DE300550C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

300550 KLASSE Sb. GRUPPE

CG. HAUBOLD jr. G.m.b.H. in CHEMNITZ. Breitstreckwalze.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. April 1916 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Breitstreckwalze mit nebeneinandergereihten, schrägstehenden Streckelementen für Appretur-, -Merzerisier- und ähnliche Maschinen. Die bisher bekannten Breitstreckw,alzen dieser Art haben unter anderem den Nachteil, daß aus baulichen Gründen, die einzelnen Streckelemente nur wenig zur Walzenachse geneigt sind/ so daß der erreichbare Gesamtbreitstreckbetrag

ίο bei den üblichen Walzendurchmessern beschränkt ist. Auch ist bei bekannten Anordnungen der erwünschte leichte Gang nicht erreichbar, was besonders bei Breitstreckwalzen wichtig ist, die nicht motorisch angetrieben, sondern vom Stoff geschleppt werden. Nach der Erfindung erfolgt die Schrägstellung der Streckelemente durch eine Welle mit elliptischem Querschnitt derart, daß sie in der Ebene der schräggestellten Scheibe eine kreisförmige Laufbahn für diese aufweist. Es steht die Ringscheibenebene schräg zur kleinen Achse des elliptischen Querschnittes der Tragachse des Breithalters. Man kann nunmehr die Ringscheibe auf Kugeln anordnen, da ja der Lauf weg infolge der Schrägstellung bei elliptischem Querschnitte des Tragarmes in einer Kreislinie liegt. Der Erfolg besteht in äußerst leichtem Gang der einzelnen Scheiben.

■ Eine solche Breitstreckwalze ist besonders dort vorteilhaft zu verwenden, wo die Streckscheiben von dem Stoff selbst herumgeschleppt werden.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.

Fig. ι zeigt die Streckwalze zum Teil im Schnitt, zum Teil in der Seitenansicht, Fig. 2 ein Bruchstück der Welle mit einer der Streckscheiben in größerem Maßstabe, Fig. 3 ist ein Querschnitt zu Fig. 2 senkrecht zur Walzenachse, und Fig. 4 ein Querschnitt zu Fig. 2 parallel zur Scheibenebene.

α ist eine feststehende, geradlinige Welle, auf der die Streckscheiben b in Form flacher Rundscheiben in zwei Gruppen angeordnet sind. Die beiden Scheibengruppen sind voneinander durch ein verhältnismäßig langes Zwischenstück c getrennt und stützen sich sowohl gegen dieses als auch gegen Endkopfstücke d auf der Welle durch die Achsialdrücke aufnehmenden Kugellager ab. Die 5« Streckscheiben b, die am Umfang in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise einseitig abgeschrägt sind, sind auf der Welle α schräggestellt. Die Streckscheiben b sind je vermittels eines in ihrer Ebene liegenden Kugelkranzes f auf der Welle leicht drehbar gelagert. Die Welle α hat im Schnitt senkrecht zu ihrer Adise eine elliptische Querschnittsform (Fig. 3), derart, daß sie innerhalb der schräggestellten Scheiben eine kreisförmige Laufbahn für die Lagerkugeln aufweist. Die Schräglage erfolgt gegenüber der kleinen Ellipsenachse.

Sind die Streckscheiben durch Mitnehmer untereinander gekuppelt, so kann das Streck- ⁶S Scheibengetriebe auch motorisch durch eine Triebvorrichtung angetrieben werden. Um die Reibung zwischen den Streckscheiben zu ver-

meiden, können zwischen ihnen Kugelkränze eingeschaltet sein.

Claims (1)

1. Patent-An Spruch:

   Breitstreckwalze mit nebeneinandergereihten, schrägstehenden Streckelementen für Appretur-, Merzerisier- und ähnliche Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägstellung der Streckelemente durch eine Welle mit elliptischem Querschnitt erfolgt, derart, daß sie in der Ebene der schräggestellten Scheiben eine kreisförmige Laufbahn für diese aufweist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.