DE3003194A1 - Verfahren zur harzbehandlung von textilem material - Google Patents
Verfahren zur harzbehandlung von textilem materialInfo
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- D06M15/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M15/19—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
- D06M15/37—Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D06M15/39—Aldehyde resins; Ketone resins; Polyacetals
- D06M15/423—Amino-aldehyde resins
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Harzbehandlung von Zellulosefasern enthaltendem textilem Material, das
hierzu mit einer Harzlösung befeuchtet und das Harz anschließend fixiert wird.
Bei dem bekannten Verfahren zur Harzbehandlung wird das textile Material mit einer geeigneten Menge einer wässerigen
Harzlösung behandelt und dann einer Vortrocknung unterworfen, bevor die Verharzung durch eine Wärmebehandlung
in Trockenhitze bewirkt wird. Bei der Behandlung mit der Harzlösung dringt diese in die Micelle-Zwischenräume
der Zellulose oder der amorphen Teile des textlien Materials zusammen mit dem Wasser ein. Beim Vortrocknungsprozeß
verdampft dieses Wasser, bevor das Härzmaterial, welches in die Micelle-Zwischenräume oder die amorphen
Teile eingedrungen ist, verharzt. Die Faserzellen, die durch das aufgenommene Wasser vergrößert worden sind,
nehmen dann wieder ihren ursprünglichen Zustand ein, so daß das Harzmaterial im dehydrierten Zustand verharzt.
Das auf diese Weise behandelte textile Material verliert hierdurch die für ein textiles Produkt charakteristische
Flexibilität und wird borstig. Insbesondere wird sein Abriebwiderstand und seine Reißfestigkeit unvermeidlich
erniedrigt. Des weiteren verursacht die Erhitzung und · Entwässerung einer derartigen Vorbehandlung eine gewisse
Sprödigkeit und eine Vergilbung der Zellulose.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile des bekannten Verfahrens zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das mit der Harzlösung (Lösung eines Harzanfangs- oder
-ausgangskondensats) befeuchtete Material mit Wasser-
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dampf von zumindest 05% Feuchte bei einer Temperatur im
Bereich von 110 Ms 16O°C, vorzugsweise 120 bis 1400C
behandelt wird. Der Grundgedanke der Erfindung besteht also darin, textiles Material, welches mit einer wässrigen
Harzlösung behandelt worden ist, einer hygrothermischen Behandlung ohne vorherige Trocknung auszusetzen. Auf diese
Weise findet die Verharzung statt, während sich in dem textlien Material noch Wasser befindet, und zwar bis das
Harzmaterial an den Fasern fixiert ist, so daß das textile Material seine Weichheit behält, ohne daß der Griff, der
für textile Fasermaterialien charakteristisch ist, verloren geht. Des weiteren ist der erreichbare Harzfixiergrad nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren praktisch gleich dem mit dem bekannten Trockenfixierverfahren erreichbaren Fixiergrad.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Harzfixierung durch einen hygrothermischen Prozeß ohne vorherige Trocknung
hat insbesondere folgende Vorteile: Es tritt keine Verminderung
der Festigkeit der Zellulosefasern auf, was bei dem bekannten Verfahren bisher unvermeidlich war. Ferner konnte
der Abriebswiderstand des so behandelten textlien Materials um 20 bis 30% gegenüber dem nach dem bekannten Verfahren
behandelten verbessert werden. Auch treten weder Vergilbungen noch Verfärbungen auf, wenn eingefärbtes textiles
Material behandelt wird.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Dampfbehandlung
etwa zwischen ein und zwei Minuten dauert; bei dieser Behandlungsdauer sind beste Harzfixiergrade zu
erreichen.
Schließlich sieht die Erfindung die Anwendung des vorbeschriebenen
Verfahrens bei textlien Materialien vor,
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die zusätzlich noch Polyesterfasern enthalten.
Anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele wird der Gegenstand der Erfindung näher erläutert sowie seine
Vorteile dargelegt.
