DE10050460A1 - Schlüssel für einen Profilschließzylinder und Profilschließzylinder - Google Patents

Abstract

Ein Schlüssel (2) für einen Profilschließzylinder (1) hat eine Verzahnung (12) zum Eingriff mit einer Verzahnung (14) einer Ergänzungszuhaltung (8). Die Ergänzungszuhaltung (8) hat einen mit der Verzahnung (14) verbundenen Hebel (16) zur Verriegelung des Profilschließzylinders (1). Die Bewegung der Ergänzungszuhaltung (8) erfordert einen besonders geringen Kraftaufwand.

Description

Die Erfindung betrifft einen Schlüssel für einen Profil­ schließzylinder mit einem Schlüsselrücken, mit dem Schlüsselrücken gegenüberliegend angeordneten Schließ­ kerben zur Steuerung von Stiftzuhaltungen des Profil­ schließzylinders und mit Mitteln zur Bewegung einer Er­ gänzungszuhaltung. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Profilschließzylinder mit einem in einem Gehäuse beweg­ baren Kern, mit Stiftzuhaltungen zur Blockierung der Be­ wegung des Kerns in Schließstellung, mit einem in dem Kern angeordneten Schließkanal zur Einführung eines den Stiftzuhaltungen entsprechende Schließkerben aufweisenden Schlüssels und mit einer Ergänzungszuhaltung.

Eine Schließeinrichtung mit einem solchen Schlüssel und einem solchen Profilschließzylinder ist beispielsweise aus der DE 36 03 687 C2 bekannt. Hierbei ist die Ergän­ zungszuhaltung als neben dem Schließkanal angeordneter Stift gestaltet und weist eine von der Seite her in den Schließkanal eindringende Nase auf. Die Mittel zur Bewe­ gung der Ergänzungszuhaltung sind als nutartige Steuer­ kurve in einer Seitenfläche des Schlüssels angeordnet und dienen zur Aufnahme der Nase bei einem Einführen des Schlüssels in den Schließkanal. Wenn der Schlüssel bis zum Anschlag in den Schließkanal eingeschoben ist, wird die Ergänzungszuhaltung vollständig in den Bereich des Kerns bewegt und damit eine Blockierung der Bewegung des Kerns aufgehoben. Diese Schließeinrichtung hat den Vor­ teil, dass die Ergänzungszuhaltung eine zusätzliche Dreh­ sicherung bietet. Einem Öffnungsversuch ohne einen zu dem Profilschließzylinder passenden Schlüssel wird daher ein hoher Widerstand entgegengesetzt.

Nachteilig bei dem bekannten Schlüssel und dem Profil­ schließzylinder ist, dass sie sehr aufwändig aufgebaut und schwierig zu fertigen sind. Beispielsweise erfordert die Steuerkurve ein aufwändiges Fräsverfahren für den Schlüssel. Die Bewegung der Ergänzungszuhaltung erfordert zudem einen hohen Kraftaufwand beim Einführen des Schlüs­ sels. In den Ausnehmungen des Kerns und des Gehäuses kann sich die Ergänzungszuhaltung beim Einführen des Schlüs­ sels zudem verklemmen.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Schlüssel der eingangs genannten Art so zu gestalten, dass er be­ sonders kostengünstig herstellbar ist. Weiterhin soll ein Profilschließzylinder geschaffen werden, welcher einen besonders geringen Kraftaufwand zur Bewegung der Ergän­ zungszuhaltung erfordert.

Das erstgenannte Problem wird erfindungsgemäß dadurch ge­ löst, dass die Mittel zur Bewegung der Ergänzungszuhal­ tung Antriebsmittel für ein mit der Ergänzungszuhaltung verbundenes, schwenkbares Antriebselement aufweisen.

Durch diese Gestaltung benötigt der erfindungsgemäße Schlüssel keine aufwändig zu fertigende Steuerkurve. Im einfachsten Fall kann der Schlüssel einen hervorstehenden Zahn oder eine Steuernocke als Mittel zur Bewegung der Ergänzungszuhaltung aufweisen. Der erfindungsgemäße Schlüssel lässt sich daher besonders kostengünstig ferti­ gen. Eine Gleitreibung der Mittel zur Bewegung der Ergän­ zungszuhaltung an der Ergänzungszuhaltung wird dank der Erfindung besonders gering gehalten.

