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TRANSPORTVORRICHTUNG, FÜR FLASCHEN ODER DGL.
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Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung gemaß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Es ist bereits eine derartige Transportvorrichtung bekannt, bei der
jedem der beiden Sternräder jeweils ein weiteres Sternrad nachgeschaltet ist, dessen
Teilung doppelt so groß ist wie die Teilung des vorausgehenden Sternrades. Mit dieser
Vorrichtung kann zwar eine Flaschenreihe in zwei Flaschenreihen aufgeteilt werden,
die Transportgeschwindigkeit bleibt dabei jedoch unverändert. Dies führt dazu, daß
in den beiden wegführenden Flaschenreihen die Flaschen einen doppelt so großen Abstand
haben als in der zugeführten Flaschenreihe. Die Bruchqefahr f;ir die Flaschen ist
daher sehr hoch, genauso wie auch die Schallemission beim Aufschließen der Flaschen
im halle eines Flaschenstaus oder bei einer Verringerung der Çeschwindiakeit.
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Weiter ist eine Transportvorrichtung der eingangs genannten Art bekannt,
bei der jedem der beiden Sternräder ein weiteres Sternrad sowie eine Förderschnecke
mit abnehmender Steiqunq nachaeschaltet ist. Mit dieser Vorrichtunn ist neben einer
Aufteilung der Flaschen auf zwei Reihen auch eine Verrinqerunq der Flaschengeschwindigkeit
bzw. des Flaschenabstands möglich. Ungiinstis ist jedoch der sehr große Raumbedarf
und der hohe konstruktive Auf wand, insbesondere für die Lagerung und den Antrieb
des jedem Sternrad nachgeschalteten zweiten Sternrads und der worderschnekken.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach und kostengnstig
aufgebaute Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei geringem
Raumbedarf neben der Aufteilung auf mindestens zwei Flaschenreihen gleichzeitig
eine wesentliche Verringerung der Elaschengeschwlndigkeit ermffglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale gelost.
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Bei einer erfindungsgemäßen Transportvorrichtung sind fifr den Antrieb
der beiden endlosen Zugmittel keine zusätzlichen Getriebe erforderlich, da dieser
direkt vom zugehörigen Sternrad erfolgt. Es ist lediglich firr jedes Zugmittel ein
frei drehbares Umlenkrad zusätzlich erforderlich. Dementsprechend gering ist der
konstruktive aufwand und der Raumbedarf. Trotzdem läßt sich an der Ubergabestelle
zwischen Sternrad und Zumittel eine starke Verringerung der vlaschenveschwindigkeit
mit einer entsprechenden Verringerung des Abstands durchführen, so daß die Flaschen
ohne nennenswerten Abstand und mit entsprechend geringer Geschwindiqkeit aus der
storrichtung auslaufen. Die Bruchgefahr und die Schallemission wird dadurch stark
verringert und die Transportvorrichtung ist in idealer Weise für den Einsatz im
Auslauf schnellaufender Flaschenbehandlungsmaschinen geeignet.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung, die zu eine einfachen
und betriebssicheren Aufbau sowie zu einem schonenden Flaschentransport beitragenr
sind in den Unteransprichen enthalten.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im nachstehenden ein Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnung beschrieben.
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Diese zeigt die Draufsicht auç eine Transoortvorrichtung für Flaschen,
teilweise im Schnitt.
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Die in der Zeichnung daroestellte Transportvorrichtung 1 dient zum
Auf teilen von einreihig zugeführten, aufrechtstehenden Flaschen 2 auf vier Reihen
und gleichzeitig zur entsprechenden Reduzieruna der Transportgeschwindiakeit. Die
Transportvorrichtung 1 ist am Auslauf einer nur teilweise gezeigten Flaschenbehandlun<'smaschine
3 angeordnet, die ein Gehäuse 4 sowie einen an dessen Oberseite drehbar nelagerten
Flaschentisch 5 aufweist. Der Flaschentisch 5 ist in Pfeilrichtung kontinuierlich
antreibbar.
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Die Transportvorrichtung 1 weist ein erstes Sternrad 6 mit zwei übereinander
angeordneten Sternplatten auf, das die Flaschen 2 unmittelbar vom Flaschentisch
5 Übernimmt. Dementsprechend hat das erste Sternrad 6 die gleiche Teilung wie der
Flaschentisch 5 und wird synchron zu diesem in Pfeilrichtung mit der gleichen Transnortaeschwindigkeit
angetrieben. Die Führung der Flaschen 2 im ersten Sternrad 6 erfolgt durch einen
ortsfest angeordneten Auslaufbogen 7. Dem ersten Sternrad 6 ist ein identisch aufgebautes
zweites Sternrad 8 zugeordnet, dessen Taschen mit den Taschen des ersten Sternrads
6 korrespondieren und das gegenläufig zu diesem mit der gleichen Transportgeschwindigkeit
synchron angetrieben wird.
