DE3005361C2 - - Google Patents
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- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01G—COMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
- C01G37/00—Compounds of chromium
- C01G37/02—Oxides or hydrates thereof
- C01G37/033—Chromium trioxide; Chromic acid
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2006/00—Physical properties of inorganic compounds
- C01P2006/80—Compositional purity
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Description
Chromtrioxid (CrO₃) kann theoretisch nach verschiedenen
Verfahren hergestellt werden. So beschreibt z. B. die GB-PS
9 61 200 ein elektrolytisches Verfahren zur Herstellung von
CrO₃ aus Natriumchromat oder -dichromat, obgleich dieses
Verfahren vermutlich in großtechnischem Maßstab nicht angewendet
werden kann. Dieses Verfahren führt, wie gesagt wird,
zur Herstellung von Chromtrioxid, das mit Na₂CrO₄ und/oder
Na₂Cr₂O₇ verunreinigt ist, wobei ein Verfahren zur Herstellung
von Produkten mit höherer Reinheit beschrieben wird,
das unter Zentrifugieren und Waschen erfolgt. In diesem
Verfahren ist die Hauptverunreinigung nicht Sulfat,
da letzteres in den Ausgangsmaterialien und Endprodukten vor und
nach dem Waschen nur in sehr geringen Mengen anwewesend ist.
In großtechnischem Maßstab wird Chromtrioxid gewöhnlich hergestellt,
indem man ein Alkalimetalldichromat, wie Natriumdichromat,
mit Schwefelsäure gemäß der folgenden Gleichung
umsetzt:
Na₂Cr₂O₇ + 2 H₂SO₄ → 2 CrO₃ + 2 NaHSO₄ + H₂O
Dieses Verfahren erfolgt in einer praktisch wasserfreien,
geschmolzenen Reaktionsmischung (vgl. z. B. die GB-PS
3 38 938) und liefert ein angemessen reines Produkt. Viele
Hersteller bevorzugen jedoch die Verwendung von wäßrigem
Natriumdichromat und führen die Reaktion als wäßriges Verfahren
durch.
Beim wäßrigen Verfahren wird eine konzentrierte Natriumdichromatlösung
mit einer - allgemein mindestens stöchiometrischen -
Menge Schwefelsäure gemischt. Die Reaktion ist stark
exotherm, und die ausgefallenen Chromtrioxidkristalle können
aus der warmen Aufschlämmung durch Filtrieren gewonnen werden.
Das kristalline Produkt ist unrein und enthält neben
Chromtrioxid merkliche Mengen an Natriumbisulfat, Wasser und
oft auch Schwefelsäure. Tatsächlich werden in einigen der
bekannten Verfahren erhebliche Schwefelsäureüberschüsse verwendet.
Für die meisten industriellen Verwendungszwecke
muß das Chromtrioxid jedoch ziemlich rein sein, d. h. mindestens
95% CrO₃, insbesondere mehr als 99% CrO₃, enthalten.
Falls nicht anders angegeben, sind in der vorliegenden Anmeldung
alle Prozentangaben Gew.-%.
Es sind viele Verfahren zur Reinigung des kristallinen, aus
dem wäßrigen Verfahren erhaltenen Produktes beschrieben.
In der Praxis wird bei allen Verfahren zur großtechnischen
Herstellung eines hochgradig reinen Produktes
das kristalline Produkt geschmolzen und dadurch die
Verunreinigungen in geschmolzenem Zustand abgetrennt. Dies
ist selbstverständlich eine sehr mühsame, potentiell gefährliche
und kostspielige Arbeitsweise mit einigen besonderen
Nachteilen. Das Verfahren ist besonders gefährlich bei Verwendung
großer Schwefelsäuremengen, andererseits aber eine optimale Abtrennung
nur mit einem Säureüberschuß erfolgt. Entsprechend
muß das molare Verhältnis sorgfältig gewählt werden, wobei
immer noch potentielle Gefahren bestehen. Die Reinigung
kann nur durch Schmelzen des filtrierten Produktes und anschließende
Abtrennung des reinen CrO₃ von der oberen Schicht
oder unter Behandlung des Produktes vor dem Schmelzen erfolgen.
So wird z. B. in der DE-AS 10 00 016 (entsprechend GB-PS 7 24 246) das filtrierte Produkt mit
einer gesättigten Alkalimetalldichromatlösung gewaschen. Das
Filtrieren kann mittels Zentrifuge durchgeführt werden, die
laut Zeichnung ein Produkt liefert, das nach dem Waschen
94,3% CrO₃ und 3,3% Natriumbisulfat enthält. Die Verwendung
eines Alkalimetalldichromates führt unweigerlich zur Einführung
natriumhaltiger Verunreinigungen. Gemäß der DE-AS 10 26 290 (entsprechend GB-PS
7 39 760) wird das filtrierte Produkt, das z. B. 7,4% Natriumbisulfat
und 7,8% Wasser sowie 3,0% Schwefelsäure enthält, vor dem Schmelzen
mit Natriumdichromat behandelt. In der
GB-PS 7 93 973 wird dem filtrierten Produkt, das z. B. durch
Zentrifugieren bei 50 bis 65°C von der Mutterlauge der Reaktion
abgetrennt worden ist, Natriumdichromat zugefügt, und
das erhaltene Produkt wird ohne weitere Reinigung zur Metallplattierung
verwendet. Die GB-PS 8 38 715 beschreibt verschiedene
bekannte Behandlungen zur Herstellung eines kristallinen
Produktes zum Schmelzen, einschließlich des Lösens des
Produktes in Wasser und der erneuten Ausfällung durch Zugabe
von Schwefelsäure; sie beschreibt aber insbesondere ein Verfahren,
bei welchem das Produkt von der Mutterlauge, in welcher
es gebildet wird, durch Filtrieren, etwa durch Zentrifugieren,
abgetrennt, analysiert und dann mit einer entsprechenden
Menge an wasserfreiem Alkalimetallsulfat versehen
wird, um mit der freien Schwefelsäure unter Bildung von Alkalimetallbisulfat
vor der Reinigung durch Schmelzen zu reagieren. In der
GB-PS 8 75 111 werden besondere Reaktionsbedingungen eingehalten,
so daß ein etwa 80% Chromtrioxid enthaltendes Produkt
erhalten wird, das durch Schmelzen und Phasentrennung ohne
jede vorherige Behandlung, wie Waschen, gereinigt werden kann.
