DE1622946C3 - Verfahren zur Herstellung einer elektrophotographischen Flachdruckplatte - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer elektrophotographischen Flachdruckplatte

Info

Publication number
DE1622946C3
DE1622946C3 DE19621622946 DE1622946A DE1622946C3 DE 1622946 C3 DE1622946 C3 DE 1622946C3 DE 19621622946 DE19621622946 DE 19621622946 DE 1622946 A DE1622946 A DE 1622946A DE 1622946 C3 DE1622946 C3 DE 1622946C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
weight
volume
layer
binder
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19621622946
Other languages
English (en)
Other versions
DE1622946B2 (de
DE1622946A1 (de
Inventor
Heinz Dr. 6202 Wiesbaden-Biebrich Herrmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Publication of DE1622946A1 publication Critical patent/DE1622946A1/de
Publication of DE1622946B2 publication Critical patent/DE1622946B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1622946C3 publication Critical patent/DE1622946C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

a) das zu verwendende Bindemittel besteht zu mehr als 50 Gewichtsprozent aus mindestens einem Mischpolymerisat, das mindestens 50 Gewichtsprozent Vinylacetat und eine weitere Vinylverbindung, die saure Gruppen oder Säureanhydridgruppen aufweist, enthält.
b) die zu verwendende Flüssigkeit ist ein organisches Lösungsmittel, in dem das Bindemittel gelöst vorliegt.
Die Erfindung betrifft ein ^'erfahren zur Herstellung einer elektrophotographischen Flachdruckplatte, bei dem ein metallischer Schichtträger mit einer einen Photoleiter und ein Bindemittel enthaltenden Beschichtungsflüssigkeit beschichtet wird.
Das elektrophotographische Verfahren besteht bekanntlich darin, eine phololeitende Isolierschicht, die die Photoleiter enthält oder aus einer solchen besteht, elektrostatisch aufzuladen und anschließend die aufgeladene Schicht bildmäßig zu belichten, wobei die Ladung an den vom Licht getroffenen Stellen abfließt. Das so erzeugte latente elektrostatische Bild wird durch Bestäuben mit einem Toner sichtbar gemacht und gegebenenfalls fixiert. Das hierbei zu verwendende elektrophotographische Material besteht aus einem Träger und der darauf aufgebrachten photoelektrisch leitenden Isolierschicht.
Man hat auch aus solchen fixierten elektrophotographischen Kopien durch Behandlung mit einem Lösungsmittel Druckformen hergestellt. Dabei wird durch das Lösungsmittel an den später nicht drucken sollenden Stellen die photoleitende Isolierschicht entfernt und damit der Träger freigelegt, während die sogenannten Bildstellen nur wenig angegriffen werden. Als Träger dienen bevorzugt wasserführende Metalle in Folien- oder Plattenform. Die Bildstellen werden mit fetter Farbe eingefärbt, die so behandelte elektrophotographische Kopie ist dann zur Herstellung von Drucken geeignet.
Als photoleitende Isolierschicht wird hierbei eine Schicht, bestehend aus einer Mischung aus einem Photoleiter und einem Bindemittel, angewendet. Für den Vorgang des Ablösens ist dabei die Auswahl des Bindemittels von entscheidender Bedeutung. Die Ablösung der bildfreien Stellen der Schicht geschieht je nach Löslichkeit des Bindemittels im Entschichtungsmittel verschieden schnell. Dabei ist von Bedeutung, daß die Schicht sich so rasch und so vollständig wie möglich ablösen läßt, da bei weniger rasch ablösbaren Schichten das Lösungsmittel während der Entschichtung auch in die Schichtregionen diffundiert, die unter dem Tonerbild liegen. Dadurch tritt eine Bildschädigung ein.
Ferner ist es wichtig, daß das Bindemittel mit dem Schichtträger eine gute Verankerung eingeht, damit beim späteren Druckvorgang die mechanische Beanspruchung der das Bild darstellenden Schicht nicht zu einer frühzeitigen Ablösung oder Beschädigung dieser Flächen führt.
