DE3002092C2 - Vorrichtung zum Zuführen von bandförmigem Verpackungsmaterial - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von bandförmigem Verpackungsmaterial zu einer Packmaschine mit einer Bobinenwechselvorrichtung zum Zuführen des Verpackungsmaterials von wechselweise zwei Bobinen zu einer gemeinsamen Förderstrekke, in welcher ein Transportrollenpaar sowie eine Schneidvorrichtung angeordnet sind, wobei ein Prägewalzenpaar zum Prägen des Verpackungsmaterials vorgesehen ist

Eine solche Vorrichtung dient z. B. zur Zufuhr von Folienabschnitten zum Einschlagen von Zigarettenblocks auf Zigarettenverpackungsmaschinen.

Ein Problem stellt hierbei der Prägevorgang dar, da die Folie nach dem Prägen die Tendenz hat, sich aufzurollen. Solange eine Folienbahn von einer Bobine abgezogen wird und somit in Laufrichtung gesehen hinter den Prägewalzen von einem Transportrollenpaar gefaßt ist, macht dies nichts aus. Beim umschalten von einer Bobine auf die andere jedoch, wenn der Anfang der neuen Bobine durch die Prägestation läuft, verhindert der Aufrolleffekt der Folie einen Weitertransport

Aus der AT-PS 3 47 356 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der zur Lösung dieses Problems je zwei Prägewalzen in Laufrichtung vor der Bobinenwechselstation jeder Bobine zugeordnet sind. Das Anspließen, d.h. Verbinden der neuen mit der ablaufenden Bahn, ist jedoch aufwendig und störanfällig. Der Einbau von einem Prägewalzenpaar pro Bobine ist andererseits von der Konstruktion her aufwendig, da nicht nur ein zweites Walzenpaar, sondern auch ein Antrieb hierfür vorzunehmen sind.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der das Anspließen beim Arbeiten mit einem Prägewalzenpaar vermieden wird.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß der Achsabstand der in der gemeinsamen Förderstreckenanordnung vorgesehenen Walzen des Prägewalzenpaares durch einen Hilfsantrieb derart veränderbar ist, daß beim Eintreffen des Anfangs des Verpackungsmaterials von einer neuen Bobine ein Transport ohne Prägen stattfindet. Damit tritt kein Aufrollen der Folie ein und diese wird problemlos in die auf die Prägestation folgende Förderstation eingefädelt

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert

Eine Folienbahn 1 läuft, von einer Bobine la abgewickelt durch eine Bobinenwechselstation 3, in der sich der Anfang einer weiteren Folienbahn 2, von einer Bobine 2a kommend, in Wartestellung befindet

Die Folienbahn 1 läuft weiterhin in einer Prägestation zwischen zwei Prägewalzen 4 und 4a hindurch und wird anschließend über eine Überbrechungseinrichtung 9 und mit Hilfe eines Transportrollenpaars 5 einer Messerwalze 6 geführt. Hierdurch wird der Aufrolleffekt der Folie wieder aufgehoben, so daß ein durch die Messerwalze 6 abgetrennter Folienabschnitt anschließend problemlos einer Packmaschine zugeführt werden kann. Die Überbrechungseinrichtung 9 dient dazu, den Aufrolleffekt im Verpackungsmaterial wieder aufzuheben, damit die abgetrennten Einzelblätter später gerade sind. Dies funktioniert wie das Glätten eines Blattes Papier durch Ziehen über eine Kante.

Beim Umschalten von der Bobine la auf die Bobine 2a muß nun der Anfang der Folienbahn 2 durch die Prägestation hindurch zwischen das Transportrollen-

paar 5 transportiert werden. Um dies zu ermöglichen, werden Hilfsantriebe 7 und 8 betätigt, die beispielsweise pneumatisch betrieben werden und Kolben-Zylinder-Einheiten darstellen, die mit einer Prägewalze 4a bzw. der Überbrechungseinrichtung 9 verbunden sind. Der

Hilfsantrieb 7 hebt die Prägewalze 4a soweit von der Prägewalze 4 ab, daß die einlaufende Folienbahn 2 nur noch ganz leicht berührt wird; d. h. ein Prägen findet nicht mehr statt, sondern nur noch ein Transport. Gleichzeitig wird die Überbrechungseinrichtung 9

durch den Hilfsantrieb 8 aus der Förderstrecke in die Stellung 9a geschwenkt oder zurückgezogen, so daß die Folienbahn 2 sich gerade ausgerichtet zwischen die Transportrollen 5 einfädeln kann. Sobald der Anfang der Folienbahn 2 sicher von den Transportrollen 5 erfaßt ist, wird zunächst die Überbrechungseinrichtung 9 wieder in die Förderstrecke eingeschwenkt und anschließend die Prägewalze 4a wieder an die Prägewalze 4 angedrückt.

Hierzu 1 BUtt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Zuführen von bandförmigem Verpackungsmaterial zu einer Packmaschine mit einer Bobinenwechselvorrichtung zum Zuführen des Verpackungsmaterials von wechselweise zwei Bobinen zu einer gemeinsamen Förderstrecke, in welcher ein Transportrollenpaar sowie eine Schneidvorrichtung angeordnet sind, wobei ein Prägewalzenpaar zum Prägen des Verpackungsmaterials vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Achsabstand der in der gemeinsamen Förderstrekkenanordnung vorgesehenen Walzen des Prägewalzenpaares (4,4a) durch einen Hilfsantrieb (7) derart veränderbar ist, daß beim Eintreffen des Anfangs des Verpackungsmaterials von einer neuen Bobine ein Transport ohne Prägen stattfindet

2. Vorrichtung- nach Anspruch 1, mit einem Prägewalzenpaar und einer diesem in Laufrichtung des Verpackungsmaterials nachgeordneten Überbrechungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Überbrechungseinrichtung (9) durch einen Hilfsantrieb (8) aus der Förderstrecke des Verpakkungsmaterials entfernbar ist