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Die Zuordnung ist derart, daE die vom ersten Sternrad 6 zugeführten
Flaschen 2 entweder in diesem weiterlaufen oder in das zweite Sternrad 8 übergehen
können. Jedes Sternrad 6,8 ist auf einer im Gehäuse 4 drehbar aelagerten senkrechten
elle 9,10 befestigt, wobei die beiden T4ellen 9,10 durch nichtgezeigte Zahnräder
im Gehäuse 4 in der vorbeschriebenen Weise synchron zum Flaschentisch 5 angetrieben
werden. Auf den Wellen 9,10 ist ferner je ein gezahntes Antriebsrad 11,12 für je
ein
endloses Zugmittel in Form eines Zahnriemens 13,14 hefestigt. Die Antriebsräder
11,12 liegen zwischen den beiden Sternplatten des betreffenden Sternrades 6,8 und
dienen gleichzeitig als Sternradnabe, d.h. die Sternnlatten sind mittels Schrauben
o.dgl. an den Antriebsrädern 11,12 befestigt.
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Die beiden gleich langenzahnriemen 13,14 laufen auSer über die Antriebsräder
11,12 über gezahnte UmlenkSder 15,16, die auf im Gehäuse 4 frei drehbar gelagerten
senkrechten Wellen 17,18 befestigt sind. Die gezahnten Umlenkräder 15,16 weisen
im AusfÜhrungsbeispiel den gleichen Burchmesser auf wie die gezahnten Antriebsräder
11,12, der etwas kleiner ist als der halbe Teilkreisdurchmesser der Sternräder 6,8,
Die Anordnung der vier-Wellen 9,10,17 und 18 ist derart, daE die beiden in Transportrichtung
laufenden Teile der Zahnriemen 13,14 parallel zueinander und zwar rechtwinkelig
zu der Verbindungsgeraden zwischen den beiden Wellen 9 und 1O der Sternräder 6,8
bzw. zwischen deren Drehachsen verlaufen. Die beiden Zahnriemen 13,14 sind an ihrer
platten Außenseite mit den Flaschen 2 angena.8ten keilartigen Mitnehmern 19 versehen,
derart, daß die in den durch die Mitnehmer gebildeten Taschen der Zahnriemen sitzenden
Flaschen 2 einen geringeren gegenseitigen Abstand, d.h. eine kleinere Teilung aufweisen
als die Flaschen auf dem Flaschentisch 4 bzw. im Einlaufbereich des ersten Sternrades
6. Im 6rderbereich werden die Zahnriemen 13,14 an ihrer gezahnten Innenseite durch
Leisten 2Q,21 abgestützt und gefÜhrt.
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Im Bereich zwischen den beiden Zahnriemen 13,14 sind nebeneinander
vier in Pfeilrichtung angetriebene Förderbnder 22,23,24 und 25 angeordnet, die rechtwinkelig
zur Verbindungsgeraden zwischen den beiden ellen 9 und 10 verlaufen.
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Die beiden äu8eren Förderbänder 22,25 erstrecken sich bis zu den beiden
Antriebsrädern 11,12 und unterhalb die Mitnerner 19 der Zahnriemen 13,14, während
die beiden mittleren Förderbänder 23,24 sich in etwa bis in den mittleren Bereich
zwischen den Antriebsrädern 11,12 und den Umlenkrdern 15,16 erstrecken. Die durch
die Förderbänder 22 bis 25 gebildete vierreihige Transportbahn für die Flaschen
2 wird im Anschluß an die Umlenkräder 15,16 durch seitliche Geländer 26,27 begrenzt,
die außerdem die Flaschen 2 aus den Taschen der Zahnriemen 13, 14 herausleiten.
Die Geschwindigkeit der Förderbänder 22 bis 25 entsnricht in etwa einem Viertel
der Fördergeschwindigkeit des Flaschentisches 4 bzw. des ersten Sternrades 6. Ferner
ist im Bereich zwischen den beiden Zahnriemen 13,14 ein plattenförmiges F<ihrungsorgan
28 ortsfest angeordnet, das sich von dem zwischen den beiden Sternrädern 6,8 gebildeten
Zwickel in Transportrichtung bis zur Umlenkstelle der Zahnriemen 13,1n erstreckt.