Es ist bekannt, als Bindemittel für den Photoleiter Polyvinylacetat zu verwenden und dieses aus organischer Lösung auf den Schichtträger zu bringen. Jedoch erfüllen so hergestellte Schichten die oben gestellten Forderungen nicht in befriedigender Weise.
Weiterhin ist es bekannt, als Bindemittel den Verdampfungsrückstand einer wässerigen Lösung des Reaktionsproduktes aus einem Crotonsäure-Vinylacetat-Mischpolymerisat und einer flüchtigen Base zu verwenden; So hergestelltes Material wäre zwar hinsichtlich der Schichthaftung auf dem Träger und der Entschichtbarkeit für die Herstellung von Flachdruckplatten geeignet, jedoch sind die Schichten, da aus Wasser aufgebracht, nicht hoch aufladbar und daher für die Herstellung von Druckplatten ungeeignet, weil hier ein hoher Kontrast erforderlich ist.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist es daher, ein Verfahren zur Herstellung einer elektrophotographischen Flachdruckplatte zu finden, die sich hoch aufladen und gut entschichten läßt und deren Schicht gleichzeitig gute Haftung auf dem Schichtträger zeigt.
Der Gegenstand der Erfindung geht aus von dem bekannten Verfahren zur Herstellung einer elektrophotographischen Flachdruckplatte, bei dem ein metallischer Schichtträger mit einer einen Photoleiter und ein Bindemittel enthaltenden Flüssigkeit beschichtet wird. Das Verfahren ist gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Merkmale:
a) das zu verwendende Bindemittel besteht zu mehr als 50 Gewichtsprozent aus mindestens einem Mischpolymerisat, das mindestens 50 Gewichtsprozent Vinylacetat und eine weitere Vinylverbindung, die saure Gruppen oder Säureanhydridgruppen aufweist, enthält.
b) die zu verwendende Flüssigkeit ist ein organisches Lösungsmittel, in dem das Bindemittel gelöst vorliegt.
Die erfindungsgemäß hergestellte elektrophotographische Flachdruckplatte ist für die Herstellung von Flachdruckformen, geeignet.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß sich die Schichten sehr leicht und daher äußerst schnell ablösen lassen, so daß das Entschichtungsmittel das unter den Bildstellen liegende Bindemittel praktisch nicht angreift, und daß man dadurch Druckformen mit ausgezeichneter Qualität, besonders bezüglich der Randschärfe ·— und Haftung der Bildstellen auf dem Träger — herstellen kann.
Als Vinylacetat können alle üblicherweise erhältlichen Produkte verwendet werden. Als saure Gruppen im Sinne der Erfindung werden vorzugsweise Carboxyl- und Carbonsäureanhydridgruppen genannt. Besonders geeignet sind als Vinylverbindungen in dieser Hinsicht beispielsweise Crotonsäure, Maleinsäure oder Maleinsäureanhydrid.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung wird als Bindemittel ein Mischpolymerisat verwendet, das aus mindestens 80 Gewichtsprozent Vinylacetat und höchstens 20 Gewichtsprozent einer saure Gruppen enthaltenden Vinylverbindung besteht. In diesem Mischungsbereich werden die günstigsten Ergebnisse
3 4
erhalten. Besonders bevorzugte Ergebnisse werden zwischen Zinkoxid und dem sauren Bindemittel ein-
aber erzielt, wenn als Bindemittel ein Mischpoly- treten kann, setzt man der Bindemittellösung vor dem
merisat aus mindestens 95 Gewichtsprozent Vinyl- Mischen mit der Zinkoxiddispersion eine flüchtige
acetat und höchstens 5 Gewichtsprozent Crotonsäure Base zu, z. B. Ammoniak, Hydrazin, primäre, sekun-
verwendet wird. 5 däre und tertiäre aliphatische Amine oder Morpholin.
