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VORRICHTUNG ZUR AUSSENSEITIGEN REINIGUNG VON ROLLÄDEN
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur außenseitigen Reinigung
von Rolläden durch Auf- und Abbewegen des Rolladens vor einem Reinigungselement,
das am oberen Endabschnitt eines im wesentlichen rohrförmigen Ständers gehalten
ist, der zwic schem dem Rolladensturz und dem Fenstersims seitlich versetzbar festlegbar
und zur Anspassung an die Fensterhöhe teleskop artig ausziehbar ist, wobei der Ständer
am Fenstersims mittels eines an diesem festlegbaren Standfußes abgestützt und an
seinem oberen Ende mittels einer Anschlagvorrichtung, die ein in den Spalt zwischen
den Rolladen und den Rolladensturz eingreifendes Anschlagstück umfaßt, gegen ein
Abkippen nach außen gesichert ist, und wobei das Anschlagstück am oberen Ende des
Ständers rechtwinklig zur Rolladenebene bzw. zur Achse des Ständers verschiebbar
geführt und in dem die geeignete Arbeitsstellung des Reinigungselements vermittelndem
Abstand von-der Längsachse des Ständers Ffestlegbar ist.
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Eine solche Vorrichtung ist in der älteren Patentanmeldung P 28 47
676.8 des Anmelders beschrieben.
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Bei der Vorrichtung nach der älteren Patentanmeldung ist als Reinigungselement
eine Trommel vorgesehen, die auf benachbarten Sektorbereichen ihres Mantelumfanges
mit verschiedenen, schwammartigen Funktionsbelägen, z.B. für Naßreinigung und Trocknung,
versehen
ist und um eine zur Rolladenebene parallel verlaufende, horizontale Achse drehbar
an einem Rahmen des Gestells gelagert ist. Um die Trommelachse in dem für die satte
Anlage des jeweils benutzten Trommelbelages am rolladengünstigsten Abstand von der
Rolladenebene zu halten, ist das in den Spalt zwischen den Rolladen und dem Rolladensturz
eingreifende Anschlagstück am oberen Querschenkel des Rahmens rechtwinklig zur Rolladenebene
verschiebbar geführt und mittels einer Feststellschraube festlegbar. Die Vorrichtung
nach der älteren Patentanmeldung ist weiter so ausgebildet, daß die Trommel bei
einer Abwärtsbewegung des Rolladens eine durch Anschläge begrenzte Drehung erfährt,
die den für die Naßreinigung vorgesehenen Mantelbelag in Anlage mit dem Rolladen
bringt, wobei der Naßreinigungsbelag dieser Trommelstellung aus einem im Inneren
der Trommel vorhandenen Vorratsvolumen ständig Waschflüssigkeit aufnehmen kann,
und daß die Trommel bei einer Aufwärtsbewegung des Rolladens eine e einfalls durch
Anschläge begrenzte Drehbewegung erfährt, die den anderen Funktionsbelag in Anlage-
mit dem Rolladen bringt. Auo em ist die Trommel in ihren verschiedenen Drehlagen
arretierbar, um den einen oder anderen Belag für mehrere aufeinander folgende Auf-
und Abbewegungen des Rolladens allein mit diesem in Anlage halten zu können und
dadurch mehrere alternative Benutzungsmöglichkeiten der Vorrichtung zu gewährleisten.
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Mit der Vorrichtung nach der älteren Patentanmeldung sind zwar gute
Reinigungsergebnisse erzielbar, jedoch ist diese Vorrichtung zumindest mit folgenden
Nachteilen behaftet: Die Ausbildung des für verschiedene Reinigungsfunktionen vorgesehenen
Reinigungselements als Trommel und die zu ihrer Lagerung erforderliche Rahmenkonstruktion
bedingen ein verhältnismäßig großes Gewicht, was schon für sich allein gesehen die
Handhabung der Vorrichtung, insbesondere das lagerichtige
Ansetzen
der Vorrichtung erschwert. Das zum Reinigen benachbarter vertikaler Bahnen des Rolladens
erforderliche Umsetzen der Vorrichtung, deren Reinigungselement mit einem Mindestanpreßdruck
am Rolladen anliegt, ist mühsam und erfordert gegebenenfalls das Ausrücken des Anschlagstückes
aus seiner die Vorrichtung gegen ein Abkippen sichernden Anlagestellung an der Innenseite
des Rolladens. Besonders nachteilig ist, daß die mit einer bestimmten Sollage des
Reinigungselements verknüpfte Einstellung des Anschlagstückes nur bei abgesetzter
Vorrichtung vorgenommen werden kann.