Eine textile Materialbahn von 110 g/m , die aus 65% Polyester und 35% Baumwolle bestand, wurde mit bekannten Verfahren
gewaschen und gebleicht. Dann wurde das Polyester einem 17%igem alkalischen Gewichtsreduzierverfahren unter
worfen, das in einem Hochdruckdämpfer durchgeführt wurde. Anschließend wurde das textile Material in eine wässerige
Harzlösung (ein Produkt der MIKI RIKEN KOGYO K.K.) eingetaucht, die sich wie folgt zusammensetzte:
10 Gewichtsprozent des RIKEN-Harz MA-31 (ein modifiziertes
Melaminharz mit 80$ effektiven Bestandteilen)
5 Gewichtsprozent der RIKEN-Lösung (Vinylacetat mit
festen Bestandteilen)
3 Gewichtsprozent des RIKEN-Fixiermittels(Katalysator)
Dann wurde das mit dieser wässerigen Harzlösung behandelte textile Material mittels einer Mangel zu 70% ausgewrungen.
Unmittelbar danach wurde das textile Material ohne vorherige Trocknung einem Dämpfungsprozeß ausgesetzt, um das
Harz mittels gesättigtem Dampf bei hohem Druck zu fixieren.
Währenddessen wurde bei einer anderen textlien Materialbahn das bekannte Trockenfixierverfahren durchgeführt.
Beide textile Materialbahnen wurden dann einem Seifenreinigungsprozeß
unterworfen, der mit einer wässerigen Lösung, enthaltend 0,3% Monogen (Warenzeichen für einen von
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der Firma Daiichi Kogyo K.K0 zu erhalte ia.en Farbstofi;
und O5 c% kalziniertes Soda (in eine ζ Badkonzentratior.
von > : 50), fiu- zeLa Minute*, bei 800C durchgeführt \.. ^ ,
Dann wurden sie mit Wasser gewaschen und getrocknet. Anschließend wurden der Harzlixiergrad, die Biegefesti -'-.-it
und die Verfärbung verglichen. Die Ergebnisse dieses Vergleichs sind in der folgenden Tabelle zusammengestel +·.
Test 1: Vortrocknung bei 1000C, dann TrockenhitzebeHandlung
für drei Minuten.
'Jest 2: keine Vortrocknung, Dämpfen mit gesättigtem Dampf bei 1100C für zwei Minuten.
Test 3: keine Vortrocknung, Dämpfen mit gesättigtem Dampf bei 12O0C für zwei Minuten.
T st 4: keine Vortrocknung, Dämpfen mit gesättigtem Dampf bei 13O0C für zwei Minuten.
Test 5: keine Vortrocknung, Dämpfen mit gesättigtem Dampf bei 1400C für zwei Minuten.
Test 6: keine Vortrocknung, Dämpfen mit gesättigtem Dampf bei 1500C für zwei Minuten.
textiles Material Fixier- Biegefestig- Verfär-
grad keit bungen
nicht behandelt | - °/o | 103 mm | vergilbt |
Test 1 | 96°/o | 70mm | keine |
Test 2 | 30% | 94 mm | keine |
Test 3 | 67% | 88 mm | keine |
Test 4 | 94% | 82 mm | keine |
Test 5 ■ | 96% | 81 mm | keine |
Test 6 | 93% | 82 mm | |
oannaa | /0ß31 | ||
«BAD | ORIGINAL | ||
Die Biegefestigkeit wurde nach der Herzschlaufenmethode (heart loop method) gemessen.
Wie die Testergetinisse im Vergleich zu Test 1, der nach
dem bekannten Verfahren durchgeführt worden ist, zeigen, liegt die effektive Temperatur des gesättigten Dampfes,
wie er gemäß der Erfindung angewendet worden ist, zwischen 110 und 16O°C. Die Tests zeigen weiterhin, daß ein bevorzugter
Temperaturbereich zwischen 120 und 140 C liegt. Für die Biegefestigkeit ist in Test 1 ein Wert von 70 mm
erreicht worden, während bei den Tests 4 und 5 81 und 82 mm erzielt worden sind. Dies zeigt, daß das nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren behandelte textile Material einen besonders weichen Griff ergibt und eine entsprechend größere Reißfestigkeit
hat.