Die Herstellung des erwähnten Mischpolymerisates Gasförmige Basen, z. B. Ammonik, verwendet man
kann mit allen in der Technik bekannten Methoden, dabei in Form einer Lösung in einem organischen
etwa durch Blockpolymerisation, erfolgen. Lösungsmittel wie etwa Äthylalkohol. Die Menge
Die genannten Bindemittel können auch in der Base wird so bemessen, daß praktisch alle sauren
Mischungen unter sich oder in Mischung mit klei- io Gruppen neutralisiert werden. Beim Trocknen der
neren Mengen von anderen bekannten, in der Elek- Schicht werden die flüchtigen Basen fast vollständig
trophotographie verwendeten schicht- oder filmbil- wieder abgespalten. Geringe zurückbleibende Reste
denden Bindemittel, die damit verträglich sind, Ver- der Basen erleichtern die Ablösbarkeit der Schicht,
wendung finden. Der Anteil der genannten, gegebe- Der Beschichtungsflüssigkeit können weiterhin in
nen falls zuzusetzenden Bindemittel, gemessen an der 15 an sich bekannter Weise noch Sensibilisatoren und
Gesamtbindemittelmenge, soll zweckmäßigerweise geringe Mengen Pigmente, Füllstoffe oder Aktiva-
10 % nicht überschreiten. toren zugesetzt werden.
Als Bindemittel für den obenerwähnten Zweck Die Verarbeitung der erfindungsgemäß hergestellwerden beispielsweise genannt: Synthetische Harze, ten Flachdruckplatten erfolgt ebenfalls in bekannter bevorzugt polymere Verbindungen wie Polystyrol, ao Weise durch Aufladen, Belichten und Entwickeln Styrol-Mischpolymerisate und Polyacrylsäureester. mit einem Toner.
Als Schichtträger für die photoleitenden Isolierschich- Das als Toner verwendete Harzpulver darf für den
ten finden Folien aus Metallen wie Magnesium, Alu- vorliegenden Zweck in dem zur Weiterverarbeitung
minium, Zink, Kupfer, Messing, Verwendung. Auch zu Druckformen verwendeten Lösungsmittel nicht lös-
mit den genannten Metallen kaschierte Kunststoff- 25 lieh sein.
Folien oder Kunststoffe, deren Oberfläche durch Auf- Zur Umwandlung der so erhaltenen elektrophoto-
dampfen der erwähnten Metalle metallisiert wurde, graphischen Bilder in Druckformen werden die Ko-
sind im erfindungsgemäßen Verfahren geeignet. pien mit — gegebenenfalls organische Lösungsmittel
Die Dicke der selbstragenden Metallfolien ist nicht enthaltenden wässerigen, basisch reagierenden Lökritisch. Sie ist vor allem materialbedingt, d. h. die 30 sungen — behandelt. Diese Behandlung zwecks Um-Egenschaften der Härte, Sprödigkeit oder Elastizität Wandlung in die Druckformen erfolgt beispielsweise sind bei der Bemessung zu berücksichtigen. Bei nicht durch einfaches Überwischen, z. B. mit einem geselbsttragenden Metallfolien kann die Dicke der Me- tränkten Wattebausch oder auch durch Eintauchen tallschicht bedeutend geringer gehalten werden. in das Entwicklungsbad oder durch entsprechende
Als Photoleiter in der photoleitenden Isolierschicht 35 maschinelle Vorrichtungen, in denen die Flüssigkeit
kommen im wesentlichen die gebräuchlichen anorga- angetragen wird, beispielsweise durch Walzen. Falls
nischen Verbindungen, wie die Sulfide und Oxide die photoleitende Isolierschicht eine größere Dicke
des Cadmiums und Zinks in Betracht. Im erfindungs- besitzt, empfiehlt es sich, noch mehrmals nachzu-
gemäßen Verfahren ist besonders Zinkoxid geeignet. wischen.