Entsprechend dem derzeitigen Stand der Technik ist somit ein
nach dem wäßrigen Verfahren hergestelltes Chromtrioxid
anfänglich durch Natriumbisulfat verunreinigt, und wenn ein
relativ reines Produkt, d. h. mit einem CrO₃-Gehalt über 95%,
hergestellt werden soll, bedient man sich bei der Reinigung immer
einer potentiell gefährlichen Schmelzstufe, um einen wesentlichen
Anteil des Natriumbisulfats und anderer Verunreinigungen
zu entfernen. Die geforderte Reinigung durch Schmelzen
schränkt die Verhältnisse, in wellchen die Reaktionsteilnehmer
verwendet werden können, erheblich ein. Dies gilt
trotz der intensiven Diskussion in der Literatur über eine
teilweise Reinigung, z. B. durch Zentrifugieren, Waschen, Umkristallisieren
und verschiedene chemische Reinigungsverfahren,
da keines dieser Verfahren je zu einer genügenden Reinigung
geführt hat, um das übliche Schmelzverfahren zu eliminieren.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung
eines Verfahrens zur Reinigung eines kristallinen Chromtrioxidproduktes,
das durch Alkalimetallbisulfat verunreinigt
ist, und das ohne Schmelzstufe zu einem Produkt von ausreichend
hoher Reinheit führt.
Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß man ein reines Produkt, das mindestens
95% CrO₃ und weniger als 3% Gesamtsulfat, ausgedrückt als
Natriumbisulfat, enthält, aus einem rohen kristallinen Produkt,
das weniger als 94% CrO₃ und mehr als 4% Sulfat (ausgedrückt
als NaHSO₄) enthält, herstellen kann, indem man das
Rohprodukt mit Wasser oder einer wäßrigen Chromsäurelösung wäscht
und zentrifugiert, während sich Produkt und Waschmaterial
bei einer Temperatur oberhalb von 50°C befinden.
Da die Löslichkeit von Natriumbisulfat in Wasser gewöhnlich
als geringer angesehen wird als die von Chromtrioxid, hätte
angenommen werden können, daß ein Waschen der rohen Chromtrioxidkristalle
mit einer wäßrigen Flüssigkeit vorzugsweise
das Chromtrioxid lösen wüde, so daß das gewaschene Produkt
einen erhöhten Sulfatanteil, einschließlich Bisulfat, als
das Ausgangsmaterial enthalten würde. Überraschenderweise
wurde jedoch gefunden, daß man dadurch - vorausgesetzt, das Verfahren
erfolgt oberhalb von 50°C - leicht einen verminderten Anteil
an Gesamtsulfat und somit ein reineres Produkt erhalten kann.
Das Rohprodukt erhält man gewöhnlich durch Umsetzung von
konzentriertem wäßrigem Natriumdichromat mit Schwefelsäure
und Filtrieren des erhaltenen kristallinen Rohproduktes aus
der warmen Reaktionsflüssigkeit, worauf dieses Produkt im
noch warmen Zustand oder nach Abkühlen und anschließendem
Erwärmen erfindungsgemäß gereinigt werden kann.
Überraschenderweise wurde festgestellt, daß in einem solchen
Produkt das Sulfat im wesentlichen auf der Oberfläche der
CrO₃ Kristalle anwesend ist, so daß das Verfahren für die
Reinigung eines jeden kristallinen CrO₃-Produktes anwendbar ist,
bei welchem die Kristalloberflächen mit Sulfat verunreinigt
sind. Überraschenderweise wurde weiterhin festgestellt, daß
- vorausgesetzt, die Temperatur liegt über 50°C - das Bisulfat
aus den Kristalloberflächen während des Verfahrens in
Lösung anwesend ist und daß die Löslichkeit des Natriumbisulfates
durch die Anwesenheit von gelöstem CrO₃ nicht ernstlich
beeinträchtigt wird, so daß die Sulfatverunreinigung
selbst bei Anwesenheit von konzentrierter Chromsäure leicht
abgewaschen werden kann; dagegen scheint die Löslichkeit des
Chromtrioxids durch die Anwesenheit von gelöstem Sulfat
erheblich verringert zu werden, so daß man leicht sehr hohe
Ausbeuten an gereinigtem Chromtrioxid erzielen kann.