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Demgemäß ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die bei insgesamt#einfacherem und leichterem Aufbau auch
in der Benutzung wesentlich bequemer ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am oberen Teil
des Ständers eine Befestigungsvorrichtung für ein übliches Reinigungselement, z.B.
eine Bürste oder eine Staussagerdüse, vorgesehen ist, daß im Rahmen der Anschlagvorrichtung
eine vorgespannte Druckfeder vorgesehen ist, die das Anschlagstück in die eine,
den größten Abstand des Ständers von der Rolladenebene entsprechende Extremalstellung
drängt, und daß eine Zugvorrichtung mit einem am unteren Teil des Ständers angeordneten
Betätigungsglied angeordnet ist, mit der das Anschlagstück gegen die Wirkung der
Druckfeder zurückziehbar und durch Arretierung der Zugvorrichtung festlegbar ist.
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Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht
darin, daß die für eine bestimmte Sollage des Reinigungselements erforderliche Einstellung
des Anschlagstückes vorgenommen werden kann, wenn die Vorrichtung bereits am Fenstersims
bzw. am Rolladensturz angesetzt ist. Es ist daher- auch auf einfache Weise möglichzeine
Nachjustierung des Anschlagstückes
vorzunehmen. Eine solche Nachjustierung
ist vielfach dann erforderlich, wenn ein Reinigungselement benutzt wird, das mit
einem bestimmten Mindest-Anpreßdruck in Anlage mit dem Rolladen gehalten werden
muß, z.B. ein feuchter Schwamm und die Rolladen-Lamellen etwa beim Reinigen einer
mittleren Bahn des Rolladens etwas nachgeben, so daß es, um den erforderlichen Mindest-Anpreßdruck
aufrecht zu erhalten, notwendig wird, durch Verschieben des Anschlagstückes die
Ständerachse näher zum Rolladen hinzuneigen. Gegebenenfalls ist eine Vorbereitung
der Vorrichtung auch in der Weise möglich, daß zunächst nur der Ständer zwischen
Rolladensturz und Fenstersims festgelegt und erst danach das Reinigungselement am
Ständer befestigt wird.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 2 sind konstruktive Einzelheiten
einer mit einfachsten technischen Mitteln realisierbaren erfindungsgemäßen Vorrichtung
angegeben. Durch die--Merkmale der Unteransprüche t-6 sind konstruktiv einfache
und funktionell zuverlässige Gestaltungen der im Rahmen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vorgesehenen Anschlagstück-Führung und der Zugvorrichtung bzw. des Betätigungsgliedes
der Zugvorrichtung angegeben.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur außenseitigen Reinigung von Rolläden
in. teilweise geschnittener, teilweise abgebrochener Seitenansicht, Fig. 2 Einzelheiten
der Führung des sich am Rolladensturz abstützenden Anschlagstückes und der Zugvorrichtung
der Vorrichtung gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 Einzelheiten der im Rahmen
der Vorrichtung gemäß Fig. 1 vorgesehenen Betätigungsvorrichtung des Zuggliedes.
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Die in den Figuren 1-3 dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung 10
dient zur Reinigung der Außenseite eines Rolladens 11, der beispielsweise aus Kunststoffprofilen
12 zusammengesetzt ist und in üblicher Weise durch den Spalt 13 zwischen dem Fenstersturz
14 und dem Rolladensturz 16 hindurch absenkbar und aufrollbar ist, wobei die Enden
der Kunststoffprofile 12 in nicht dargestellten vertikalen seitlichen Führungsschienen
geführt sind.