Mischungen der genannten anorganischen Photoleiter 40 Als Lösungsmittel für das Ablösen der photoelekuntereinander und mit organischen Photoleitern sind trisch leitenden Isolierschicht an den nicht drucken ebenfalls mit gutem Erfolg anwendbar. Auch orga- sollenden Stellen des elektrophotographischen Manische Photoleiter allein sind für den erfmdungsge- terials sind wässerige Lösungen von basisch reagiemäßen Zweck geeignet. renden Stoffen wie z. B. Alkalihydroxyde, Alkali-
Das Mischungsverhältnis Photoleiter/Bindemittel 45 karbonate, Alkalisilikate, tert. Alkaliphosphate, Am-
kann in weiten Grenzen schwanken. Gemische aus moniak, aliphatische Amine wie Methylamin, Di-
2 Teilen Bindemittel und 1 Teil Photoleiter bis zu methylamin, Hydrazin, Morpholin usw. geeignet. Den
Gemischen, die 10 Teile Photoleiter auf 1 Teil Binde- wässerigen Basen können organische Lösungsmittel,
mittel enthalten, sind vorzuziehen. Als besonders vor- sofern sie mit Wasser mischbar sind, zugesetzt wer-
teilhaft haben sich Gemische beider Substanzen im 50 den. Als organische Lösungsmittel werden verstan-
Gewichtsverhältnis von 5:1 bis 2:1 Photoleiter: den Methanol, primäre oder sekundäre organische
Bindemittel erwiesen. Alkohole mit gerader oder verzweigter Kohlenwas-
Zur Beschichtung der Schichtträger mit den aus serstoffkette, die aus etwa 2 bis 4 Kohlenstoffatomen Photoleiter und den genannten Bindemitteln be- besteht, z. B. Äthanol, Propanol, Isopropanol, Mestehenden photoleitenden Isolierschichten werden 55 thylglykol, Äthylglykol. Ferner sind Ketone, wie die genannten Verbindungen zweckmäßig in einem Aceton und auch Dimethylformamid und Dioxan geeigneten Lösungsmittel oder Dispergiermittel ge- . brauchbar. Mischungen dieser genannten Lösungslöst bzw. dispergiert, anschließend gemischt und auf mittel untereinander bringen ebenfalls günstige Erden Schichtträger aufgebracht. Als geeignete Lö- gebnisse. Das Mischungsverhältnis zwischen wäßriger sungsmittel sind zu nennen: 60 Base und organischem Lösungsmittel kann in größe-Methanol, Äthanol, Methylglykol, Essigester, Butyl- ren Grenzen schwanken und ist auch von den speacetat und Methylenchlorid. Das Beschichten kann ziellen Eigenschaften des organischen Lösungsmittels in bekannter Weise durch Aufsprühen, Aufstreichen, abhängig. Mit gutem Erfolg lassen sich z. B. bei Ver-Antragen mit Walzen, Eintauchen in eine Lösung wendung eines Mischpolymerisates aus Vinylacetat oder Auftragen auf das rotierende Trägermaterial 65 und Crotonsäure wäßrige Natriummetasilikatlösunvorgenommen werden. Anschließend wird die Schicht gen verwenden, die 1 bis 50% organisches Lösungsbei erhöhter Temperatur getrocknet. mittel enthalten, beispielsweise 15 %> bei Anwendung
Damit während der Beschichtung keine Reaktion von Methanol.
Um die Hydrophilie der bildfreien nicht drucken sollenden Stellen auf der Druckform zu erhöhen, ist es vorteilhaft, den Entschichtungsmitteln — falls diese nicht sowieso aus Silikatlösungen bestehen — wasserlösliche Silikate zuzusetzen, wie Natriumsilikat, Kaliumsilikat oder Mischsilikate, wie Natriumkaliumsilikate, die gegebenenfalls noch geringe Teile Kalziumsilikat enthalten können.
Besonders bevorzugte Ergebnisse werden erzielt, falls man nach der Entschichtung die Druckform mit einer verdünnten Phosphorsäurelösung überwischt.
Nach Durchführung der genannten Verfahrensschritte wird die fertige Flachdruckform in üblicher Weise mit fetter Farbe behandelt, worauf in bekannter Weise damit gedruckt werden kann.