Besonders bevorzugt als Waschflüssigkeit werden Chromsäurelösungen, insbesondere
praktisch gesättigte Lösungen, z. B. mit mindestens 40 g
und vorzugsweise 50 bis 65 g CrO₃ in 100 g Lösung. Die
Waschflüssigkeit ist vorzugsweise frei von Alkalimetalldichromat,
da dies zu weiterer Verunreinigung führen würde,
obgleich Dichromat in geringen Mengen manchmal tolerierbar
ist. Die Waschflüssigkeit kann durch Sulfat verunreinigt sein,
dessen Menge in einer frischen Waschflüssigkeit (vor Berührung
mit dem Rohprodukt) sollte jedoch gering sein, z. B.
unter 30% und vorzugsweise unter 20% sowie insbesondere
unter 10%, ausgedrückt als NaHSO₄, da ein Waschen mit
einer Flüssigkeit mit hohem Sulfatgehalt den Sulfatgehalt
des Rohproduktes nicht verringern würde. Die frische Flüssigkeit
ist vorzugsweise praktisch sulfatfrei. Nicht geeignet
ist die Reaktionsflüssigkeit, in welcher das Rohprodukt zuerst
durch Reaktion zwischen Schwefelsäure und Dichromat
hergestellt wird.
Ist die Waschflüssigkeit eine Chromsäurelösung, dann kann
sie durch Lösen des vorher gereinigten Produktes oder - überraschenderweise
- des Rohproduktes (d. h. vor der Reinigung),
das z. B. 4 bis 15% Sulfat, ausgedrückt als NaHSO₄, enthalten
kann, hergestellt werden; dann enthält die Waschflüssigkeit
z. B. 2,5 bis 11% Sulfat, ausgedrückt als NaHSO₄. Das
Verfahren kann in zwei oder mehreren Stufen erfolgen, wobei
die gebrauchte Waschflüssigkeit aus der letzten Stufe als
frische Flüssigkeit für die erste Stufe verwendet und frisch
hergestellte Flüssigkeit (oder praktisch reines Wasser) für
die letzte Stufe verwendet wird. Auf diese Weise kann die
zur Herstellung einer frischen Menge Waschflüssigkeit notwendige
Menge an gewaschenem Produkt erheblich verringert
und die Nettoausbeute an gewaschenem Produkt auf ein Maximum
gebracht werden.
Die zu verwendende Waschmaterialmenge hängt z. B. vom Ausmaß
der Reinigung, das erzielt werden soll, und der Natur der
Waschflüssigkeit ab. Sie liegt gewöhnlich unter 100%, vorzugsweise
unter 70 Gew.-% des Rohproduktes. Wenn die Flüssigkeit
Wasser oder eine verdünnte Chromsäurelösung ist, die
gewöhnlich weniger als 20% Chromsäure (20 g Chromtrioxid in
100 g Lösung) enthält, sollte die Waschmaterialmenge 5 bis 20,
vorzugsweise weniger als 15 Gew.-% des Rohproduktes betragen,
da sonst unannehmbare Chromtrioxidverluste auftreten
können. Wird jedoch eine stärker konzentrierte Chromsäurelösung
und insbesondere eine praktisch gesättigte
Chromsäurelösung als Waschmaterial verwendet, dann kann dessen
Menge 20 bis 70 Gew.-% des Rohproduktes betragen, obgleich
die Menge gewöhnlich unter 50 Gew.-%, z. B. bei 40 bis 50
Gew.-%, liegt. Im allgemeinen ist die gebrauchte Waschflüssigkeit
mit Chromsäure praktisch gesättigt, und der Sättigungsgrad
wird durch die Sulfatmenge in der Lösung geregelt.
Das Waschen kann mindestens teilweise vor dem Zentrifugieren
erfolgen; oder man kann das gesamte Waschen während des Zentrifugierens
durchführen. Das Zentrifugieren erfolgt gewöhnlich
unter solchen Bedingungen, daß das zentrifugierte Produkt
weniger als 3%, vorzugsweise weniger als 2%, Wasser
enthält.
Zu jedem Zeitpunkt während des Waschens und Zentrifugierens
sollten das kristalline Produkt und die Waschflüssigkeit
über 50°C, gewöhnlich zwischen 60 und 100°C und vorzugsweise
zwischen 65 bis 80°C, gehalten werden. Vorzugsweise
wird das kristalline Produkt von seiner anfänglichen Herstellung
aus Natriumdichromat und Schwefelsäure ab auf einer
Temperatur von mindestens 50°C gehalten. Man kann es jedoch
auch abkühlen und vor dem Waschen erneut auf eine Temperatur
über 50°C erhitzen.
Wenn mindestens ein Teil des Waschens vor dem Zentrifugieren
erfolgt, kann ein Teil oder die gesamte Waschflüssigkeit
mit dem Rohprodukt in Berührung gebracht werden, um so die
vorher aus der Reaktionsflüssigkeit, in welcher diese gebildet
wurden, abgetrennten Kristalle erneut aufzuschlämmen.
Bei einem solchen Verfahren kann man das unreine Chromtrioxid
aus der Reaktionsmischung von Schwefelsäure und Natriumdichromatlösung
nach jedem geeigneten Abtrennverfahren,
z. B. mittels Rotationsvakuumfilter oder in einer Zentrifuge,
abtrennen und das unreine Produkt mit einer geringen Menge
Waschflüssigkeit erneut aufschlämmen und die Aufschlämmung
dann zentrifugieren. Das unreine kristalline Produkt hat
gewöhnlich einen Sulfatgehalt (ausgedrückt als NaHSO₄) von
4 bis 15%, wenn es in einer Zentrifuge abgetrennt wurde, und
bis zu 30% bei Abtrennung mittels Vakuumfilter. Die Zugabe
von zusätzlicher Waschflüssigkeit während des Zentrifugierens
ist gewöhnlich nicht nötig. Soll jedoch die Reinheit des
Produktes erhöht werden, dann können die Kristalle in der
Zentrifuge mit zusätzlicher Waschflüssigkeit weiter gewaschen
werden.