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Die Vorrichtung 10 umfaßt eine zwischen dem Rolladensturz 16 und dem
Fenstersims 17 abstützbaren, teleskopartig verlängerbaren Ständer 18, an dessen
oberem Endabschnitt 19 mittels einer geeigneten Befestigungsvorrichtung 20 ein Reinigungselement
21 lösbar befestigbar ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung
10 ist als Reinigungselement 21 eine Bürste vorgesehen, die unmittelbar an der Außenseite
der Rolladenlamellen anliegt und bei Ablassen und Aufrollen des Rolladens 11 eine
vertikale Bahn des Rolladens reinigt. Anstelle einer solchen Bürste konnte auch
ein mit einer Halteplatte zur Befestigung am Ständer 18 versehener, mit einer geeigneten
Waschflüssigkeit befeuchtbarer Schwamm vorgesehen sein, der mit einem Mindest-Anpreßdruck
in Anlage mit den Rolladen-Lamellen 12 gehalten ist.
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Ebenso ist es möglich, am oberen Endabschnitt 19 eine Staubsaugerdüseoder
andere in Verbindung mit Staubsaugern benutzbare Reinigungsgeräte zu befestigen
und über ein hinreichend langes Anschluß-Schlauchstück mit einem üblichen Staubsauger
zu koppeln.
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Der Ständer 18 umfaßt ein unteres, in Gebrauchslage der Vorrichtung
10 etwa senkrecht stehendes Ständerrohr 22, das vorzugsweise als Aluminium-Rechteckhohlprofil
ausgebildet ist. Das untere
Ständerrohr 22 steckt, wie aus der
Fig. 1 ersichtlich, mit seinem unteren Endabschnitt in einem kurzen Recht-Hohlprofilstück
23, das Teil eines sich am Fenstersims abstützenden und in der Art einer Schraubzwinge
am unteren Querschenkel 24 des im übrigen nicht dargestellten Fensterrahmens festlegbare
Standfußes 26 ist. In dem unteren Ständerrohr 22 steckt ausziehbar ein weiteres,
vorzugsweiss als Aluminium-Rechteck-Hohlprofil ausgebildetes oberes S1änderrohr
27, dessen Außenquerschnitt dem lichten Innenquerschnitt des unteren Ständer rohres
22 entspricht. Das obere Ständerrohr 27, an dessen oberem Endabschnitt 19 die Befestigungsvorrichtung
20 für das Reinigungselement 21 angeordnet ist, ist in den zur Anpassung an die
Fen#sterhöhe erforderlichen Auszugsstellungen mittels einer Feststellschraube 28
festlegbar.
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An das obere Ende des oberen Ständerrohres 27 ist in der am besten
aus der Fig. 2 ersichtlichen Anordnung ein ca. 10 cm langes Rechteck-Hohlprofilstück
angeschweißt, dessen zentrale Achse 31 senkrecht zur Rolladenebene 32 verläuft.
An diesem Hohlprofilstück 29 ist in Richtung seiner Achse 31 ein vertikal stehendes,
plattenförmiges Anschlagstück 33 hin- und herschiebbar geführt, das mit einem seinerseits
als Hohlprofilstück, dessen Außenquerschnitt etwa dem lichten Innenquerschnitt des
Führungs-Hohlprofilstückes 29 entspricht, ausgebildeten Führungsstück 34 in dem
dem Rolladen zugewandten Abschnitt des Führungs-Hohlprofils 29 steckt.
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Das Anschlagstück 33ist in der aus der Fig. 2 ersichtlichen Weise
lösbar an dem Führungsstück 34 befestigt und hat an seiner Innenseite eine öse 36,
an der das eine Ende des flexiblen Zuggliedes 37, z.B. ein dünner Stahldraht oder
eine Perlonschnur einer Zugvorrichtung 38 befestigbar ist, mit der das Anschlagstück
33 -entgegen oder in Richtung der Federkraft einer vorgespannten Druck-Wendelfeder
39 rechtwinklig zur Längsachse 41 des Ständers 18
bewegbar ist.