Durch die Verwendung der Bindemittel erhält man photoelektrisch leitende Schichten, die rasch abgelöst werden können. In der kurzen Zeit, die nötig ist, um die bildfreien Stellen einer auf dem elektrophotographischen Material erzeugten Kopie zu entschichten, können die wäßrigen Entschichtungsmittel praktisch nicht unter die Bildstellen diffundieren und die dort befindliche Photoleiterschicht anlösen. Man erhält deshalb Druckformen, die vorzügliche Bildqualität und hohe Druckauflage aufweisen.
Auf metallischen Schichtträgern, z. B. Aluminium oder Zink, wird die Schicht besonders fest verankert, da die sauren Bindemittel mit dem Metall eine chemische Verbindung eingehen können. Das ist ein weiterer Grund für die erzielbaren hohen Druckauflagen.
Ein weiterer Vorteil ist die Verwendbarkeit nicht brennbarer billiger und leicht zugänglicher Entschichtungsmittel. Auch die leichte Zugänglichkeit der Materialien, die für die photoleitende Isolierschicht verwendet werden, ist vorteilhaft.
Zuweilen bringt es Vorteile, den Entschichterlösungen Mittel zuzusetzen, die die Viskosität erhöhen und die Benetzung fördern. Als solche haben sich besonders Cellulose-Umsetzungsprodukte, wie Hydroxyäthylcellulose, die beide Eigenschaften in sich vereinigt, bewährt.
Beispiel 1
125 Gewichtsteile eines Mischpolymerisates aus 95% Vinylacetat und 5°/o Crotonsäure werden in 600 Volumteilen Essigester gelöst und mit einer feinvermahlenen Suspension von 250 Gewichtsteilen photo) eitfähigem Zinkoxyd in 1000 Volumteilen Äthylalkohol vermischt. Mit dieser Mischung beschichtet man rasch eine mit einer 25 μπι dicken, gebürsteten Aluminiumfolie kaschierte Papierbahn.
Nach Trocknung der Schicht erzeugt man auf ihr auf elektrophotographischem Wege in bekannter Weise ein latentes elektrostatisches Bild und entwikkelt dieses unter Verwendung eines alkoholunlöslichen Toners. Man erhält ein kontrastreiches, praktisch schleierfreies Bild.
Zur Umwandlung dieser Kopie in eine Flachdruckform löst man die bildfreien Stellen durch Überwischen mit einer 1 gewichtsprozentigen wäßrigen Natriummetasilikatlösung, die 20 Volumprozent Methanol enthält, ab. Die Entschichtung läßt sich sehr leicht und rasch ausführen. Nach Abspülen des Entschichtungsmittels färbt man die Bildstellen mit Fettfarbe ein und kann dann sofort drucken. Die Form liefert in hoher Auflage Drucke ausgezeichneter Qualität.
Beispiel 2
Man löst 115 Gewichtsteile des im Beispiel 1 erwähnten Mischpolymerisates in 280 Volumteile Methylglykol und vermischt diese Lösung mit einer feinvermahlenen Suspension von 250 Gewichtsteilen Zinkoxyd in 1000 Volumteile Alkohol. Die Mischung wird auf mit 10 μπι dickem, glattem Aluminium kaschiertes wasserfestes Papier gestrichen und getrocknet.
Mit diesem Material stellt man, wie im Beispiel 1 angegeben, Flachdruckformen, die hohe Druckauflagen mit einwandfreiem Druckbild zulassen, her.
Beispiel3
Zu einer feinvermahlenen Suspension von 100 Gewichtsteilen Zinkoxyd in 400 Volumteilen Äthanol gibt man eine Lösung von 40 Gewichtsteilen des im Beispiel 1 genannten Mischpolymerisates in 70 Volumteilen Methylglykol. Mit dieser Mischung beschichtet man eine einseitig mit Aluminium bedampfte Polyäthylenterephthalat-Folie.
Die getrocknete Schicht wird in bekannter Weise
elektrostatisch aufgeladen, bildmäßig belichtet, das entstandene latente elektrostatische Bild dann mit einem elektrophotographischen Entwickler sichtbar gemacht.
Nach Fixierung des Toners löst man die bildfreien Stellen mit dem im Beispiel 1 genannten Entschichtungsmittel ab und erhält so eine Flachdruckform von hoher Qualität.