Vorzugsweise erfolgt jedoch ein Teil und oft das gesamte
Waschen während des Zentrifugierens durch allmähliche Zugabe
der Waschflüssigkeit zum kristallinen Produkt in der Zentrifuge.
Das zu zentrifugierende und zu waschende Rohprodukt wird
gewöhnlich als Aufschlämmung in die Zentrifuge eingeführt
und von der Mutterlauge der Aufschlämmung durch Zentrifugieren
auf einen Sulfatgehalt (ausgedrückt als NaHSO₄) von
4 bis 15%, vorzugsweise 4 bis 12%, abgetrennt. Die Aufschlämmung
stammt vorzugsweise aus der Reaktion des wäßrigen
Natriumdichromates mit Schwefelsäure, kann jedoch auch durch
erneutes Aufschlämmen eines kristallinen Rohproduktes, das
vorher aus der Reaktionsmischung durch irgendein übliches Feststoff/
Flüssigkeits-Abtrennverfahren, z. B. Vakuumfiltration,
isoliert worden ist, in jeder geeigneten Flüssigkeit gebildet
werden. Wie oben erwähnt, kann die zum erneuten Aufschlämmen
des kristallinen Produktes verwendete Flüssigkeit
die Waschflüssigkeit selbst sein.
In einem bevorzugten Verfahren werden Schwefelsäure und konzentriertes
wäßriges Natriumdichromat in üblicher Weise
unter Bildung einer warmen, rohe Chromtrioxidkristalle enthaltenden
Aufschlämmung umgesetzt, diese Aufschlämmung wird
zum Abtrennen des kristallinen Rohproduktes von der Reaktionsmischung
zentrifugiert, und das Rohprodukt wird auf der
Zentrifuge bei einer Temperatur über 50°C mit Wasser oder
einer wäßrigen Chromsäurelösung gewaschen.
Obgleich ein Teil des Waschens gleichzeitig zum anfänglichen
Zentrifugieren der Kristalle von der Mutterlauge durchgeführt
werden kann, wird vorzugsweise der größte Teil der
Mutterlaugen durch Zentrifugieren z. B. auf einen Wassergehalt
von 2 bis 5% entfernt, bevor man beginnt, die warme Waschflüssigkeit
auf das kristalline Produkt anzuwenden.
Wenn das Waschen durch Einführung der Waschflüssigkeit während
des Zentrifugierens erfolgt, dann muß die Waschflüssigkeit
möglichst gleichmäßig über das kristalline Produkt auf
der Zentrifuge verteilt werden, wobei seine Aufbringung
vorzugsweise durch Aufsprühen erfolgt. Zweckmäßig wird die
Flüssigkeit mindestens 15 Sekunden in die Zentrifuge eingesprüht,
während es gewöhnlich unnötig ist, länger als
2 Minuten zu sprühen. Die Sprühdauer beträgt vorzugsweise
30 bis 90 Sekunden, wobei die besten Ergebnisse gewöhnlich
nach etwa 1 Minute erzielt werden. Nach Einsprühen der gewünschten
Waschmaterialmenge in die Zentrifuge wird das Zentrifugieren
zweckmäßig fortgesetzt, um den Wassergehalt des
Produktes in der Zentrifuge auf unter 3%, vorzugsweise
unter 2% und manchmal in optimaler Weise auf nur 1,5% zu
verringern. Dieses weitere Zentrifugieren kann z. B. 0,5 bis
5 Minuten, oft 1 bis 3 Minuten und vorzugsweise etwa 2 Minuten,
ab der abschließenden Zugabe der Waschflüssigkeit,
dauern.
Die verwendete Waschflüssigkeit enthält wertvolle Chrom-
und Säurerückstände, selbst wenn das Ausgangswaschmaterial
nur Wasser ist. Gewöhnlich wird die Flüssigkeit mit dem nach dem
Abtrennen des Rohproduktes erhaltenen Filtrat kombiniert
und in üblicher Weise verwendet, z. B. um die während der
Natriumdichromatherstellung aus Chromiterz erhaltenen
chromathaltigen Flüssigkeiten anzusäuren.
Die Zentrifuge ist gewöhnlich zylindrisch und kann absatzweise
arbeiten. Sie kann mit einem oder mehreren Sprührohren
parallel zu ihrer Achse versehen sein; gewöhnlich liegen
diese jedoch nahe der Außenwand, z. B. bei mehr als 70% des
Zentrifugenradius oder innerhalb von 5 bis 10 cm von der Zentrifugenwand.
Die Sprühöffnungen sind gewöhnlich entlang einer
geraden Linie in einheitlichem Abstand entlang dem Waschrohr,
z. B. einem Abstand von 0,5 bis 2 cm, verteilt. Jede Öffnung
kann einfach ein durch die Rohrwand gebohrtes Loch sein,
aber Öffnungen und Sprühdruck sollten so beschaffen sein,
daß jeder Sprühstrahl einen engen Konuswinkel, z. B. 2°
bis 20°, vorzugsweise 5° bis 10°, hat. Das oder die Sprührohr(e)
können sich während des Sprühens, vorzugsweise mit
einer Amplitude gleich dem Öffnungsabstand, hin- und herbewegen.
Die Luftturbulenz innerhalb der Zentrifuge sollte ausreichend
gering sein, damit das Sprühmuster nicht zu ungleichmäßig
wird.