Die Ergänzungszuhaltung lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung mit einem be­ sonders geringen Kraftaufwand verstellen, wenn die Mittel zur Bewegung der Ergänzungszuhaltung eine Verzahnung auf­ weisen.

Die Verzahnung könnte beispielsweise in einer Reihe neben den Schließkerben angeordnet sein. Die Länge des erfin­ dungsgemäßen Schlüssels lässt sich besonders klein hal­ ten, wenn die Verzahnung auf der Seite des Schlüssel­ rückens angeordnet ist.

Zur weiteren Verringerung der Abmessungen des erfindungs­ gemäßen Schlüssels trägt es bei, wenn die Verzahnung im Bodenbereich einer Ausnehmung des Schlüsselrückens ange­ ordnet ist.

Eine Schwächung der Stabilität des erfindungsgemäßen Schlüssels durch die Verzahnung lässt sich besonders ge­ ring halten, wenn die Verzahnung an der Spitze des Schlüssels angrenzt.

Das zweitgenannte Problem, nämlich die Schaffung eines Profilschließzylinders, welcher einen besonders geringen Kraftaufwand zur Bewegung der Ergänzungszuhaltung erfor­ dert, wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Er­ gänzungszuhaltung eine Verbindung mit einem von dem Schlüssel schwenkbaren Antriebselement hat.

Durch diese Gestaltung lässt sich eine Gleitreibung bei der Bewegung der Ergänzungszuhaltung einfach vermeiden. Die Ergänzungszuhaltung lässt sich daher besonders leichtgängig bewegen. Weiterhin kann das Verhältnis der Bewegung des Schlüssels in dem Schließkanal zu der Bewe­ gung der Ergänzungszuhaltung von der Schließstellung in die Offenstellung besonders groß gestaltet werden. Dies führt zu einem besonders geringen Kraftaufwand zur Bewe­ gung der Ergänzungszuhaltung beim Einführen des Schlüs­ sels. Hierdurch ist der erfindungsgemäße Profilschließ­ zylinder besonders einfach zu handhaben.

Die Ergänzungszuhaltung könnte beim Herausziehen des Schlüssels aus dem Schließkanal in die Schließstellung bewegt werden. Die Ergänzungszuhaltung wird jedoch gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders zuverlässig in der Schließstellung gehalten, wenn sie in die Schließstellung vorgespannt ist.

Die Position der Ergänzungszuhaltung in Schließstellung lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbil­ dung der Erfindung besonders exakt festlegen, wenn das Antriebselement in einem vorgesehenen Abstand zu dem of­ fenen Ende des Schließkanals angeordnet ist.

Der erfindungsgemäße Profilschließzylinder erfordert eine besonders geringe Anzahl von Bauteilen, wenn das An­ triebselement einteilig mit der Ergänzungszuhaltung ge­ fertigt ist.

Die Ergänzungszuhaltung gestaltet sich gemäß einer ande­ ren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung konstruktiv besonders einfach, wenn die Ergänzungszuhaltung einen auf dem Antriebselement angeordneten Hebel aufweist. Bei ei­ nem Einführen des Schlüssels in den Schließkanal lässt sich hierdurch der Hebel aus einer Ausnehmung des Gehäu­ ses heraus bewegen.

Der Kraftaufwand zur Bewegung der Ergänzungszuhaltung lässt sich über einen großen Weg des Schlüssels vertei­ len, wenn das Antriebselement eine auf einem Kreisbogen angeordnete Verzahnung hat.

Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine da­ von in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend be­ schrieben. Diese zeigt in

Fig. 1 einen Profilschließzylinder im Teilschnitt mit einem teilweise eingeführten Schlüssel,

Fig. 2 den Profilschließzylinder mit vollständig eingeführtem Schlüssel.