Beispiel 4
Man streicht eine Mischung aus 50 Gewichtsteilen Zinkoxyd, suspendiert in 200 Volumteilen Alkohol, und 25 Gewichtsteilen eines Vinylacetat/Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisates mit 5%> Maleinsäureanhydrid, gelöst in 100 Volumteilen Methanol, unter Zusatz von 3 Volumteilen Morpholin auf eine walzglatte Aluminiumfolie.
Auf der getrockneten Schicht erzeugt man ein elektrophotographisches Bild und entschichtet dann die bildfreien Stellen durch Überwischen mit einer Lösung von 5 Gewichtsteilen Natriummetasilikat in einer Mischung von 80 Volumteilen Wasser und 15 Volumteilen Methanol. Die Entschichtung geht praktisch sofort vor sich. Nach dem Nachspülen mit Wasser sind die nicht drucken sollenden Flächen bereits so hydrophil, daß sie nicht erst durch einen gesonderten Arbeitsgang wasserführend gemacht werden müssen. „ . . . _
Beispiel 5
Man suspendiert 50 Gewichtsteile Zinkoxyd in 200 Volumteilen Alkohol und vermahlt die Mischung 24 Stunden lang in einer Kugelmühle und löst darin 10 Gewichtsteile 2.5-Bis-[4'-(n-propylamino)-2'-chlorphenyl-(l')]-1.3.4-oxdiazol. Danach setzt man eine Lösung von 25 Gewichtsteilen des im Beispiel 1 genannten Mischpolymerisates in 45 Volumteilen Methylglykol und 45 Volumteilen Methanol zu und beschichtet mit dieser Mischung eine gebürstete Aluminiumfolie.
Auf der Schicht erzeugt man ein elektrophotographisches Bild und entschichtet dann die bildfreien Stellen durch 60 Sekunden langes, einfaches Eintauchen der Kopie in den im Beispiel 4 genannten Entschichter und nachfolgendes Abspritzen mit Wasser.
7 8
" * η ie 1 f> 10 Gewichtsteile 2.5.-Bis-(p-diäthylaminophenyl)-ox-
ispiel ο diazol und Q QQ5 Gewichtsteiie »Rhodamin B extra«
Man löst 350 Gewichtsteile eines Mischpolymeri- (CI. 45 170) werden in 200 Volumteilen Methylensates aus 95 % Vinylacetat und 5 % Crotonsäure zu- Chlorid gelöst. Mit der gesamten Lösung beschichtet sammen mit 0,350 Gewichtsteilen Rose bengale B 5 man eine Aluminiumfolie. Die photoleitende Isolier-(Colour Index Nr. 45 440) in 700 Volumteilen Me- schicht wird in bekannter Weise durch positive oder thylglykol, setzt 35 Volumteile Morpholin zu und negative Aufladung lichtempfindlich gemacht und vermischt mit einer feinvermahlenen Suspension von nach deren bildmäßiger Belichtung mit einem in or-700 Gewichtsteilen photoleitfähigem Zinkoxyd in ganischen Basen und Alkohol löslichen Entwickler 2500 Volumteilen Alkohol. Man streicht die Mi- io behandelt. Das Tonerbild wird fixiert. Es ist prakschung auf einer Beschichtungsmaschine auf gebür- tisch schleierfrei und sehr kontrastreich. Zur Umstete Aluminiumfolie, wobei die Streichbedingungen Wandlung in eine Druckplatte wird dieses Bild mit so eingestellt werden, daß das Schichtgewicht 20 bis einer 10%igen, wäßrigen Ammoniaklösung, der 30 g/m2 beträgt. 5 Volumteile Äthylalkohol zugesetzt wurden, behan-
Nach der Trocknung der Schicht erzeugt man auf 15 delt. Die Ablösung der die bildfreien Stellen bedekihr in bekannter Weise durch elektrostatisches Auf- kenden Isolierschicht erfolgt sehr rasch, laden, bildmäßiges Belichten, Entwickeln mit einem Nach Abbrausen mit Wasser und Einfärben mit
in Methanol und organischen Basen unlöslichen To- fetter Farbe kann davon gedruckt werden, ner und Fixieren des Toners durch Einbrennen ein
sichtbares Bild. Die Kopie ist kontrastreich und prak- ao B e i s ρ i e 1 9
tisch grundfrei.