Die Zentrifugenwand kann aus einem stoffbedeckten Korb gebildet
werden. Die Zentrifuge kann eine übliche Konstruktion
und übliche Dimensionen haben; um jedoch den korrodierenden
Angriff mindestens auf solche Oberflächen zu vermeiden, die diesem
am meisten ausgesetzt sind, sollte sie aus einem korrosionsbeständigen
Material, z. B. Titan, bestehen, obgleich austauschbare
Teile aus rostfreiem Stahl bestehen können und der
Zentrifugenkorb mit einem P-T.F.E.-Stoff verkleidet sein kann.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß unabhängig vom Einführungsverfahren
des kristallinen Produktes in die Zentrifuge
die besten Ergebnisse erzielt werden, wenn das Zentrifugieren
zu einer Zentrifugalkraft von 300 bis 1800 G an der Peripherie,
insbesondere etwa 500 bis 1500 G, führt.
Das kristalline Rohprodukt enthält immer weniger als 94%
Chromtrioxid und mehr als 4% Sulfat, ausgedrückt als NaHSO₄,
und oft enthält es nur 60 bis 90% Chromtrioxid und mehr
als 6%, z. B. 7 bis 30%, Gesamtsulfat, ausgedrückt als
Natriumbisulfat. Das gereinigte Produkt enthält immer mehr
als 95% Chromtrioxid und weniger als 3% Suflat (als NaHSO₄)
und gewöhnlich weniger als 3% Wasser; im allgemeinen enthält
es mehr als 97% und oft mehr als 98% CrO₃ und weniger als
1% Sulfat (als NaHSO₄) auf Naßbasis. Die Reinheit kann
leicht ebenso hoch sein wie beim üblichen Schmelzreinigungsverfahren
und, auf Trockenbasis, über 99,8% CrO₃ betragen,
d. h. mit weniger als 0,1%, z. B. nur 0,02%, Gesamtsulfat
(als NaHSO₄). Das Verfahren eignet sich jedoch auch gut zur
Herstellung von Chromtrioxid mit etwas geringerer Reinheit,
das für bestimmte Zwecke geeignet ist; so ist z. B. bei der
Herstellung gewisser Holzkonservierungspräparate ein weniger
konzentriertes Chromtrioxid mit einem CrO₃-Gehalt von nur 95%
geeignet. Ein solches Produkt kann auch in verschiedenen
Metallfinishverfahren verwendet werden, wo die Anwesenheit
geringer Natriumbisulfatanteile nicht schädlich ist.
Die Ausbeute an gereinigtem Chromtrioxid, bezogen auf das
Rohprodukt, hängt von der Menge an Verunreinigungen im Ausgangsprodukt,
der Waschflüssigkeit und deren Menge ab. Ist
die Waschflüssigkeit eine praktisch gesättigte Chromsäurelösung,
dann kann die offensichtliche Ausbeute über 100%
liegen, und zwar aufgrund von Ausfällung von Chromtrioxid
aus der Waschflüssigkeit. Diese Ausfällung wird durch die
Anwesenheit von Sulfat in der eingeführten Waschflüssigkeit
aufgrund des Waschens begünstigt. Soll das gereinigte Produkt
einen Gesamtsulfatgehalt von 0,1 bis 1% (als NaHSO₄)
haben, dann beträgt die Menge der praktisch gesättigten
Chromsäurelösung vorzugsweise 15 bis 50 Gew.-% des Rohproduktes.
Ist die Waschflüssigkeit Wasser oder eine verdünnte Chromsäurelösung,
dann kann die Ausbeute niedriger sein, z. B.
70 bis 95%, aber die verwendete Waschflüssigkeit kann
zurückgeführt und die Chromrückstände können, wie oben
beschrieben, zurückgewonnen werden. Die Menge solcher Waschflüssigkeiten
kann 5 bis 20 Gew.-% des kristallinen Rohproduktes
betragen, was leicht zu einem Sulfatgehalt im gewaschenen
Produkt zwischen 0,2 bis 3% führen kann.
Die Verhältnisse von Schwefelsäure, Natriumdichromat und
Wasser in der Reaktionsmischung, die allgemein als zu reinigende
Rohproduktquelle verwendet wird, können in ziemlich
weiten Grenzen variiert werden; die Ausbeute an reinem Produkt,
bezogen auf das Ausgangsdichromat, kann jedoch wesentlich
erhöht werden, wenn das Verhältnis von Säure zu Dichromat
in der Reaktionsmischung über den üblichen Wert von
etwa 2,2 auf 2,3 bis 3,0 (auf molarer Basis) erhöht wird,
worauf das Produkt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gereinigt
wird. Diese erhöhte Ausbeute erzielt man ohne jede
unerwünschte Erhöhung der Säurerückstände pro Einheit an
gereinigtem Produkt. Die besten Ergebnisse erzielt man bei
molaren Verhältnissen von 2,4 bis 2,8, vorzugsweise etwa 2,6;
dabei wird die Ausbeute an ausgefälltem CrO₃ z. B. um
mehr als 10% erhöht. Erhöhungen von 68% bis über 80%
erhält man durch Erhöhung des molaren Verhältnisses von 2,2
auf 2,6. Zur weiteren Gewährleistung einer guten Ausbeute
an festem Chromtrioxid wird weiterhin die Wassermenge in
der Reaktionsmischung gewöhnlich durch Verwendung konzentrierter
Lösungen aus Schwefelsäure und Natriumdichromat
eingeschränkt. So werden vorzugsweise Lösungen mit 70 bis 85
Gew.-% Natriumdichromatdihydrat zusammen mit 95 bis 98%iger
Schwefelsäure verwendet, obgleich gegebenenfalls auch Konzentrationen
außerhalb dieser Bereiche verwendet werden können.