Des weiteren sind Tests durchgeführt worden, bei denen die Dauer des Dämpfungsprozesses variiert wurde. Die entsprechenden
Testergebnisse werden nachfolgend miteinander verglichen:
Test 7: keine Vortrocknung, Dämpfen mit gesättigtem Dampf bei 14O0C für 0,5 Minuten.
Test 8: keine Vortrocknung, Dämpfen mit gesättigtem Dampf bei 14O0C für eine Minute.
Test 9i keine Vortrocknung, Dämpfen mit gesättigtem Dampf
bei 14O0C für zwei Minuten.
Test 10: keine Vortrocknung, Dämpfen mit gesättigtem Dampf bei 1400C für drei Minuten.
Test 11: keine Vortrocknung, Dämpfen mit gesättigtem Dampf bei 1400C für fünf Minuten
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Fixier- grad |
Biegefestig keit |
Verfärbungen | |
Test 7 | 65% | 88 mm | keine |
Test 8 | 97% | 80 mm | keine |
Test 9 | 96% | 81 mm | keine |
Test 10 | 85% | 85 mm | keine |
Test 11 | 80% | 80 mm | keine |
Wie sich aus diesen Testergebnissen ergibt, wird der beste Fixiergrad bei einer Dämpfzeit von einer bis zwei Minuten
erreicht, wie Test 8 und 9 zeigen. Werden diese Werte überschritten, so verringert sich die Harzmenge im textlien
Material, was möglicherweise durch die Kombination von Dampfdestillation und Hydrolyse verursacht wird.
Die Testergebnisse zeigen, daß es vorteilhaft ist, die Harzbehandlung des textlien Materials derart durchzuführen,
daß es einer Behandlung mit gesättigtem Dampf bei einer Temperatur zwischen 110 und 1600C, vorzugsweise
zwischen 120 und 14O°C bei hohem Druck und feuchter Hitze
für eine Dauer von ein bis zwei Minuten unterworfen wird.
Die vorliegende Erfindung läßt sich besonders effektiv durchführen, wenn Melamin- oder Harnstoffharze für die
Harzbehandlung verwendet werden, obwohl die Erfindung nicht darauf beschränkt ist.
Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung liegt somit darin, ein textiles Material, das mit einer Harzlösung
befeuchtet worden ist, einem Dämpfungsprozeß bei hohem
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Druck und feuchter Hitze zu unterwerfen. Auf diese Weise kann das Harzmaterial in ausreichendem Maße in die Faserzellen
des textlien Materials eindringen, um ihm eine "besondere Weichheit zu verleihen, ohne daß der Griff des
Materials durch die Harztehandlung beeinträchtigt wird.
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Claims (1)
1. Verfahren zur Harzbehandlung von Zellulosefasern enthaltendem
textilem Material, das hierzu mit einer Harzlösung befeuchtet und das Harz anschließend fixiert wird,
dadurch gekennzeichnet , daß das mit der Harzlösung befeuchtete Material mit Wasserdampf
von zumindest 85% Feuchte bei einer Temperatur im
Bereich von 110 bis 16O°C, vorzugsweise 120 bis 14O0C
behandelt wird.
2„ Verfahren nach Anspruch 1, dadurch <5 e ken
η zeichnet , daß die Dampfbehandlung etwa zwischen ein und zwei Minuten dauert.
3c Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 bei
textilem Material, das zusätzlich noch Polyesterfasern enthalte
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JP993179A JPS55103368A (en) | 1979-01-31 | 1979-01-31 | Resin finish of fibrous product |
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DE3003194A1 true DE3003194A1 (de) | 1980-08-14 |
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