Gemäß Fig. 2 ist die Druck-Wendelfeder 39 zwischen der inneren Stirnfläche 42 des
Führungsstück-Hohlprofils 34 und einem dieser gegenüberliegenden Bodenflansch 43
des Führungsstück-Hohlprofils 29 abgestützt. Die Druck-Wendelfeder 39, die das flexible
Zugglied 37 koaxial umgibt, kann in longitudinaler Richtung auch zwischen den Innenflächen
des Bodenflansches 43 und des Anschlagstückes 33 abgestützt sein. In diesem Falle
ist es zweckmäßig, wenn zur Abstützung der Druck-Wendelfeder 39 in radialer Richtung
ein das Zugglied 37 innerhalb des Führungs-Hohlprofils 29 koaxial umgebendes, gestrichelt
angedeutetes Stützrohr 34 vorgesehen ist.
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Das flexible Zugglied 37, das durch eine zentrale Öffnung 46 des Bodenflansches
des Führungs-Hohlprofilstücks 29 nach außen tritt, ist über eine in der aus den
Figuren 1 und 2 ersichtlichen Anordnung am äußeren Ende (les Führungs-Hohlprofilstücks
29 vorgesehene Umlenkrolle 47 zu einem als Aufwickelvorrichtung ausgebildeten Betätigungsglied
48 der Zugvorrichtung 38 geführt, mit dem die manuelle Verstellung der Position
des Anschlagstückes 33 erfolgt.
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Dieses Betätigungsglied, das in Einzelheiten in der Fig. 3 dargestell#t
ist, umfaßt einen drehfest mit einem Handdraht 49 verbundenen, spulenförmigen Wickelkörper
51, auf den ein gemäß Fig.1 unterer Endabschnitt des Zuggliedes 37 aufwickelbar
ist.
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Dieser Wickelkörper 51 ist zwischen federnd nachgiebigen, am unteren
Abschnitt des unteren Ständerrohres 22 befestigten Lagerbacken 52 und 53 drehbar
gelagert, die durch Anziehen einer Flügelmutter 54 in reibungsschlüssige, den Wickelkörper
drehfest fixierende Anlage mit seinen Außenflanschen 56 und 57 bringbar sind.
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Die insoweit beschriebene erfindungsgemäße Vorrichtung 10 ist zur
Reinigung der Außenseite des Rolladens 11 wie folgt benutzbar:
Nachdem
der Standfuß 26 am Fenstersims 17 bzw. am unteren Querschenkel 24 des Fensterrahmens
festgelegt ist,wird der Ständer 18 in das kurze Rohrstück 23 des Standfußes 26 eingesteckt
und danach auf die erforderliche Fensterhöhe eingestellt.Hierbei ist es zweckm#ßig,wenn
das Anschlagstück 32,das sich an der Innenseite des Rogadensturzes 16 abstützt,zunächst
die am weitesten aus dem Führungs-Hohlprofilstück 29 ausgezogene Stellung einnimmt.Danach
wird das Reinigungselement 21 am Ständer 18 befestigt und der Rolladen 11 zunächst
nur ein kurzes Stück abgelassen,um die günstigste Position des Reinigungselements
einstellen zu können,was mit Hilfe der Handrad-betätigten Aufwickelvorrichtung auf
einfache Weise möglich iet.Danach kann durch gegebenenfalls mehrfaches Ablassen
und Aufwickeln des Rolladens 11 eine der horizontalen Breite des Reinigungselementes
21 entsprechende Rolladenbahn gereinigt werden.Beim Umsetzen der Vorrichtung 10
auf eine benachbarte Reinigungsbahn kann es zweckmäßig sein,wenn dabei das Anschlagstück
33 #wieder in seine am weitesten ausgerückte Stellung gebracht wird,in der das Reinigungselement
21 nicht am Rolladen 11 anliegt,sodaß die Vorrichtung mit geringerem Kraftaufwand
seitlich versetzbar ist.