DE2994C

DE2994C - Hydraulischer Drehkrahn mit verdoppelter Hubhöhe und Luftdrucksammler

Info

Publication number: DE2994C
Application number: DENDAT2994D
Authority: DE
Original assignee: R. DAELEN in Heerdt bei Neufs

Description

1878.

Klasse 35.

RUDOLF DAELEN in HEERDT bei NEUSS. Hydraulischer Drehkran mit verdoppelter Hubhöhe und Luftdrucksammler.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. Mai 1878 ab.

Unter den bewegenden Kräften für mechanische Hebevorrichtungen nimmt bekanntlich der hydraulische Druck eine hervorragende Stelle ein. So sind beispielsweise die Bessemer-Werke ausschliefslich mit hydraulischen Hebevorrichtungen versehen, und die Armirung • grofser Quai-Anlagen geschieht gleichfalls selten anders als durch hydraulische Drehkrane. Weniger Eingang dagegen hat der hydraulische Druck bis jetzt in Giefsereien und Werkstätten gefunden. Der Grund hierfür ist wohl darin zu suchen, dafs es bisher an einer geeigneten Construction gefehlt hat, welche allen Anforderungen genügt, die in Giefserei und Werkstatt an die Drehkrane gestellt werden. Die hydraulischen Krane, wie sie in Bessemer-Werken üblich sind, taugen für die Giefserei und Werkstatt nicht, weil sie zu wenig Hub haben. Diesen Uebelstand haben zwar die Armstrongkrane (System des umgekehrten Flaschenzuges) nicht, dagegen sind diese nur zur Hebung von kleineren Lasten geeignet, also speciell bei Quai-Anlagen, hydraulischen Aufzügen etc. Bei der Anwendung dieses Systems für schwere Lasten würde die Reibung der Ketten bezw. der dadurch entstehende Kraftverlust und Verschleifs zu stark ins Gewicht fallen.

Der Erfinder hat nun einen hydraulischen Drehkran construirt, bei welchem die erwähnten Mängel vermieden sind und welcher sich aufserdem noch besonders durch eine vollständige Beherrschung des Heberaumes in verticaler sowohl als auch in horizontaler Richtung auszeichnet.

Dieser Kran besteht im wesentlichen aus einer Säule α (Fig. 2), um welche sich die Cylinder b und c drehen, letzterer trägt den Ausleger d. Tritt nun das Wasser bei e ein, so hebt sich der Cylinder c, während der mittlere Cylinder b an seiner Stelle bleibt. Letzterer trägt die Rolle /; über diese ist die Lastkette hinweggeführt und bei g wieder an dem Cylinder c befestigt. Die Folge davon ist, dafs der Weg, welchen die Last zurücklegt, doppelt so grofs ist als der des Auslegers.

Fig. 3 stellt den Accumulator mit Druckpumpe dar; derselbe ist wie gewöhnlich von dem Kran durch einen Schieber oder ein Ventil abgesperrt. Die Pumpe wird von der Werkstatts-Transmission aus betrieben. Das Ein- und Aussetzen der Pumpe geschieht . selbsttätig durch den Accumulator vermittelst des Kniehebels h.

Der Plunger i des Accumulators ist unten offen und daher gleichzeitig Windkessel. Durch diese Anordnung wird einerseits ein vollkommen ruhiger Gang an Druckpumpe und Kran erzielt, anderseits können die Dimensionen des Accumulators -dadurch nicht unwesentlich geringer gewählt werden, weil die comprimirte Luft durch ihre Expansion noch weiter wirkt, wenn der Accumulator unten auf zu liegen kommt, und zwar um so mehr, je kleiner die Last ist, wobei der günstige Umstand obwaltet, dafs die schweren Lasten selten auf grofse Höhen ge-' hoben zu werden brauchen. Selbstverständlich wird dadurch auch bei Hebung von kleineren Lasten eine nicht unbedeutende Kraftersparnifs erzielt.

Claims

P ATENT-Ansprüche:

1. Die Verdopplung der Hubhöhe behufs vollständiger Beherrschung des Heberaumes.

2. Die Anwendung eines Luftdruck-Accumulators behufs Erzielung von Kraftersparnifs und eines ruhigen Ganges der Pumpe.