DE3005481A1

DE3005481A1 - Zylinderschloss und schluessel

Info

Publication number: DE3005481A1
Application number: DE19803005481
Authority: DE
Inventors: Nichtnennung Beantragt
Original assignee: Grundmann Geb GmbH
Current assignee: Grundmann Geb GmbH
Priority date: 1979-03-02
Filing date: 1980-02-14
Publication date: 1980-09-11
Also published as: DE8003916U1; AT360847B; ATA159679A

Description

Titel Zyl inderschloß und Schlüssel
Priorität: 02.03.l9.79 Österreich A 1596/79 Die Erfindung betrifft ein Zylinderschloß, insbesondere mit Stiftzuhaltungen, das einen in einem Zylindergehäuse verdrehbar gelagerten Zylinderkern mit Schlüsselkanal aufweist, sowie-einen Schlüssel für ein solches Zylinderschloß.
Es sind verschiedene Konstruktionen bekannt, die darauf abzielen, ein Zylinderschloß,insbesondere mit Stiftzuhaltungen noch sicherer auszubilden. So hat man beispielsweise andere, an sich unabhängige Schloßsysteme wie beispielsweise magnetische Gesperre in Zylinderschlösser mit Stiftzuhaltungen intenriert. Darüber hinaus gibt es auch Konstruktionen, die speziell auf den zusStzlichen Einbau in Zylinderschlösser mit Stiftzuhaltungen abgestimmt sind. Zu dieser Gruppe zählen die seitlichen Abtaststife, die bei Verdrehen des Schlüssels in Schlüsselausnehmungen eintauchen und aus Bohrungen im Schloßgehäuse zurückweichen können. Solchc Schldsselausnehmungen können durch Anfeilen eines Schlüssels verh.iltnismäßig leicht hergestellt werden. Werden die Zuhaltungen mit Hilfe von Abtastwerkzeugen an Stelle qes Schlüssels in die Freigabestellung gebracht, dann sind die seitlichen Abtaststifte völlig wirkungslos, da sie unbehindert in den leeren Schlüsselkanal eindringen können.
Die Erfindung zielt darauf ab, eine SchloßkonstruktionPanzugeben, die sowohl unabhängig als auch in Kombination mit Stiftzuhaltungen besonders einbruchsicher ist. Dies wird dadurch erreicht, daß im Zylinderkern mindestens ein von einem Mitnehmer auf einem Schlüssel beim Einschieben desselben in den Schlüsselkanal um eine Achse verdrehbarerSperrkörper, vorzugsweise eine Scheibe,mit mindestens zwei Umfangsbereichen vorgesehen ist, von welchen mindestens einer einen Abstand zur Drehachse aufweist, der größer ist, als der Normalabstand der Drehachse vom Zylinderkernmantel, wobei dieser Umfangsbereich in der Sperrstellung in eine Ausnehmung im Zylindergehäuse eingreift und in der Freigabestellung aus der Ausnehmung herausdrehbar ist. Wird bei bekannten Schloßkonstruktionen die Oberfläche des Schlüssels abgetastet, so erfolgt gemäß der Erfindung eine Ubertragung eines Teils der Einschubbewegung des Schlüssels in den Schlüsselkanal an den Sperrkörper, wobei die geradlinige Einschubbewegung in eine Drehbewegung umgesetzt wird. Hinsichtlich der Kinematik ist der Vergleich mit einem Zahnstangengetriebe angebracht, wobei der Schlüssel einen Teil der Zahnstange trägt, die bei der Einschubbewegung mit dem verzahnten Bereich des teilverzahnten Sperrkörpers, welcher das Ritzel des Getriebes bildet, in Eingriff kommt. Im Grenzfall kann die Zahl der Zähne bis auf einen reduziert sein.
Um sicherzustellen, daß der Sperrkörper bei abgezogenem Schlüssel in die Ausgangslage zurückgedreht wird, ist es zweckmäßig, wenn der Sperrkörper gegen Federkraft vom Schlüssel verdrehbar ist. Zur Erhöhung der Sicherheit können nicht nur mehrere Sperrkörper in Einschubrichtung des Schlüssels hintereinander und in verschiedenen Ebenen und Richtungen angeordnet sein, es ist auch zweckmäßig, wenn mehrere Sperrkörper auf einer Achse angeordnet sind Im einfachsten Fall kann der Mitnehmer auch als mindestens eine Nase ausgebildet sein, die in den Schlüsselkanal hineinragt. Es ist zur Erzielung größerer Variationen vorteilhaft, wenn der Sperrkörper auf einen Teil seines Umfanges eine Verzahnung aufweist. Die Anzahl der Zähne ist maßgebend für den Verdrehwinkel des Sperrkörpers. Wird der Sperrkörper nicht weitgenug verdreht, dann bleibt er im Eingriff mit der gehäuseseitigen Ausnehmung; wird der Sperrkörper zu weit verdreht, dann greift er neuerlich in die Ausnehmung ein. In beiden Fällen kann. das Schloß nicht aufgesperrt werden. Der Schlüssel für ein Schloß gemäß der Erfindung weist auf mindestens einer Seite, vorzugsweise einer Flachseite,eine Verzahnung in Einschubrichtung des Schlüssels in den Schlüsselkanal auf. Die Läge und die Anzahl der Zähne stellen die Schlüssel kodierung dar, welche zusammen mit dem teilverzahnten Sperrkörper eine Verdrehung um einen dem Code entsprechenden Winkel bewirken.