Zur Umwandlung in eine Flachdruckform über- 25 Gewichtsteile des im Beispiel 1 genannten
wischt man das Bild mit 15volumprozentigem, wäß- Mischpolymerisates und 0,05 Gewichtsteile Bromrigem Methanol, dem 5 °/o Natriummetasilikat züge- kresolpurpur löst man in 60 Volumteilen Methylsetzt wurden. Die bildfreien Stellen lösen sich sehr 35 glykol und 30 Volumteilen Alkohol und setzt dann rasch ab. Nach Abspülen der Platte mit Wasser färbt eine feinvermahlene Suspension von 50 Gewichtsman sie mit Fettfarbe ein und kann sofort drucken. teilen Zinkoxyd in 200 Volumteilen Alkohol zu. Mit Gegebenenfalls kann die fertige Druckform mit einem der Mischung beschichtet man eine 90 μΐη dicke Aluder bekannten Konservierungsmittel überstrichen miniumfolie. Bromkresolpurpur ist das y-Sulton werden. Die Form liefert saubere, scharfe Drucke in 3° der a,a-Bis-(3-methyl-4-hydroxy-5-brom-phenyl)-hoher Auflage. a-hydroxy-toluol-2-sulfonsäure.
B e i s D i e 1 7 Durch Herstellung eines elektrophotographischen
Bildes und Ablösen der bildfreien Stellen — wie in
Man löst 350 Gewichtsteile eines Mischpolymeri- den vorstehenden Beispielen beschrieben — erzeugt sates aus 96 °/o Vinylacetat und 4 % Crotonsäure zu- 35 man mit dem Material eine Flachdruckform ausgesammen mit 0,350 Gewichtsteilen Rose bengale B zeichneter Qualität. (Colour Index Nr. 45 440) in 700 Volumteilen Me- .
thylglykol, setzt 35 Volumteile Dimethylamin zu und ' B e 1 s ρ 1 e 1 IU
vermischt mit einer feinvermahlenen Suspension von Man löst 40 Gewichtsteile eines Mischpolymerisa-
700 Gewichtsteilen photoleitfähigem Zinkoxyd in 40 tes aus 95°/o Vinylacetat und 5°/o Crotonsäure in 2500 Volumteilen Alkohol. Man streicht die Mi- 80 Volumteilen Essigester und 200 Volumteilen Buschung auf einer Beschichtungsmaschine auf gebür- tylacetat, setzt 8 Volumteile Morpholin zu und verstete Aluminiumfolie, wobei die Streichbedingungen mischt mit einer feinvermahlenen Suspension von so eingestellt werden, daß das Schichtgewicht 20 bis 80 Gewichtsteilen ZnO in 180 Volumteilen Alkohol. 30 g/m2 beträgt. 45 Die Mischung wird mit einer Spritzpistole auf eine
Nach der Trocknung der Schicht erzeugt man auf gereinigte Zinkplatte aufgespritzt, ihr in bekannter Weise durch elektrostatisches Auf- Nach Trocknung der Schicht erzeugt man auf ihr
laden, bildmäßiges Belichten, Entwickeln mit einem in bekannter oben beschriebener Weise ein latentes in Methanol und organischen Basen unlöslichen To- elektrostatisches Bild. Zur Fixierung des Toners erner und Fixieren des Toners durch Einbrennen ein 5° wärmt man die Platte 4 Minuten lang im Trockensichtbares Bild. Die Kopie ist kontrastreich und prak- schrank etwa bei 180° C.