Die gereinigten Kristalle aus der Zentrifuge können gelagert
oder mit oder ohne weitere Behandlung verwendet werden.
Gegebenenfalls können sie in einem üblichen Trockner
getrocknet werden. Sie können vor diesem Trocknen agglomeriert
werden. Die Kristalle aus der Zentrifuge neigen bei
der Lagerung zum Zusammenbacken. Es wurde jedoch gefunden,
daß dieser Nachteil auf einem Minimum gehalten werden kann,
indem man die ungetrockneten Kristalle z. B. durch Granulieren,
Strangpressen oder Komprimieren tablettiert oder anderweitig
agglomeriert. Die so erhaltenen Tabletten oder Granulate
haben eine ausreichende mechanische Festigkeit und lösen sich
leicht in Wasser. Das Tablettieren erfolgt zweckmäßig mit
einer Mischung mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 3 bis 7%,
vorzugsweise 4 bis 6%, so daß dem erfindungsgemäß bevorzugten
Produkt mit einem Wassergehalt unter 3% zweckmäßig
nach Entfernung aus der Zentrifuge und vor dem Tablettieren
Wasser zugefügt wird; die Wasserzugabe kann durch Besprühen
erfolgen. Die Tabletten können dann weiter getrocknet werden.
Das erfindungsgemäß erhältliche, kristalline Chromtrioxid
in Form freier Kristalle oder als Tabletten oder Agglomerate
mit den erzielbaren Reinheiten ist neu, da Chromtrioxid
mit solchen Reinheiten bisher nur in geschmolzener Form,
gewöhnlich als Flocken, vorlag.
Die gereinigten Kristalle können zur Chromtrioxidherstellung
in einer üblichen Schmelzvorrichtung geschmolzen werden,
die vorliegende Erfindung liefert jedoch solch hohe Reinheiten,
daß dies gewöhnlich unnötig ist. Die geschmolzene
Masse wird einer Schichtbildung überlassen, so daß das reine Chromtrioxid
als untere Schicht erhalten und dann geflockt wird.
Im Vergleich zu einem rohen, üblicherweise in dieser Art
geschmolzenen Chromtrioxid haben die erfindungsgemäß hergestellten,
gereinigten Kristalle den Vorteil, wesentlich weniger
Bisulfatschlacke freizusetzen, wodurch höhere Produktionsgeschwindigkeiten
bzw. -mengen an geschmolzenem Chromtrioxid
möglich werden. Kristalle, die praktisch vollständig
frei von Bisulfatverunreinigungen sind und z. B. 0,1%
oder weniger Gesamtsulfat als NaHSO₄ enthalten, eignen sich
besonders zur Behandlung in einer absatzweisen oder kontinuierlichen
Schmelzvorrichtung, da in diesem Fall ein reines
Produkt ohne notwendige Schlackenabtrennung erhältlich ist.
Entsprechend kann die Verweilzeit des geschmolzenen Materials
in der Schmelzvorrichtung verringert und so die thermische
Zersetzung des Chromtrioxids herabgesetzt werden.
Die thermische Zersetzung von CrO₃ führt zur Bildung dreiwertiger
Chromverbindungen, die beim Lösen des geflockten Produktes
in Wasser unlöslich sind; diese Zersetzung kann jedoch durch
sorgfältige Konstruktion der Schmelzvorrichtung und Wahl ihrer
Betriebsparameter auf einem Minimum gehalten werden. So ist
z. B. eine sehr genaue Temperaturkontrolle notwendig, um ein
Überhitzen zu vermeiden, und die Verweilzeit im geschmolzenen
Zustand muß auf dem absoluten Minimum gehalten werden. Diese
genaue Kontrolle ist erfindungsgemäß nicht notwenig, wenn
kein Schmelzen durchgeführt wird. Während ein Gehalt an unlöslichem
Material unter 0,01% in geschmolzenen CrO₃-Flocken
nur durch sehr genau kontrollierte Bedingungen möglich ist,
kann man einen Gehalt an unlöslichen Verbindungen unter 0,01%,
z. B. unter 0,007 und sogar unter 0,001%, bei kristallinem,
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gereinigtem CrO₃ sehr
leicht erreichen.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende
Erfindung.
Es wurde eine Aufschlämmung aus rohen Chromtrioxidkristallen
hergestellt, indem man 95%ige Schwefelsäure zu einer wäßrigen
Lösung aus 83 Gew.-% Natriumdichromatdihydrat bei einem
Säure: Dichromat-Verhältnis von 2,2 : 1 zugab. Die Kristalle
wurden aus der Aufschlämmung bei einer Temperatur von 60 bis
65°C durch 2 Minuten langes Betreiben einer Zentrifuge mit
einem Korbdurchmesser von 400 mm bei 2400 Upm isoliert. Der
zentrifugierte Kuchen enthielt 3,6% Wasser und 6,7% Gesamtsulfat
(ausgedrückt als NaHSO₄).