Fig. 1 zeigt einen Doppel-Profilschließzylinder 1 mit einem teilweise eingeschobenen Schlüssel 2. Zur Verdeut­ lichung ist eine Seite des Profilschließzylinders 1 ge­ schnitten dargestellt. Der Profilschließzylinder 1 hat einen in einem Gehäuse 3 drehbar gelagerten Kern 4 und einen in dem Kern 4 angeordneten Schließkanal 5 zum Ein­ führen des Schlüssels 2. Der Kern 4 wird bei in dem Schließkanal 5 eingeführtem Schlüssel formschlüssig mit einem Schließbart 6 verbunden. In dem Gehäuse 3 sind meh­ rere Stiftzuhaltungen 7 angeordnet, die in der einge­ zeichneten verriegelten Stellung des Profilschließzylin­ ders 1 einen Formschluss mit dem Kern 4 erzeugen. Weiter­ hin wird die Bewegung des Kerns 4 in der eingezeichneten Stellung durch eine Ergänzungszuhaltung 8 blockiert. Der Schlüssel 2 hat einen Schlüsselrücken 9 und diesem gegen­ überliegend angeordnete Schließkerben 10 zur Bewegung der Stiftzuhaltungen 7. Weiterhin hat der Schlüssel 2 eine an seinem Schlüsselrücken 9 angeordnete Ausnehmung 11. Im Bodenbereich der Ausnehmung 11 ist eine Verzahnung 12 an­ geordnet.

Die Ergänzungszuhaltung 8 hat ein kreisbogenförmiges An­ triebselement 13 mit einer der Verzahnung 12 des Schlüs­ sels 1 entsprechenden Verzahnung 14. Das Antriebselement 13 ist in dem Kern 4 gelagert und einteilig mit einem in eine Ausnehmung 15 des Gehäuses 3 hineinragenden Hebel 16 gefertigt. Die Ergänzungszuhaltung 8 ist mittels eines Federelementes 17 in die eingezeichnete Stellung vorge­ spannt.

Bei einem weiteren Einführen des Schlüssels 2 in den Schließkanal 5 gelangt die Verzahnung 12 des Schlüssels 2 in Eingriff mit der Verzahnung 14 des Antriebselementes 13 und verdreht dieses. Dabei wird der Hebel 16 gegen die Kraft des Federelementes 17 aus der Ausnehmung 15 des Ge­ häuses 3 heraus in die Ausnehmung 11 des Schlüssel 2 ge­ schwenkt. Gleichzeitig schnappen die Stiftzuhaltungen 7 in die vorgesehenen Schließkerben 10 des Schlüssels 2. Diese Stellung ist in Fig. 2 dargestellt. Der Profil­ schließzylinder 1 ist damit entriegelt.

Claims (11)

1. Schlüssel für einen Profilschließzylinder mit einem Schlüsselrücken, mit dem Schlüsselrücken gegenüberliegend angeordneten Schließkerben zur Steuerung von Stiftzuhal­ tungen des Profilschließzylinders und mit Mitteln zur Be­ wegung einer Ergänzungszuhaltung, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Bewegung der Ergänzungszuhaltung (8) Antriebsmittel für ein mit der Ergänzungszuhaltung (8) verbundenes schwenkbares Antriebselement (13) aufweisen.

2. Schlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Bewegung der Ergänzungszuhaltung (8) eine Verzahnung (12) aufweisen.

3. Schlüssel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, dass die Verzahnung (12) auf der Seite des Schlüs­ selrückens (9) angeordnet ist.

4. Schlüssel nach zumindest einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzahnung (12) im Bodenbereich einer Ausnehmung (11) des Schlüssel­ rückens (9) angeordnet ist.

5. Schlüssel nach zumindest einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzahnung (12) an der Spitze des Schlüssels (2) angrenzt.

6. Profilschließzylinder mit einem in einem Gehäuse be­ wegbaren Kern, mit Stiftzuhaltungen zur Blockierung der Bewegung des Kerns in Schließstellung, mit einem in dem Kern angeordneten Schließkanal zur Einführung eines den Stiftzuhaltungen entsprechende Schließkerben aufweisenden Schlüssels und mit einer Ergänzungszuhaltung, dadurch gekennzeichnet, dass die Ergänzungszuhaltung (8) eine Ver­ bindung mit einem von dem Schlüssel (2) schwenkbaren An­ triebselement (13) hat.

7. Profilschließzylinder nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Ergänzungszuhaltung (8) in die Schließstellung vorgespannt ist.

8. Profilschließzylinder nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (13) in einem vorgesehenen Abstand zu dem offenen Ende des Schließ­ kanals (5) angeordnet ist.

9. Profilschließzylinder nach zumindest einem der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das An­ triebselement (13) einteilig mit der Ergänzungszuhaltung (8) gefertigt ist.

10. Profilschließzylinder nach zumindest einem der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ergänzungszuhaltung (8) einen auf dem Antriebselement (13) angeordneten Hebel (16) aufweist.

11. Profilschließzylinder nach zumindest einem der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (13) eine auf einem Kreisbogen angeordne­ te Verzahnung (14) hat.