In einer besonderen Ausführungsform mit erhöhtem Sicherheitseffekt ist vorgesehen, daß jedem Sperrelement eine eigene Verzahnung zugeordnct ist, wobei die Verzahnungen gestaffelt in verschiedenen Absenden von der Schlüsselmittelebene und bzw. oder in verschiedenen Höhen des Schlüsselquerschnittes angeordnet sind.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen Teil eines Zylinderschlosses, Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 einen L5ngsschnitt analog zu Fig. 1, jedoch mit einer größeren Zahl von Sperrkörpern, Fig. 4 einen Teil des Schlüsselbartes eines Schlüssels in Seitenansicht und Fig. 5 einen Querschnitt längs der Linie V-V in Fig. 4.
In einem Zylinderkern 1, der einen Schltlsselkanal 2 aufweist und der in einem Schloßgehäuse 3 drehbar ist, befindet sich eine Ausnehmung zur Aufnahme eines Sperrkörpers 4. Der Sperrkörper 4 hat die Form einer flachen Kreisscheibe, die um eine mitti(3 angeordnete Achse drehbar ist. In einem Umfangsbereich weist die Kreisscheibe eine Abflachung 5 auf, in einem anderen Umfansbereich eine Verzahnung 6. Ein Schlüssel 7 trägt seitlich einen Mitnehmer in Form einer korrespondierenden Verzahnung 8. Ferner wird der Sperrkörper durch die Kraft einer Feder 9 gegen einen Anschlag 10 gedrückt, wodurch sich eine definierte Ausgangslage für den Sperrkörper ergibt. In dieser Ausgangslage nach Fig. 1 greift ein Teil des Sperrkörpers 4 in eine gehäuseseitige Ausnehmung 11 und verhindert dadurch1 daß der Zylinderkern 1 im Gehäuse 3 gedreht werden kann.
Wird der Schlüssel 7 vollständig in den Schlüsselkanal 2 eingeschoben, dann greift die Schlüsselverzahnung 8 ab einer bestimmten Lage des Schlüssels in die Verzahnung 6 des Sperrkörpers 4. Bei der weiteren Einschubbewegung wird der Sperrkörper 4 entsprechend der Anzahl der Zähne 8 bzw. 6 verdreht bis der Schlüssel vollständig eingeschoben ist. Einschublänge, Verzahnungsanordnung und Lage der Abflachung 5 des Sperrkorpers sind beim passenden eingeschobenen Schlüssel so gewShlt, daß die Abflachung der Ausnehmung 11 gegenübersteht. Der Zylinderkern 1 kann in dieser Drehlage des Sperrkörpers 4 im Schloßgehäuse 3 gedreht werden, vorausgesetzt, etwaige andere Sperrelemente, wie etwa die Zuhaltungsstifte 12 in Fig. 2, befinden sich ebenfalls in Freigabestellung.
In der genannten Fig. ist die Sperrstellung sowohl des Sperrkörpers 4 als auch der Zuhaltungsstifte 12 dargestellt. Der Schlüsselkanal 2 ist in Fig. 2 bloß als Schlitz gezeichnet. Es ist seblstverständlich, daß dieser schlüsselkanal profiliert ausgebildet sein kann, sodaß beispielsweise der Schlüssel nach Fig. 5 einführbar ist.
In Fig. 3 sind mehrere Sperrkörper 13, 14, 15 hintereinander darcstcllt, die mit dem Schlüssel 16 zusammenwirken. Die Ausbildung der Sperrkörper 13,14,15 entspricht jener nach Fig. 1. Die korrespondierenden Verzahnungen sind der Höhe nach versetzt auf dem Schlüssel 16 angeordnet, sodaß eine Verzahnung nur mit einem Sperrkörper zusammenwirt. Die Sperrkörper selbst können jedoch ebenso in verschiedenen Schnittebenen liegen, sodaß eine Staffelung innerhalb der Schlüsselhöhe eine eindeutige Zuordnung zwischen den Schlüsselverzahnungen und den Sperrkörperverzahnungen ergibt.
In den Fig. 4 und 5 ist die Lage der Verzahnung 17 auf einem Schlüsselbart 18 dargestellt. Die Verzahnung 17 ist auf eine Profilrippe aufgesetzt. Sie kann selbstverständlich auch in einer Profilsenke angeordnet sein (Verzahnung 19). Ebenso ist es möglich, Verzahnungen auf beiden Flachseiten in gleichen und auch in unterschiedlichen Bereichen vorzusehen. Bei stiftförmigen Stechschlüsseln können die Sperrkörper an mehreren Seiten, z.B. 1200 oder 900 zueinander versetzt angreifen.
Leerseite