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Das Führungsorgan 28 läuft an-beiden Enden spitz zu entsprechend der
gewünschten Bewegunosbahn der Flaschen 2 im Übergangsbereich zwischen den beiden
Sternrädern 6,8 und den Zahnriemen 13,1 bzw.
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im Auslaufbereich der Zahnriemen. Der geradlinig verlaufende Mittelbereich
des Führungsorgans 28 hält die Flaschen 2 in den Taschen der Zahnriemen 13,14. Zur
Unterstützung der Flaschen 2 schließt sich außerdem an die Förderbänder 22 bis 25-eine
bis zum Flaschentisch 5 reichende Gleitnlatte 29 an. Um eine bessere Verteilung
der Flaschen 2 auf die Förderbänder 22 bis 25 zu erreichen, ist auf jeder Welle
17,18-bzw. direkt an den rIlenkrädern 15,16 jeweils ein abwechselnd mit Nocken 30
und Aussparungen 31 versehener Rotor 32 befestigt, der jede zweite Flasche in den
Zahnriemen 13,14 mittels der Nocken 30 quer zur Transportrichtung verschiebt.
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Jeder zweiten Tasche jedes Sternrades 6,8 ist ein in etwa radial beweglicher
Schieber 33 bzw. 34 zugeordnet, der mittels einer nicht gezeigten Steuereinrichtung
im auslaufseitigen Zwickel zwischen den beiden Sternrädern derart nach außen bewegt
wird, daß er die betreffende Flasche 2 in die gegenüberliegende korrespondierende
Tasche des anderen Sternrades verschiebt (Schieber 33 im ersten Sternrad 6) bzw.
in dieser Tasche hält (Schieber 34 des zweiten Sternrades 8), bis sie von dem spitz
zulaufenden Ende des Führungsorgans 28 erfaßt wird. Anschließend wird jeder Schieber
33,34 wieder zurück in seine innere Ruhelage bewegt. Dementsprechend arbeitet jeweils
eine mit einem Schieber 33,34 versehene Tasche des einen Sternrads mit einer schieberlosen
Tasche des anderen Sternrads zusammen. Um eine besonders sanfte, exakt gesteuerte
Flaschenbewegung im Übergangsbereich zwischen Sternrad und Zahnriemen zu erreichen,
kann in diesem Bereich eine weitere bogenförmige Führung 35 vorgesehen sein, wie
sie in der Zeichnung strichpunktiert dargestellt ist.
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Wie bereits gesagt; ist der Teilkreisdurchmesser der Antriebsräder
11,12 etwas kleiner als der halbe Teilkreisdurchmesser der Sternräder 6,8. Dementsprechend
ist auch die Transportgeschwindigkeit der Zahnriemen 13,14 etwas kleiner als die
halbe Transportgeschwindigkeit der Sternräder. genauer gesagt ist die Transportgeschwindigkeit
der Zahnriemen 13,14 derart eingestellt, daß sie sich exakt um eine Teilunq weiterbewegen,
wenn die Sternräder sich um jeweils zwei Teilungen weiterdrehen. Auf diese Weise
werden die von den Schiebern 33,34 verteilten, in jeder zweiten Tasche der Sternräder
6,8 sitzenden Flaschen 2 in aufeinanderfolgende Taschen des Zahnriemens 13,14 eingeführt.
Der Umfang der Sternräder 6,8 schneidet die Zahnriemen 13,14 unter einem Winkel
von etwa 45 Grad, wobei durch die günstige Zusammenwirkunq der Taschen der Sternräder
und der Mitnehmer 19 der Zahnriemen die Flaschengeschwindigkeit beim bergang
von
den Sternrädern in die Zahnriemen weitgehend stoß frei abgebaut wird, insbesondere
bei der Verwendung entsprechend gestalteter bogenförmiger Führungen 35. Anschließend
werden die Flaschen durch die beiden Rotoren 32 unter weiterem Geschwindigkeitsabbau
gegenseitig versetzt, so daß -s-ie mit entsprechend niedriger Geschwindigkeit vierreihig
aus der Flaschenbehandlungsmaschine 3 auslaufen. Die Rotoren 32 tragen außerdem
zu einer Stabilisierung der Flaschen 2 beim Auslaufen aus den Zahnriemen 13,14 bei.
Auch ist es möqlich, durch eine vegeniber den Zahnriemen 13,14 schräg verlaufende
Führung die Flaschen allmählich aus den Taschen der Zahnriemen herauszuleiten. So
dnnen z.B. die beiden geländer 26, 27 auf die Sternräder 6,8 zu verlänaert werden
und die Zahnriemen im Bereich der Geländer entsprechend schräg zu diesen verlaufen.
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