tisch grundfrei. Man entschichtet die nicht mit Toner bedeckten
Zur Umwandlung in eine Flachdruckform über- Stellen der Schicht mit 15volumprozentigem, wäßwischt man das Bild mit einer Lösung, bestehend aus rigem Isopropanol, dem 3 Gewichtsprozent Natrium-15volumprozentigem Propanol und 85 Volumprozent 55 metasilikat zugesetzt wurden. Danach wird die Platte Wasser, der 2 Gewichtsprozent (bezogen auf die oben- in bekannter Weise geätzt, z. B. mit verdünnter SaI-genannte Lösung) tert. Natriumphosphat zugesetzt petersäure in einer Schnellätzmaschine. An den freisind. Die bildfreien Stellen lösen sich sehr rasch ab. gelegten Stellen der Zinkoberfläche geht Zink in Lö-Nach Abspülen der Form mit Wasser färbt man sie sung, während die unter der Toner- und Zinkoxyd/ mit Fettfarbe ein und kann sofort drucken. Es lassen 60 Bindemittel-Schicht liegenden Stellen vor dem Säuresich damit Druckbilder erhalten, die auch feinste angriff geschützt sind. Nach der Ätzung kann man Strichzeichnungen kontrastreich wiedergeben. die ätzfeste Schicht aus Toner und Zinkoxyd/Binde-
„ . . , ο mittel mit einem organischen Lösungsmittel, z. B.
BeisPie18 Essigester, ablösen.
10 Gewichtsteile eines Mischpolymerisates aus 65 Eine so hergestellte Platte ergibt Druckbilder von 95% Vinylacetat und 5% Maleinsäureanhydrid, hoher Qualität.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung einer elektrophotographischen Flachdruckplatte, bei dem ein metallischer Schichtträger mit einer einen Photoleiter und ein Bindemittel enthaltenden Flüssigkeit beschichtet wird, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Merkmale:
DE19621622946 1962-03-31 1962-03-31 Verfahren zur Herstellung einer elektrophotographischen Flachdruckplatte Expired DE1622946C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK0046344 1962-03-31
DEK0046344 1962-03-31

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1622946A1 DE1622946A1 (de) 1971-01-14
DE1622946B2 DE1622946B2 (de) 1975-07-31
DE1622946C3 true DE1622946C3 (de) 1976-03-04

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0042104B1 (de) Lichtempfindliches Kopiermaterial und Verfahren zu seiner Herstellung
DE3022362A1 (de) Lichtempfindliches kopiermaterial und verfahren zu seiner herstellung
DE1497223C3 (de) Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial und Verfahren zu dessen Herstellung
DE2324525A1 (de) Mutterplatte und verfahren zur herstellung von druckplatten
DE1522497C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Druckformen
DE2322046C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Druckformen
DE3329442A1 (de) Elektrophotographisches aufzeichnungsmaterial und verfahren zu seiner herstellung
DE2721827A1 (de) Fuer offsetdruck und lithographie geeignetes elektrophotographisches lichtempfindliches material sowie verfahren zu dessen herstellung
DE3808816C2 (de)
DE1622946C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer elektrophotographischen Flachdruckplatte
DE2533371C2 (de) Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
DE2941270C2 (de)
DE1622946B2 (de) Verfahren zur Herstellung einer elektrophotographischen Flachdruckplatte
DE1572312A1 (de) Verfahren zum Herstellen von Druckformen
DE3227475A1 (de) In waessrigen mitteln loesliche oder dispergierbare, photoleitende masse
DE1447934A1 (de) Verfahren zum Herstellen photoleitender Gemische zur Verwendung fuer elektrophotographische Druckplatten
DE4035953C2 (de) Verfahren zur Herstellung einer lithographischen Druckform und eine für dieses Verfahren einsetzbare Eluierungslösung
DE2007995C3 (de) Elektrophotographisches Verfahren zur Herstellung von Gelatinebildern
AT237441B (de) Elektrophotographisches Material
DE2361844C2 (de) Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
DE2844760C2 (de) Elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial
DE1199788B (de) AEtzbare Druckplatte
DE2004817A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines flüssigen Entwicklers für die Entwicklung von elektrostatischen latenten Bildern
AT247143B (de) Elektrophotographisches Material
DE1254467B (de) Photoleitfaehige Schichten