Claims

P 8 t e n t a n 5 p r tt 0 II e Zylinderachloß, insbesondere mit.Stiftzuhaltungen, das einen in einem Zylindergehäuse verdrehbar gelagerten Zylinderkern mit Schlüsselkanal aufweist, in welchen ein um eine Achse verdrehbarer Sperrkörper hineinragt, der in Sperrstellung in eine gehäuseseitige Nut eingreift bzw. durch ein Profilelement auf dem Schlüssel gegen Federkraft in die Freigabcstellung aus der Nut herausdrehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrkörper (4; 13, 14, 15) an mindestens einem Teil seines dem Schlüsselkanal (2) zugewandten Umfanges eine Verzahnung (6) zur Umwandlung,eines Teils der Elnschubbesegung eines Schlüssels (7) in den Schlüsselkanal (2) in eino Drehbewegung des Sperrkörpers (4; 13, 14, 15) trägt.
2. Zylinderschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrkörper (4; 13, 14, 15) als Scheibe mit mindestens zwei Umfangsbereichen ausgebildet ist, von welchen mindestens einer einen Abstand zur Drehachse aufweist, der größer als der Normalabstand der Drehachse vom Zylindermantel ist.
3. Zylinderschloß nach Anspruch 1 oder,2, dadurch gekennzeichnet, daß mchrere, gegebenenfalls unterschiedliche Durchmesser aufweisende Sperrkörper (4; 13, 14, 15) auf einer Achse angeordnet sind.
4. Zylinderschloß nach einem der AnsprUche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Sperrkörper (13, 14, 15) mit Utterschiedlichen Durchmessern in L'ingsrichtung des.SchlUsselkanals hintereinander liegend bzw. versetzt zueinander angeordnet sind.
5. Schlüssel für ein Zylinderschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilelement des Schlüssels (7, 16) als mit der Verzahnung (6) des bzw. der Sperrkörper korrespondierende Verzahnung (8) ausgebildet ist.
6. Schlüssel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Verzahnung (8, 17, 19) des Schlüssels (7, 16) dem Drehwinkel zwischen der Sperrstellung und der Freigabestellung des Sperrkörpers (4; 13, 14, 15) entspricht.
7. Schlüssel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnung (8, 17, 19) gestaffelt in verschiedenen Abständen von der Schlüsselmittelebene und bzw. oder in verschiedenen Höhen des Schlüsselquerschnittes angeordnet ist (Fig.5).