12,6 kg des zentrifugierten Kuchens wurden in der Zentrifuge
gewaschen, indem man 6,25 kg einer konzentrierten Lösung aus
reinem Chromtrioxid (mit 59,5 g CrO₃-Gehalt pro 100 g Lösung,
erhalten durch Lösung des Produktes aus einem vorherigen
Ansatz) innerhalb von 1 Minute bei 65°C einsprühte und die
Waschflüssigkeit durch Zentrifugieren für weitere 2 Minuten
entfernte. 13,0 kg der gewaschenen Chromtrioxidkristalle enthielten
97,3% CrO₃, 2,4% H₂O und 0,05% Gesamtsulfat, ausgedrückt
als NaHSO₄. Die Waschmaterialien enthielten praktisch
das gesamte Bisulfat und die Schwefelsäure, die in
den ungewaschenen Kristallen ursprünglich anwesend waren,
jedoch nur 59,7% des ursprünglich in der Waschflüssigkeit
anwesenden CrO₃. Der Rest war auf dem Kuchen aus den gewaschenen
Chromtrioxidkristallen ausgefallen und ergab eine offensichtliche
Ausbeute von 113,5%, bezogen auf das unreine Produkt.
Gemäß Beispiel 1 wurde ein zentrifugierter Kuchen aus unreinen
Chromtrioxidkristallen hergestellt.
13,6 kg des zentrifugierten Kuchens wurden in der Zentrifuge
durch 30 Sekunden langes Besprühen mit 1,89 kg einer Lösung
aus reinem Chromtrioxid (mit 31,8 g CrO₃ pro 100 g Lösung)
bei 65°C gewaschen, und die Waschflüssigkeit wurde durch
weiteres, 2 Minuten langes Zentrifugieren entfernt. Die
gewaschenen Chromtrioxidkristalle (12,0 kg) enthielten
96,1% CrO₂, 2,7% H₂O und 0,6% Gesamtsulfat, ausgedrückt
als NaHSO₄. Die Waschmaterialien enthielten 4,3% des ursprünglich
in den ungewaschenen Kristallen anwesenden CrO₃
und 95,2% des Bisulfates und der Schwefelsäure.
Gemäß Beispiel 1 wurde ein zentrifugierter Kuchen aus unreinen
Chromtrioxidkristallen hergestellt.
12,9 kg des zentrifugierten Kuchens wurden in der Zentrifuge
durch Besprühen mit 900 ml Wasser bei 65°C gewaschen und das
Waschmaterial durch weiteres, 2 Minuten langes Zentrifugieren
entfernt. 11,1 kg der gewaschenen Chromtrioxidkristalle enthielten
95,9% CrO₂, 2,4% H₂O und 1,3% Gesamtsulfat, ausgedrückt
als NaHSO₄. Die Waschmaterialien enthielten 6,7%
des CrO₃ und 85,4% von Bisulfat und Schwefelsäure, die
ursprünglich im ungewaschenen Kuchen anwesend waren.
Es wurde eine Aufschlämmung aus rohen Chromtrioxidkristallen
hergestellt, indem man 95%ige Schwefelsäure zu einer wäßrigen
Lösung mit 83 Gew.-% Natriumdichromatdihydratgehalt bei
einem Säure : Dichromat-Verhältnis von 2,3 : 1 zufügte. Die Kristalle
wurden aus der Aufschlämmung bei einer Temperatur von
60 bis 65°C durch 2 Minuten langes Zentrifugieren in einer
Zentrifuge mit 230 mm Korbdurchmesser bei 1950 Upm isoliert.
Der zentrifugierte Kuchen enthielt 4,3% H₂O und 8,0% Geamtsulfat,
ausgedrückt als NaHSO₄.
4,1 kg des zentrifugierten Kuchens wurden in der Zentrifuge
durch Besprühen mit 565 ml Wasser bei 65°C gewaschen, worauf
das Waschmaterial durch weiteres, 5 Minuten langes Zentrifugieren
entfernt wurde. Die gewaschenen Chromtrioxidkristalle
(2,7 kg) enthielten 97,6% CrO₃, 2,2% H₂O und weniger als
0,1% Gesamtsulfat, ausgedrückt als NaHSO₄, während das Waschmaterial
25% des CrO₃ und praktisch das gesamte Bisulfat und
die Schwefelsäure enthielt, die ursprünglich im ungewaschenen
Kuchen anwesend waren. Die gesammelten Kristalle wurden auf
6% Feuchtigkeit mit Wasser besprüht, durch Komprimieren
tablettiert und bei 105°C zu einem Produkt mit mehr als
99,8% CrO₃ Gehalt getrocknet.
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei das molare Verhältnis
der Anfangsreaktion von 2,2 : 1 auf 2,6 : 1 verändert wurde; die
Analyse des gereinigten Produktes und die Verfahrensbedingungen
blieben praktisch unverändert, die Gesamtausbeute an
gereinigtem Produkt, bezogen auf Natriumdichromat, erhöhte
sich jedoch von etwa 62% auf etwa 74%.
Eine gemäß Beispiel 1 hergestellte Aufschlämmung aus rohen
Chromtrioxidkristallen wurde auf einem Rotationsvakuumfilter
filtriert. 100 Gew.-Teile des Filterkuchens mit einem
Gehalt von 74,4% CrO₃, 7,2% H₂O und 18,2% Gesamtsulfat,
ausgedrückt als NaHSO₄, wurden erneut in 10 Gew.-Teilen
Wasser von 65°C aufgeschlämmt und die Aufschlämmung dann 2
Minuten bei 65°C zentrifugiert. Man erhielt 62 Gew.-Teile
Chromtrioxidkristalle mit einem Gehalt von 95,4% CrO₃,
1,9% H₂O und 1,9% Gesamtsulfat, ausgedrückt als NaHSO₄.
Gemäß Beispiel 1 wurde eine Aufschlämmung aus unreinen Chromtrioxidkristallen
hergestellt.
