild wurde mit einem Tonerpulver aus
18 Gt eines Mischpolymerisats aus 35 % n-Butyl-meth-
acrylat und 65 % Styrol und
2 Gt Rußpigment
entwickelt, und das Tonerbild wurde durch kurzes Erwärmen auf etwa 170 - 1800C fixiert. An den Nichtbildstellen
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'.: 'JA*1
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
wurde die Photoleiterschicht durch Behandeln mit einer Lösung aus
12 Gt Diäthylenglykolmonoäthyläther, 10 Gt n-Propanol,
1.4 Gt Natriummetasilikat-Nonahydrat und 76,6 Gt Wasser
und Abspülen mit Wasser entfernt. 10
Die Platte wurde abgerakelt und dann mit einer Lösung von
10 Gt Tapiokadextrin
1 Gt Glycerin
0,3 Gt Phosphorsäure (85 %ig)
2.5 Gt Natrium-n-octylsulfat und
2 Gt Polyvinylphosphonsüure in 84,2 Gt Wasser
gleichmäßig beschichtet und getrocknet. Danach wurde der Toner mit einem Gemisch aus Benzolhomologen mit 8 % Cg-Anteil, 72 % C1Q-Anteil und 20 % C-^-Anteil unter leichtem Reiben abgewaschen, die überschüssige Lösung wurde abgerakelt, die Platte mit Wasser gewaschen und in üblicher Weise mit einer Konservierungslösung konserviert. Es wurde eine tonfreie Druckform erhalten.
Der oben beschriebene Versuch wurde wiederholt, wobei nine sonst gleiche Dextrinlösung ohne Zusatz von PoIyvinylphosphonsäure verwendet wurde. Die erhaltene Druckform neigte deutlich zum Tonen.
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HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
Beispiel 2
Ein Schichtträger aus mechanisch aufgerauhtem und anodisch oxydiertem Aluminium, dessen Oxidschicht mit einer 0,1 %igen wäßrigen Polyvinylphosphonsäurelösung behandelt worden war, wurde mit einer Lösung von
40 Gt 2,5-Bis-(4-diethylamino-phenyl)-oxdiazol, 40 Gt eines Styrol-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisats und
2 Gt Astrazonorange R (CI. .48 040) in 14 Gt Methanol,
105 Gt Butylacetat,
400 Gt Tetrahydrofuran und
300 Gt Äthylenglykolmonomethyläther
beschichtet. Nach dem Trocknen wurde eine Photoleiter-
2
schicht von 5 g/m erhalten.
Die Platte wurde wie in Beispiel 1 aufgeladen, bildmäßig belichtet, betonert, fixiert, entschichtet und dann mit einer Lösung von
7 Gt Gummi arabicum
0,3 Gt Formaldehyd und
1 Gt Polyvinylphosphonsäure in 91,7 Gt Wasser
überzogen und getrocknet. Dann wurde das Tonerbild mit einem Gemisch aus 14 % Naphthenkohlenwasserstoffen und
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HOEC PI ST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
20 % C10-, 22 % C11- und 44 % C12_13-Benzolhomologen unter Reiben abgelöst, das überschüssige Lösungsmittel abgerakelt, die Platte mit Wasser gewaschen und einer handelsüblichen Konservierungslösung konserviert. Es wurde eine tonfreie Druckform erhalten.
Ahnliche Ergebnisse wurden erhalten, wenn als Schichtträger eine Platte aus elektrolytisch aufgerauhtem und anodisch oxydiertem Aluminium verwendet wurde. 10
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Claims (7)

HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG Hoe 80/K 001 —3C^" 14. Februar 1980 WLK-Dr.N-cb Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung einer Flachdruckform auf elektrophotographischem Wege, bei dem eine auf einem elektrisch leitfähigen hydrophilen Schichtträger befindliche oleophile Photoleiterschicht, die einen Photoleiter und ein Bindemittel enthält, gleichmäßig aufgeladen, bildmäßig belichtet, betonert und fixiert wird und die bildfreien Bereiche der Photoleiterschicht mit einem Ent-Schichtungsmittel entfernt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man nach dem Entschichten die freigelegten Bereiche des Schichtträgers mit der Lösung eines wasserlöslichen, in Kohlenwasserstofflösungsmitteln unlöslichen filmbildenden Polymeren und einer Vinylphosphonsäureverbindung überzieht, die Lösung zu einem gleichmäßigen Überzug trocknet, danach das Tonerbild durch Auswaschen mit einem Kohlenwasserstoffgemisch, das mindestens etwa Gewichtsprozent aromatische Anteile enthält, entfernt und dann gegebenenfalls die Hintergrundbereiche des Schichtträgers durch Waschen mit Wasser erneut freilegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als wasserlösliches, in Kohlenwasserstofflösungsmitteln unlösliches Polymeres Dextrin, Gummi arabicum oder Polyvinylalkohol verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Vinylphosphonsäureverbindung Polyvinylphosphonsäure verwendet.
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HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
_ ο —
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vinylphosphonsäureverbindung in der Lösung in einer Konzentration von 0,05 bis 10 Gew.-% enthalten ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als hydrophilen Schichtträger anodisch oxydiertes Aluminium verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Photoleiterschicht verwendet, die einen organischen Photoleiter enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Photoleiterschicht verwendet, die ein wasserunlösliches, in wäßrig-alkalischen Lösungen lösliches Bindemittel enthält.
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