DE299973C

DE299973C -

Info

Publication number: DE299973C
Application number: DE1915299973D
Authority: DE
Priority date: 1915-05-06
Filing date: 1915-05-06
Publication date: 1917-08-10

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft einen Gewindemesser, mit welchem alle erwünschten Messungen bei Gewindegängen vorgenommen werden können, so z. B. das Messen des Außen- und Kerndurchmessers, der Gewindegänge und des Flankenmaßes bzw. der Gewindeart. Von bekannt gewordenen Gewindemessern unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand vorteilhaft dadurch, daß die außer einem vertikal verstellbaren Meßbol'zen vorgesehenen, horizontal verstellbaren Meßbolzen bzw. -schneiden justiert werden können, d. h. zwangläufig gegen die Achse oder von derselben des vertikal verstellbaren Meßbolzens bewegt werden können, indem sie auf einer mit Links- und Rechtsgewinde ausgerüsteten Spindel angeordnet sind. Hierbei ist noch der eine dieser schneidenartigen Meßbolzen mit einem Zeiger gekuppelt, der über einer Skala spielt, so daß gleichzeitig die Anzahl der Gewindegänge auf einer Meßeinheit abgelesen werden kann. Ferner kann die vertikal verstellbare Meßspindel . mit einer Drehscheibe ausgerüstet werden, die eine geeignete, den verschiedenen Flankenmaßen von Gewinden entsprechende Anzahl von Meßbolzen aufnimmt, wobei durch Drehung dieser Scheibe der jeweils gewünschte Meßbolzen in die Arbeitsstellung eingestellt und verriegelt werden kann. Zweckmäßig ist an der Drehscheibe noch ein schueidenartiger Meßbolzen vorgesehen, der den horizontal verstellbaren Meßbolzen entspricht und durch dessen Einstellung in die Arbeitsstellung die sofortige Festlegung des Kerndurchmessers ermöglicht wird.

¹ In der beiliegenden Zeichnung. ist der Gegenstand der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt,- und zwar zeigt:

Fig. ι eine Seitenansicht,

Fig. 2 eine Vorderansicht, im Unterteil geschnitten,

Fig. 3 eine Aufsicht auf die Taster mit Anzeigevorrichtung,

Fig. 4 einen Schnitt nach x-x der Fig. 2,

Fig. 5 einen Schnitt nach y-y der Fig. 2,

Fig. 6 eine Seitenansicht mit Meßbolzen in beliebiger Anzahl tragendem Drehkreuz an der vertikal verschiebbaren Meßspindel, und

Fig. 7 eine Vorderansicht des Drehkreuzes mit den Meßbolzen.

An einem zweckmäßig mit Fuß ι ausgerüsteten Gestell 2 ist in einer oberen Lagerstelle 3 eine nach Art der Schraublehren mit Schnelleinstellung ausgebildete Meßvorrichtung 4 vorgesehen, an deren Meßspindel 5 Bolzen 6 auswechselbar befestigt werden.. Die letzteren haben eine dem Flankenmaß des jeweiligen Gewindes entsprechende Form. Statt dieser auswechselbaren Meßbolzen kann auch ein Drehkreuz o. dgl. vorgesehen sein, welches die Meßbolzen in gewünschter Anzahl trägt und bei dem der erforderliche Meßbolzen durch Drehen des Kreuzes, nachdem eine Verriegelungseinrichtung ausgelöst ist, eingestellt werden kann. Diese Einrichtung wird im folgenden noch näher beschrieben werden. Dem Meßbolzen 6 gegenüberliegend sind zwei messerartige Taster 7, 8 in einem Kästchen 9 durch Spindel 10 mit Links- und Rechtsgewinde horizontal verstellbar. Diese Taster

liegen, in der Nullstellung auf der Achse des Meßbolzens 6 bzw. seiner Tragspindel 5. Durch Bewegen der Spindel 10 werden sie voneinander entfernt, und zwar so, daß sie gleichmäßigen Abstand von der Meßbolzenachse haben. Hierdurch wird erreicht, daß der Kerndurchmesser gemessen werden kann. Den Außendurchmesser kann man einmal da-. durch messen, daß man das zu messende Gewinde um 90⁰ um die vertikale Achse verdreht und die Differenz zwischen dem sich ergebenden Maß und dem des Kerndurchmessers'verdoppelt und zum Maß des Kerndurchmessers zurechnet, oder dadurch, daß man statt des oberen Meßbolzens eine den unteren Tastern entsprechende Schneide einsetzt und nunmehr sofort das Maß des Außendurchmessers feststellen kann. Bei der Verstellung der messerartigen Taster 7, 8 gegeneinander kann man gleichzeitig die Gewindegänge feststellen. Zu diesem Zweck ist der eine Taster 7 mit einem Zeiger 11 gelenkig verbunden, der über einer Skala 12 mit einer Anzahl der Gewindegänge spielt. Des besseren Ablesens wegen ist hierbei eine Übersetzung vorgesehen. Die Anzeige der Gewindegänge könnte ' auch dadurch erfolgen, daß der eine Taster ein Zahnrad beeinflußt, welches wiederum auf den über einer Skala spielenden Zeiger einwirkt.

Statt der Anordnung der Meßbolzen direkt an der Meßspindel 5 könnte auch die Einrichtung getroffen werden, daß die Meßbolzen 6 auf einem Drehkreuz befestigt sind. Die Meßbolzen 6 könnten jedoch auch mit dem Drehkreuz 13 aus einem Stück bestehen.

Durch eine Verriegelung 14 wird dieses Drehkreuz in der jeweiligen vorschriftsmäßigen Lage gehalten. Der eine Meßbolzen könnte hierbei durch einen messerartigen Taster 15 ersetzt sein, um Kern- und Außendurchmesser bequem messen zu können. Die A^erriegelung und Einstellung des Drehkreuzes kann auf verschiedene Art erfolgen und soll nicht an die dargestellte Ausführungsform gebunden sein.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Gewindemesser, bei welchem zur Bestimmung des Kerndurchmessers außer einem vertikal verschiebbaren Meßbolzen noch horizontal verschiebbare Meßbolzen vorgesehen sind, welche sich stets in gleichen Abständen von der Achse des vertikalen Meßbolzens befinden, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontal beweglichen, zweckmäßig messerartigen Meßbolzen auf einer Spindel mit Links- und Rechtsgewinde angeordnet sind, so daß sie justiert'werden können.

2. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontal verschiebbaren Meßbolzen zwecksFeststellung der Gewindeganghöhe einen über einer Skala spielenden Zeiger beeinflussen.

3. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der vertikal verschiebbaren Meßspindel eine

. Drehscheibe mit verschiedenen Meßbolzen angeordnet ist, welche durch Verriegelung in der jeweiligen Gebraüchsstellung festgehalten wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.