Diese wurde durch Zentrifugieren in einer Zentrifuge mit
zylindrischem Titankorb, der mit einem P.T.F.E. Stoff ausgekleidet
war, zentrifugiert. Der Korb hatte einen Durchmesser
von etwa 400 mm und eine Länge von 200 mm. Entlang der
Korblänge erstreckte sich ein Sprührohr in der Nähe des
Stoffes. Das Rohr wies über fast seine gesamte Länge Löcher auf,
deren Zentren Abstände von etwa 13 mm aufwiesen. Das Rohr wurde
während des Sprühens der Länge nach mit einer Amplitude von
10 bis 25 mm hin- und herbewegt.
13,6 kg des zentrifugierten Kuchens wurden in der Zentrifuge
durch 30 Sekunden langes Besprühen mit 4,0 kg einer Lösung
(bei 65°C) aus 61 g CrO₃ und 3,0 g Gesamtsulfat (ausgedrückt
als NaHSO₄) pro 100 g gewaschen.
Nach weiterem 30 Sekunden langen Zentrifugieren wurden die
gewaschenen Kristalle durch 30 Sekunden langes Besprühen
mit 4,0 kg einer Lösung mit 60 g CrO₃ pro 100 g bei 65°C
gereinigt. Die Waschflüssigkeit wurde durch weiteres, 2
Minuten langes Zentrifugieren entfernt und hinterließ ein
gewaschenes Chromtrioxidprodukt (13,1 kg) mit einem Gehalt
von 97,3% CrO₃, 2,4% H₂O und weniger als 0,1% Gesamtsulfat
(ausgedrückt als NaHSO₄).
Die offensichtliche Ausbeute an Chromtrioxid betrug 106%.
Das Waschmaterial aus der ersten Waschstufe wurde zurückgeführt,
um die aus der Chromiterzbehandlung stammende,
chromathaltige Flüssigkeit anzusäuern, während die Waschmaterialien
aus der zweiten Waschstufe zurückbehalten wurden,
um als Waschmaterial in der ersten Waschstufe des nächsten
Ansatzes verwendet zu werden.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung eines gereinigten, mehr als 95%
Chromtrioxid und weniger als 3% Gesamtsulfat, ausgedrückt
als Natriumbisulfat, enthaltenden Produktes aus einem kristallinen,
weniger als 94% Chromtrioxid und mehr als 4%
Sulfat, ausgedrückt als Natriumbisulfat, enthaltenden Produkt,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Rohprodukt mit
Wasser oder einer wäßrigen Chromsäurelösung wäscht, während
sich Produkt und Waschflüssigkeit bei einer Temepratur
über 50°C befinden, worauf das gewaschene Produkt zentrifugiert
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das kristalline Rohprodukt hergestellt worden ist, indem man
konzentriertes wäßriges Natriumdichromat mit Schwefelsäure
umsetzt und das erhaltene kristalline Rohprodukt von der
Reaktionsflüssigkeit abtrennt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Teil des Waschens durch Einsprühen von Waschflüssigkeit
auf das Rohprodukt während des Zentrifugierens
erfolgt und weiterzentrifugiert wird, bis der Wassergehalt
unter 3% liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das kristalline Rohprodukt hergestellt worden ist, indem man
konzentriertes wäßriges Natriumdichromat mit Schwefelsäure
unter Bildung einer warmen, das kristalline Rohprodukt enthaltenden
Reaktionsflüssigkeit umsetzt, die Reaktionsflüssigkeit
auf einer Temperatur über 50°C hält, das kristalline
Rohprodukt noch bei einer Temperatur über 50°C durch Abzentrifugieren
von Wasser bis zu einem Wassergehalt von 2 bis
5% abtrennt und das Rohprodukt noch bei einer Temperatur
über 50°C während des Zentrifugierens mit Waschflüssigkeit
besprüht und weiter zentrifugiert, bis der Wassergehalt
unter 3% liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Waschflüssigkeit eine praktisch gesättigte wäßrige
Chromsäurelösung ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Waschflüssigkeit bis zu 30% Sulfat, gemessen als
NaHSO₄, enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
es als cyclisches Verfahren durchgeführt wird, wobei das
Waschen in zwei Stufen erfolgt, wobei die Waschflüssigkeit für
die zweite Stufe Wasser oder frisch hergestellte Chromsäurelösung
und die Waschflüssigkeit für die erste Stufe die Waschflüssigkeit
ist, die nach ihrer Verwendung in der vorhergehenden
zweiten Waschstufe zurückgeführt worden ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge an Waschflüssigkeit nicht über 70 Gew.-% des
Rohproduktes beträgt.
9. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zylindrische Zentrifuge verwendet wird und
das Sprühen aus einem Sprührohr mit einer Vielzahl von Öffnungen
entlang seiner Länge erfolgt, das sich parallel zur Zentrifugenachse
in dieser hin- und herbewegt.
10. Verfahren nach Anspruch 3, 4 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sprühen für 15 Sekunden bis 2 Minuten
erfolgt und das Zentrifugieren für 30 Sekunden bis 5 Minuten
fortgesetzt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das molare Verhältnis von Natriumdichromat zu
Schwefelsäure 1 : 2,4 bis 1 : 2,8 beträgt.
12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohprodukt 60 bis 90% CrO₃ und 6 bis 30%
Sulfat, ausgedrückt als NaHSO₄ enthält und das gereinigte
Produkt mehr als 97% CrO₃ und weniger als 1% Sulfat, ausgedrückt
als NaHSO₄, enthält.
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